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Befestigung des Schuhoberteils an einer Sohle Gegenstand der vorliegenden
Erfindung ist die Befestigung des Schuhoberteils von leichtem Schuhwerk, wie z.
B. Sommer-, Strand-, Badeschuhen, Sandalen u. dgl., an einer aus Holz, Kork, Kunststoff.
Leichtmetall o. dgl. bestehenden Sohle.
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Bei Schuhwerk der vorgenannten Art war es bisher üblich, den Schuhoberteil
an der Sohle mittels Nägeln oder durch Ankleben zu befestigen. Diese Befestigungsart
läßt insofern zu wünschen übrig, als die Nägel sich mit der Zeit lockern oder rosten.
Außerdem entstehen durch die Benagelung in der Holzsohle hiiufig Sprünge, die das
Schuhwerk vorzeitig unbrauchbar machen. Das unter Verwendung von Klebstoffen hergestellte
Schuhwerk war selten wetterfest, und Regen, Bodenfeuchtigkeit u. d-1. führten zu
einer frühzeitigen Lockerung der Verbindung.
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Der bekannten Arbeitsweise gegenüber zeichnet sich die erfindungsgemäße
Befestigungsart durch die Vermeidung von 'Nägeln und Klebstoffen aus und verhindert
dadurch die den bekannten Verfahren innewohnenden Dachteile.
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Erfindungsgemäß wird die Befestigung des Schuhoberteils an der Sohle
dadurch bewirkt, daß Durchbohrungen vorgesehen sind, die quer durch die Sohle hindurch
verlaufen. Durch diese Durchbohrungen wird ein Band o. dgl. hindurchgezogen, das
gleichzeitig durch Öffnungen, die an dem Schuhoberteil angebracht sind, hindurchgeführt
wird und so eine feste und unlösbare Befestigung schafft.
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Der Schuhoberteil kann aus Leder, Textilien, Kunstfaserbastgewebe
und ähnlichen '-Materialien bestehen. Falls nicht schon Öffnungen vorhanden sind,
die sich durch das Wirken oder Weben des verwendeten 'Materials ergeben, dann müssen
besondere Löcher, beispielsweise bei Leder, eingestanzt werden, und zwar muß ihre
Lage sich in Übereinstimmting mit den Durchbohrungen der Sohle befinden.
Vorzugsweise
besteht die Sohle aus Holz, jedoch können auch Sohlen aus Kork, Kunststoff, gefüllten
Kunststoffen, Leichtmetallen u. dgl. mittels der neuen Befestigungsart mit dem Schuhoberteil
verbunden werden. Wenn die Sohle z. B. als durchgehende Keilsohle aus Holz oder
Kork hergestellt ist, dann werden die Durchbohrungen mittels einer üblichen Bohrvorrichtung
angebracht. Man kann bei Verwendung von Kunststoffen, Leichtmetallen u. dgl. aber
auch die Sohlen unmittelbar mit den erforderlichen Durchgängen im Gieß- oder Preßverfahren
herstellen und den Durchgängen dann statt eines runden auch einen eckigen, ovalen
oder ähnlichen Querschnitt erteilen. Der Abstand der Bohrlöcher kann beliebig gewählt
und den jeweilig verwendeten Materialien angepaßt werden. Bei modischen Sommer-,
Strand- oder Badeschuhen wird im allgemeinen nur der vordere Teil der Sohle mit
einem Schuhoberteil und dementsprechend mit Durchbohrungen versehen und der Sitz
des Schuhes am Fuß durch ein Fersenband gesichert. Bei Schuhwerk mit durchgehendem
Schuhoberteil, bei dem auch eine Fersenkappe vorhanden ist, sind die Durchbohrungen
über die gesamte Länge der Sohle verteilt.
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Statt einer ungeteilten Sohle können auch geteilte, angelenkte Sohlen
mit der neuen Befestigung verarbeitet werden, was zumeist bei Sandalen der Fall
ist.
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Statt eines Befestigungsbandes kann auch eine Schnur, eine Litze oder
gegebenenfalls auch ein Draht aus nichtrostendem Metall zwecks Befestigung des Schuhoberteils
an der Sohle durch die Durchbohrungen hindurchgezogen werden. Bringt man eine rings
um die Sohle in Höhe der Durchbohrungen verlaufende Nut an, so kann man eine teilweise
Versenkung des Befestigungsbandes o. dgl. erzielen. Schrägt man die Sohle nach unten
und außen etwas ab, dann ist ein besonders dichtes Anliegen des Schuhoberteils an
der Sohle zu erreichen. Eine noch bessere Anpassung des Schuhoberteils an die Sohle
erzielt man, wenn man einen schmalen Randstreifen der Sohle durch Fräsen o. dgl.
entfernt.
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Statt die Befestigung des Oberteils an der Sohle mit einem einzigen
durch die Durchbohrungen hindurchgeführten Band o. dgl. zu bewirken, kann man auch
quer zum Fuß verlaufende und an dem Schuhoberteil sitzende oder durch denselben
hindurchgezogene Bänder durch die einzelnen Durchbohrungen hindurchführen und auf
diese Weise die Befestigung herbeiführen. Die Enden des Bandes bz%v. der Bänder
können verknotet, vernäht oder verflochten werden.
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Die neue Befestigungsart zeichnet sich durch außerordentliche Strapazierfähigkeit
aus, ist wetterfest und hält allen Beanspruchungen stand. Dadurch, daß weder Nägel
noch Klebstoff verwendet werden, kann man das Schuhwerk mit Wasser und Seife reinigen,
so daß weitestgehende Hygiene gewährleistet ist. Die Lauffläche der Sohle läßt sich
mit Leder- oder Gummiflecken versehen, und durch modische Gestaltung des Schuhoberteils
oder der Keilsohle wird ein in jeder Beziehung geschmacklich befriedigendes Erzeugnis
erhalten.
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Im folgenden soll die erfindungsgemäße Befestigung an Hand der Figuren
i bis 3 näher erläutert werden, ohne daß eine Beschränkung der Erfindung auf die
in den Figuren dargestellten Ausführungsformen beabsichtigt wäre.
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Aus der Fig. i ist zu ersehen, wie in dem eigentlichen Sohlenteil
i der durchgehenden.Keilsohle 2 die Durchbohrungen 3 angeordnet sind. Bei einer
Dicke des Teils i der Sohle von etwa 14 mm weisen die Durchbohrungen 3 einen Durchmesser
von 3 bis 4 mm auf.
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Wie aus Fig. 2 ersichtlich, wird der Schuhoberteil 4 auf der Sohle
i mittels des Befestigungsbandes 5 in der Weise befestigt, daß das Band zuerst durch
die Öffnungen 6 des Schuhoberteils 4 und dann durch die dazugehörigen Durchbohrungen
3 geführt wird. Das Band 5 kann auch in anderer Weise und Richtung durch die Durchbohrungen
3 durchgezogen werden. Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsart wird das Band
von der Spitze aus bis zur Mitte des Schuhes geführt. Der Halt des Schuhes am Fuß
wird durch das Fersenband 7 gewährleistet.
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In der Fig. 3 ist die neue Befestigungsart bei einer Sandale näher
erläutert. Die Sohle i ist geteilt, und zur gelenkigen Verbindung der einzelnen
Sohlenteile ist die durchgehende Sohle 8 aus dünnem Leder, Filz o. dgl., an der
die einzelnen Sohlenteile befestigt sind, vorgesehen. Da der Oberteil 4 bei dieser
Ausführungsforen auch eine Fersenkappe 9 aufweist, sind die Durchbohrungen 3 über
die gesamte Länge der Sohle i verteilt. In der beschriebenen Ausführung können auch
Hausschuhe o. dgl. hergestellt werden.