DE804502C

DE804502C - Zylinder, insbesondere fuer Luftgekuehlte Brennkraftmaschinen

Info

Publication number: DE804502C
Application number: DEM630A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Paul Sommer
Original assignee: Mahle GmbH
Current assignee: Mahle GmbH
Priority date: 1949-11-20
Filing date: 1949-11-20
Publication date: 1951-04-23

Description

Bei Zylindern für Brennkraftmaschinen, insbesondere bei solchen mit Luftkühlung, treten infolge ungleichmäßiger Erhitzung. und Wärmeabführung innerhalb der Zylinderwandungen oft erhebliche Temperaturunterschiede auf. Regelmäßig ist bei allen bekannten Zylinderbauarten zu beachten, daß die Betriebstemperatur der dem Zylinderkopf benachbarten Zone erheblich höher ist als die der vom Zylinderkopf abgewendeten Zone. Bei einseitig angeblasenen luftgekühlten Graugußzylindern wurden sogar schon in ein und derselben Querschnittsebene Temperaturdifferenzen in der Größenordnung von ioo° C gemessen. Derartige Temperaturunterschiede haben Verziehungen der Zylinderlaufbahn zur Folge, welche die Größenordnung der üblichen Kolbenbauspiele überschreiten können und welche daher sogar gelegentlich zur Zerstörung der Kolben und Zylinder führen.
Gemäß der Erfindung werden nun diese Nachteile durch eine zwangsläufige Führung des Kühlmittels vom Zylinderkopf zum offenen Zylinderende längs axialer oder schraubengangartiger Rippen vermieden, wobei diese Rippen einstöckig mit dem Zylinder verbunden sind uncj eine Begrenzung der zwischen ihnen gebildeten Kühlmittelkanäle nach außen durch eine dünne, keine Kräfte aufnehmende Wand geschaffen wird, die beispielsweise als Leitblech ausgebildet sein kann. Durch diese Anordnung erreicht man, daß das Kühlmittel zuerst mit den Zylinderteilen in Berührung kommt, die am meisten Wärme aufnehmen und die an sich kühlere Teile erst erreicht, wenn es selbst schon Wärme aufgenommen hat. Dadurch erzielt man eine gleichmäßigere Temperaturverteilung in axialer Richtung. In radialer Richtung werden die Temperaturen dadurch vergleichmäßigt, daß die durch die Rippen gebildeten Kühlmittelkanäle um den Zylinder herumgeführt sind bzw. daß die Zu- und Ableitung des Kühlmittels zu bzw. von den zwischen den Rippen gebildeten Kanälen über an den Zylinderenden vorgesehene Ringräume von sich verjüngendem Querschnitt gleichmäßig über den ganzen Zylinderumfang vorgesehen ist.
An sich sind Brennkraftmaschinenzylinder mit axialen oder schraubengangartigen Kühlmittelkanälen bereits bekannt. Bei den bekannten Bauarten handelt es sich jedoch im Gegensatz zum Erfindungsgegenstand um zweiteilige Zylinder, bei denen die Kanäle zwischen einer dünnwandigen, keine Kräfte aufnehmenden Laufbüchse und dem eigentlichen kräfteaufnehmenden Zylinder gebildet sind, wobei die kanalbildenden Rippen auch noch die Zentrierung und Festhaltung der Laufbüchse übernehmen müssen. Derartige Zylinderanordnungen sind verhältnismäßig teuer und lassen sich außerdem auch nicht in allen Fällen anwenden. Insbesondere ist ihre Anwendung in luftgekühlten Motoren unzweckmäßig.
In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ein luftgekühlter Zylinder in Fig. i im Längsschnitt und in Fig. 2 in einem Querschnitt nach der Linie 11-I1 in Fig. i schematisch dargestellt.
Der mit i bezeichnete Zylinder trägt auf seiner äußeren Mantelfläche eine Reihe von wendelförmigen Rippen 2, die ihn nach Art eines viergängigen Gewindes umschließen. Die zwischen den Rippen gebildeten Kanäle 3 sind nach außen hin durch ein zylindrisches Leitblech :I abgeschlossen, das sich zwischen den obersten Rippen zu einem ringförmigen Einlaufkanal 5 erweitert. In diesen Einlaufkanal münden die Endstücke aller Rippen 2 und der zwischen ihnen gebildeten Kanäle 3 ein, so daß die Kühlluft in der durch die eingezeichneten Pfeile angedeuteten Richtung einströmen und sich auf die einzelnen Kanäle verteilen kann. Am nicht dargestellten unteren Zylinderende ist in gleicher Weise ein Kühlluftauslaß vorgesehen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Zylinder, insbesondere für luftgekühlte Brennkraftmaschinen, bei dem das Kühlmittel durch axiale oder schraubengangartige Rippen geführt wird und die Zylinderwand in Richtung vom Zylinderkopf nach dem offenen Zylinderende umspült, dadurch gekennzeichnet, daß die axialen oder schraubengangartigen Rippen einstückig mit dem Zylinder verbunden sind und daß die Begrenzung der Kühlinittelkanäle nach außen durch eine dünne, keine Kräfte aufnehmende Wand bewirkt wird, die beispielsweise als Leitblech ausgebildet sein kann.
2. Zylinder nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zu- und :'Ableitung des Kühlmittels zu bzw. von den zwischen den Rippen gebildeten Kanälen über an den Zylinderenden vorgesehene Ringräume von sich verjüngendem Querschnitt erfolgt.