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Zonen-Unterwind-Wanderrostfeuerung Die Erfindung betrifft eine ZOnen-Lnterwind-Wanderrostfeuerung,
bei welcher der Brennstoff durch Einstrahlung aus (lern Brennraum vorgetrocknet
und von der Vortrockenvorrichtung unmittelbar dem Einlaufende des Wanderrostes zugeführt
wird und besteht darin, daß die in der Vorschubrichtung des Brennstoffes gemessene
Tiefe des Brennraumes kleiner ist als dessen Breite und daß nach etwa einem Drittel
des Brennweges dem Rost Verbrennungsluft besonders hoher Pressung zugeführt wird.
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Wanderrostfeuerungen, bei denen der Brennstoff durch Einstrahlung
aus dem Brennraum vorgetrocknet und von der Vortrockenvorrichtung unmittelbar dem
Einlaufende des Wanderrostes zugeführt wird, sind bekannt. Es ist auch bekannt,
einzelne Zonen eines Wanderrostes mit Luft besonders hoher Pressung zu beliefern.
Ferner sind breite Roste gebaut «-orden, bei denen die Breite des Feuerraumes größer
ist als die Tiefe. Jede dieser drei Maßnahmen ist jedoch unabhängig von der anderen
als Einzelmaßnahme vorgeschlagen worden, wobei jeder dieser 'Maßnahmen eine andere
beabsichtigte Wirkung zugesprochen wurde.
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Bei der Verfeuerung feuchter Brennstoffe auf dem `'Wanderrost wird
ein großer Teil der nutzbaren Rostfläche für die Vortrocknung benötigt, so daß die
Zündung spät einsetzt und der Rost sehr lang sein muß. Es ist daher üblich, den
Rost um so länger zu machen, je schlechter der zu verfeuernde Brennstoff ist. Dadurch
nimmt die Aufbereitungszone einen so großen Raum ein, daß sich über ihr eine Wasserdampfwolke
ausbreitet, «-elche die Einstrahlung aus dem Brennraum abschirmt.
Im
Gegensatz dazu wird gemäß dem Erfindungsvorschlag der Rost kürzer gehalten als bei
guten Kohlen. Es ist bekannt, daß die Strahlung eine Rauchgasschicht von 2 m Dicke
nicht mehr zu durchdringen vermag. Es ist daher für die Vortrocknung am Einlaufende
und für die Kühlung der gegenüberliegenden Wand des Brennraumes eine Gasschicht
von je 2 m Dicke das Höchste, was noch für die Abstrahlung nutzbar gemacht werden
kann. Somit ist e@ für die Abstrahlung zwecklos, den Brennraum tiefer als .4 m zu
machen, wenn die Breite dieses Maß bereits überschreitet.
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Es ist im Gegenteil anzustreben, den Brennraum möglichst kurz zu machen
und die Zone der Hauptverbrennung so nahe als möglich an die Vorbereitungszone heranzurücken.
Da bei Vortrocknung des Brennstoffes vor Aufgabe auf den Wanderrost die Zündung
auf diesem sofort einsetzt, ist es möglich, die Hauptverbrennung nach einem Drittel
des Brennweges durchzuführen und sie in kurzer Zeit zu beenden, so daß die zweite
Rosthälfte für den Schlackenausbrand nutzbar gemacht werden kann. Wanderrosten mit
Zonenbelüftung wird gewöhnlich Luft zugeführt, welche am Gebläse ioo bis 120 mm
Gesamtpressung, in der Hauptbrennzone höchstens 6o mm WS Pressung hat. Um die Verbrennung
schneller und auf kürzerem Wege durchzuführen, ist eine Gesamtpressung am Gebläse
von mindestens 200 mm WS erforderlich.
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Bei einer verhältnismäßig langen Ausbrandzone ist es erforderlich,
die Feuergase mit denen der Hauptbrennzone zu mischen, was gewöhnlich dadurch geschieht,
daß oberhalb des Rostendes aus Düsen, welche in der Rückwand des Brennraumes angeordnet
sind, Oberluft in den Brennraum eingeblasen wird, Diese Luftstrahlen müssen bei
Vortrocknung des Brennstoffes besonders durchschlagskräftig sein, um bis zur Vortrocken-
und Zündzone durchdringen zu können. Das ist nur möglich, wenn die Pressung der
.Luft, welche den Oberluftdüsen zugeführt wird, höher oder doch mindestens gleich
ist der Luftpressung, welche für die Hauptverbrennungszone zur Verfügung steht.
Sie ist dann fähig, die gesamte Flamme nach der Vortrockenvorrichtung hinzudrücken,
so daß auch die Einstrahlung verbessert wird. Es ist möglich, die Luft für die Hauptbrennzone
und für die Oberluftdüsen von einem gemeinsamen Gebläse hoher Pressung erzeugen
zu lassen und die geringen Mengen für die Ausbrandzone durch Abdrosseln des Druckes
zu entnehmen. Bei großen Feuerungen wird es jedoch vorteilhaft sein, für die Hauptbrennzone,
die Oberluft und die Nebenzonen je ei_nGebläse entsprechend der- Pressung vorzusehen.
Der Gegenstand der Erfindung ist in der Abbildung in einem Längsschnitt dargestellt.
Der durch die Umrißlinie des Rostbandes dargestellte Wandrost i ist in den drei
Zonen 2, 3, 4 mit regelbarer Luft±uführung versehen. Der Rost dient zur Befeuerung
eines Dampferzeugers 5 der Sektionalbauart, welcher über dem Brennraum 6 angeordnet
ist. Die Rückwand 7 und die Seitenwände des Brennraumes sind in bekannter Weise
mit Kühlrohren des Dampferzeugers verkleidet.
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Aus dem Trichter 8 fällt der Brennstoff zu den Zuführungsschnecken
9, welche ihn in den Brennraum schieben, dabei umwälzen und der Einstrahlung aus
dem Brennraum aussetzen, wodurch er vorgetrocknet wird. Aus dem Schneckentrog io
fällt er dann an der Vorderwand des Brennraumes herunter auf das. Einlaufende des
Wanderrostes i, der in der Pfeilrichtung umläuft. Er zündet zum Teil bereits im
Schneckentrog, zum Teil auf dem Rost, und die der Luftzone 3 zugeführte Luft hoher
Pressung kann daher trotz verhältnismäßig kurzen Brennweges die Hauptverbrennung
in dieser einen Zone beginnen und beenden, so daß sich die Regelung der Luftzuführung
zum Zwecke der Leistungsregelung des Dampferzeugers auf die Regelung dieser einen
Zone beschränken kann. In der Brennraumrückwand 7 sind die Luftdüsen ii angebracht,
denen aus dein Kanal 12 Luft hoher Pressung zugeführt wird, welche die vom Rost
aufsteigende Flamme durchwirbelt und nach vorn drückt.