DE803946C

DE803946C - Schaukasten und Ausstellungsvitrine mit zerlegbarem Glassturz unter Verwendung von Bauelementen aus durchsichtigen Werkstoffen

Info

Publication number: DE803946C
Application number: DEH1729A
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-02-21
Filing date: 1950-02-21
Publication date: 1951-04-12

Description

Schaukästen und Ausstellungsvitrinen finden überall Verwendung, wo Gegenstände oder Waren unter schützenden Glaswänden zur Schau gestellt werden sollen.
Sie bestehen im wesentlichen aus einem Untersatz oder Sockel, vorzugsweise aus Holz, und einem Glasaufsatz, in der Fachsprache Glassturz genannt.
Früher allgemein und heute noch zu einem beträchtlichen Teil wird der Glassturz dadurch gebildet, daß ein Rahmengestell aus Holz- oder Metallwinkeln mit Glasscheiben ausgelegt wird.
Der Wunsch, alles für das Auge störende Beiwerk zu entfernen, hat zu der Lösung geführt, den Glassturz nur aus Glasscheiben zusammenzufügen und zu verkitten.
Soweit die Vitrine in Verkaufsräumen oder Museen feste Aufstellung findet, erfüllt diese Bauform alle Ansprüche, die gestellt werden können. Muß die Vitrine aber, wie bei der Beschickung von Ausstellungen und Messen, häufig transportiert werden, so hat der gekittete Glassturz beachtliche Nachteile. Er kann nicht zerlegt werden, benötigt also beim Versand viel Raum und Verpackung. Die Bruchgefahr und damit das Verlustrisiko sind erheblich.
Die Erfindung zeigt einen Weg zur Herstellung einer Ausstellungsvitrine mit zerlegbarem Glassturz, bei welchem die zum Zusammenfügen der Silikatglasscheiben erforderlichen Bauelemente aus durchsichtigem Kunstglaswerkstoff bestehen, so daß trotz der Zerlegbarkeit des Glassturzes auch hier das Auge nicht durch undurchsichtiges Rahmenwerk u. dgl. gestört wird.
Die Zeichnung zeigt einen Ausschnitt aus einer solchen Vitrine.
Die senkrechten Silikatglasscheiben i des Sturzes erhalten in den tiefen Nuten 3 des Sockels 2 sicheren Stand. Die Ecken werden durch Überschieben von Ecknutenstäben 5 geschlossen. Die Deckscheibe 4 wird auf der Unterseite mit einem U-Profil aus Kunstglas o. dgl. versehen. Die Verbindung zwischen der Deckscheibe und dem U-Profil kann durch mechanische Hilfsmittel, z. B. Schrauben, erfolgen, indem die Deckscheibe Durchgangslöcher, die Profilleiste Gewindelöcher erhalten, so daß die U-Profile mit Schrauben gegen die Deckscheibe gezogen werden können. Die Schrauben können sowohl aus Stahl als auch aus Kunstglas o. dgl. bestehen.
Die U-Profilstäbe können aber auch mit der Deckscheibe unter Verwendung eines glasklaren, farblosen Kittes verkittet werden.
Die auf die eine oder andere Weise mit den U-Profilleisten verbundene Deckscheibe wird auf die senkrechten Wandscheiben aufgelegt, so daß deren obere Enden in die Nuten der Kunstglasprofile eingreifen.
Durch die Verwendung der U-Profilleisten aus Kunstglas o. dgl. ist eine elastische, aber durchsichtige Zwischenschicht geschaffen, welche die direkte Berührung der Silikatglasscheiben verhindert und außerdem einen weitgehendst staubdichten Abschluß schafft.
Sollen mehrere Scheiben in der Länge aneinandergefügt werden, so wird ,zweckmäßig ein Doppel-U-Profil 6 aus Kunstglas o. dgl. benutzt.
Wenn die Vitrine einen besonderen Schutz gegen unbefugtes Öffnen erhalten soll, versieht man die Ecknuten- oder Doppel-U-Stäbe mit Bohrungen 8, durch welche eine Spannschraube 9 gezogen und innerhalb des verschließbaren Vitrinensockels durch Scheibe und Mutter gesichert wird. Die Bohrung 8 kann aber auch als isolierende Führung für elektrische Leitungen benutzt werden, wenn die Vitrine Beleuchtung erhalten soll.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schaukasten und Ausstellungsvitrine mit zerlegbarem Glassturz aus Silikatglas unter Verwendung von Bauelementen aus durchsichtigen Kunstglaswerkstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß zum Aufstellen der senkrechten Silikatglasscheiben (i) des Sturzes ein Stecksockel (2) mit tiefen Nuten (3), vorzugsweise aus Holz, zur Standsicherung der Gläser benutzt ist.
2. Schaukasten nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zum Schließen der vier Ecken und als Zwischenglied zwischen den senkrechten Gläsern (i) und der Deckscheibe (4) sowie zum Halten von Einlegeböden Bauelemente (5, 6) aus durchsichtigen Werkstoffen, weicher als Silikatglas, beispielsweise Kunstglas o. dgl. Verwendung finden.
3. Schaukasten nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bauelemente als Ecknutenstäbe (5), Doppel-U- (6), U-Stäbe (7) oder auf jede andere dem Verwendungszweck dienende Weise ausgebildet sind.
4. Schaukasten nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß, soweit der Verwendungszweck eine feste Verbindung zwischen Silikatglas und den Bauelementen aus durchsichtigen Werkstoffen erfordert, diese durch mechanische Hilfsmittel, z. B. Schrauben, aber auch mit Hilfe von durchsichtigen Kitten erfolgt.
5. Schaukasten nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die benutzten mechanischen Hilfsmittel, z. B. Schrauben, auch aus durchsichtigen Werkstoffen, z. B. Kunstglas, bestehen.
6. Schaukasten nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bauelemente aus durchsichtigem Werkstoff Bohrungen (8) besitzen, welche sowohl als Durchgang für Spannschrauben (9) zum Zusammenhalten von Stecksockel und Glassturz als auch als isolierende Führung für elektrische Leitungen (io) dienen.