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Diebstahlsicherung für Kraftfahrzeuge Die Erfindung hat eine Vorrichtung
zum Sichern von Kraftfahrzeugen gegen Diebstahl zum Gegenstand.
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Die bisher an Kraftfahrzeugen übliche Sicherung durch Tür- oder Lenkungsschlösser
genügt der Forderung nach hoher Einbruchssicherheit nicht. BeideArten von Schlössern
können verhältnismäßig leicht aufgebrochen werden. Es sind deshalb zahlreiche zusätzliche
Sicherungsarten bekanntgeworden, die aber entweder umständlich und .kostspielig
oder leicht unbrauchbar zu machen sind. Soweit mit ihnen andere Antriebsteile als
die Lenkung gesperrt werden können, leiden sie. vielfach daran, daß die Bauarten
der Kraftfahrzeuge verschieden sind und die Sicherung nur für eine bestimmte Bauart
brauchbar ist. So hat sich beispielsweise eine bekannte Diebstahlsicherung durch
Sperren der Kardanwelle. bewährt, sie ist aber nur bei Kraftwagen mit Kardanwelle
anwendbar, nicht für Kraftwagen mit Frontantrieb oder Heckmotor.
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Demgegenüber zieht die Erfindung die Fahrbahn zur Sicherung des Kraftfahrzeuges
gegen jede VoroderRückwärtsbewegung heran, und zwar entweder dadurch, daß das Kraftfahrzeug
in der Fahrbahn selbst verankert wird, oder, wo dies untunlich ist, dadurch, daß
die natürliche Haftung des Kraftfahrzeuges an der Fahrbahn durch sein Schwergewicht
ausgenützt wird.
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Zu diesem Zweck wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, schlagen, daß
durch ein an unzugänglicher Stelle des Kraftfahrzeuges mit diesem festverbundenes
Teil bei ruhendem Kraftfahrzeug eine feste oder kraftschlüssige
Verbindung
des. .Fahrgestells mit der Fahrbahn hergestellt wird. Als unzugängliche Stelle:
kann irgendeine nicht zu dicht an den Seitenwänden liegende Stelle des Rahmensöder
-des--Bodenbleches dienen, zweckmäßig eine Stelle in der Längsachse des Fahrzeuges
unmittelbar vor. den vorderen Sitzen.
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Die Sicherung kann erfindungsgemäß dadurch bewerkstelligt werden,
daß ein am Fahrgestell befestigter Dorn in die Fahrbahn eindringt. Das ist überall
dort und dann möglich, wenn die Fahrbahn nicht zu hart ist, wie es auf Landwegen
und urgepflasterten Straßen oder Seitenbahnen der Fall ist. In den anderen Fällen
harter, z. B. gepflasterter oder asphaltierter Fahrbahnen stützt-sich-der-Dorngemäß
der Erfindung auf der Fahrbahn ab und hebt durch die gleiche Bewegung; durch .die
er in eine weiche Fahrbahn eindringt; das Kraftfahrzeug an. Der dazu nötige Kraftaufwand
ist gering, da der größte Teil des Wagengewichtes von der Federspannung aufgenommen
wird und der Wagen nicht soweit gehoben zu werden braucht, bis die Federn entlastet
sind. Der mit seinem Gewicht auf dem Dorn ruhende und damit auf derFahrbahn haftende
Wagen kann dann von unbefugter Hand nicht von der Stelle bewegt werden. -Die Erfindung
wird vorteilhafterweise derart in die Praxis umgesetzt, daß uni Fahrgestell eine
Hülse mit Innengewinde befestigt, z. B. angeschweißt wird, in der ein mit Außengewinde
versehener, fahrbahnseitig zugespitzter Dorn geführt ist, der durch einen im Kraftfahrzeuginneren
angebrachten Hebel zur Fahrbahn gesenkt werden kann, wenn die Sicherung hergestellt,
und auf die gleiche Weise wieder angehoben wird, wenn die Sicherung gelöst werden
soll. Zusätzlich wird der Dorn in seiner Arbeitsstellung durch ein Sicherungsschloß
gehalten. Die Länge der Gewinde am Dorn und in der Führungshülse ist so zu bemessen,
daß der Dorn glatt und ohne Drehung bis auf eine den höchsten Bodenunebenheiten
entsprechende Entfernung von der Fahrbahn in die Hülse gesteckt werden kann. Uni
die Sicherung zu betätigen, wird der Dorn dann so lange zur Fahrbahn hin
ge-
schraubt, bis er ein bis zwei Zentimeter in den Boden eingedrungen ist
oder der Wagen sich um den gleichen Betrag gehoben hat.
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Das zusätzliche Sicherungsschloß ` ist vorteilhafterweise so auszugestalten,
daß ein in einem Schließzylinder, zweckmäßig einem Stutzen an der Führungshülse,
geführter Schlieiölzen in eine Aussparung des Dornes eingreift und das Heben oder
Senken des Dornes verhinäert. Um den Schließbolzen nicht abscheren zu können, ist
es vorteilhaft, daß das obere Ende des Dornes mit Hebel als Bruchsicherung
ausgebildet ist.
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In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel verdeutlicht:
Abb. i zeigt einen Längsschnitt, Abb. 2 einen Teilquerschnitt durch die Vorrich-tung.
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Am Rahmen i des Kraftwagenfahrgestells ist eine Führungshülse 2 angeschweißt,
die am oberen Ende ein Innengewinde 3 und eine Bohrung 4 für den-Schließbolzen sowie
einen Anschlußstutzen 5 für- den Anschluß des den Schließbolzen tragenden Sicherungsschlosses
aufweist. In die Hülse 2 ist ein gehärteter, unten zugespitzter Dorn 6 gesteckt,
der so lang ist, däß er mindestens von der Oberkante der Hülse 2 io bis 20 mm unter
die Fahrbahnebene reicht. Auch der Dorn 6 ist am oberen Ende mit Außengewinde entsprechend
dem Innengewinde 3 versehen. Eine Querbohrung in einem in das Kraftfahrzeuginnere
reichenden Fortsatz 7 des Dornes 6 nimmt den Hebel 8 äuf:-An dem oberen Ende des
Dornes 6 sind Aussparun4fen:9 für den Schließbolzen des Sicherungsschlossesangebracht.
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In Abb. 2.ist ein Querschnitt durch die. Hülse 2 mit. dem Stutzen
5 in der Ebene der Bohrung 4. dargestellt. ` In -der Zeichnung ist der Dorn
6 in Sicherungsstellung gezeigt, in der er bei harter Fahrbahn sich auf deren Oberfläche
abstützt, bei weicherer Fahrbahn in diese eindringt. In diese Stellung gelangt der
Dorn durch Einschrauben in das Innengewinde3 der Hülse 2, wobei der Schließbolzen
4 der Bohrung in die Aussparung 9 des Dornes 6 in dessen Sicherungsstellung einschnappt,
wie in der Zeichnung dargestellt. Beim Sichern dringt der Dorn 6 etwa io bis 20
mm in eine weiche Fahrbahn ein und stellt damit eine feste, d. h. nicht ohne Zerstörung
der Fahrbahn oder des Fahrgestells lösbare Verbindung zwischen Fahrbahn und Fahrgestell
her. Das Auggraben des Dornes aus der Eindringstelle macht die Diebstahlsicherung
deshalb nicht unwirksam, weil der Dorn 6 infolge der Hemmung durch den Bolzen der
Bohrung 4 nicht angehoben werden kann. Aus dem gleichen Grunde kann der Hebel 8
nicht von unbefugter Hand betätigt werden. Zum unbefugten Lösen der Sicherung müßten
also sowohl das Tür- als auch das Sicherungsschloß aufgebrochen, der Bolzen der
Bohrung 4 zurückgezogen und der Dorn 6 hochgeschraubt werden, was einen erheblichen,
nicht unbemerkt durchzuführenden Arbeitsaufwand voraussetzt. Aus dem gleichen Grunde
ist bei harter Fahrbahn die kräftschlüssige Verbindung zwischen Fahrgestell und
Fahrbahn mittels des auf dem Dorn lastenden Kraftfahrzeuggewichtes nicht so schnell
und unbemerkt zu lösen, wie es bei vielen bekannten Diebstahlsicherungen für Kraftwagen
in der Regel möglich ist.