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Diebstahlsicherung, insbesondere für Kraftfahrzeuge Die Erfindung
bezieht sich auf eine Diebstahlsicherung für Kraftfahrzeuge und besteht aus einem
an einem Fahrzeugteil, insbesondere am Fahrzeugrahmen, angeordneten und in einer
Führungshülse axial verschiebbaren Riegel, der unmittelbar in <len Bewegungsbereich
einer umlaufenden Kardanwellenarmattir, z. B. der Flardyscheibenverschraubung, hineinragt
und der durch einen Sicherheitsverschluß seinerseits wieder verriegelt werden kann.
Die Erfindung besteht darin, (laß die Sperriegelführungshülse an einem init dem
Fahrzeugrahmen fest verbundenen, z. 13. verschweißten Halteglied z. 13, an eirein
Bügel derart befestigt ist, daß sie den Fahrzeugboden gerade überragt. An diesem
überragenden Hülsenabschnitt ist die Sicherheitsverriegelung angeordnet. Insbesondere
sind zwei Zylinderschlösser angeordnet, die mit Bezug auf die Sperriegelachse fluchtgleich
einander gegenüberliegen oder zu beiden Seiten der Sperriegelführung parallel zueinander
angeordnet sind.
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Zweck der Erfindung ist, eine insbesondere vom Führersitz des Fahrzeuges
aus leicht zugängliche und unauffällige Diebstahlsicherung zti schaffen, die beim
Fehlen der zugehörigen Schlüssel selbst mit groben Werkzeugen ohne Beschädigung
des Fahrzeuges bis zur Fahruntüchtigkeit nicht geliist «erden kann. Auch kommt man
durch die Erfindung ohne besondere bauliche :Maßnahmen an der Kardanwelle aus.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in mehreren \tisfülirungsbeispielen
dargestellt, und zwar zeigen Abb. i die Getriebeseite des Fahrzeugantriebe mit anhelenkter
KardanNvelle und dort vorgesehener l )ielist<tlilsiclierting.
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Abh. 2 und 3 die Kardangelenkverriegelung nach Abb. i iin Ouerschnitt
und Längsschnitt, Abb. 4 eine Draufsicht auf die Anordnung nach deii :11i1>. 2 tuld
3, Abb. 3 die weitere Ausführungsform eines Riegelverschlusses teilweise in Seitenansicht
und teilweise ini Schnitt nach der Linie V-V von Abb.
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\bb. 0 die Ausführungsform des Verschlusses
nach
N11>1>. 5, teilweise im Schnitt nach der Linie VI-VI dieser Abbildung und in Draufsicht,
Abt). 7, 8 und 9 die weitere Ausführung eines Riegelverschlusses im Querschnitt
'durch den Diebstahlsiclierungsriegel in Höhe des Riegelver Schlusses.
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Die .11>h. i ist gegenüber den übrigen Abbildungen in einem kleineren
Maßstab gehalten.
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Bei dem gewählten -jlusführungsbeispiel ist an den Antriebsmotor i
das Wechselgetriebe 2 angeflanscht. An die Antriebswelle 3 des Wechselgetriebes
ist mittels eines Kardangelenkes oder einer Gummischeibe 4, z. 13. einer
sog. Hardysclleibe, die Kardanwelle 5 in üblicher `''eise artgelenkt.
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Gemäß der Erfindung ist nun zum Zweck der Diebstahlsicherung eine
Sperriegelführung f> dein Kardangelenk 4 derart gegenüber angeordnet, daß deren
Sperriegel ? zwischen die Schraubenköpfe 8 oder zwischen diese und einem Armierungsteil9
der Kardananlenkung 4 geschoben werden kann. Die Sperriegelführung 6 besteht z.
B. aus einem vorzugsweise prismatischen Stabkörper mit einer zylindrischen Längsbohrung.
In dieser gleitet ein zylindrischer Schaftteil 7a des an seinem Riegelende 7h abgeflachten
Riegelkörpers. :1in oberen Ende seines zylindrischen Abschnittes ist der Riegelkörper
mit einer Ringnut io versehen. In der Verriegelungsstellung des Riegels liegt diese
mit in der Höhe von vorzugsweise zwei in gleicher 11ölie liegenden Querbohrungen
i i (:11)b. 3), zu denen ebenfalls fluchtgleich außen an der Riegelfüllrung wiederum
Führungen oder Fassungen 12 für die Aufnahme von Sicherheitsschlössern oder Schließzylindern
13 befestigt sind. Ein Durchfallen des Riegels durch seine Führung ist durch
einen Querstift 14 (Abt). 3) verhindert, der sich vor die durch die Abflachung
7° geschaffene Schulter legt. Es verhindert dieser Stift auch ein Drehen des lZiegels
und daß man den Riegel aus seiner l,'iihrung herausschlagen kann. DieRiegelführung
6 ragt durch den Boden 15 (Abb. i) des Fahrzeugraumes hindurch, und die Fassungen
12 für die Sicherheitsschlösser 13 liegen in geringer Entfernung hinter dem Getriebeschalthebel
16 bzw. immittelbar zwischen oder vor den vorderen Sitzen des Kraftfahrzeuges. Zur
Betätigung des Sperrriegels ist dieser mit einem Griff 17 versehen. Dieser Griff
ist lediglich mit Hilfe eines Zapfens in eine zugehörige Bohrung eingesetzt (s.
Abt). @), und zwar sitzt der Zapfen z. B. derart lose in der Bohrung, daß bei Anwendung
von Gewalt und verriegeltem Riegel lediglich dieser Griff nachgibt, also durch eine
stärkere Zugkraft der Sicherheitsriegel ohne ordnungsgemäßes Öffnen des Verschlusses
nicht entfernt werden kann. Die Fassung 6 ist an einem kräftigen .Bügel 18 befestigt,
und dieser ist wiederum unmittelbar mit dem Fahrzeugrahmen verschweißt. Eine solche
Befestigung .kann selbst mit einem kräftigen Hebeleisen oder anderen Brechwerkzeugen
nicht gelöst oder zerstört werden, wenn man den Riegel ? und seine Halteglieder
entsprechend kräftig macht. Die Verschraubungen und Arinaturteile des Kardangelenkes
sind an sich kräftig genug, um eine Bruchgefahr auszuschließen. Der Riegel und seine
Teile werden zweckmäßig oberflächengehärtet. Im Rahmen der Erfindung kann man die
Riegelführung auch unmittelbar an einen Rahmenteil befestigen, wenn dieser gerade
günstig verläuft.
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Die Wirkungsweise der Erfindung ergibt sich aus der Zeichnung ohne
weiteres. Um das Fahrzeug gegen Diebstahl zii sichern, braucht man nur bei stillstehendem
Fahrzeug den Riegel 7 in seine Führung 6 so weit hineinzuschieben, bis das Riegelende
zwischen eine der Kardangelenkmuttern 8 und das Armierungskreuz 9 des Kardangelenkes
tritt, so daß sich das Kardangelenk und damit die beiden Wellen nicht mehr drehen
können. Durch die Sicherlieitsschlösser 13 wird der Riegel 7 in seiner Sperrstellung
gesichert. Die Schlüssel der Sicherheitsschlösser werden abgezogen.
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Für den Fahrzustand wird der Riegel? umgekehrt eingesteckt, bis der
Griff 17 oder der zylindrische Riegelschaft 7a am Querstift 14 anschlägt.
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Die prismatische äußere Querschnittsform der Riegelführung 6 hat den
Vorteil, <iaß an deren Flächen die Riegelverschlußfassung_en 12 leicht befestigt
werden können.
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Um ein Ausbohren der Schließzylinder zu verhindern, können in die
freien Enden der Schließzylinderfassungen 12 gehärtete Schloßplatten i9 eingesetzt
werden, wie insbesondere die Abt). 5 und 6 zeigen. Diese Platten sind mit kleinen
Stiften oder Schrauben 2o (Abt). 5) in den zugehörigen Fassungen 12 befestigt und
weisen ein Schlüsselloch 21 auf. Weiterhin sind beim Ausführungsbeispiel nach den
At)b. 5 und 6 die beiden Fassungen 12 für die Schließzylinder 13 parallel zueinander
angeordnet und die Schließzylinder 13 als Exzenterverriegelungen für einen besonderen
Zwischenriegel 22 des Sicherheitsriegels 7 ausgebildet. Dieser Zwischenriegel weist
einen Schlitz 23 auf, in welchen der Zapfen 24 eines Zwischenexzenters 25 hineinragt.
In eine Zentralbohrung dieses Zwischenexzenters greift der Exzenterzapfen 26 eines
handelsüblichen Schließzylinders 13 ein. Der Zwischenexzenter 24, 25 ist mit dem
Exzenter 26 des Schließzapfens durch eine '_\ladenschraube 27° kraftschlüssig verbunden.
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Die Wirkungsweise dieser Anordnung ergibt sich aus den Abb., 5 und
6 ohne weiteres. Mit dem durch das Schlüsselloch 21 eingeführten Sicherheitsschlüssel
werden die Exzenterzapfen 24, 26 entweder mit oder entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht,
und dadurch wird der Zwischenriegel 22 (mit Bezug auf die Abb. 5) entweder nach
rechts oder links verschoben bzw. in oder außer Eingriff mit der Sicherheitsriegelnut
io gebracht. Die Abb. 5 und 6 zeigen den entriegelten Sicherheitsriegel 7a.
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Die Abb. 7, 8 und 9 zeigen eine Exzenter- und "Zwischenverriegelung
des Sicherheitsriegels, bei welcher der Zwischenriegel 22 wiederum für sich durch
einen zweiten Schließzylinder verriegelt ist. Der Aufbau dieser Zwischenverriegelung
ist im wesentliclien der gleiche, wie der an Hand der Abb. 5
und
6 beschriebene. Dementsprechend sind in den :\bb. 7, S und 9 die der Verriegelung
5 und 6 wesensgleichen Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen und jene Verriegelungsteile,
welche den zweiten Zylinderverschlul.l keinizeichnen, ebenfalls dementsprechend
gekennzeichnet und mit dein zugeordneten Bezugszeichen a versehen. Neu bei der a-Anordiitnig
ist lediglich, daß der vorn Exzeiiterzal)fe11 25" 1>eeillfltil.ite Zwischenriegel
22° einen Sperranschlag 27 aufweist, der unmittelbar hinter den Zwischenriegel 22
gelegt werden kann.
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Die Anordnung nach doll :11)1). 7 und 8 wirkt iti folgender \\'eise:
Die Abb. 7 zeigt sowohl den Sicherheitsriegel ? als auch den Zwischenriegel 22 in
entriegeltem Zustand; d.li. die beiden hicgel 22 und 22° liegen so weit (d. 1i.
mit Bezug auf die Abb. 7 nach liliks), dali man den Sicherheitsriegel 7 aus seiner
Führung 12 (also mit Bezug auf die Abb.7 senkrecht zur Blattebene) herausziehen
kann.
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Zwecks Sperrung des Sicherheitsriegels 7 wird durch eine Betätigung
des Schließzylinders 13 der Zwischenriegel 22 in seine rechte Endlage gebracht,
wobei dieser in die mit io des Sicherheitsriegels 7 eintritt (s. =\1)b. `). [)er
1lilfsriegel 22a hat seine in :Vib. 7 gezeigte linke Endlage zunächst beibehalten,
so daß zwischen dein Anschlag 27 und dem Riegel 22 ein Abstand 28 entstanden ist,
der beim Wiederöffnen der Verriegelung 22, 7 ein Zurückverschieben des Riegels 22
in seine in Abb. 7 gezeigte Ausgangsstellung zuläßt.
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In Abb.9 ist auch der Zwischenriegel 22 verriegelt; (l. h. es ist
durch Betätigung des Schließzylinders i3° und 1)relieil der Exzenterzapfen 2611
bzw. 2411 auch der 1Ziegel 2211 nach rechts verschoben worden, so tial.l dessen
Anschlag 27 an den nunmehr in seiner Sperrstelhilig befindlichen Riegel 22 anliegt.
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Die Außerbetriehsetzung der Diebstahlsicherung erfolgt durch eine
rücklätitige Betätigung der oben erläuterten Verriegelungen.
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Bei den Atisfiihrungsbeispielen nach den Abb. 7 und 9 kann auf der
anderen Seite der Riegelfüh-111119 6 ein zweiter I)ol)pelverschluß 13,
t3° vorgeseileil sein. Die Verschlußfiihrungen können im Rahmen der Erfindung auch
in unterschiedlicher Höhe angeordnet werden und einen beliebigen `Vinkel zueinander
einschlicßen.