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Blasversatzmaschine mit umlaufendem Zellenrad Blasversatzmaschinen
werden bekanntlich im Untertagebetrieb dazu verwandt, den Bergeversatz in die Preßluftleitungen
einzuschleusen, mit denen der Versatz an die Versatzstelle geblasen wird. Derartige
Blasversatzinaschinen sind mit einem konischen oder auch zylindrischen Zellenrad
ausgerüstet, das mit etwa 2o Umdrehungen in der 1Sinute umläuft. Der Antrieb erfolgt
im allgemeinen durch einen Preßluftmotor oder aber auch durch einen elektrischen
-Motor unter Zwischenschaltung eines Untersetzungsgetriebes.
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Da in dein Bergeversatz häufig Fremdkörper, wie Eisenteile, Holzstücke
o. dgl., enthalten sind und gelegentlich auch große Brocken des Bergeversatzes mit
eingefüllt werden, kommt es während des Betriebes ständig zu Blockierungen des Zellenrades,
weil sich solche Teile zwischen Trichterrand und Zellenrad einklemmen. Um bei derartigen
Blockierungen eine Zerstörung des Getriebes oder Schädigungen des -Motors sowie
Beschädigungen anderer Teile der Gesamtmaschine zu vermeiden, ist bisher im allgemeinen
so verfahren worden, daß zwischen Zellenrad und Getriebe eine Scherbolzenkupplung
vorgesehen wurde, in der bei L`berbeanspruchungen, hervorgerufen durch eine Blockierung
des Zellenrades, der Bolzen abschert und so das Getriebe schützt.
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Eine derartige Anordnung hat technische Nachteile. Der Scherbolzen
muß so bemessen sein, daß er auf Blockierungen sofort anspricht, mit der Folge,
daß im normalen Betrieb der Bolzen sehr häufig abschert und durch einen neuen ersetzt
werden
muß. Der Bedienungsmann sucht sich diese lästige Arbeit häufig dadurch zu erleichtern,
daß er Bolzen zu hoher Festigkeit verwendet, mit der Folge, daß bei einer Blockierung
der Bolzen hält, dafür aber das Getriebe und der Motor stark gefährdet und Brüche
oft unvermeidbar sind.
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Um das lästige Ersetzen abgescherter Bolzen und auch willkürliche
Eingriffe der Bedienung in die Sicherung der Gesamtanlage durch Verwendung von Bolzen
zu hoher Festigkeit zu vermeiden, ist schon vorgeschlagen worden, zwischen Zellenrad
und Getriebe eine Rutschkupplung o. dgl. einzubauen. Eine solche Anordnung bringt
einerseits die Gefahr mit sich, daß bei Blockierungen des Zellenrades der Kupplungsbelag
anfängt zu brennen oder zu schmoren, wenn nicht unmittelbar nach der Blockierung
der Motor stillgesetzt wird. Werden Kupplungsräder ohne Belag verwendet, so besteht
die Gefahr des Fressens. Diese Vorschläge haben sich daher in der Praxis nicht eingeführt,
und es wurde immer wieder auf die Scherbolzensicherung zurückgegriffen, weil sie
bisher die einzige -.Möglichkeit darstellte; Getriebe und Motor sowie die Gesamtanlage
bei Blockierungen vor Schäden zu bewahren, allerdings unter der Voraussetzung einer
zuverlässigen Bedienung. Einem weiteren, nicht vorbekannten Vorschlag zufolge sind
zwischen Motor und Zellenrad auch schon Planetengetriebe angeordnet worden, die
als Rutschkupplungen wirken und so bei Blockierungen des Zellenrades den gewünschten
Schutz vermitteln. Derartige Planetengetriebe sind indes verhältnismäßig verwickelt
und in der Herstellung kostspielig.
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Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine Blasversatzmaschine
so auszubilden, daß einerseits unter allen Umständen der Schutz des Getriebes und
des Motors bei Blockierungen des Zellenrades gewährleistet ist und andererseits
sich eine Konstruktion ergibt, die einfach und betriebssicher ist sowie in der Herstellung
nur geringe Kosten verursacht. Gleichzeitig soll vermieden werden, daß die Bedienungsmannschaft
durch willkürliche Eingriffe die Drehmomente beeinflussen kann, unter denen die
Kupplung anspricht. Gemäß der Erfindung wird zur Lösung dieser Aufgabe vorgeschlagen,
zwischen Motor und Getriebe einerseits und Zellenrad andererseits eine elastische
Kupplung einzusetzen, und zwar in der Form einer Federbandreibungskupplung. Federbandreibungskupplungen
sind an sich für andere Zwecke bekannt. Sie sind jedoch für Blasversatzmaschinen
bisher nicht benutzt worden. Offenbar bestand bei den Bergleuten ein Vorurteil gegen
die Verwendung anderer Kupplungen als Scherbolzenkupplungen, weil sie sowohl aus
bergmännischen als auch betriebstechnischen Gründen für nicht hinreichend sicher
angesehen wurden.
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In der Zeichnung ist .ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens
dargestellt, das nachfolgend näher erläutert wird.
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Das Zellenrad i ist in seinem Gehäuse a auf einer Welle 3 gelagert.
Der Antrieb besteht aus einem -Preßluftmotor 4 und dem Untersetzungsgetriebe 5.
Motor und Getriebe sind auf einer Platte 6 gelagert.
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Zwischen der Zellenradwelle 3 und dem Getriebe 5 ist gemäß der Erfindung
die Federbandreibungskupplung vorgesehen. Auf dem Achsstummel des Getriebes ist
das Zahnrad 7 vorgesehen, das in das große Zahnrad 8 eingreift, das seinerseits
lose auf der Welle 3 gelagert ist. Fest auf der Welle 3 verkeiltist die Kupplungsmuffe
g. Um diese windet sich das Federband io herum, das mit seinem einen Ende zusammen
mit dem Überlastungsbock t i an dem lose auf der Welle 3 sitzenden Zahnrad 8 befestigt
ist. Das andere Ende des Federbandes io stützt sich auf der kurzen Seite 12 des
am überlastungsbock gelagerten Überlastungshebels 13 ab. Auf die lange Seite des
Hebels 14 wirkt die Regulierfeder 15 ein, die in ihrer Spannung durch Drehung: des
Federstellers 16 eingestellt werden kann. Je nachdem, welche Spannung der Feder
15 erteilt wird, ist das durch die Kupplung übertragbare Drehmoment einstellbar.
Die Regulierung wird jeweils so vorgenommen, daß die Kupplung nur solche Drehmomente
übertragen kann, die dem Getriebe und dem Motor unschädlich sind. Wird das eingestellte
Drehmoment durch Blockierung des Zellenrades überschritten, so gleitet das Federband
io um die Kupplungsmuffe g.
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Da der Antrieb von Blasversatzmaschinen im allgemeinen durch Druckluftmotore
erfolgt, kann das Drehmoment der Federbandkupplung um ein geringes höher eingestellt
werden als das des Motors, und bei einer Blockierung wird daher,der Motor sanft
stillgesetzt. Diese Art der Wirkung, verbunden mit einer geeigneten Einstellung,
bewirkt, daß bei Blockierungen des Zellenrades die Kupplung nur kurze Zeit rutscht
und infolgedessen übermäßige Erwärmungen nicht eintreten können. Die Kupplung genügt
daher sowohl den rein bergmännischen als auch. den mechanischen Sicherheitsforderungen,
die an eine solche Einrichtung bei Blasversatzmaschinen zu stellen sind.
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Es ist selbstverständlich, daß die zwischen Motor und Getriebe einerseits
und Zellenrad andererseits vorgesehene elastische Federbandkupplung auch in gewissen
Einzelheiten abgewandelt werden kann, ohne daß hierdurch vom Grundgedanken der Erfindung
abgewichen würde.