DE8035065U1 - Kontinuierlich arbeitende presse - Google Patents
Kontinuierlich arbeitende presseInfo
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Classifications
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-
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Description
Die Erfindung betrifft eine Presse laut Oberbegriff des Anspruches
1 .
Es ist eine Presse bekannt (DE-OS 27 05 258), welche ein umlaufendes
Metallband aufweist, das rückseitig durch ein ohne Relativgeschwindigkeit mit diesem umlaufenden Plattenband abgestützt
wird. Hierbei sind die einzelnen Platten des Plattenbandes so ausgebildet, daß sie ohne Zwischenräume aneinander
anschließend auf der Rückseite des Bandes angeordnet sind und mit diesem ohne Relativgeschwindigkeit umlaufen. Auf der Rück
seite der einzelnen Platten des Plattenbandes ist ein Gleitbelag
angebracht, der sich seinerseits an einem ortsfesten Widerlager, einer Stahlplatte, abstützt. Hierbei ist dieses
Widerlager mittels eines Gleitmittels geschmiert. Da die einzelnen Platten des endlos umlaufenden Plattenbandes umgelenkt
werden müssen, sind zwischen den einzelnen Gleitbelägen der
Platten Zwischenräume vorhanden und diese Flächen mit Bezug auf die an derRückseite des Metallbandes anliegenden Stützflächen
der Platten kleiner. Im übrigen soll auch der Abrieb des Gleitbelages als Schmierung zusätzlich zu dem Gleitmittel
dienen.
Von Nachteil bei dieser bekannten Presse ist der Einsatz eines teueren und verhältnismäßig aufwendigen Plattenbandes,
das zusätzlich zu dem endlos umlaufenden Metallband einge-
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setzt wird. Es ist durch das Aufbringen des Gleitbelages auf der Rückseite jeder einzelnen Platte des weiteren ein
erheblicher Zeit- und Kostenaufwand in Kauf zu nehmen. Gravierend sind zudem Nachteile beim Betrieb einer solchen
bekannten Presse. Die einzelnen Platten des Plattenbandes
liegen an der Rückseite des Metallbandes an und bewegen sich mit diesem. Die Gleitbeläge auf der Rückseite der
Platte stützen sich hingegen an dem Widerlager ab, wodurch trotz Schmierung ein Kippmoment entsteht, aufgrund dessen
auch die einzelnen Platten leicht zum Kippen neigen. Das wiederum hat zweierlei zur Folge: Zum einen liegt der Gleit
belag nicht gleichmäßig flächig auf dem Widerlager auf, sondern nur mit seiner in Transportrichtung vorderen Kante,
was zu einem erhöhten Abrieb und zu einem schlechten Reibungsbeiwert führt. Dadurch bleibt nicht nur die leicht gekippte
Lage der einzelnen Platten des Plattenbandes erhalten, sondern sie stabilisiert sich sogar. Zum anderen wird
durchdie an der Rückseite des Metallbandes anliegenden Stützflächen
der einzelnen Platten des Plattenbandes kein gleich mäßiger Flächendruck aufgenommen oder auf das zu pressende
Vlies übertragen, da der Druckwert über die Längen des Gleitbelages in Transportrichtung ansteigt. All diese Wirkungen
verungleichmäßigen die Dicke der herzustellenden Plattenbahn, zumal sich die unregelmäßige Flächendruckverteilung
beim Durchwandern des Vlieses durch die Presse nicht etwa kompensiert; vielmehr haben die einzelnen Platten
des Plattenbandes und die endlos umlaufenden Metallbänder
sowie das zwischen den beiden Bändern transportierte Vlies keine Relativgeschwindigkeit zueinander, so daß die
Unregelmäßigkeit des Druckes während des gesamten Pressvorgangs an ein und derselben Stelle des Vlieses vorhanden
ist und damit die fertiggepreßte Platte entsprechend negativ beeinflußt wird.
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Als nachteilige Folge kommt eine mit Bezug auf die Plattendicke nur begrenzte Toleranz hinzu und andererseits ist der
Durchsatz der bekannten Presse infolge des auftretenden Kippmoments begrenzt.
Es ist weiterhin eine Presse laut Oberbegriff des Anspruches 1 bekannt (DE-OS 25 11 878), bei welcher das Band mittels
einer Walze großen Durchmessers im Preßspalt umgelenkt wird. In den an die Walze angrenzenden Bereichen, also im Voroder
Hauptpreßbereich, dem noch eine Kalibrierzone zugeordnet
sein kann, soll sich die Rückseite des Bandes direkt an einer Gleitfolie abstützen, wobei zur Verringerung der Reibung
zusätzlich zwischen Band und Gleitfolie ein Gleitmittel durch pfeilförmige Rillen zugegeben und abgeleitet wird.
Nachdem sich diese Gleitfolie im Vorpreßbereich bis über die Höhe des gestreuten, zu verpressenden Vlieses erstreckt,
wird infolge des fehlenden Andruckes des Bandes in Richtung auf den Gleitbelag mit einer hohen Leckage zu rechnen sein,
weil das Gleitmittel praktisch ungehindert an den seitlichen Rändern austreten kann.
Die tatsächlich gebaute Ausführungsform ist eine Vorpresse (Fig. 1). Der Einsatz als Fertigpresse ist aufgrund der
hierbei anzuwendenden wesentlich höheren Drücke bei vertretbaren Reibwerten und gleichzeitig hohem Durchsatz ohne die
Zuhilfenahme von Rollen oder dergleichen mechanischen Abstützmitteln,
also nur allein mit dem Gleitbelag und dem durch die pfei1förmigen Rillen austretenden Gleitmittel bei
in den Griff zu bekommender Leckage nicht möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Presse laut Oberbegriff des Anspruches 1 einfacher herstellbar so auszubilden,
daß die Leckage minimal ist.
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Diese Aufgabe wird bei einer Presse laut Oberbegriff des Anspruchs
1 erfindungsgemäß durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Von besonderem Vorteil ist weiterhin die Tatsache, daß bekannte kontinuierlich arbeitende Presse nach Lehre der Erfindung
in einfacher Weise nachgerüstet werden können, indem beispielsweise das Widerlage mit dem aufgebrachten Gleitbelag
sowie den Dichtungen und den Anschlüssen für Zufuhr und Ablauf an zwei Tragplatten als modulare Nachrüsteinheit
festgelegt sind.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer in
der Zeichnung dargestellten, bevorzugten Ausführungsform.
Es zeigt:
Fig. 1 einen schematischen Querschnitt durch eine Presse, in großem Maßstab;
Fig. 2 eine Draufsicht auf einen speziellen Gleitbelag mit einem Lochblech und
Fig. 3 einen Schnitt III-III gemäß Fig. 2.
Die in Fig. 1 dargestellte kontinuierlich arbeitende Presse
weist ein oberes, nicht dargestelltes, endlos umlaufendes
Band sowie ein weiteres endlos umlaufendes unteres Band 6 auf, zwischen denen das Vlies 7 in Transportrichtung bei
gleichzeitigem Vor- und Fertigpressen transportiert wird.
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Auf der dem Vlies abgewandten Rückseite 9 des Bandes 6 liegt im gesamten Preßbereich ein Gleitbelag 13 an, der beispielsweise
ein auf das Widerlager 14 aufvulkanisierter Gummi sein kann.
Der gesamte, etwa rechteckförmige Preßbereich bzw. der Gleitbelag
13 ist von einer insgesamt einstückig ausgebildeten, den gesamten Preßbereich umgebenden Dichtung 23 ebenfalls
rechteckförmig umgeben. Diese Dichtung besteht aus einem elastischen Kunststoff und weist einen Dichtungsblock 24
mit einer öffnung 25 zur Aufnahme einer Schraube 26 auf, die in einen Halteblock 27 eingeschraubt ist. Der Kopf der
Schraube kommt hierbei an einer einvulkanisierten Unterlagscheibe
oder einem Flacheisen 28 mit entsprechenden Einschraublöchern zur Anlage, so daß die Dichtung insgesamt
flächig an den Halteblock 27 angedrückt wird. In Richtung auf den Preßbereich erstreckt sich von dem Dichtungsblock
24 eine Lippe 29 mit einer Dichtkante 30, die an der Unterseite 9 des Bandes 6 zur Anlage kommt. Diese Lippe 29 wird
mittels eines als Kunststoffband ausgebildeten Gegendrucklagers 31 dicht an die Unterseite 9 des Bandes 6 angedrückt
und ist in einer Nut eines insgesamt mit 32 bezeichneten Halters eingesetzt, der einen schematisch angedeuteten
Durchlaß zu einer insgesamt mit 34 bezeichneten Sammelnut a u fwe ist.
In Fig. 2 ist ein spezieller Gleitbelag 13 in verkürzter Darstellung gezeigt, der den gesamten rechteckförmigen
Preßbereich in Transportrichtung 8 bildet. Bei dieser bevorzugten Ausführung wird auf ein schematisch dargestelltes
Lochblech 50 ein gießbarer Kunststoff, vorzugsweise Polytetrafluorethylen aufgegossen, wobei die einzelnen
Löcher 51 auf der (in Fig. 2 in Ansicht gezeichneten) Draufsicht angesenkt sind und dann in eine konische Bohrung
übergeben. In der Mitte kann der Gleitbelag 13 noch
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zusätzlich festgelegt sein. In jedem Falle ist die Öffnung
16 zum Auslassen des Gleitmittels vorhanden.
Wie in Fig. 3 gezeigt, weist das Lochblech 50 einen in Transportrichtung 8 seitlich überstehenden Bereich 52 auf,
der durch ein Flacheisen 53 mit einer entsprechenden Ausnehmung mittels einesiÜbergriffsbereichs 54 an einer Halteplatte
38 festgelegt ist. Das Flacheisen 53 ist hierbei niedriger als die der Rückseite des (in Fig. 2 und 3 nicht
gezeigten) Bandes.
Claims (1)
- ANSPRÜCHE1. Kontinuierlich arbeitende Presse, vorzugsweise zum Herstellen und/oder Beschichten, Furnieren und dergleichen einer ein- oder mehrlagigen Plattenbahn aus vorgefertigtem Material und/oder Rohmaterial, insbesondere aus einem mit mindestens einem Bindemittel versehenen, lignozellulose- und/oder zellulosehaltige Teilchen wie Holzspäne, Holzfasern oder dergleichen aufweisenden Vlies, das zwischen dem Obertrum eines unteren und dem Untertrum eines oberen endlos, mit einer Geschwindigkeit umlaufenden Bandes aus vorzugsweise Stahl einläuft, wobei sich deren dem Vlies abgewandte Rückseiten über einen mittels eines flüssigen Gleitmittels geschmierten Gleitbelag an einem Widerlager abstützen, der sich quer zur Transportrichtung über die gesamte Breite des Preßbereichs erstreckt und direkt an der Rückseite des Bandes angeordnetist, dadurch gekennzeichnet, daß in Transportrichtung am vorderen Beginn des Preßbereichs eine sich quer über dessen gesamte Breite erstreckende Dichtung vorgesehen ist, die an der Rückseite des Bandes (6) fest anliegt.2. Presse nach Anspruch 1,dadurch gekenn-z e i c h η e t, daß in Transportrichtung am (hinteren)-rrrrrrrrDlpl.-ΙΠΒ, Otto Flügel, Dipl.-lne, Manfred Säger, Patentanwälte, Cosimuslr. SI, D-S München 81bison-werke - 2 -Bahre & Greten GmbH & Co. KG11.738 AAEnde des Preßbereichs eine sich quer über dessen gesamte Breite erstreckende Dichtung vorgesehen ist.3. Presse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, daß parallel zur Transportrichtung an jeder Seite des Preßbereichs eine Dichtung (23) angebracht ist.4. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 3S dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungen (23) als den gesamten Preßbereich einstückig umfassend ausgebildet si nd.5. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungen (23) aus einem Block (24) aus elastischem Kunststoff bestehen, an den sich eine Lippe (29) mit einer Dichtkante (30) anschließt.6. Presse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lippe mittels eines Gegendrucklagers (31) gegen das Band (6) gedrückt ist.7. Presse nach Anspruch 6, dadurch gekenn-z e i c h η e t , daß das Gegendrucklager (31) ein Kunststoffband ist, welches in eine Nut eines Halters (32) eingelegt ist.8. Presse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (32) Durchlässe (33) für das seitlich an dem Band (6) austretende sowie das von der Dichtkante (30) der Lippe (29) zurückgehaltene Gleitmittel aufweist und diese Leckage aufgesaugt wird.Dipl.-Ing. Otto Flügel, Dipl.-Ing. Manfred Säger, Patentanwälte, Cosimastr. 81, D-8 München SIbison-werke - 3 -Bahre & Greten GmbH & Co. KG1 1 .738 AA9. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitbelag (13) auf das Widerlager (14) aufvulkanisiert ist.10. Presse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitbelag (13) ein auf ein Lochblech aufgegossener und dort ausgehärteter Kunststoff ist,11. Presse nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff aus Polytetraf1uoräthylen besteht und das Lochblech auf dem Widerlager aufgelegt bzw. an diesem beispielsweise durch Schweißen oder Kleben festgelegt ist.
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