-
Ventil Die Erfindung bezieht sich auf Ventile und insbesondere Tellerventile,
beispielsweise für Brennkraftniaschinen, Kolbenverdichter u. dgl. Die Erfindung
hat sich die Schaffung eines Widerlagers für die Ventilfeder zur Aufgabe gemacht,
das billig hergestellt und auf einfache Weise auf dem Ventilschaft befestigt oder
davon gelöst werden kann, ohne daß die Möglichkeit eines Verlustes kleiner Teilchen
besteht, wie dies bei vielen der heute üblichen Splintbefestigungen der Fall ist.
-
Die Erfindung besteht in der Vereinigung eines besonders ausgebildeten
Tellerventils mit einem Widerlager von neuartiger Form. Erfindungsgemäß findet ein
Tellerventil Anwendung, dessen Schaft an dem vom Teller abgewandten Ende eine Ringvertiefung
aufweist. Der Grund dieser Vertiefung (in radialer Richtung) besteht aus einem zylindrischen
Teil, an den sich (an der vom Teller abgeNvandten Seite) ein kegelförmig ansteigender
Teil anschließt. Das neue Widerlager für die Ventilfeder besitzt die Form einer
Scheibe mit einer radial liegenden Schlitzöffnung. Diese Öffnung wird durch parallel
liegende Seitenwände begrenzt, deren Abstand voneinander gerade dem Durchmesser
des zvlindi-isclieii Schaftteiles entspricht; das innere Ende der Schlitzöffnung
liegt in der Mitte der Scheibe und verläuft in axialer Richtung kegelförmig entsprechend
dem konischen Anstieg des Bodens der Ringvertiefung des Ventilschaftes, so d* sich
die Widerlagerscheibe unter der Wirkung der Ventilfeder koaxial auf den Kegelteil
der Ringvertiefung des Ventilschaftes bei der Aufbringung auf diesen dicht anschließend
aufsetzen wird; der nach außen gelegene Teil der Schlitzöffnung ist
zylindrisch
und besitzt einen solchen Durchmesser, daß das freie Ende des Ventilschaftes, das
vom Ventilteller aus gesehen jenseits des konischen Teiles der Ringvertiefung liegt,
hindurchpaßt.
-
Unter dem Ausdruck kegelförmig (oder konisch) ansteigender Bodenteil
der Ringvertiefung ist die Durchmesservergrößerung des Ventilschaftes vom Durchmesser
des zylindrischen Teiles der Ringvertiefung bis zur vollen Dicke seines freien äußersten
Endes, das den Abschluß des kegelförmigen Bodenteiles bildet, zu verstehen.
-
Die Erfindung bezieht sich ferner auf ein Widerlager in Form einer
im vorstehenden gekennzeichneten Scheibe für die Feder eines Tellerventils mit einer
Ringvertiefung an einer Stelle des Schaftes, die vom Ventilteller entfernt liegt,
wobei der Grund dieser Ringvertiefung (in radialer Richtung) einen zylindrischen
Teil besitzt, an den sich (an der vom Ventilkopf abgewandten Seite) ein kegelförmig
ansteigender Teil anschließt.
-
Gegenstand der Erfindung ist ferner eine Widerlagerscheibe für die
Ventilfeder eines Tellerventils mit einer Mittelöffnung, die sich in axialer Richtung
konisch erweitert und genau einen entsprechend konisch ausgebildeten Teil des Ventilschaftes
aufnehmen kann; an diese Mittelöffnung der Scheibe schließt sich eine die konische
Öffnung übergreifende zylindrische Öffnung von einem solchen Durchmesser an, daß
das an den kegeligen Teil des Ventilschaftes sich anschließende Schaftende mit seinem
größten Durchmesser gerade hindurchpaßt. Die Schnittpunkte der zylindrischen Öffnung
mit dem weiteren Ende der konischen Öffnung liegen auf einer Sehne, deren Länge
gleich dem Durchmesser des engeren Endes der konischen Öffnung ist; die Wandung
dieser konischen Öffnung besitzt parallel zueinander liegende ebene Teile, die eine
kurze radial gerichtete Schlitzöffnung bilden und von der eben definierten Sehne
bis zu der zu dieser Sehne parallelen Durchmesserlinie der kegelförmigen Öffnung
reichen.
-
Auf der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht.
-
Fig. i zeigt ein Ventil in Ansicht und ein erfindungsgemäß ausgebildetes
Widerlager für die nicht gezeichnete Ventilfeder im Schnitt; Fig. 2 zeigt das Widerlager
im Grundriß; Fig.3 ist ein vergrößerter Aufriß der beiden Öffnungen des Widerlagers;
die Fig. 4 und 5 zeigen in entsprechender Darstellung wie Fig. i Abwandlungsmöglichkeiten.
-
In sämtlichen Figuren sind für die Bezeichnung gleicher Teile gleiche
Bezugsziffern benutzt.
-
Bei der Ausführungform nach Fig. 1, 2 und 3 besitzt die Widerlagerscheibe
i i an ihrem Umfang eine stufenartige Ausnehmung 12 zur Aufnahme des Endes einer
Schraubenfeder oder beispielsweise der Schenkel einer Haarnadelfeder in bekannter
Weise. Natürlich können erforderlichenfalls ach zwei solcher Ringstufen zur Aufnahme
der Enden eines ineinander angeordneten Schraubenfederpaares von verschiedenem Durchmesser
vorgesehen werden. In axialer Richtung entspricht die Dicke der Widerlagerscheibe
im wesentlichen der axialen Länge des zylindrischen Teiles 13 der Ringvertiefung
bzw. ihres Grundes (in radialer Richtung) am Ventilschaft 14. Der kegelförmig ansteigende
Teil 15 des Bodens der Ringvertiefung kann in axialer Richtung eine Kleinigkeit
weniger lang sein als der zylindrische Teil, wie die Zeichnung zeigt. Die kegelförmige
Öffnung 16 an der Innenseite der kurzen radialen Schlitzöffnung 17 in der Scheibe
liegt koaxial zum Mittelpunkt derselben und entspricht in ihrer axialen Länge .der
des kegelförmigen Teiles 15. Der letzte Teil der Mittelöffnung 16 in der Scheibe
ist zylindrisch, wie bei 18 angedeutet, und kann den vollen Umfang des freien Schaftendes
i9 aufnehmen. Dadurch wird Kippbewegungen der Widerlagerscheibe auf dem Ventilschaft
in wirkungsvoller Weise vorgebeugt. Nach außen schließt sich an die radiale Schlitzöffnung
17 eine in axialer Richtung zylindrische Öffnung 2o an, durch deren Durchmesser
der größte Durchmesser des freien Ventilschaftendes i9 gerade hindurchpaßt.
-
Wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich ist, liegen die Schnittpunkte
des Lochkreises 2o mit dem größeren Lochkreis w der kegelförmigen Öffnung 16 an
den Enden einer Sehne x-x, deren Länge gleich dem Durchmesser des kleinsten Lochkreises
y der kegelförmigen Öffnung ist. Die kurze radial gerichtete Schlitzöffnung 17 wird
durch zueinander parallel liegende ebene Wandteile 17', 17' begrenzt.
-
Bei der Ausführungsform nach Fig.4 besitzt der kegelförmige Teil 15
die gleiche axiale Länge wie der zylindrische Teil 13. Diese Länge entspricht der
Dicke der Scheibe i i, so daß die Scheibenöffnung an der Innenseite des radialen
Schlitzes 17 keine zylindrisch geformte Endfläche aufweist, sondern, wie bei 16
gezeigt, über ihre ganze Höhe konisch verläuft.
-
Das Ventilschaftende i9 kann, wie Fig.4 zeigt, den gleichen Durchmesser
wie der Hauptteil 14 des Ventilschaftes aufweisen. Das Ende i9 kann aber auch wie
in Fig.5 einen größeren Durchmesser besitzen, wobei die axiale Länge des kegelförmig
ansteigenden Teiles 15, wenn man will, entsprechend vergrößert werden kann. Natürlich
muß dann auch der Durchmesser der zylindrischen Öffnung 2o entsprechend vergrößert
werden.
-
Zur Befestigung der Widerlagerteile auf dem Ventilschaft wird die
Scheibe gegen die Ventilfeder gelegt, wobei das Schaftende i9 in die zylindrische
Öffnung 2o hinein- oder durch sie hindurchragt. Dann wird die Feder mit Hilfe der
Scheibe zusammengedrückt und dadurch die radiale Schlitzöffnung 17 auf gleiche Höhe
mit dem zylindrischen Bodenteil 13 der Ringvertiefung am Ventilschaft gebracht.
Die Scheibe kann nun um den erforderlichen Betrag seitlich verschoben werden und
setzt sich nach dem Loslassen fest auf den Kegelteil 15 des Ventilschaftes auf.
Zur Abnahme der Widerlagerscheibe wird sie in der Darstellung der Fig. 1, 4 und
5 axial aufwärts gedrückt, bis
sich die radiale Schlitzöffnung 17
vollständig auf gleicher Höhe mit dem zylindrischen Schaftteil 13 befindet, und
dann, während sie sich noch in Eingriff mit der Ventilfeder befindet, seitlich verschoben,
bis sich der Ventilschaft koaxial innerhalb der zylindrischen Öffnung 2o an der
anderen Seite der radialen Schlitzöffnung 17 befindet. In dieser Stellung wird die
Widerlagerscheibe durch die Ventilfeder über das Schaftende abgeschoben. Wie man
sieht, braucht die Ventilfeder während der Aufbringung oder Abnahme der Scheibe
nicht unabhängig für sich zusammengedrückt zu werden.