DE803279C

DE803279C - Hydraulische Wurstfuellmaschine

Info

Publication number: DE803279C
Application number: DEP55170A
Authority: DE
Inventors: Otto Grob; Otto Hager; Kurt Zuern
Original assignee: Alexanderwerk AG
Current assignee: Alexanderwerk AG
Priority date: 1949-06-26
Filing date: 1949-09-17
Publication date: 1951-04-02

Description

Bei Wurstfüllmaschinen, insbesondere bei Maschinen, die mit Drucköl betrieben werden, macht es die gesteigerte Arbeitsgeschwindigkeit erforderlich, daß die Kolbengangregelung und der Füllrohrverschluß schnell und leicht bedient werden können. Leichte Überwachung des Füllvorganges und schnelle Bedienung des Schaltwerkes sind Voraussetzungen für die volle Ausnutzung der Leistungsfähigkeit der Maschine. Der Metzger muß die Schaltmittel während des Füllens oft und schnell bedienen, er darf hierbei nicht ermüden, und seine Aufmerksamkeit darf nicht abgelenkt werden. Er muß z. B., wenn die Wursthülle plötzlich platzt, den Kolbengang schnell unterbrechen, den Füllrohrhahn schließen und etwa ausgetretene Wurstmasse abfangen. Diese Forderungen werden durch die Erfindung in einfacher Weise dadurch erfüllt, daß das Steuerventil einerseits mit einem durch das Knie des Arbeiters beeinflußbaren Schalthebel als Bedienungsmittel versehen und anderseits mit dem Füllrohrhahn gekoppelt ist. Hierdurch werden sowohl der Kolbengang als auch der Füllrohrverschluß von einem Hauptorgan geregelt, das mit den Knien bedient wird. Die bekannten hydraulischen Wurstfüllmaschinen werden durch ein Fußstück bedient, auf dem der Metzger mit einem Fuß steht. Die Hände braucht er am Füllrohr zum Auf-und Abstreifen der Wursthülle. Diese Arbeitsstellung ist, wie die Erfahrung gelehrt hat, für schnelle Schaltbewegungen unbequem, der Arbeiter steht im wesentlichen nur auf einem Fuß, er ermüdet schnell, und seine Aufmerksamkeit, die ganz auf den Füllvorgang gerichtet sein soll, wird beeinträchtigt. Dieser Übelstand kann vermieden werden, wenn die Steuerbewegung mit den Knien ausgeführt wird. Der Metzger steht in diesem Falle fest auf beiden Füßen und hat die Hände für die Arbeit am Füllrohr frei. Er ermüdet nicht so schnell und kann, da sein Körper in jedem Fall im Gleichgewicht bleibt, im Augenblick der Gefahr ungehemmt und richtig zufassen.
Für mechanisch betriebene Füllmaschinen hat man schon früher vorgeschlagen, das Aus- und Einrücken der Kupplung mit dem Oberkörper zu verrichten. Auch hier sollte der Arbeitende von der Fußarbeit entlastet werden. Die Einrichtung war aber nur für mechanisch betriebene Füllmaschinen bestimmt und konnte nicht mit den Knien, sondern nur mit dem Oberkörper bedient werden.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt Bild i eine Ansicht der Füllmaschine, Bild 2 eine Ansicht des Steuerventils; Bild 3 eine Rückansicht des Steuerventils und die Verbindung mit dem Füllrohrhahn und Bild 4 eine Seitenansicht des Steuerventils und die Verbindung mit dem Füllrohrhahn.
Das Steuerventil i ist durch Rohrleitungen mit der Pumpe, dem Druckkolbenzylinder und dem Ölbehälter verbunden. Sein Küken wird durch einen außerhalb des Maschinengehäuses angeordneten Regler bedient. Das Ventil i und das Rohrsystem sind bekannt. Wichtig für die Erfindung ist, daß es durch einen durch das Knie beeinflußbaren Regler betätigt wird. Zu diesem Zweck trägt die Kükenwelle den Hebe12 mit dem verstellbaren Schild 3. Außerdem trägt die Kükenwelle an ihrem rückwärtigen Ende den Hebel 4, der mit der Klinke 5 (Bild 3) zusammen arbeitet. Ferner ist der Hebel 4 durch das Hebelpaar 6 und 7, die Welle 8 und die Kegelräder 9 und io mit der Stange i i verbunden, die den Hahn 12 am Füllrohr 13 betätigen. Durch diese Anordnung der Übertragungsglieder wird der Hahn 12 geschlossen, wenn der Vorschub des Kolbens aufhört. Der Schild 3 ist in dem Hebel 2 verstellbar, damit er der Größe des Arbeiters angepaßt werden kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Hydraulische Wurstfüllmaschine mit einem den Füllvorgang regelnden Steuerventil, dadurch gekennzeichnet, daß das Küken des Steuerventils (i) mit einem durch das Knie des Arbeiters beeinflußbaren Schalthebel (2) versehen und über ein Hebelwerk (4, 6, 7, 8, 11) mit dem Füllrohrabsperrhahn (12) gekuppelt ist.
2. Hydraulische Wurstfüllmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalthebel (2) einen in der Höhe veränderlichen Schild (3) zur Anlage des Knies besitzt.