DE8030977U1 - Treibstangen-verschlusseinrichtung - Google Patents
Treibstangen-verschlusseinrichtungInfo
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Description
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Treibstangen-Verschlussein richtung
Die Erfindung betrifft eine Treibstangen-Verschlußeinrichtung gemäß
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Vorteilhaft an solchen bekannten Treibstangen-Verschlußeinrichtungen
ist die Tatsache, daß man mit dem zum Schließzylinder zugehörigen Flachschlüssel gegenüber einem herkömmlichen schlüssel betätigten Schloß
etwa die zehnfache Kraft übertragen kann. In der Regel genügt diese,
um ein oder zwei zusätzliche, mit den Treibstangen gekuppelte Riegelschlösser zu steuern. Es kann jedoch der Fall eintreten, daß die
Türen sich verziehen und zu einer Schwergängig keit beim Schließen führen. In extremen Fällen ist dann ein Schließen der Treibstangen-Verschlußeinrichtung
mittels des zum Schließzylinder zugehörigen Flachschlüssels nicht möglich. Auch können Schwergängigkeiten eintreten,
wenn Gummidichtungen eingesetzt werden, die eine gewisse Abspreizung der Tür vom Türrahmen bewirken.
Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Treibstangen-Verschlußeinrichtung
der vorausgesetzten Art in herstellungstechnisch einfacher Weise gebrauchsvorteilhaft auszugestalten derart,
daß selbst nach einem Verzug der Türe noch das Schließen der Treibstangen-Verschlußeinrichtung
mittels des Flachschlüssels möglich ist.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch das Kennzeichen des Anspruchs 1.
Der Unteranspruch betrifft eine vorteilhafte Weiterbildung des Gegenstands
des Anspruchs 1.
Zufolge derartiger Ausgestaltung ist eine gattungsgemäße Treibstangen-Verschlußeinrichtung
von erhöhtem Gebrauchswert angegeben. Schließstörungen sind weitgehend verhindert. Sollte sich bspw. die Türe nach
ihrem Einbau verzogen haben, daß die Riegeleintrittsöffnungen nicht mehr mit dem Riegel der Riegelschlösser fluchten, so wird beim Schliessen
der Treibstangen-Verschlußeinrichtung der Riegel des Riegelschlosses gegen die Schrägfläche des blockartigen Schließbleches bewegt, was
zu einem Anziehen und Ausrichten der Türe führt. Diese dabei aufzubringenden Kräfte liegen noch im Übertragungsbereich des Flachschlüssels.
Es genügt, wie herausgefunden wurde, ausschließlich den Riegelschlössern solche Schließbleche zuzuordnen, da das mit dem Schließzylinder
ausgestattete Schloß der eingangs geschilderten Problematik nicht unterliegt. Sodann erweist sich die erfindungsgemäße Bauform als vorteilhaft,
wenn zwischen Türrahmen und Tür eine Gummidichtung vorgesehen sein sollte, die zu einer Abspreizung der Türe vom Türrahmen
führt. Auch dann kann sogar ohne Gegendruck der Türe gegen den Türrahmen eine Steuerung der Riegelschlösser vom Schlüssel her erfolgen.
Der blockartige Aufbau des Schließbleches läßt dabei einerseits einen günstigen Auflaufwinkel an der Schrägfläche zu. Andererseits ist
schon eine Sperrwirkung gegeben, wenn der Riegel nur im Bereich der Schrägfläche in die Riegeleintrittsöffnung eingetaucht sein sollte. Um
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das gleiche blockartige Schließblech sowohl links als auch rechts verwenden
zu können, sind zwei einander gegenüberliegende Schrägflächen der Riegeleintrittsöffnung zugeordnet. Dies bringt Vorteile bei der
Herstellung, beim Versand und auch bei der Montage.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht der Treibstangen-Verschlußeinrichtung mit einem
zentralen, die Treibstangen steuernden Schloß mit diesen beidseitig zugeordneten Riegelschlössern gemäß der Offenstellung,
Fig. 2 eine stulpschienenseitige Ansicht der Treibstangen-Verschlußeinrichtung,
Fig. 3 eine Ansicht des die Treibstangen steuernden Schlosses bei fortgelassener Schloßdecke,
Fig. 4 eine Ansicht des oberen Riegelschlosses bei fortgelassener Schloßdecke bei geschnittenem Schließblech,
Fig. 5 eine Ansicht des blockartigen Schließbleches, von der Riegeleintrittsseite
her gesehen,
Fig. 6 in vergrößerter Darstellung einen Querschnitt durch das
Schließblech und
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Fig. 7 eine perspektivische Darstellung des blockartigen Schließbleches.
Die Treibstangen-Verschlußeinrichtung besitzt ein zentrales, die Treibstangen
1 und 2 steuerndes Schloß 3. Von den Treibstangen 1 und 2 werden die beidseitig des Schlosses 3 befindlichen Riegelschlösser 4 und
5 betätigt, die gleichen Aufbau besitzen.
Im einzelnen weist das Schloß 3 den Schloßboden 6 mit daran befestigter,
rechtwinklig zu ihm stehender Stulpplatte 7 auf. Parallel zum Schloßboden 6 erstreckt sich eine Schloßdecke 8, die das Schloßeingerichte
überfängt und mittels nicht dargestellter Stehbolzen gehalten ist.
Die Stulpplatte 7 wird in ihrem oberen Bereich durchsetzt von einer
Falle 9. Deren im Schloßkastengehäuse geführter Fallenschwanz 91 enthält
einen Längsschlitz 10, der von einem schloßkastenseitigen Stehbolzen 11 durchsetzt wird. Die Falle 9 steht unter dem Einfluß einer nicht
dargestellten Fallenfeder und ist mittels einer im Schloßkastengehäuse gelagerten Nuß 12 entgegen der Kraft einer Nußfeder 13 zurückziehbar.
Unterhalb der Falle 9 befindet sich ein die Stulpplatte 7 durchsetzender
Riegel 14, der in geeigneter Weise im Schloßkastengehäuse geführt und mit einem schräg zur Ausschließrichtung verlaufenden Schlitz 15 ausgestattet
ist. Das obere Ende desselben setzt sich fort in eine vertikal gerichtete Nische 15'. Bei zurückgeschlossenem Riegel greift in den
oberen Bereich des Schlitzes 15 ein Zapfen 16 eines im Schloßkasten-
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gehäuse in vertikaler Richtung geführten Treibstangen-Anschlußstückes
17 ein. Endseitig sind an diesem die Treibstangen 1 und 2 befestigt.
Unterhalb der Falle 9 erstreckt sich in dem Treibstangen-Anschlußstück
17 ein quer zu seiner Verlagerungsrichtung verlaufender Schlitz 17', in den ein Zapfen 18 eines verzahnten Betatigungssegmentes 19 eingreift.
Gelagert ist dieses um den schloßkastengehäuseseitigen Bolzen 20. Das Betätigungssegment 19 entspricht einem Zahnrad mit 60 Zähnen und
kämmt mit einem Ritzel 21 mit 10 Zähnen. Letzteres ist drehfest verbunden mit einem 60 Zähne aufweisenden Zahnrad 22. Das Ritzel 21
und das Zahnrad 22 rotieren um den schloßkastenseitigen Lagerzapfen 23.
In kämmendem Eingriff steht das Zahnrad 22 mit zwei Abtriebszahnrädern
24 und 25, deren Lagerzapfen die Bezugsziffern 26 und 27 tragen. Die Abtriebszahnräder 24, 25 dagegen kämmen mit einem das Schließglied
28 eines Schließzylinders 29 umfassenden Zahnkranz 30. Letzterer weist einen Spalt 31 auf, in den der Schließbart 32 des Schließgliedes
28 eintaucht. Der Spalt 31 des Zahnkranzes 30 entspricht in seiner Weite der Breite des Öffnungsabschnittes 33 für den Flansch des
Schließzylinders 29. Die Abtriebszahnräder 24 und 25 sind so placiert,
daß trotz des Spaltes 31 im Zahnkranz 30 dieser mit beiden Abtriebszahnrädern 24, 25 oder mindestens mit einem kämmt.
Da die Abtriebszahnräder 24, 25 vierundzwanzig Zähne und der Zahnkranz
30 zweiunddreißig Zähne aufweisen, ergibt sich bezüglich des
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gesamten Zahntriebes ein Untersetzungsverhältnis von 11,25 : 1. Das
bedeutet, daß der Schlüssel ca. 11 mal gedreht werden muß, um eine
Umdrehung des Betätigungssegmentes 19 zu erreichen.
Die Wirkungsweise dieses Schlosses ist folgende: Soll der Riegel 14
vorgeschlossen und das Treibstangen-Anschlußstück 17 verschoben werden, so sind zwei vollständige Umdrehungen des Schließgliedes 28
mittels des zum Schließzylinder 29 gehörigen Flachschlüssels in Pfeilrichtung y erforderlich. Dabei verdreht zwangsläufig das Betätigungssegment 19, dessen in den Schlitz 17' des Treibstangen-Anschlußstückes
17 eingreifender Zapfen 18 eine Abwärtsverlagerung des Treibstangen-Anschlußstückes
17 erzwingt. Dieses seinerseits bewirkt über den Zapfen/ Schlitzeingriff 15, 16 ein Ausschließen des Riegels 14. Die Rückschließverlagerung
verlangt eine entgegengesetzt gerichtete Drehung des Schließgliedes 28.
Soll bspw. mittels des Flachschlüssels nur die Falle 9 zurückgezogen
werden, ist mittels des Flachschlüssels das Schließglied 28 so zu verdrehen, daß das Treibstangen-Anschlußstück 17 weiter in Freigabestellung
verlagert wird, vergl. strichpunktierte Darstellung in Fig. 3. Die Nische 15' des Schlitzes 15 erlaubt dabei die Aufwärtsbewegung des
Zapfens 16. Es beaufschlagt dann ein oberhalb der Falle 9 angeordneter Steuerzapfen 34 des Treibstangen-Anschlußstückes 17 den schloßkastenseitig
um den Bolzen 35 gelagerten Wechselhebel 36, der über den Anschlagzapfen 37 des Fallenschwanzes 9' die Falle 9 schloßeinwärts
zieht.
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Die beim Schließen des Schlosses 3 sich verlagernden Treibstangen 1, 2
betätigen die Riegel 38 der Riegelschlösser 4, 5.
Im einzelnen besitzt jedes Riegelschloß 4, 5 den Schloßboden 39 und die
parallel dazu liegende Schloßdecke 40. Der Schloßboden 39 ist seinerseits fest mit der im Querschnitt U-förmigen Stulpschiene 41 verbunden,
die an die Stulpplatte 7 des Schlosses 3 ansetzt.
Im Inneren des Riegelschlosses 4 ist die Treibstange 1 bzw. 2 mit einer
Zahnstange 42 bestückt, welche ihrerseits mit einem um den gehäuseseitigen Bolzen 43 gelagerten Zahnrad 44 kämmt. Letzteres steht seinerseits
im Zahneingriff mit der an der Unterkante des Riegels 38 vorgesehenen Zahnleiste 45. Der Riegel 38 ist auf dem Stehzapfen 46 des
Schloßkastens geführt und durchsetzt einen Längsschlitz 47 der Treibstange 1 bzw. 2. Die Länge des Längsschlitzes 47 entspricht dem
Verlagerungsweg der Treibstange plus Höhe des Riegels 38.
Den Rieyelschlössern 4, 5 sind Schließbleche 48 blockartigen Aufbaues
zugeordnet. Sie sind so gestaltet, daß sie sowohl rechts- als auch links verwendet werden können.
Jedes blockartige Schließblech weist einen quadratischen Querschnitt auf
und ist mit einer zentralen Riegeleintrittsöffnung 49 ausgestattet. Deren rechteckiger Querschnitt erstreckt sich jedoch nur über eine Teildicke
des Blockes derart, daß deren Längsseitenwände 50 in sich über die Restdicke erstreckende, zur Blockaußenseitenwand 51 zulaufende Schrägflächen
52 übergehen.
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Beiderseits der Riegeleintrittsöffnung 49 befinden sich Durchtrittslöcher
53, 54 für nicht dargestellte Befestigungsschrauben. Die Durchtrittslöcher
53, 54 liegen dabei kreuzend zueinander.
Die Endbereiche der blockartigen Schließbleche bilden Rundungen 55
aus, so daß die angepaßte Ausfräsung am Türrahmen mittels eines Fingerfräsers hergestellt werden kann.
Soll bspw. die mit einer derartigen Treibstangenverschlußeinrichtung
ausgestattete Türe verzogen sein, könnte der in Fig. 6 veranschaulichte Fall eintreten, daß der Riegel 38 mit seiner Stirnfläche 38' eine Schrägfläche
52 der Riegeleintrittsöffnung 49 beaufschlagt. Bei dem weiteren Vorschließen des Riegels 38 erzwingt dieser zufolge der Schrägfläche 52
ein Anziehen der Türe, welche Kräfte mittels des in den Schließzylinder 29 eingeführten Flachschlüssels aufbringbar sind.
Dem zentralen Schloß 3 kann bspw. ein handelsübliches Winkelschließblech
zugeordnet sein. Es ist jedoch auch möglich, diesem Schloß ein ähnlich gestaltetes blockartiges Schließblech zuzuordnen.
Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung dargestellten
neuen Merkmale sind erfindungswesentlich, auch soweit sie in den Ansprüchen nicht ausdrücklich beansprucht sind.
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Claims (2)
1. Treibstangen-Verschlußeinrichtung mit einem die Treibstange steuernden Schloß mit Zahnraduntersetzung zwischen Schließzylinderbart
und Treibstangen-Anschlußstück und mit mindestens einem im Bereich des Treibstangenendes angeordneten Riegelschloß,
dessen Riegel in ein rahmenseitiges Schließblech eintritt, dadurch gekennzeichnet, daß das blockartig ausgebildete Schließblech
(48) eine zentral angeordnete Riegeleintrittsöffnung (49) aufweist, deren rechteckiger Querschnitt sich nur über eine Teildicke
des Blockes erstreckt und deren Längsseitenwand (50) in eine über die Restdicke erstreckende, zur Block-Außenseitenwand
(50) zulaufende Schrägfläche (52) übergeht.
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2. Treibstangenverschl'jßeinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch zwei der Riegeleintrittsöffnung (49) zugeordnete/ einander gegenüberliegende Schrägflächen (52).
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Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19808030977 DE8030977U1 (de) | 1980-11-20 | 1980-11-20 | Treibstangen-verschlusseinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19808030977 DE8030977U1 (de) | 1980-11-20 | 1980-11-20 | Treibstangen-verschlusseinrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8030977U1 true DE8030977U1 (de) | 1981-03-26 |
Family
ID=6720750
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19808030977 Expired DE8030977U1 (de) | 1980-11-20 | 1980-11-20 | Treibstangen-verschlusseinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8030977U1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3901223A1 (de) * | 1988-01-18 | 1989-08-03 | Winkhaus Fa August | Treibstangenschloss |
DE3836693A1 (de) * | 1988-10-28 | 1990-05-03 | Fliether Karl Gmbh & Co | Treibstangenschloss |
US4962653A (en) * | 1989-01-17 | 1990-10-16 | Aug. Winkhaus Gmbh & Co. Kg | Drive rod lock |
-
1980
- 1980-11-20 DE DE19808030977 patent/DE8030977U1/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3901223A1 (de) * | 1988-01-18 | 1989-08-03 | Winkhaus Fa August | Treibstangenschloss |
DE3836693A1 (de) * | 1988-10-28 | 1990-05-03 | Fliether Karl Gmbh & Co | Treibstangenschloss |
US4962653A (en) * | 1989-01-17 | 1990-10-16 | Aug. Winkhaus Gmbh & Co. Kg | Drive rod lock |
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