DE802750C

DE802750C - Gasdruckregler fuer wechselnden hohen und niedrigen Vordruck

Info

Publication number: DE802750C
Application number: DEP5326A
Authority: DE
Inventors: Johannes Petry
Original assignee: MAJERT RUDOLF GmbH
Current assignee: MAJERT RUDOLF GmbH
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1951-02-22

Description

Die Regelung von Druckgasen mit stark schwankendem Vordruck und wechselnd kleinen und großen Durchgangsleistungen, wie sie beispielsweise in Ferngasleitungen auftreten, macht erhebliche Schwierigkeiten. Für große Durchgangsleistungen bei niedrigem Vordruck ist ein großer Düsenquerschnitt erforderlich. Um nun bei hohem Vordruck eine genügende Steuerkraft zu erzielen, ergibt sich eine große Reglerbauart. Ferner besteht der wesentliche Nachteil, daß bei hohem Vordruck und kleiner Durchgangsleistung der Hub des Regelventils äußerst klein ist. Durch den ganz schmalen Spalt strömt infolgedessen das Druckgas mit großer Geschwindigkeit, so daß die Sitzflächen bald beschädigt werden und das Ventil nicht mehr dicht abschließt.
Um einen günstigeren Düsenquerschnitt zur Verfügung zu haben, hat man bereits eine Mehrzahl nacheinander öffnender, beispielsweise ringförmig angeordneter Düsen gewählt. Dadurch wird aber die Bauart des Reglers verwickelt.
Die Erfindung vermeidet die erwähnten Schwierigkeiten. Sie besteht darin, daß zwei ineinanderlaufende Absperrorgane so bemessen und einander zugeordnet sind, daß bei hohem Vordruck zunächst nur das innere, kleine Ventil öffnet und bei niedrigem Vordruck erst ab Vollhub des inneren Ventils auch das große, äußere Abschlußorgan mit geöffnet wird. Das innere, kleinere Abschlußorgan ist für hohen Vordruck und geringe Durchgangsmengen, das äußere, große für niedrigen Vordruck und große Durchgangsmengen berechnet.
Absperrventile, z. B. Sicherheitsventile, mit eingebautem Hilfsventil, durch das nach einem gewissen Anfangshub das Hauptventil mit geöffnet wird, sind bekannt. Diese Ventile sind aber nicht für wechselnden hohen und niedrigen Vordruck bestimmt, und die Hilfsventile haben dabei nur die Aufgabe, einen Druckausgleich herbeizuführen, um die für das Öffnen des Hauptventils erforderliche Kraft zu verringern, sie sollen aber nicht als Durchflußventile bei hohem Vordruck dienen. Die Aufgabe, die durch die vorliegende Erfindung gelöst wird, liegt somit bei den bekannten Bauarten nicht vor.
Die Abbildung zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes im Schnitt.
Das Gas tritt mit dem Vordruck durch den Stutzen i in das Reglergehäuse ein, wird beim Durchfluß durch das geöffnete Regelventil auf den Arbeitsdruck entspannt und tritt durch den Stutzen 2 aus. Das Regelventil besteht aus dem äußeren, großen Kolbenventil 3, das am Ventilsitz 4 des Gehäuses abdichtet, und dem im Kolbenventil eingebauten kleinen Ventil 5, das an dem Ventilsitz 6 des Kolbenkörpers 3 abdichtet. Durch Öffnungen 7 des Kolbenmantels steht der Kölbeninnenraum mit dem Einlaßstutzen i in Verbindung. Das kleine, innere Ventil s sitzt fest auf einer Spindel 8, die an der Steuermembran 9 befestigt ist.
Hat das innere Ventil 5 seinen Vollhub erreicht, so trifft es gegen eine Anschlagfläche io des großen Kolbenventils 3 und beginnt dieses mitzunehmen, so daß dann der große Durchflußquerschnitt am Ventilsitz 4 geöffnet wird. Auf das kleine Ventil 5 wirkt eine schwache Schließfeder 12, auf das Kolbenventil 3 eine kräftige Schließfeder 13 ein, die das Gewicht des .Kolbens aufnimmt und darüber hinaus den dichten Abschluß des großen Ventils sichert, bis es von dem kleinen Ventil mit geöffnet wird.

Claims

PATENTANSPRUCIi: Gasdruckregler für wechselnden hohen und niedrigen Vordruck, dadurch gekennzeichnet, daß zwei ineinanderlaufende Absperrorgane (3, 5) so bemessen und einander zugeordnet sind, daß bei hohem Vordruck nur das innere, für hohen Vordruck und kleine Durchgangsmengen bemessene Ventil (5) öffnet und erst bei geringerem Vordruck das große, äußere Abschlußorgan (3) ab Vollhub des inneren Ventils mit geöffnet wird.