DE802664C

DE802664C - Belueftungsvorrichtung fuer Gewaechshaeuser

Info

Publication number: DE802664C
Application number: DEP24834D
Authority: DE
Inventors: Ernst Fried
Original assignee: ERNST FRIED FA
Current assignee: ERNST FRIED FA
Priority date: 1948-12-15
Filing date: 1948-12-15
Publication date: 1951-02-19

Description

Bei Gewächshäusern <>. dgl. sind Belüftungsvorrichtungen der verschiedentlichsten Art schon zur Anwendung gekommen. Bei den einzelnen Ausführungsarten ergaben sich verschiedene Nachteile. Teils waren die Anlagen in den Aufbauten zu den Gewächshauswänden zu umfangreich, teils zu kompliziert ausgeführt und damit unzuverlässig und in der Wartung zeitraubend und teuer.

Die Erfindung soll derartige Nachteile dadurch beseitigen, daß möglichst nahe am oberen Rahmenschenkel der zur Belüftung ausschwenkbaren Fenster an der Längsseite des Gewächshauses ein in Führungen längs verschiebbares Rundgestänge angeordnet ist, das mittels eingeschalteter Schub- und Zuggestängepaare das gleichzeitige öffnen oder Schließen aller Belüftungsfenster bewirkt.

Dabei passen sich die Schub- und Zuggestänge hinsichtlich ihrer Bewegung dem Schwenken der Belüftungsfenster um deren untere Längskante dadurch an, daß sie sich mit oder um das Betätigungsgestänge bewegen, wobei der eine Gestängelagerteil justier- und feststellbar zum längs verschiebbaren Gesamtbetätigungsgestänge vorgesehen ist, während der mit diesem Schub- und Zuggestänge gelenkig verbundene zweite Teil mit seinem Lager (Muffe o. dgl.) lose um das vorerwähnte Betätigungsgestänge drehbar ist. Die Führungs- bzw. Gleitlager des letzteren dienen dabei dem Lagerteil des zweiten Schub- und Zuggestänges zum Drehlager.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigt

Abb. ι eine Aufsicht im geöffneten Zustande,

Abb. 2 die Teile nach Abb. ι in geschlossener Lage,

Abb. 3 eine Seitenansicht zu Abb. i,
Abb. 4 eine Teilansicht zu Abb. i.
Zur senkrechten Längsseitenwand ι des Gewächshauses ist, um das Lager 2 schwenkbar, das Belüftungsfenster 3 vorgesehen. Dieses hat an seinem oberen Rahmenschenkel 3^a einen Ansatz 3*, der einen Schraubenbolzen 3^C trägt. Dieser durchgreift das äußere Ende 4⁰ eines Teiles 4, dessen entgegengesetzt liegendes Ende 4* sein Drehlager durch einen Bolzen o. dgl. 5" erhält, der auf dem Klemmteil 5 sich befindet. Dieser ist durch Schraube 5^C mit einem zweiten Klemmteil 5* verbunden. Beide Klemmteile 5, 5* umfassen mit ihren Enden 5^rf,'5^e das Gestänge 6. Dieses gleitet in Bohrungen j^b der Schenkel y" von Lagern 7, die an der Innenwand i" des Teiles 1 befestigt sind.

Zwischen den Schenkejn 7" lose drehbar um das

ao Gestänge 6 befindet sich der Teil 8, der durch Schraubbolzen 8° das Drehlager für den zweiten Teil 9 des Schub- und Zuggestänges bildet. Dieser besteht aus zwei Parallelgestängen, die mit ihren Enden g" den Teil 4 beiderseits umgreifen und

»5 hierzu mittels Bolzen g^b, Bohrungen durchgreifend, drehbar festgelegt sind.

Mittels der beschriebenen Anordnung können sämtliche Belüftungsfenster der Gewächshausseitenwand infolge der Längsverschiebung des Gestänges 6 gleichzeitig und gemeinsam in ihre Belüftungslage gebracht werden.

Der Antrieb des längs verschiebbaren Gestänges 6 erfolgt durch Mittel, die an sich bekannt und deshalb bildlich nicht dargestellt sind.

Die Wirkungsweise des Erfindungsgegenstandes ist folgende. Durch Verschiebung des Gestänges 6 wird der Klemmteil 5, 5* mitgenommen. Der zu ihm gelenkig angeordnete Teil 4 bewegt sich mit und übt einen Druck auf das Gelenk 9* aus, so daß der Teil 9 mitgenommen wird und das Ende 4" vom Teil 4 sich pressend auf den Teil 3^C des Belüftunpsfensters 3 auswirkt. Damit wird dieses in die Belüftungslage gebracht, wie Abb. 1 zeigt.

Beim Zurückbewegen des Gesamtbetätigungsgestänges 6 in seine Anfangslage wird durch Zugwirkung des Teiles 4 zum Belüftungsfenster 3 dieses mitgenommen und in seine Schlußlage gebracht (Abb. 2).
Um einen ungünstigen Seitendruck auf den Verbindungsteil 3^C des Belüftungsfensters 3 bei Beginn der Öffnungsbewegung des Fensters zu vermeiden, kann das äußere Ende 4° des Teiles 4 einen Schrägschlitz besitzen. Dieser schiebt sich am Teil 3^C entlang und zwingt das Fenster 3 in ruhiger Weise aus seiner Verschlußlage heraus. Während dieses Bewegungsvorganges haben sich die Teile 5, 5* und 8 genähert und somit das Druckmoment auf Teil 3^e günstig gestaltet. Durch geeignete bogenförmige Gestaltung des in gestrichelten Linien in Abb. 2 wiedergegebenen Ausführungsbeispieles des Teiles 4 kann das öffnen und Schließen des Fensters 3 ohne auftretende Hemmungen durch Gegendruck und damit ungünstiges Beanspruchen des Teiles 3^C auf Abscherung oder Abbiegung herbeigeführt werden.

Claims

Patentansprüche:

1. Belüftungsvorrichtung für Gewächshäuser

o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß ein durchgehendes, längs verschiebbares Gestänge (6) angeordnet ist, das über mehrere Schub- und Zuggestänge das gleichzeitige öffnen oder Schließen aller Belüftungsfenster bewirkt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungen bzw. Lager (7) der Betätigungsgestänge der Belüftungsfenster an der die Lagerrahmen der Belüftungsfenster bildenden senkrechten Gewächshauswand (1) angeordnet sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2 oder einem derselben, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils ein die Gleitführung des Betätigungsgestänges (6) bildender Teil (Lager) (7) gleichzeitig das Drehlager (8) für eines der Schub- und Zuggestänge bildet.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der durch das längs verschiebbare Betätigungsgestänge (6) und dessen Führungsteil (7) sein Drehlager (8) findende Lagerteil in sich, senkrecht zur Achse des erwähnten Drehlagers, das Schwenklager für das eine Gestänge (9) der Zug- und Schubeinrichtung des Belüftungsfensters bildet.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4 oder einem oder mehreren derselben, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Gestänge der Zug- und Schubeinrichtung des Belüftungsfensters (9) vorteilhafterweise aus zwei Parallelteilen besteht, deren äußere Enden (9") das mittlere Lager des zweiten Teiles (4) der Schub- und Zugeinrichtung bilden bzw. tragen.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5 oder einem oder mehreren derselben, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Teil der Schub- und Zugeinrichtung der Belüftungsfenster (4⁰) an einem klammerartig zum längs verschiebbaren Gestänge lös- und justierbar angeordneten Teil

(5) drehbar gelagert ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6 oder einem oder mehreren derselben, dadurch gekennzeichnet, daß das längs verschiebbare Betätigungsgestänge der Belüftungsfenster (6) die Dreh- und Lagerachse für den zweiten Teil des Schub- und Zuggestänges (4) und dessen Lagerteil (5) bildet.

8. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 7 oder einem oder mehreren derselben, dadurch gekennzeichnet, daß das äußere freie Ende des zweiten Teiles des Schub- und Zuggestänges (4") mit dem Belüftungsfenster bzw. einem Ansatz, Vorsprung o. dgl. (3*) desselben, gelenkig bzw. gleitbar verbunden ist.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der das Lager für das äußere Ende des zweiten Teiles des Schub- und

Zuggestänges (4⁰) zum bzw. am Belüftungs- ' zeichnet, daß das im öffnenden oder schließenfenster bildende oder tragende Teil so gestaltet j den Sinne auf das Belüftungsfenster einwirkende

bzw. angeordnet ist, daß er sich der Schwenkbewegung dieses Teiles anpaßt.

10. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 9 oder

äußere Ende des Schub- und Zuggestänges (4°) einen Schrägschlitz, Kurvenführung o. dgl. hat in bzw. durch den der am Fenster vorhandene

einem oder mehreren derselben, dadurch gekenn- Verbindungsteil (Stift o. dgl.) greift.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen