DE802648C - Verfahren zum Laeutern von Glas - Google Patents

Verfahren zum Laeutern von Glas

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DE802648C
DE802648C DEP31245D DEP0031245D DE802648C DE 802648 C DE802648 C DE 802648C DE P31245 D DEP31245 D DE P31245D DE P0031245 D DEP0031245 D DE P0031245D DE 802648 C DE802648 C DE 802648C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B5/00Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture
    • C03B5/16Special features of the melting process; Auxiliary means specially adapted for glass-melting furnaces
    • C03B5/225Refining

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Glass Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zum Läutern von Glas Die Erfindung 1tezicltt sich auf eine Verbesserung in der L'ittterung von blas, insbesondere in fortlaufend arbeitenden Scltntelzöfen.
  • Bekanntlich bez).veckt die Läuterung die Entfernung, der Gasblasen. die im Glas durch die Reaktionen zwischen den zu ;einer Herstellung benutzten Bestandteilen entstehen. Gewöhnlich erfolgt die Beseitigung der Blasen dadurch, daß man das aus der Verbindung der Bestandteile geschmolzene Glas auf eine lohe Temperatur bringt, welche die Bildung der Gasblasen und ihr Aufsteigen zur freien Oberfläche des Bades begünstigt, wo sie entweichen.
  • Bis jetzt hielt man sich daran, das Ausscheiden der Gasblasen dadurch herbeizuführen, daß man die Oberfläche des Bades auf eine so hohe Temperatur brachte, dal.l clic Gasblaset so\\-olll durch die durch die holte Temperatur bewirkte Verminderung der Viskosität der die Hülle jeder Blase bildenden Glashaut sowie durch die Erhöhung des Druckes des eingeschlossenen Gases zum Platzen gebracht wurden. Auf <fiese Weise erhält man eine freie und vielfach glatte Badoberfläche, die tnan für die Durchführung einer guten Läuterung als günstig betrachtete.
  • Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren zum Läutern von Glas, bei dem die für das Läutern erforderliche Temperaturerhöhung durch ein itn Indern des Bades unter einer dicken, bleibenden Schaumschicht vorgenommene Beheizung herbeigeführt wird, wobei die Schaumschicht dadurch gebildet wird, claß tnan den Ofenraum über der Läuterzone auf einer Temperatur hält, die niedriger als diejenige des Bades und so tief ist, daß die Blasen der oberen Schichten des Schaumes keine Neigung zum Platzen haben.
  • Es konnte bei Anwendung dieses Verfahrens festgestellt werden, daß diese Schaumschicht die Auslösung der im Glas sich bildenden und zur Oberfläche aufsteigenden Blasen nicht verhindert, da die Blasen sich unter der Schaumschicht zu großen Blasen vereinigen, deren Auftrieb so groß ist, daß sie die genannte Schicht durchdringen.
  • Die auf der Badoberfläche schwimmende Schaumschicht hat auch noch den Vorteil, daß sie einen Wärmeschirm bildet, der es gestattet, mittels der im Bad befindlichen Heizquelle oder Heizquellen das Bad bei geringem Energieaufwand auf eine für eine gute Entgasung des Glases geeignete Temperatur zu bringen und zu halten.
  • Zur Erreichung dieser Temperatur können beispielsweise im Bad angeordnete Elektroden, elektrische Heizwiderstände oder eingetauchte Flammrohre benutzt werden.
  • Die Bildung der Schaumschicht läßt sich in einfacher Weise durch die durch das Gewölbe stattfindenden Wärmeverluste erreichen, die je nach der Temperatur des Bades mehr oder weniger groß sind. Man kann also die Bildung der Schaumschicht durch die Temperatur des Bades selbst regeln.
  • Die einmal gebildete Schaumschicht soll jedoch nicht übermäßig dick werden, was dann eintreten könnte, wenn die Temperatur des Ofenraumes über der Schaumschicht zu stark absinkt. Deshalb ist es vorteilhaft, über der Schaumschicht Mittel vorzusehen, um nötigenfalls die Temperatur des Ofenraumes zu erhöhen und dadurch die Dicke der Schaumschicht zu vermindern.
  • Es konnte aber festgestellt werden, daß, selbst wenn die Schaumschicht eine verhältnismäßig große Dicke erlangt, trotzdem ein zufriedenstellendes Ausscheiden der Gase stattfindet, wenn man in dem Bad durch die Heizquellen erzeugte heiße Zonen bildet, in welchen die ausgelösten Blasen sich zu vereinigen suchen und große Blasen bilden, welche zufolge ihrer Auftriebskraft die Schaumschicht, die an dieser Stelle infolge der erhöhten Temperatur weniger fest zusammenhält, sprengen.
  • Zur Begünstigung der Bildung der Schaumschicht kann man sich bekannter Mittel bedienen, die auf Gasauslösungen im Glasbad bei der Läutertemperatur hinwirken. Gute Ergebnisse wurden mit Mischungen erzielt, die mehr als o,5 % Natriumsulfat und ungefähr 2 % Tonerde enthalten.
  • Bei dem Verfahren wird der Ofen so eingerichtet, daß der Schaum sich nicht in die Schmelz- und Entnahmezonen ausbreiten kann. Zu diesem Zweck werden über die Oberfläche der Schaumschicht hinausragende Sperren vorgesehen und wird dafür gesorgt, daß die mit Schaum bedeckte Zone mit der Schmelz- und der Entnahmezone nur durch Durchgänge in Verbindung steht, die unter dem Spiegel des flüssigen Glases liegen.
  • Die Schaumschicht kann auf die Zone beschränkt werden, in der man die Entgasung des Glases vornimmt, sie kann aber auch auf die Zone ausgedehnt werden, in der sich das Ausscheiden der letzten Blasen fortsetzt, d. h. auf die unter dem Namen Abstehenlassen bekannte Phase.

Claims (2)

  1. PATENTANSPROCHE: i. Verfahren zum Läutern von Glas, dadurch gekennzeichnet, daß die für das Läutern erforderliche Temperaturerhöhung durch eine im Innern des Bades unter einer dicken, bleibenden Schaumschicht vorgenommene Beheizung herbeigeführt wird, wobei die Schaumschicht dadurch gebildet wird, daß der Ofenraum über der Läuterzone auf einer Temperatur gehalten wird, die niedriger als diejenige des Bades und so tief ist, daß die Blasen der oberen Schichten des Schaumes nicht zum Platzen kommen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Schaumschicht durch Einstellung der Temperatur des Ofenraumes über der Läuterzone geregelt wird.
DEP31245D 1948-01-13 1949-01-09 Verfahren zum Laeutern von Glas Expired DE802648C (de)

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