DE458475C

DE458475C - Herstellung eines Aluminiummagnesiumsilikats

Info

Publication number: DE458475C
Application number: DEST39611D
Authority: DE
Original assignee: STUDIEN GES fur WIRTSCHAFT UN
Current assignee: STUDIEN GES fur WIRTSCHAFT UN
Priority date: 1925-05-19
Filing date: 1925-05-19
Publication date: 1928-04-11

Description

Herstellung eines Aluminiummagnesiumsilikats. Es sind eine Reihe von Kunstmassen bekannt, die alle mehr oder weniger Ton als Bindemittel besitzen oder auch Zemente. Während die ersten im Ofen abrannt werden, erhärten letztere an der Luft evtl. unter Wasser. Von einer eigentlichen synthetischen Herstellung kann hier noch nicht gesprochen «-erden.
Es gelingt nun, ein Aluminiunimagnesiumsilik.at in folgender Weise herzustellen.
Das Neue an dem Verfahren ist die Verwendung von Magnesiumchlorid, wodurch der Vorteil erreicht wird, mit wesentlich niedrigeren Temperaturen als nach bekannten Verfahren arbeiten zu können.
Es wird Quarz in kleinen oder größeren Mengen verwendet, ferner Magnesiumchlorid. Es können noch Zusätze von Natrium- oder Calcium-Feldspat genommen werden. Der Vorgang der Erzeugung dieser Silikate ist der, daß in das geschmolzene Magnesiumchlorid Quarz, Aluminiumoxyd und Feldspat eingetragen werden. Da die Kieselsäure, d. h. Quarz SiO_ in der Hitze die stärkste Säure darstellt, so wirft die Kieselsäure das- Chlor aus dem Magnesiumchlorid heraus, und es verbindet sich die Kieselsäure mit Magnesium zu einem Magnesiumsilikat und nimmt gleichzeitig Aluminium aus dein Aluminiumoxyd heraus, wodurch Aluminiuininagnesiumsililcat entsteht. Der Feldspat dient in der Hauptsache dazu, die Temperatur herunterzusetzen, und es kann evtl. auch Flußspat in geringer Menge zu weiterer Herabsetzung verwendet werden. Da diese Art Bindung langsam vonstatten geht und einen größeren Aufwand an zuzuführender Wärme bedingt, kann ein weiterer Weg zur Beschleunigung des Vorganges der Abscheidung des Chlors eingeschlagen werden.
In das geschmolzene Magnesiumchlorid wird wieder Quarz, Aluminiumoxyd und Feldspat sowie evtl. Flußspat eingetragen, die ganze Schmelzmasse der Elektrolyse unterworfen und diese so lange durchgeführt, bis glas gesamte Chlor entwichen ist. Eine Zuführung von Wärme ist bei dieser Ausführung nicht notwendig, weil durch den Vorgang der Elektrolyse selbst genügend Wärme erzeugt wird. Die elektrolytische Entfernung des Chlors ist aber auch dann noch am Platze, wenn es sich darum handelt, Magnesiumaluminiumsilikate herzustellen, bei denen das Magnesium sozusagen in der Vorherrschaft sein muß.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Herstellung von Aluminiummagnesiumsil.ikaten (synthetischer Glimmer) durch Verschmelzen einer Magnesiumverbindung mit Quarz, Aluminiumoxyd und Feldspat, gegebenenfalls unter Zusatz von Flußspat, dadurch gekennzeichnet, daß als Magnesiumverbindung Magnesiumchlorid zur Verwendung gelangt. a. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmelze elektrolysiert wird.