DE542970C - Weitere Ausbildung des Verfahrens zum Schmelzen von Glas - Google Patents

Weitere Ausbildung des Verfahrens zum Schmelzen von Glas

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DE542970C
DE542970C DE1930542970D DE542970DD DE542970C DE 542970 C DE542970 C DE 542970C DE 1930542970 D DE1930542970 D DE 1930542970D DE 542970D D DE542970D D DE 542970DD DE 542970 C DE542970 C DE 542970C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B5/00Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture
    • C03B5/16Special features of the melting process; Auxiliary means specially adapted for glass-melting furnaces

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Glass Compositions (AREA)

Description

  • Weitere Ausbildung des Verfahrens zum Schmelzen von Glas nach Patent 484594 Gegenstand des Hauptpatents ist ein Verfahren zum Schmelzen von Glas unter Verwendung von Alkalisalzen oder ähnlichen leicht schmelzbaren Stoffen, bei welchem das pulverige Gemenge nicht sogleich der zur Schmelzung- bzw. Glasbildung ausreichenden Temperatur ausgesetzt wird, sondern in einem vorbereitenden Arbeitsgang lediglich einer zur Bindung des Glaspulvers ausreichenden Erhitzung mit so langsamem und nur so weit gehendem Temperaturanstieg unterworfen wird, daß durch das ganze Gemenge hindurch die unterhalb der Bildungstemperatur des Glases möglichen Umsetzungen- gleichmäßig eintreten und die etwa entstehenden Reaktionsgase vollständig entweichen, bevor das eigentliche Schmelzen eintritt.
  • Bei diesem Verfahren tritt ein frühzeitiges Entweichen der in dem Gemenge enthaltenen bzw. sich aus diesem bildenden Gase ein, und die Folge hiervon ist, daß ein solches vorgesintertes Gemenge beim Übergang zum eigentlichen Schmelzen vollkommen ruhig ohne weitere Gasentwicklung schmilzt.
  • Dies ist an sich einerseits ein beträchtlicher Vorteil des Verfahrens nach dem Hauptpatent, weil die ungeregelte stürmische Entgasung, die beim Schmelzen eines nicht vorgesinterten Gemenges eintritt, wegfällt, bedingt andererseits jedoch, wie sich bei der weiteren Durcharbeitung des Verfahrens nach dem Hauptpatent gezeigt hat, Maßnahmen, um die vollständige Läuterung des Glasflusses zu sichern, die besonders vorteilhaft mit Hilfe von die Schmelze durchdringenden Gasen erfolgt. Es ist zu diesem Zwecke bereits vorgeschlagen worden, Gase bzw. Luft in die Schmelze einzublasen; die Anwendung dieses Hilfsmittels bedingt aber Schwierigkeiten in der Fabrikation, weil es nicht leicht ist, bei den in Frage kommenden hohen Temperaturen die künstliche Einführung der Gase einwandfrei vorzunehmen.
  • Durch das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung wird diese Schwierigkeit in denkbar einfacher und wirtschaftlicher Weise gelöst. Es wird hiernach in der Weise gearbeitet, daß man dem der Vorsinterung und dem nachträglichen Schmelzen nach Patent 484 594 zu unterwerfenden Gemenge von vornherein schwer zersetzbare oder verdampfbare Stoffe zusetzt. Diese Stoffe werden durch die bei der Vorsinterung auftretenden verhältnismäßig niedrigen Temperaturen überhaupt nicht oder doch nur in geringem Maße beeinflußt und gehen erst beim Schmelzen des Gemenges, also bei Temperaturen von etwa iooo° und darüber, ganz oder teilweise in Gas- bzw. Dampfform über. Sie bilden hierbei die für die Läuterung der Schmelze so erwünschten Gasperlen, welche durch wahlweise zugesetzte Mengen an schwer zersetzbaren bzw. verdampfbaren Stoffen regelbar sind, so daß sich der Läuterungsvorgang wesentlich günstiger und vor allen Dingen besser regelbar vollzieht als bei den bekannten Verfahren und auch bei dem Verfahren nach dem Hauptpatent, auch wenn man bei diesen Verfahren künstlich Gase in die Schmelze einbläst.
  • Als solche schwer zersetzbaren Stoffe eignen sich insbesondere Sulfate, die bei den in Frage kommenden Temperaturen in Oxyd und So3 bzw. So2+O2 zerfallen und von diesen wieder in erster Linie die Sulfate der Alkalien und Erdalkalien. Außerdem können auch Chloride Verwendung finden, die bei den in Frage kommenden Temperaturen sich nicht zersetzen, sondern in Dampfform übergehen. Die hierbei erzielte Wirkung der Bildung von Gasblasen im Schmelzfluß ist, soweit sie für die vorliegende Erfindung von Bedeutung ist, die gleiche. Die dem Gemenge zuzusetzenden Mengen an den genannten, als Läuterungsmittel wirkenden Stoffen sind gering, geringer als bei dem bisher bekannten Schmelzverfahren erforderlich. Es genügt zur Durchführung des Verfahrens beispielsweise bereits ein Zusatz von r bis 3 % Calciümsulfat.
  • Die Rolle solcher Zusätze ist zwar bei der allgemein üblichen Art des Glasschmelzens bekannt; aber sie kommt hierbei nicht voll zur Wirkung, da ein Teil der Läuterungsmittel sich bereits zersetzt oder verflüchtigt hat, bevor die vollständige Umsetzung der übrigen Gemengebestandteile erfolgt und das Gemenge durchgeschmolzen ist.
  • Durch Verknüpfen des Vorsinterns mit dem Zusatz von schwer zersetzbaren bzw. schwer verdampfbaren Gemengebestandteilen bedingt es, in der Vorsinterungsperiode diese Stoffe praktisch unverändert im Sinterprodukt zu erhalten und sie in der eigentlichen Schmelzend Läuterungsperiode zu voller und energischer Gasentwickelung zu bringen, die in ihrer Läuterungswirkung alles bisher bekannte überragt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Weitere Ausbildung des Verfahrens zum Schmelzen von Glas nach Patent 484 594 dadurch gekennzeichnet, daß zum Läutern geschmolzenen Glases übliche Stoffe, die während des Sintervorganges praktisch unverändert bleiben, bereits dem Gemenge zugesetzt werden.
DE1930542970D 1930-04-23 1930-04-23 Weitere Ausbildung des Verfahrens zum Schmelzen von Glas Expired DE542970C (de)

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