DE802496C - Verschluss fuer Blechbehaelter - Google Patents

Description

• Verschluß für Blechbehälter Es sind für wiederholten Gebrauch geeignete Einmachdosen für Nahrungsmittel, sogenannte Dauerdosen, bekannt, deren Deckel mit einem Gummidichtungsring versehen und mittels Verschlußklammern, ganzen oder geteilten Verschlußringen o. dgl. aufgepreßt und gehalten werden.
• Das Aufbringen der Klammern als Einzelsegmente geschieht von Hand und erfordert zwar keine besonderen Hilfsmittel, jedoch einen relativ großen Kraftaufwand, außerdem bieten diese Klammern keine ausreichende Gewähr für einen luftdichten bzw. kochfesten Verschluß, da sie die Stärketoleranzen der Gummidichtungsringe nicht auszugleichen vermögen.
• Die ganzen. d. h. die ungeteilten Verschlußringe werden zunächst ebenfalls von Hand aufgebracht, müssen jedoch anschließend mittels eines besonderen \Verkzeuges, z. 1s. Hebels oder Schlüssels, aufgepreßt und wieder abgenommen werden. Dieses Verfahren ist besonders umständlich und zeitraubend und erfordert viel Übung und Geschicklichkeit.
• Dauerdosen mit solchen Verschlußvorrichtungen konnten sich gegenüber den gewöhnlichen Konservendosen, bei denen die Deckel auf die Dosen aufgefalzt werden, nicht befriedigend durchsetzen, obwohl diese zum Verschließen und zur Wiederbenutzung eine Falzmaschine mit Bördel- und Abschneidevorrichtung benötigen, die Dose beim Abschneiden jedesmal an Höhe verliert und jeweils ein neuer Deckel erforderlich ist. Daß die Dauerdosen sich trotz aller dieser Nachteile der zuletzt genannten Dosen doch nicht in der erwarteten Weise durchsetzen konnten, beweist, daß diese noch verbesserungsl,edürftig waren.
• Eine wesentliche Verbesserung ist gemäß der neuen Erfindung gelungen, die in der Hauptsache darin besteht, daß ein geteilter Verschluß ring zur Anwendung kommt, zwischen dessen Teile Spanneinrichtungen wirksam gemacht sind.
• Als Spanneinrichtung kann beispielsweise ein Spannhebelverschluß zur Anwendung kommen, der die halbkreisförmigen Ringhälften miteinander verbindet und durch Umlegen die Ringhälften gegeneinander zieht, wodurch ein dichter Abschluß erzielt wird, oder aber Spannschrauben, die mit Hilfe von Stellmuttern die beiden Ringhälften gegeneinanderziehen.
• Weitere Erfindungsmerkmale sind in der nachfolgenden Beschreibung an Hand der Zeichnungen erläutert.
• Zwei Ausführungsbeispiele sind in der Zeichnung zur Darstellung gebracht.
• Fig. I zeigt den Oberteil einer Dose samt Deckel zur Hälfte in Ansicht, zur Hälfte im Längsmittelschnitt; Fig. 2 ist eine Draufsicht auf die verschlossene Dose; Fig. 3 zeigt in Seitenansicht den Verschluß ring; Fig. 4 zeigt in einer Vorderansicht bei teilweise weggebrochener Dose und Deckel ein zweites Ausführungsbeispiel; Fig. 5 stellt eine Draufsicht dar, während Fig. 6 in größerem Maßstab und in Draufsicht, teilweise im Schnitt, den Schraubverschluß erkennen läßt.
• Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel nach den Fig. I bis 3 paßt auf den nach außen umgelegten Rand a der Dose b der Verschlußdeckel c, der an seinem Rand einen Dichtungsring d, zweckmäßig einen Gummiring, enthält.
• Der Verschluß ring besteht aus den beiden Hälften e und f. Er ist so profiliert, daß er, wenn er um die Ränder von Dose und Deckel gelegt ist, auf diese die Wirkung eines Hohlkeiles ausüben kann, wenn die beiden Ringhälften zusammengezogen werden.
• Zu diesem Zweck greifen an den beiden flach umgelegten Enden der Ringhälften e und f Spannhebel g an. Der eigentliche Hebel g ist bei h an die eine Spannringhälfte angelenkt und greift mittels eines Bügels i zu dem Ende der anderen Spannringhälfte über.
• Fig. 2 zeigt die beiden Spannhebel g in derjenigen Lage, bei der die Ringhälften e und f gegeneinander gezogen sind. Hierbei preßt der geteilte Verschlußring den Deckel c mittels des Dichtungsringes d auf den Rand a der Dose b auf, so daß die Dose genügend dicht und sicher verschlossen ist. Soll sie geöffnet werden, so werden die Spannhebel g in Richtung der beigezeichneten Pfeile ausgeschwungen und dadurch die Ringhälften so weit voneinander entfernt, daß der Ring abgenommen und der Deckel c von der Dose gelöst werden kann. Nun kann die Dose entleert, gereinigt und wieder erneut gefüllt und verschlossen werden, ohne daß die Benützung einer Maschine oder eines Werkzeuges nötig ist und ohne daß die Dose abgeschnitten oder mit einem neuen Deckel versehen werden muß.
• Die Verwirklichung der Erfindung ist nicht auf die Verwendung von Spannhebeln der beispielsweise gezeichneten Art beschränkt, vielmehr ist jeder an sich geeignete Spannhebelverschluß verwendbar. Es ist auch nicht unbedingt notwendig, daß die Spannhebel dauernd am Verschluß ring angebracht sind, sie könnten auch lose und nur in die Spannringteile einhängbar gemacht sein. Indessen ist die dauernde Verbindung der Hebel mit den Spannringhälften vorzuziehen.
• Es ist auch nicht die Verwendung von zwei Spannringhälften und Spannhebeln nötig, sondern die Zahl derselben kann grundsätzlich verschieden gewählt sein. Wenn auch die Fig. 2 zwei gegenüberliegende Spannhebel g zeigt, so können an Stelle eines der beiden Spannhebel g die Enden der halbkreisförmigen Ringhälften e, f dort auch lediglich gelenkartig, z. B. scharnierartig, miteinander verbunden sein.
• Ein anderes Ausführungsbeispiel einer Spanneinrichtung zeigen die Fig. 4 bis 6. Hier kommen an Stelle von Spannhebeln (Fig. 1 bis 3) nunmehr Spannschrauben k in Betracht. Dabei sind die Ringhälften m, m an ihren Enden zu Lageraugen o, t ausgebildet, durch welche die Spannschraube k geht, wobei ein Kopf q derselben das eine Lagerauge o hintergreift, während auf das andere Lagerauge p eine Stellmutter r einwirkt. Diese besteht aus einer hohlen mit Innengewinde s versehenen Hülse, die auf der Spannschraube k verstellban' ist und bei einer Verstellung die beiden Lager o, P und somit auch die Ringhälften m, m anzieht.
• Eine besonders einfache und zweckmäßige Ausführung der Spannschraube ist diejenige, gemäß welcher das Innengewinde s nur an dem dem Lager p zugekehrten Teil der hülsenartigen Stellmutter r vorgesehen ist und die Spannschraube k einen gewindelosen Hals t mit anschließendem Gewindekopf u besitzt. Auf diese Art ist die Stellmutter r gegen Herausfallen gesichert.
• Die beiden Ausführungsbeispiele zeigen schließlich noch, daß der Querschnitt des Verschlußringes bzw. der Verschlußhälften verschiedenartig sein kann. So zeigt die Fig. I einen Ring von winkelförmigem Querschnitt, der nach Art eines Hohlkeiles auf die Ränder von Dose b und Deckel c eine Druckwirkung ausübt. Bei der Ausführung nach Fig. 4 dagegen weist der Ring einen U-förmigen Querschnitt auf, der den Rand v des Deckels z über- und die Umbördelungen w der Dose x untergreift, wobei zwischen Rand v und Umbördelung w ein Dichtungsring y liegt. Sobald die Schrauben r angezogen werden, pressen die beiden Ringhälften m, m den Deckelrand v fest gegen die Umbördelung w. Dabei kann der Anpressungsdruck durch mehr oder weniger starkes Anziehen der Stellschrauben r geregelt werden.
• Durch die neue Gestaltung der Verschlußvorrichtung werden die oben geschilderten Nachteile der bisher verwendeten Dauerdosen überwunden, so daß nunmehr die Dauerdose in Haushaltungen gegenüber den gebräuchlichen Konservendosen ausschließliche, und zwar große Vorteile bietet. In volkswirtschaftlicher Hinsicht ist dies wegen der Ersparnis an Verschlußhebeln oder Schlüsseln sowie haupt- sächlich an Blech und Verschließmaschinen von großer Bedeutung. Aber nicht nur für Einmachdosen, sondern auch für größere Blechbehälter empfiehlt sich die neue Verschlußeinrichtung.
• PTETANSPRCHE: I. Verschluß für Blechbehälter, insbesondere Einmachdosen, bei denen der mit Dichtungsring versehene Deckel auf den Behälterrand durch einen die beiden Ränder umfassenden Verschlußring gedrückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußring geteilt ist und zwischen seinen Teilen Spanneinrichtungen wirksam gemacht sind.

Claims (1)

1. 2. Verschluß nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß ring aus zwei halbkreisförmigen Ringhälften besteht, die durch Spannhebel miteinander verbunden sind.

   3. Verschluß nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußring aus zwei halbkreisförmigen Ringhälften besteht, die durch Spannschrauben gegeneinandergezogen werden können.

   4. Verschluß nach Anspruch I oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringhälften (m, m) mit Lagern (o, p) versehen sind, durch die eine Spannschraube (k) geht, deren Kopf (q) das eine Lager (o) hintergreift, während auf das andere Lager (p) eine Stellmutter einwirkt, die auf der Spannschraube (k) verstellbar ist und dabei die beiden Lager (o, p) und somit auch die Ringhälften (m, m) anzieht.

   5. Verschluß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Innengewinde (s) nur an dem dem Lager (p) zugekehrten Teil der hülsenartigen Stellmutter (r) vorgesehen ist und die Spannschraube (k) einen gewindelosen Hals (t) mit anschließendem Gewindekopf (zur) besitzt.

   6. Verschluß nach einem der Ansprüche I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußring bzw. die Ringhälften (e, f) einen winkelförmigen Querschnitt aufweisen, der nach Art eines Hohlkeiles auf die Ränder von Dose (b) und Deckel (c) eine Druckwirkung ausübt.