DE476035C - Rohrkammerverschluss - Google Patents

Description

• Rohrkammerverschluß Die Erfindung bezieht sich auf einen insbesondere für Hochdruckkessel zu verwendenden Rohrkammerverschluß, bei dem die Bohrung der Rohrkammerwand durch einen inneren Verschlußdeckel und einen äußeren Gegendeckel abgedeckt wird, welche Deckel durch gegen einen Spannbügel abgestützte Spannschrauben an die Wandung der Rohrkammer gepreßt werden.
• Zum Abdichten solcher Verschlüsse wendete man gewöhnlich eine Teller- oder Stopfbüchsendichtung an, wobei das Dichtungsmittel zwischen den Deckeln und der Kammerwand festgepreßt wurde.
• Es ist auch vorgesehen worden, die Dichtung solcher Verschlüsse zu verdoppeln, indem man zwischen der Rohrkammerwand und dem inneren Deckel sowie zwischen der Rohrkammerwand und dem äußeren Gegendeckel je eine besondere Tellerdichtung vorgesehen hat. Diese zweifach wirkende Dichtung wird dabei durch Betätigung von Spannschrauben gleichzeitig angezogen bzw. gelöst.
• Demgegenüber sieht die Erfindung zwischen der Kammerwandung und den beiden Verschlußdeckeln eine zweifache Abdichtung aus einer Tellerdichtung und einer Stopfbüchsendichtung derart vor, daß die Stopfbüchsendichtung unabhängig von der Tellerdichtung angezogen bzw. gelöst werden kann. Dadurch wird ermöglicht, die Stopfbüchsendichtung während des Betriebes auszutauschen, ohne daß dabei die Tellerdichtung beeinträchtigt wäre.
• In der Zeichnung ist beispielsweise eine Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung im Querschnitt dargestellt.
• Es ist a die Rohrkammerwand und b der innere Verschlußdeckel, dessen überstehender Rand mit der Rohrwand a die tellerventilartige Dichtung h bildet. Der in die Rohrkammerbohrung eingreifende Teil des Deckels b bildet zusammen mit einem Gegendeckel c eine Art Stopfbüchse mit einer gegen die Wandung der Bohrung gedrückten Dichtung e. Das Anziehen der stopfbüchsenartigen Dichtung erfolgt durch eine auf der Schraubspindel i des Verschlußdeckels b sitzende Mutter d und das Anziehen der tellerventilartigen Dichtung h durch einen über die Spindel i gesteckten Bügel f und eine auf ihr sitzende Mutter g.
• Das Einsetzen des Verschlusses geschieht in folgender Weise Zunächst wird der Verschlußdeckel b mit aufgebrachtem.Dichtungsring h (der aus plastischem Material oder aus Nickelwellblech oder sonstigem Metall sein oder auch ganz fehlen kann) in die Öffnung der Rohrkammerwand hineingedreht. Dann wird der Gegendeckel c über die Spindel i gesteckt und die Mutter d mit einigen Gängen so weit auf die Spindel i geschraubt, daß der Bügel f aufgesetzt und durch Anziehen der Mutter g die Dichtung h zusammengedrückt werden kann. Nunmehr wird das Dichtungsmaterial für die Dichtungsstelle e eingebracht und die Mutter d angezogen, die dann unter Vermittlung des Gegendeckels c das Dichtungsmaterial e fest zusammendrückt und infolge der Abschrägung der oberen und unteren Begrenzungsfläche gegen die Lochleibung preßt.
• Soll während des Betriebes nachgedichtet werden, so wird die Mutter d und der Gegendeckel c so weit gelöst, daß man neues Dichtungsmaterial für die Dichtung c einbringen kann. Hierauf werden Mutter d und Gegendeckel c wieder angezogen.

Claims (1)

1. YATENTANSPKl1Cll: Rohrkammerverschluß, bestehend aus einem Verschlußdeckel und einem dazugehörigen Gegendeckel sowie einem Spannbügel zum Anziehen des Verschlußdeckels, bei dem zwischen Kammerwand und Deckeln eine zweifache Abdichtung vorgesehen ist, gekennzeichnet durch die Vereinigung eines an sich bekannten Tellerverschlusses mit einem an sich bekannten Stopfbüchsenverschluß, der unabhängig von dem Tellerverschluß gelöst werden kann.