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Vorrichtung zur Dreiteilung eines Winkels
Die vorliegende Erfindung
bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Dreiteilung eines Winkels.
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Bisher war es, um die Dreiteilung eines Winkels durchzuführen, erforderlich,
zunächst einmal durch Zählung der Winkelgrade mit einem Winkelmesser seine Größe
zu bestimmen, dann die Drittel der abgelesenen Zahl zu errechnen, um schließlich,
wiederum mit Hilfe des Winkelmessers, die Drittelungspunkte in die Figur einzutragen
usw.
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Durch die vorliegende Erfindung wird es ermöglicht, diese umständliche
Methode der Winkeldreiteilung durch ein einfaches konstruktives Verfahren zu ersetzen.
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Die Erfindung besteht im wesentlichen aus einer körperlichen Darstellung
eines Trapezes mit drei gleichen Seiten über der Grundlinie und wenigstens einer
der beiden Kurven, auf denen die einander entsprechenden Eckpunkte aller auf der
Grundlinie errichtbaren Trapeze mit drei gleichen Seiten über ihr liegen.
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Die Erfindung sei im folgenden an Hand einiger in der Zeichnung dargestellter
Ausführungsbeispiele näher erläutert. In allen Figuren sind gleiche oder entsprechende
Teile mit gleichen Bezugsziffern versehen.
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Mit I ist eine Platte, Folie 0. dgl. bezeichnet, welche die Form
eines Trapezes A-B-C-D mit drei gleichen Seiten b über der Grundlinie A-B = a besitzt.
Die Platte 1 ist mit einem Ausschnitt versehen, dessen seitliche Abgrenzung durch
die beiden Kurven 2, 3 bestimmt ist, auf denen die einander entsprechenden Eckpunkte
aller auf der Grundlinie a errichtbaren Trapeze mit drei gleichen Seiten über ihr
liegen.
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Bei der .Äusführung nach Fig. I ist die Platte I mit einem Fortsatz
4 versehen, der zugleich als Handgriff dient, und dessen eine Kante 5 die Fortsetzung
der Mittelsenkrechten e des Trapezes bildet. In der oberen Begrenzung 6 des Ausschnitts
ist die anderseitige Fortsetzung der Mittelsenkrechten durch eine Markierung M eingetragen.
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Legt man die Platte derart-auf den zu dreiteilenden Winkel X-O-Y,
daß dessen Halbierende Z mit der Mittelsenkrechten des Trapezes zusammenfällt und
die Scheitelpunkte A, B der beiden Grundlinienwinkel genau auf den Schenkeln des
zu teilenden Winkels liegen, so schneidet derjenige um den Scheitel 0 dieses Winkels
geschlagene Kreisbogen, welcher die Grundlinie a des Trapezes zur Sehne hat, jede
der beiden seitlichen Berandungskurven 2, 3 des Ausschnitts in einem Punkt 2a bzw.
3a, durch welchen die Dritteilungslinien des Winkels laufen bzw. gezogen werden
können.
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Man kann dieses Ausführungsbeispiel vorteilhaft in der Weise abwandeln,
daß man das Trapez A-B-C-D durch einen Schnitt längs der Mittelsenkrechten e in
zwei Hälften zerlegt, die gelenkig miteinander verbunden werden. Durch Zusammenklappen
der Hälften erhält man dann ein bequemes Taschenformat der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Bei dem noch einfacheren Ausführungsbeispiel der Fig. 2 ist nur eine
der beiden Trapezhälften vorgesehen und der Ausschnitt durch einen Steg 7 abgeschlossen,
dessen äußere Kante bei der Handhabung der erfindungsgemäßen Einrichtung der Winkelhalbierenden
Z angelegt wird.
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Bei den beschriebenen Ausführungsbeispielen kann der Handgriff 4
auch in Wegfall kommen.
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Im Falle der Fig. I ist dann auf dem Steg 8, welcher den Ausschnitt
längs der Grundlinie des Trapezes begrenzt, eine Markierung M2 der Mitte anzubringen.
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Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei
welchem von dem Trapez A-B-C-D nur noch der zur Bestimmung eines Dritteilungspunktes
unbedingt erforderliche Teil übrig ist, welcher durch die Linie D-A, die Kurve 2
und die halbe Grundlinie begrenzt wird.
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Im vorstehenden wurde angenommen, daß die Platte 1 aus einem undurchsichtigen
Werkstoff (Metall- Hartgummi, Zelluloid, Preßstoff usw.) besteht. Sehr vorteilhaft
ist aber auch die Verwendung eines durchsichtigen Werkstoffes. Man braucht dann
nämlich nur den erforderlichen Kurvenausschnitt in der Platte I vorzusehen, um die
gefundenen Dritteilungspunkte markieren oder eintragen zu können.
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Die Umrisse des Trapezes bzw. die zur Dreiteilung erforderlichen
Punkte desselben können in die Platte eingraviert oder darauf aufgedruckt oder aufgezeichnet
werden.
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Die Platte I kann dann jede gewünschte Form erhalten, z. B. eine
rechteckige mit abgerundeten Ecken, wie sie etwa zur Unterbringung der erfindungsgemäßen
Einrichtung in der Rock- oder Westentasche, einem Etui oder Futteral geeignet ist.
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Die Verwirklichung der Erfindung ist nicht an die oben beschriebenen
und in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele gebunden, sondern läßt sich
noch in verschiedenster anderer Weise durchführen.
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So kann z. B. an Stelle eines einzigen, durchgehenden Kurvenausschnitts
für jede der beiden Kurven 2, 3 ein gesonderter, kleinerer Ausschnitt vorgesehen
werden. Die Breite dieser Ausschnitte l>raucht nur so groß zu sein, wie sie zum
Festhalten der Dritteilungspunkte mit einem Zeichen- oder Reißstift erforderlich
ist.
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Auch brauchen die Seiten der Platte I bzw. die Umrißlinien des Trapezes
A-B-C-D nicht unbedingt geradlinig sein. Sie können (vergleiche die stegartige Verbindung
6 der Ecken C-D in den Fig. I und 2) beispielsweise auch eine gekrümmte Form aufweisen.
Wesentlich ist nur, daß die Punkte A, B, C, D, wenn man sie durch gerade Linien
verbindet, die Eckpunkte eines Trapezes mit drei gleichen Seiten über der Grundlinie
darstellen.
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Bei Verwendung durchsichtigen Werkstoffs genügt im einfachsten Falle
ein Ausschnitt für eine der beiden Kurven 2 oder 3 sowie die Kennzeichnung des zugehörigen
Eckpunktes A oder B sowie der Mittelsenkrechten des Trapezes.
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Bei genauer Konstruktion der erfindungsgemäßen Einrichtung besitzt
diese ein für alle praktischen Fälle ausreichendes Maß an Genauigkeit.
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Die Erfindung ist auch zur Dritteilung von Winkeln über I800 anwendbar.
Diese werden zunachst in bekannter Weise halbiert. Und dann werden sie zu beiden
Seiten der Winkelhalbierenden liegenden Sechstel, jedes als Drittel einer der beiden
Winkelhälften, ermittelt. Die äußeren Schenkel dieser Sechstel sind die Dritteilungslinien
des ganzen Winkels.
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PATENTANSPRCCHE 1. Vorrichtung zur Dritteilung eines Winkels, gekennzeichnet
durch die Verkörperung (l) eines Trapezes mit drei gleichen Seiten über der Grundlinie
und wenigstens einer der beiden Kurven (2, 3), auf denen die einander entsprechenden
Eckpunkte aller auf der Grundlinie errichtbaren Trapeze mit drei gleichen Seiten
über ihr liegen sowie mit einer Kennzeichnung der Trapezmitte.