-
Geländegängiges Fahrwerk für Ladegeräte u. dgl.
-
Geräte zum mechanischen Aufladen von Schüttgut oder auch zum Gewinnen
gewachsenen Bodens werden zum Zwecke ihrer Forbewegung mit maschinell angetriebenen
Fahrwerken verschen, die aus Rädern und Wlazen oder Raupenketten beschen.
-
Während der Mechanismus zum Laden und Gewinnen infolge sinnreicher
Konstruktionen bereits so vollkommen ausgebildet ist, daß hohe Ladeleistungen erzielt
werden, haften den Konstruktionen der fehrwerke noch Möngel an, die die Leistungen
der Lademechanismen teilweise stark beeinträchtigen.
-
Auch die zweikettigen Rampenfahrwerke, die den Geraten, zwar eine
gute Geländergängigkeit sichern, haben nicht die erfordeliche Wendigkeit und damit
den erwarteten Erfolg gebracht. Zundem stecht der ber intten notwendige große Aufwand
an Antriebs-und Stenerorganen in keinem Verhältnis zu den Aufwendungen für das fanze.
Da außerdem die doppelkettigen Raupenfägrwerke breiter bauen als die unmittelbaren
Lade- und Gewinnungselemente, wie Becherketten oder Schaufelräder, ist es nicht
moglich, tief in die Schüttguthalde hineinzufahren, weil be von den Audnehmenden
Elementen geschaffne Gasse für die Raupenfahrwerke zu schmal ist. Um trozdem die
notwendige Breite zu schaffen. hat man den Ladekopf der Geräte horizontal schwenkbar
gemacht, was wieder kostspielige Mehraufwendungen verursachte.
-
Vielfach dindet man auch Räder und Walzen als Fortbewegungsmittel,
die in den meisten Fällen
nach dein Prinzip der Dreipunktlagerung
angeordnet sind. Die Basis des Stützdreiecks wird hierbei von der Antriebsachse
mit zwei Rädern bzw.
-
Walzen und die Spitze von einer lenkbaren Walzen gebildet. Auch diese
Anordnung weist Mängel auf.
-
Einmal erfordert das Kurvenfahren, wenn die Itiider nicht rutschen
sollen, komplizierte und teure Differentialgetriebe, und zweitens mühlen sich bei
schlechten $Bodenverhältnissen die Räder bzw.
-
Walzen leicht in den Boden ein, so daß kein betribssicheres Arbeiten
möglich ist. Man hat diese Mängel durch Vergrößerung der Räder und Aufbringen von
Rippen auf den Reifen abzustellen versucht, ohne zu einem befriedigenden Erfolg
zu komrncn. Der einzige Ausweg- schien in allen diesen Fällen das zweikettige raupenfahrwerk,
das zweifellos eine Verbesserung brachte, aber auch nicht, wie bereits ollen dargelegt,
restlos befriedigen kann.
-
So ist denn die Tatsache zu verzeichnen, daß, um die so nützlichen
Ladegeräte für Schiittgüter zu einem billigen Massengerät zu machen, ein einfaches,
dal)ei betriebssicheres und vor allen Dingen wendiges Fahrwerk fehlt. Ein solches
Fahrwerk ist durch die Erfindung geschaffen.
-
Sie benutzt ebenfalls das statisch günstige Prinzip der Dreipunktlagerung
und kombiniert Laufräder und Laufketten dadurch zu einem idealen Fahrwerk der gewünschten
Art, daß sie beiden Konstruktionselementen eine ihnen gemäße Aufgabe zuweist und
sie so anordnet, daß die oben aufgezeigten Mängel vermieden werden. Im Gegensatz
zu den bekannten Ausführungen wird vorgeschlagen, die die Basis des Stützdreicks
I-II-III bidende .\chse 1 und ihre beiden Räder 2 nicht unzutreiben, soldern die
letzeren lose auf der Achse laufen zu lassen, dafür aber den die Spitze I les Stützdreicks
bildenden dritten Auflagerpunkt als einkettige Raupe auszubilden und diese anzutrieben.
1 )ie letztere. in ihrer Baubreite schmaler als die Gewinnungselemente gehaltenm
erhält ihren Platz unmittelbar unter dem Ladekopf des Gerätes, während die Stutzräder
weiter zurück liegen.
-
Beide Konstruktionselemente konnen durch be-5 (ii( lee Italllllen
miteinander verbunden werden, oder aller die notwendige Verbindung wird durch das
entprechend ausgebildete Gerüst des Ladegerätes hergestellt, wie es beispielsweise
in der Zeichnung dargestellt ist.
-
Mit dieser Anordnung wird erreicht, daiS das Verfahren des Gerätes
durch eine für diesen Zweck besonders geeignete Raupe erfolgt, die, weil einkettig,
ohne komplizierte Antriebs- und Schalt-Organe angetrieben und auf der Stelle geschwenkt
werden kann, während die beiden lose auf der Achse laufenden Räder nur Stützfunktionen
zu erfüllen haben und ohne Schwierigkeiten Kurven fahren könnne.
-
Die einkettige Raupe bildet ein in sich geschlossenes Fahraggregat.
Ein Rahmen 7 vereinigt die einzelnen Elemente, Fahrkette 3, Stütz- und Leitrollen
5, 6, Antriebsachse 1 und Antriebsmotor 4, zu einem einheitlichen Ganzen. Als Antriebsorgan
genügt ein normaler rotor mit Getriebe, ohne jegliche Spezialkupplung und -schaltungen.
In an sich bekannter weise ist die Fahreinheit in der Horizontalebene drehbar mit
dem Gerüst des Arheitsgerätes verbunden, und zwar so, daß sie in beliebiger Art,
beispielsweise durch Schneckenrad und Schnecke, von 1 land oder auch, bei großen
Geräten. durch motorische Kraft gedreht werden kann.
-
Um Fahrwerke für kleine Ladegeräte und solche mittlerer Größe noch
leichter und billiger herstellen und lenken zu können, wird erfindungsgemäß weiter
vorgeschlagen, den Rahmen 7 der Fahreinheit parallel zur Längsachse in Richtung
auf den Abwurfkopf des Gerätes durch einen Fahrhebel g zu verlängern derart, daß
die an seinem Ende angreifende menschliche Kraft unmittelbar die Fahreinheit zu
drehen und zu lenken Vermag.
-
Die Tatsache, daß es ohne weiteres möglich ist, aus der Längs- unmittelbar
in die Querfahrrichtung zugehen, demonstriert die Wendigkeit des Fahrerkers.
-
Dadurch, daß der Schalter 10 zum Ein- und Ausschalten und Umpolen
des Fahrmotors 4 unmittelbar am Handgriff des Fahrhebels angebracht ist. wird die
leichte Bedienbarkeit des Gerätes erhöht.
-
In den Abb. 1 und 2 ist das Fahrwerk und seine Anordnung unter einem
Ladegerät beliebiger Bauart, die Konstruktion ist nur angedeutet, dargestellt, und
zwar zeigt Abb. 1 die Seitenansicht und Abb. den Grundriß.
-
Die Basis des Stützdreiecks I-II-III wird durch die starre Achse
1, die Stützpunkte II und 111 durch die lose auf den Endzapfen der Achse laufenden
Räder 2 und die Spitze und damit der dritte Stützpunkt I durch die Fabrraupe gebildet.
Die Fahrkette 3 der Raupe wird Angetrieben durch den Motor mit Getriebe 4. der wie
die Stützrollen 5 untl Leitrollen 6 auf dem gemeinsamen Rahmen 7 verlagert ist.
SIittels eines Drehkranzes 8 ist die Fahreinheit mit dem Gerüst des Ladegerätes
verbunden.
-
Der Fahrhebel 9 ermöglicht dem Fahrer ein leichtes Schwenken der Fahreinheit
und somit ein Fahren in jeder Richtung. I)er Polumschalter 10 ist unmittelbar am
Handgriff des Fahrhebels 9 angebracht.
-
Wie hereits ollen erwähnt, ist auch eine andere Betätigung durch
Anwendung bekannter Elemente denkbar.