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Raupenkettentrieb, insbesondere für Kleinfahrzeuge, wie Schubkarren u. dgl.
Für Schubkarren u. dgl. Kleinfahrzeuge, wie sie in der Land-und Forstwirtsehaft sowie im Baugewerbe, Strassenbau usw. vielfach benötigt werden und die, wenn sie mit einfachen schmalen Rädern versehen sind, bei weichem, sumpfigem oder sandigem Grund oder auf Schnee nicht brauchbar sind, weil das Rad zu tief in den weichen Boden eindringt, sind bereits Raupenkettentriebe in Anwendung gekommen. Bei diesen läuft eine Raupenkette über zwei doppelscheibige Leiträder, deren Achsen durch ein Druckstück in einem solchen Abstand gehalten werden, dass die Gelenkkette dauernd gespannt ist.
Die Achse des Schubkarrens od. dgl. ist dabei in dem genannten Druckstück gelagert.
Bei den bisher bekannten Raupenkettentrieben besteht der grosse Nachteil, dass durch die aussenliegenden Gelenkplatten der Kette und die daran anliegenden Scheiben der Leiträder ein nahezu geschlossener Hohlraum entsteht, in welchen Erde, Sand, Steine oder, insbesondere im Winter, Schnee eindringt, welche Materialien sich dann zusammenballen und die Bewegung sehr behindern. Die Entfernung aus dem fast allseits geschlossenen Hohlraum ist sehr schwierig und zeitraubend und wird von den Arbeitern daher nur ungern durchgeführt.
Gegenstand der Erfindung bildet ein Raupenkettentrieb der oben genannten Art, welcher sieh von den bisher bekanntgewordenen vorteilhaft dadurch unterscheidet, dass er keinen geschlossenen, inneren Hohlraum besitzt, in den Material eindringen und die Wirkungsweise behindern könnte. Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass die Gelenkverbindungen der Kettenglieder innerhalb der beiden Scheiben je eines Leitrades angeordnet sind. Die Kettenglieder bestehen demgemäss aus je zwei aussenliegenden Tragplatten, die an der Innenseite in die rechtwinkelig abgebogenen Gelenkplatten übergehen, die wieder am unteren Ende durch schmälere Platten untereinander verbunden sind.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 einen Raupenkettentrieb in Seitenansicht, Fig. 2 eine Vorderansicht hievon im grösseren Massstabe, Fig. 3 einen dreigliedrigen Teil der Raupenkette im Schnitt nach Linie ici-111 der Fig. 4, Fig. 4 einen gleichen Teil in Draufsicht und Fig. 5 einen Schnitt nach Linie V-V der Fig. 4.
Die Kette 1 ist über zwei Leiträder 2 gelegt, welche durch ein Flacheisen 3 (oder Profileisen) beiderseits in einem solchen Abstand gehalten werden, dass die Kette genügend gespannt ist. 4 ist die Lagerstelle für die Achse 5 des Schubkarrens od. dgl., an dem der Raupenkettentrieb ein gewöhnliches Rad ersetzen soll. Die Verbindung zwischen den Leiträdern 2 und dem Flacheisen 3 stellen an sich bekannte Vorrichtungen 6 her, die gestatten, den Abstand der beiden Leiträder 2 in solchen Grenzen zu verstellen, wie es für die Spannung der Kette nötig ist (Fig. 1 und 2).
Die Bauart der Kettenglieder ist aus den Fig. 3-5 zu ersehen. Jedes Glied besteht aus zwei äusseren Tragplatten 10, die an ihrer Innenseite in die rechtwinklig abgebogenen Gelenkplatten 11 übergehen. Letztere verbinden je zwei nebeneinander liegende Kettenglieder und sind so gegeneinander versetzt, dass sie sich mit ihren ausragenden Teilen 12 übergreifen. Die eine Gelenkplatte eines jeden Kettengliedes liegt an der Aussenseite und die andere an der Innenseite der Gelenkplatte des andern Gliedes, wie in Fig. 4 und 5 ersichtlich ist. Je ein Gelenkbolzen 13, der massiv oder als Röhrchen ausgebildet sein kann, verbindet zwei aneinander stossende Kettenglieder gelenkartig und bildet die gemein-
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platte und am unteren Ende der Gelenkplatte anschliesst.
Jedes Kettenglied ist dem andern in seiner Bauart völlig gleich, jedoch in der Kette um 180 gegen das nächste verdreht, und kann aus einem Stück
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Die Leiträder 2 besitzen je zwei auf einer gemeinsamen Nabe 20 sitzende Scheiben, deren Abstand voneinander etwas grösser ist, als der äussere Abstand der Gelenkplatten 11 voneinander, derart, dass zwischen den Gelenkplatten und den Scheiben ein kleiner Spielraum verbleibt.
Zur Erhöhung der Tragfähigkeit oder für besonders schlecht tragfähigen Grund, wie Teichgrund u. dgl., können auf die Tragplatte 10 noch Verbreiterungsplatten 17 (Fig. 5) in einfachster Weise auf- gesetzt werden, zu welchem Zwecke in den Platten 10 Löcher 18 vorgesehen sind.
Die geschilderte Bauart besitzt den wesentlichen Vorteil, dass sie keinen geschlossenen Innenraum besitzt, in welchem sich Material anhäufen und die Bewegung behindern kann. Der Raum unter den Platten 10 ist zum grössten Teile nach aussen offen, weil die Gelenkplatten innerhalb der Scheiben angeordnet sind ; der Raum zwischen den Scheiben 2 und den Gelenkplatten 11 ist für eine Materialansammlung zu schmal und überdies teilweise infolge der in den Scheiben angebrachten Löcher 19 ebenfalls nach aussen offen ; der Raum zwischen den Verbindungsplatten 15 und der Radnabe kommt ebenfalls nicht in Betracht, weil das eindringende Material zwischen den Platten 15 wieder abfällt.
Gegenüber bekannten Ausführungen fällt auch ein mittleres Druckrad bei dem Raupenkettentrieb nach der Erfindung weg. Die Kette bildet zwischen den Leiträdern eine ebene Fläche, auf die sich der Druck gleichmässig verteilt. Die Kette ist dabei in sich selbst versteift, indem die vorragenden Teile 12 jeder Gelenkplatte abwechselnd links und rechts durch Anschlag an die Verbindungsplatte 15 des nächsten Kettengliedes ein Nachinnenhängen verhindern.
Die ganze Anordnung ist in allen Teilen leicht zugänglich und daher auch leicht zu reinigen. Es ist klar, dass das Raupenrad gemäss der Erfindung in schwererer Ausführung auch für grössere Transportgeräte der Land-und Fortswirtsehaft geeignet ist.
PATENT-ANSPRUCHE :
1. Raupenkettentrieb, insbesondere für Kleinfahrzeuge, bei dem die Raupenkette über zwei voneinander in einem bestimmten Abstand gehaltene doppelscheibige Führungsräder läuft, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkverbindungen der Kettenglieder zwischen den Scheiben der Leiträder angeordnet sind.