DE801720C - Vorrichtung zum Entwaessern und Entschlaemmen von Pressluftleitungen, insbesondere im Bergbau - Google Patents
Vorrichtung zum Entwaessern und Entschlaemmen von Pressluftleitungen, insbesondere im BergbauInfo
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Description
- Vorrichtung zum Entwässern und Entschlämmen von Preßluftleitungen, insbesondere im Bergbau Min Bergbau und N i(,leii sonstigen Betrieben, welche 1'reßluft als Energieträger benutzen, macht sich (las aus ihr abscheidende Wasser und der in ihm mitgeführte, meist aus Zunder. lost und Maul>, manchmal aticli aus Ölrückständen bestelien(Ie Schmutz in den Rohrleitungen durch Druckabfall und bei den verhältnismäßig empfindlichen Steuerorganen der mit Preßluft angetriebenen \\%erkzeuge und -Maschinen als Störungsursache schädigend bemerkbar.
- Zur Beseitigung fliese: L'belstandes wurden bereits viele --orschläge Beinacht und auch angewendet. Die einfachste und zugleich auch die unzureichendste -Methode ist die Anbringung von Absclllännnhälinen oder -ventilen an den tiefsten Stellen der Rohrleitung. -Mit diesen ist ein kontinuierlicller Betriel»lur bei Inkaufnahme von erheblichen
1'rel.iluf t@ erlusten möglich. Um diese zu vermeiden, @@ t11-den (len Abschläinniorganen Kondenstöpfe nachgeschaltet. Ohne vorheriges Abscheiden der im l11-#@)ndensat ciitllaltenen Feststoffe arbeiten diese aber nur kurze Zeit befriedigend, auch wenn sie dauernd überwacht «-erden. Für die Abführung des schlaninilialtigen Kondensates wurden auch Abscheide- und Sammelapparate mit Umkehr- oder I'rallH@ichetl und meist großem Fassungsvermögen unmittelbar in die Hauptleitung eingebaut. Sie ver- ur:achen fast inuner einen unerwünschten Druck- abfall, sind teuer in der Anschaffung und der Ein- bau unter Tage bereitet wegen ihres großen Platz- bedarfes Schwierigkeiten. Da sie auf Grund ihrer Konstruktion ini Zuge der Hauptleitung liegen, können sie offne deren Stillegung weder nach- Z, noch gewartet Nverden. Aus diesen Gründen - Im Gegensatz zu den oben geschilderten :\pparaten und X'orrichtungen nutzt die nachfolgend beschciebene Erfindung einer Einrichtung zum Entw-ässern und Entschlämmen von insbesonders im l33eigbau vorkommenden Preßluftleitungen den wirklichen Ablauf der Kondensation der Luftfeuchtigkeit aus und vermeidet deren Mängel in weitestem -Maße.
- -Mit einer im Rinnentiefsten der Hauptleitung befindlichen entsprechend geformten Stauschwelle wird der Strom des von der Rohrinnenwand abgeflossenen verschmutzten Kondensates gesammelt und durch den ersten Teil einer im Nebenschluß zur llauptleitung liegenden Nebenleitung zum Zyklon-Schlammfänger abgeführt. In diesem werden die im Kondensat mitgeführten groben und feinen Schlämme in bekannter Weise abgeschieden und in Anbetracht der gegebenen Verweilzeit auf dessen unterem Deckel zum Absetzen gebracht. Das geklärte Kondensat verläßt ihn durch eine zentrale Bohrung in seinem oberen Boden und wird durch das Mittelstück der Nebenleitung dem meist schwimmergesteuerten Entspannungstopf zugeführt, aus dem es dann ins Freie abgeleitet wird. Um ein dem Eintritt des geklärten Kondensates in den Entspannungstopf entgegenstehendes Luftpolster zu vermeiden, wird das Schlußstück der Nebenleitung als Verbindung zwischen dem oberhalb der Kondensatzuführung liegenden Hohlraum des Entspannungstopfes und der Hauptleitung ansgebildet.
- Im gesamten kann die Erfindung zweckmäßig derart verwirklicht werden, daß Nebenleitung, Schlammfänger und Entspannungstopf als selbständige von der Hauptleitung abtrennbare Montageeinheit ausgeführt sind, welche durch die Betätigung entsprechender Absperrorgane zum Zwecke der regelmäßigen Entleerung des mit einem leicht abnehmbaren Deckel versehenen Schlammfängers, gegebenenfalls auch zur Überholung von der Hauptleitung während des Betriebes abgeschaltet werden kann.
- Die Vorrichtung nach der Erfindung ist als Ausführungsbeispiel in der Zeichnung veranschaulicht. Es zeigt I# ig. i eine Einrichtung nach der Erfindung in Seitenansicht und teilweisem Querschnitt, Fig. 2 einen Schnitt gemäß der Linie II-II, Fig. 3 einen Schnitt gemäß der Linie 111-11I, hig. 4 einen Schnitt gemäß der Linie IV-IV der Fig. i.
- In dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist an einem, zweckmäßig als einfügbarer Rohrabschnitt ausgebildeten Teil der Hauptleitung i eine Nebenleitung 2 mit Schlammfänger 3 und Entspannungstopf 4 abgezweigt. In der Hauptleitung herrscht die mit dem Pfeil 5 angegebene Strömungsrichtung. Das Einströmen des schlammhaltigen Kondensates aus der Hauptleitung in die Nebenleitung wird durch die Stauschwelle 6 oder sonstige Staueinrichtung begünstigt, während, wie insbesondere aus Fig.4 ersichtlich ist, die Mündung 7 der Nebenleitung 2 zurück in die Hauptleitung i in der Richtung der Strömung 5 geöffnet ist. Infolgedessen herrscht am Abzweig der Nebenleitung die Summe von statischem und dynamischem Druck, während in der -Mündung 7 nur der um den Sog verminderte statische Druck der Hauptleitung wirksam ist. Die zwischen den Stellen 6 und 7 während des Betriebes auftretende Druckdifferenz unterstützt daher außerdem noch die Abführung des unreinen Kondensates. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, mündet die Nebenleitung 2 in den im Beispiel als zylindrischer Zyklon ausgebildeten Schlammfänger 3 in tangentialer Richtung ein, während das in ihm geklärte Kondensat zentral durch seinen oberen Boden austritt. Der Schlammfänger 3 ist mit einem leicht lösbaren unteren Deckel 12 versehen, um nach Betätigen der Absperrorgane io und ii die im Schlammfänger 3 ausgeschiedenen Feststoffe regelmäßig entfernen zu können. Das Verbindungsstück der Nebenleitung 2 zwischen Schlammfänger 3 und Entspannungstopf 4 wird, um Luftsäcke zu vermeiden, horizontal oder leicht ansteigend verlegt. Der Entspannungstopf 4 ist nach Art der bekannten Kondenstöpfe mit einer Schwimmersteuerung ausgerüstet. Mit 8 ist der übliche Prüfhebel bezeichnet, während das Kondensat den Topf ,4 durch das gesteuerte Ventil im Stutzen 9 verläßt. Wie insbesondere aus Fig. i ersichtlich, ist die gesamte Einrichtung durch die Absperrorgane io und ii von der Hauptleitung i abschalthar und als leicht abtrennbare Montageeinheit ausgebildet. Sie ist außerdem in einfacher Weise durch die Bügel 13 an der Hauptleitung i befestigt.
- Die Erfindung ist jedoch mit dem dargestellten Ausführungsbeispiel keineswegs erschöpft. Der ihr zugrunde liegende Vorschlag zum selbsttätigen Entwässern und Entschlämmen von Preßluftleitungen vom Rinnentiefsten der Hauptleitung her und die gesamte Einrichtung als selbständige, abtrennbare Montageeinheit auszubilden, kann konstruktiv noch auf die verschiedenste Art und Weise anders verwirklicht werden.
Claims (1)
- PATENT A\SPBtlCHE: i. `"orrichtung zum Entwässern und Entschlämmen von Preßluftleitungen, insbesondere im Bergbau, dadurch gekennzeichnet, daß sie
atis einer Stauschwelle o. dgl. im Rohrtiefsten zum Sammeln des von der kälteren Rohrinnen- wand abfließenden schlammhaltigen Konden- sates, einem Zyklon-Sclilammfänger zum Ent- fernen der Feststoffe aus dem Kondensat und einem automatisch arbeitenden schwimmer- gesteuerten Entspannungstopf zum Abführen des gereinigten Kondensates besteht. =. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch ge- kennzeichnet, daß der Zykloii-Sclilaminfänger und der Entspannungstopf in einer im N eben- schluß zur Hauptleitung liegenden und von die- ser leicht abschließbaren Nebenleitung angeord- iiet sind, die vor der Stauschwelle aus der llatiptleitung abzweigt und nach dem Entspan- iitingstupf in Richtung der in der Hauptleitung llerrscllen<len @tr@>mun@@ iii diese wieder zurück- führt. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gelzeilnzeichnet, <Saß der Zyklon- Schlammfänger aus einem zylindrischen Topf besteht, der am Rande des obenliegenden Bo- dens eine tatigentiale Einmündung für das schlammhaltige Kondensat und in der :Titte des Bodens einen zentralen Austritt für das ge- klärte Kondensat aufweist und der unten durch einen leicht lösbaren Deckel für die periodische Entnahme der abgeschiedenen Feststoffe ab- geschlossen ist. 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schlußstück der Nebenleitung den oberhalb der Kondensat- zuführung liegenden Hohlraum des Entspan- nungstopfes mit der Hauptleitung oberhalb deren Sohle verbindet. 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Nebenleitung, der Schlaininfänger und der Entspannungstopf als selbständige, von der Hauptleitung :Montageeinheit ausgebildet sind.
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