DE2455551C3 - Verfahren xum Abführen der Abwässer von einer Vielzahl von Hausanschlüssen - Google Patents
Verfahren xum Abführen der Abwässer von einer Vielzahl von HausanschlüssenInfo
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Description
25
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abführen der Abwasser von einer Vielzahl von Hausanschlüssen,
bei dem eine bestimmte Menge Abwasser zuerst gesammelt und dann durch Vakuum abgesaugt wird.
wobei anschließend an das Abwasser Luft in die Vakuumleitung eingelassen wird.
Die heute noch allgemein üblichen Entwässerungssysteme arbeiten mit Gefälleleitungen. Bei ungünstigem
natürlichen Gefälle wird dieses System sehr teuer und ist mancherorts überhaupt nicht durchführbar.
Daneben ist die sogenannte Druckentwässerung bekannt. Hierbei hat jedes Haus eine besondere Pumpe.
Es können bis zu einem bestimmten Grenzwert Steigungen überwunden werden, die Anlagen sind
jedoch in der Regel ebenfalls verhältnismäßig teuer.
Es ist auch schon bekannt (DT-OS 21 17 353), das Abwasser nach dem eingangs bezeichneten Verfahren
über Vakuumleitungen abzusaugen. Hierbei sind jeweils mehrere Häuser über Freigefälleleitungcn an einen
Sammeltank angeschlossen, aus dem von Zeit zu Zeit bei Erreichen eines bestimmten Wasserstandes im Tank
eine Wassermenge in der Größenordnung von etwa 4001 abgesaugt wird. Obgleich durch verzögertes
Schließen des Einlaßventils nach dem Abwasser noch eine verhältnismäßig geringe Menge Luft in die
Vakuumleitung eingelassen wird, ist die Wassermasse so groß, daß sie nur sehr langsam beschleunigt werden
kann und von hinten nachströmende Luft hindurchdringt, statt das Wasser vor sich herzutreiben.
Außerdem bricht im Leitungssystem hinter der großen Wassermasse der Systemdruck zusammen, so daß dort
nicht sofort anschließend ein weiterer Sammeltank abgesaugt werden könnte. Schließlich besteht der
Nachteil, daß die Haushaltsabwässer verhältnismäßig lange erst in den großen Sammeltanks und dann in der
Vakuumleiuing stehen und dabei Fäulnis eintritt.
Im Gegensatz zu dem vorstehend erörterten Verfahren wird das Abwasser sogenannter Vakuumioiletten
nicht erst gesammelt, sondern in kleinen Mengen von etwa 1 Liter unmittelbar abgesaugt. Anschließend
läßt man jeweils ungefähr 100 1 Luft nachströmen, welche das Abwasser in Form eines Pfropfens durch
eine enge Leitung von etwa 3 bis 5 cm Innendurchmesser treibt, bevor in längeren Leitungen auch in diesem
Fall die Luft das Wasser überholt. Die Luftmenge wird nach einem bekannten Verfahren (OE-PS 2 62 168) so
eingestellt, daß im normalen Betriebszustand einer Leitung, in welcher sich von der Luft überholtes,
zurückbleibendes Wasser in Taschen wiederum in Form von Pfropfen sammelt, das Volumen der zwischen den
Pfropfen vorhandenen Luft etwa das 10- bis 50fache des Volumens der Wasserpfropfen beträgt. Um diese
Verhältnisse in der Leitung zu erhalten, muß mai mit
einem wesentlich größeren Verhältnis von Luft zu Wasser — etwa dem genannten Wert von 100:1 beim
Einlaßvorgang rechnen, denn ein großer Teil der eingelassenen Luft geht für den Antrieb des Wassers
verloren, weil er hindurchdringt. Bei Vakuumtoiletten ist der hohe Luftüberschuß allerdings wegen des dort
anfallenden konzentriert verschmutzten Abwassers erforderlich, da die Toiletten und die Leitungen mit Luft
statt mit Wasser gespült und gereinigt werden. Für die Ortskanalisation wäre ein Entwässerungssystem, das
wie bei Vakuumtoiletten mit lOOfachem Luftüberschuß arbeitet, wegen des krassen Mißverhältnisses von
notwendiger Förderkapazität der Vakuumpumpe zur Flüssigkeits-Förderleitung völlig ungeeignet. In der
Praxis werden deshalb bei Einsatz von Vakuumtoiletten die übrigen Abwasser mittels eines vom Vakuum-Leitungssystem
der Toiletten getrennten Leitungssystems beseitigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen,
welches es gestattet, mittels einer verhältnismäßig kleinen Vakuumpumpe ein verzweigtes Entwässerungssystem
mit einer Vielzahl von Hausanschlüssen störungsfrei zu betreiben.
Vorstehende Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Sammeln des Abwassers jeweils an
jedem Haus >ind in verhältnismäßig kleiner Menge vorgenommen wird und daß die anschließend an das
Abwasser in die Vakuumleitung eingelassene Luftmenge das zwei- bis fünfzehnfache Volumen des Abwassers
beträgt.
Dieses Verfahren bietet den Vorteil, daß im Verhältnis zum geförderten Wasservolumen nicht /u
viel Luft in das System gelangt, die mit großem Energieaufwand abgepumpt werden müßte, andererseits
aber doch wieder genügend Luft, um die in jedem Haus vorzugsweise in der Gefälle- oder Falleitung
gesammelte, verhältnismäßig geringe Menge Abwasser jeweils in Form kurzer Pfropfen schnell zu beschleunigen
und abzutransportieren. Aus diesem Grund erreicht man schon mit verhältnismäßig kleinen Rohrquerschnitten
eine vergleichsweise große Förderkapazität. Da sich in der Vakuumleitung immer nur eine kleine Wassermenge
befindet und der Unterdruck ständig bis zu den hintersten Hausanschlüssen wirksam bleibt, besteht
keine Gefahr, daß eventuell verseuchtes Abwasser durch Leckage in den Boden gelangt.
Um in längeren Leitungen das sich darin während der einzelnen Transporlvorgänge sammelnde Abwasser in
kleine, auch wieder schnell zu beschleunigende Wasserpfropfen aufzuteilen, empfiehlt sich eine entsprechende
Leitungsführung mit abwechselnd steigenden und fallenden Leitungsabschnitten, Senken oder Taschen.
Mit solchen Leitungen lassen sich auch gtößere Höhendifferenzen überwinden, als normalerweise bei
einer Steigleitung dem verfügbaren Unterdruck entspricht, ohne daß es, we nach einem zu diesem Zweck
bekannten Verfahren (CH-PS 5 44 195), der Beimengung von Luft zum Wasser bedarf, um das spezifische
Gewicht der Flüssigkeit zu verringern. Im Gegenteil, die dem Wasser zugemischte Luft könnte sogar einen
unerwünschten Druckverlust iur Folge haben.
Damit beim Absaugen eines Hausanschlusses die Vermischung von Wasser und Luft möglichst lange
verzögert wird, also zunächst möglichst die gesamte angesammelte Wassermenge und dann erst die Luft
durch das Hausarschlußventil in die Vakuumleitung eingesaugt wird, ist in bevorzugter Ausgestaltung der
Erfindung vorgesehen, daß das Abwasser aus der Gefälleleitung, in welcher es sich gesammelt hat, über
einen reduzierten Querschnitt in d^ren unterem Bereich abgesaugt wird.
Das vorgeschlagene Verfahren erlaubt eine dem jeweiligen Gelände anzupassende Leitungsführung, u. a.
auch Düker. Es bereitet auch kein Problem, wenn Hausanschlußleitungen mit dem Niveau unterhalb der
Rückstauebene liegen. Im Gegensat/, zu anderen
bekannten Entwässerungssystemen ist hier keine
besondere Pumpe erforderlich.
Ein ganz, wesentlicher Vorteil der vorgeschlagenen Entwässerungsanlage besieht darin, dall sie sich in allen
mit dem schmutzigen Abwasser in Berührung kommenden Teilen wegen der sehr schnellen, turbulenten
Strömung selbst reinigt. Es kann nicht mehr vorkommen, daß zunehmende Schmutzablagerungen allmählich
die Leitung oder ein Ventil verstopfen. Im Hinblick auf eine nachfolgende Klärung des Abwassers ist vorteilhaft,
daß dieses bereits auf dem Transport zur Kläranlage gründlich durchlüftet wird.
Die geringen Abwassermengen im System machen sich schließlich auch dadurch vorteilhaft bemerkbar, daß
beim Öffnen und Entleeren eines Hausanschlusses das zur Verfügung stehende Vakuum nicht für die
Beschleunigung großer Wassermassen in der Vakuum-" Sammelleitung verbraucht wird, sondern nur geringfügig
geschwächt für das schnelle Absaugen des Hausanschlusscs zur Verfugung steht.
Claims (3)
1. Verfahren zum Abführen der Abwasser von
einer Vielzahl von Hausanschlüssen, bei dem eine bestimmte Menge Abwasser zuerst gesammelt und
dann durch Vakuum abgesaugt wird, wobei anschließend an das Abwasser Luft in die Vakuumleitung
eingelassen wird, dadurch gekennzeichnet,
daß das Sammeln des Abwassers jeweils an jedem Haus und in verhältnismäßig kleiner Menge
vorgenommen wird und daß die anschließend an das Abwasser in die Vakuumleitung eingelassene Luftmenge
das zwei- bis fünfzehnfache Volumen des Abwassers beträgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abwasser unmittelbar in der
Gefälle- oder Falleitung eines jeden Hauses gesammelt und daraus abgesaugt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet, daß das Abwasser aus der Gefälleleitung
über einen reduzierten Querschnitt in deren unterem Bereich abgesaugt w ird.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742455551 DE2455551C3 (de) | 1974-11-23 | Verfahren xum Abführen der Abwässer von einer Vielzahl von Hausanschlüssen | |
NL7513650A NL176193C (nl) | 1974-11-23 | 1975-11-21 | Werkwijze voor het afvoeren van huishoudelijk afvalwater uit een aantal huisaansluitingen. |
NLAANVRAGE8400069,A NL184072C (nl) | 1974-11-23 | 1984-01-09 | Vacuuemafwateringsinrichting met een bestuurde afvoerklep. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742455551 DE2455551C3 (de) | 1974-11-23 | Verfahren xum Abführen der Abwässer von einer Vielzahl von Hausanschlüssen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2455551A1 DE2455551A1 (de) | 1976-05-26 |
DE2455551B2 DE2455551B2 (de) | 1976-10-28 |
DE2455551C3 true DE2455551C3 (de) | 1977-05-26 |
Family
ID=
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3525729A1 (de) * | 1985-07-18 | 1987-01-22 | Harald Michael | Schutzbehaelter mit hausanschluss-absperrventil und steuerkasten fuer ein unterdruck-abwassersystem |
DE3629484A1 (de) * | 1986-08-29 | 1988-03-03 | Waertsilae Oy Ab | Verfahren zum abfuehren von abwasser durch vakuum und steuervorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3525729A1 (de) * | 1985-07-18 | 1987-01-22 | Harald Michael | Schutzbehaelter mit hausanschluss-absperrventil und steuerkasten fuer ein unterdruck-abwassersystem |
DE3629484A1 (de) * | 1986-08-29 | 1988-03-03 | Waertsilae Oy Ab | Verfahren zum abfuehren von abwasser durch vakuum und steuervorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
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