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Stoßdämpfer für Drucklufthämmer Drucklufthämmer sind infolge ihres
mit hoher Frequenz im Hammergehäuse bewegten Kolbens und sonstiger Stoßimpulse vielfältigen
Erregungen ausgesetzt, die zu Gefäß- und Gelenkerkrankungen des Bedienungspersonals
führen können. Abgesehen von den funktionsbedingten Beschleunigungsstößen der Kolbenmasse,
zu denen die vom Arbeitswerkzeug ausgehenden und am Hammerfuß wirkenden Entspannungsimpulse
gehören und die bei der Betrachtung außer acht gelassen werden sollen, sind es vor
allein die, die sich teils mit hoher Frequenz und kleiner Amplitude, teils aber
auch mit meßbarer Arbeitsgröße durch (las Aufschlagen des Kolbens auf dem Gehäuseboden
und des Arbeitswerkzeuges in der Haltekappe ergeben. Die zu ihrer Bekämpfung bisher
vorgeschlagenen =Mittel waren entweder unbefriedigend oder unwirtschaftlich.
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Der Erfindung liegi die Aufgabe zugrunde, die schädlichen Energien
mit einfachen Mitteln wirksam zu bekämpfen und diese Mittel so zu gestalten, (laß
ihr nachträglicher Einbau in vorhandene Werkzeuge ohne Schwierigkeiten möglich ist.
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Gemäß der Erfindung wird ein gummielastischer Stoßdämpfer vorzugsweise
im Hammerfuß statt der bisher vielfach gebräuchlichen Verschleißbuchse eingebaut,
der die Aufgabe der Verschleißbuchse mit übernimmt. Wo bei vorhandenen Aggregaten
die Verschleißbuchse fehlt, kann durch Ausbohren des Hammergehäuses der nachträgliche
Einbau des Erfindungsgegenstandes ermöglicht werden. Darüber
hinaus
ist es auch möglich, den Stoßdämpfer teils im Hammerfuß und teils in der Haltekappe
anzuordnen, oder nur in der Haltekappe, wenn ein Teil der Stöße unberücksichtigt
bleibt.
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Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in drei Abbildungen
im Längsschnitt dargestellt.
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Abb. i zeigt Hammerfuß und Haltekappe mit je einem besonderen Stoßdämpfer,
Abb.2 eine Ausführung mit nur einem Stoßdämpfer im Hammerfuß, Abb. 3 eine weitere
Ausführungsform mit einem je zur Hälfte im Hammerfuß und der Haltekappe angeordneten
Stoßdämpfer.
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In Abb. i sind die Einbauverhältnisse für Hämmer gebräuchlicher Ausführung
dargestellt. Hierbei ist im Hammergehäuse i statt einer bisher üblichen Verschleißbuchse
oder einem fest mit dem Ilammergehäuse verbundenen Ansatz zur Führung des* Arbeitswerkzeuges
2 ein Stoßdämpfer eingebaut. Dieser Stoßdämpfer besteht aus drei Teilen, der inneren
Büchse 3, einer Gummizwischenlage .4 und der Außenhülse 5. Die Innenbüchse 3 liegt
mit ihrem verstärkten vorderen Ende 6 am Bund 8 des 1%'erkzeuges 2 an, so daß alle
an dieser Stelle auftretenden Stöße gedämpft werden. Am entgegengesetzten Ende 7
ist die Innenbüchse 3 gleichfalls verstärkt, um den#.Kolben 9 eine ausreichende
Aufschlagfläche zu garantieren. Normalerweise trifft der Kolben 9 jedoch mit seinem
Zapfen io gegen das Werkzeug 2. Eilt das Werkzeug 2 hierbei aber so weit vor, daß
der "Zapfen io ganz in die Innenhiicllse 3 eintaucht, so stößt beim Weiterarbeiten
des Hammers der Kolben 9 gegen das Ende 7 der Büchse 3, so daß nun die Gummizwischenlage
4 die Schlagarbeit des Kolbens mehr oder weniger aufnehmen muß. Der Stoßdämpfer
arbeitet mithin in beiden Richtungen, wobei die Gummizwischenlage4 auf Schub beansprucht
wird. Um die hierbei auftretenden Schubkräfte von der Innenbüchse 3 auf den Gummi
bzw. die Außenhülse 5 zu übertragen, wird die Gummizwischenlage 4 entweder in bekannter
Weise einvulkanisiert, oder zunächst als Schlauch hergestellt und vulkanisiert und
dann mittels Kaltklebemittel mit den besonders hergerichteten Außen- bzw. Innenmantelflächen
der liiicllse 3 und Hülse 5 verbunden. Um einerseits diese Klebverbindung zu verbessern
und anderseits eine Druckvorspannung im Gummi zu erreichen, wird die Außenhülse
5 geschlitzt und ihr äußerer Durchmesser mit Übermaß hergestellt, so daß beim Einpressen
des Stoßdämpfers in den Hammerfuß die Hülse 5 radial zusammengedrückt wird. Die
Hülse 5 wird hierbei so stark eingepreßt, daß die Preßhaftung zur Übertragung der
Schubkräfte auf das Hammergehäuse ausreicht. Wo diese Preßhaftung aber nicht genügt,
wird; wie in Abb. i unten dargestellt, die Hülse 5 mit einem Bund i i versehen,
der gegen die Haltekappe 12 stößt,. so daß die Hülse 5 gegen Herausschlagen gesichert
ist.
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Reicht der im Gehäusefuß i angeordnete Stoßdämpfer zur Aufnahme der
Schlagarbeit des Kolbens nicht aus, was z. B. dann möglich ist, wenn beim nachträglichen
Einbau der verfügbare Raum zu klein ist, so wird ein zweiter Dämpfer in der Haltekappe
12 angeordnet. der im Prinzip der vorbeschriebenen Bauart gleicht. Wählt man hierbei
den Abstand zwischen Kolben 9 und Buchse 3 gleich dem zwischen Büchse
13 und Werkzeugbund 8 - in der Zeichnung finit b angegeben -, so werden beide
Dämpfer gleichzeitig zur Aufnahme der Schlagarbeit benutzt. Durch unterschiedliche
Abstände a und b kann man den Einsatz der Stoßdämpfer nacheinander erfolgen lassen,
d. h. das Arbeitsdiagramm progressiv verändern. Die Anordnung des Stoßdämpfers in
der Haltekappe 12 hat noch den Vorteil, daß ein ungedämpftes Auftreffen des Werkzeugbundes
8 gegen den Haltekappenboden vermieden wird, so daß Beschädigungen des Gewindes
oder der Haltekappe selbst ausgeschlossen sind.
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Außer zur Stoßdämpfung in axialer Richtung ist die Elastizität der
Gummizwischenlage 4 auch radial wirksam. Sie unterbindet bzw. dämpft auch in dieser
Richtung alle, insbesondere die hochfrequenten Schwingungen.
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In Abb. 2 ist ein weiteres Beispiel dargestellt, bei dem ein Stoßdämpfer
im Gehäuse 14 vorgesehen ist. Abweichend von der vorbeschriebenen Ausführung endet
bei dieser Anordnung das Werkzeug 15 in einem verstärkten Kopf 16, der sich gegen
einen Innenbund 17 der Buchse 18 anlegt. Gegen denselben Innenbund
17 trifft im gegebenen Falle auch der Kolben i9. Bei dieser Bauart kann das
Werkzeug 15 ungedämpft gegen den Haltekappenboden 2o anschlagen, was zwar
unerwünscht ist, aber dann in Kauf genommen werden muß, wenn die Raumverhältnisse
die in Abb. i gezeigte Anordnung des zweiten Stoßdämpfers nicht gestatten. Der Abstand
c muß immer größer als a sein.
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Eine dritte Ausführung zeigt Abb. 3, bei der mit einem Stoßdämpfer
die volle Wirkung der Vorrichtung nach Abb. r erreicht wird. Zu diesem Zwecke wird
der Stoßdämpfer geteilt und je zur Hälfte oder in einem aus konstruktiven oder sonst
gegebenen Gründen erwünschten Verhältnis im Hammergehäuse 2i und der Haltekappe
22 angeordnet. Wesentlich ist, daß der Werkzeugkopf 23 in beiden Richtungen gedämpften
Anschlag findet, was durch die Innenbunde 24 und 25 erreicht wird. Für diese Stöße
ist jeweils nur eine Hälfte des Stoßdämpfers wirksam, was sehr erwünscht ist, da
die Stoßarbeit immer wesentlich kleiner ist als die Schlagarbeit, die beim Auftreffen
des Kolbens 26 aufgenommen werden muß, wozu dann aber beide Stoßdämpferhälften zur
Verfügung stehen. Das Arbeitsdiagramm wird also bei dieser Ausführung den jeweiligen
Stoßgrößen besser angepaßt, was ferner noch zusätzlich durch Änderung der Hälftenlängen
möglich ist. Die Abstände a und b können gleich sein, müssen es aber nicht, da in
beiden Fällen das Arbeiten beider Stoßdämpferhälften zur Aufnahme der Schlagarbeit
des Kolbens gewährleistet ist.
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Durch den Einbau der Stoßdämpfer wird neben der Hauptaufgabe der Stoßminderung
gleichzeitig
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