DE800815C

DE800815C - Lueftungseinrichtung fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE800815C
Application number: DEP14997A
Authority: DE
Inventors: Alfred Dipl-Ing Fri Rothweiler
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1950-12-07

Description

Lüftungseinrichtung für Kraftfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf eine Lüftungseinrichtung für Kraftfahrzeuge in Gestalt einer von einem Seitenfenster ab- und in <las Falirzetigii»ierr hineinragenden Leitfläche zum Ablenken des Fahrwindes.
Von diesen bekannten Lüftungseinrichtungen unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand dadurch, daß die Leitfläche an dem nach außen schwenkbaren Seitenfenster derart angelenkt ist, daß Fenster und Leitfläche zusammen eine Windfangtasche mit Umkehrwirkung bilden, durch welche der anströmende Fahrwind gegen die Frontscheibe zu umgelenkt wird.
Die Unilenkung des Fahrwindes gegen die Frontscheibe nach vorn hat den Vorteil, daß die hinter der Leitfl'iche sitzenden Fahrzeuginsassen in einem bisher tinbekanuten Maße vom Fahrwind und von diesem mitgerissenen Staub und Regen unbelästigt bleiben. Außerdem macht die getroffene Einrichtung die Anordnung besonderer Staubfangflächen, baulich komplizierter Windfangflügel, _ln@enkvorrichtungen und Verstelleinrichtungen entbehrlich und behindert die gute Sicht für alle Fahrzeuginsassen in keiner Weise.
Als bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens ist nachstehend ein um seine rückwärtige Vertikalkante nach außen vierschwenkbares, vorderes Seitenfenster eines Kraftfahrzeuges 1>eschrieben und dargestellt, das den nicht mitversenkbaren vorderen Abschnitt eines herablaßbaren Fensterabschnittes bildet, an dessen vorderem Fiihrungsrahinen der schwenkbare Fensterteil und die mit diesem zusammenwirkende Leitfläche mittels eines gemeinschaftlichen Scharnieres angelenkt sind.
Im einzelnen zeigen Die Abb. i und ? den vorderen Teil eines Kraftfahrzeug-Wagenkastens mit der neuen Lüftungseinrichtung in einem waagerechten Längsschnitt, und zwar ist die Lüftungseinrichtung in Abb. i bei geschlossenem Schwenkfensterflügel in Ruhelage, und in Abb. 2 bei geöffnetem Sch`venkfensterflügel in ihrer Gebrauchslage dargestellt.
Ne Abb.3 veranschaulicht eine äußere Prauficht auf die 1#ensteranordnung nach Abh. 2.
1)ie Abb. ,4 und 5 zeigen die Entlüftungseinrichtung in ihren zwei verschiedenen Endstelltuigen, in einem griißeren Maßstab.
Die Rahmenpfosten 1 und 2 der Frontscheibe 3 des Kraftfahrzeuges bilden gleichzeitig auch Rahnientei 1e für je eine Tür 4 utid 5, in deren rückt@ ärtigen h@tlimenleistcn (i titid 7 versenkbare Fenster 8 und 9 eingelassen sind. Ati ihrer Vorderkant( sind die beiden Fenster 8, 9 durch eine Zwischenralinienleiste 1o l)ztv. 11 geführt, und an dl('cn Rahnicilleisten ist mittels eines Scharnieres i2 ein vorderes 5ehwenkfensYer 13, 14 angelenkt, das den l,' etisterrttuni 1,3 der beiden "Türen vollends ausfüllt.
Gemäß der Erfindung ist an der Schwenkkante der Fenster 13 und 14 eine nach innen ausschwenkbare Leitfläche 16 und 17 angelenkt. Wie die Abb. :1 und 5 zeigen, haben die Schwenkfenster 13, 14 und ihre zugehörigen Leitflächen ein gemeinschaftliches Scharnier 12, und außerdem sind die Scharniere für die Leitflächen als Schnappscharniere ausgebildet, z. I3. in der M'cise, daß eine Federzunge 18 sich gegen ani Scharnierauge vorgesehene Arretierungsfl<ichen iy und 20 legt, wodurch die Leitflächen in ihrer ein- oder ausgeschwenkten Stellung festgehalten werden, wie die Abb. d und 5 zeigen.
Die Handhabung und Wirkungsweise des Erfindungsgegenstandes ergibt sich aus dem Vergleich der Abb. 1 und ,4 finit den Abb.2 und 5 ohne. weiteres: In ihrer Ruhestellung sind die Fenster 13 und 14 geschlossen und die zugehörigen Leitflächen 16 und i7 beigeklappt. Zwecks Lüftung des Wagenkasteninneren werden ein oder beide Schwenkfenster 13 bzw. 1q. in ihre Gebrauchsstellung nach außen geschwenkt und die zugehörigen Leitflächen 16 und 17 nach innen verstellt, so daß Fensterflügel und Leittlächen einen Winkelraum a (Abb. 2 und 5;t bzw. eine Fangtasche für den anströ inenden Fahrwind bilden, der von dort gegen die Frontscheibe 3 zu nach vorn und von dieser nach dein Fußraum unterhalb der Frontscheiben umgelenkt wird. Durch diese Luftströmung wird das Fahrzeuginnere wirksam durchgelüftet und insbesondere der erwähnte Fußraum wirksam gekühlt. Der Raum hinter den Schwenkfenstern 13 und 14 bleibt völlig zugfrei, und die Fahrzeuginsassen bleiben von Staub und Regen unbelästigt. Die Leitflächen 16 und 17 sind ebenfalls aus Glas oder sonst einem durchscheinenden Werkstoff hergestellt. Sie können auch farbig gehalten und derart bemessen sein, daß sie gleichzeitig als Sonnenblende wirken. Es ist nicht unbedingt notwendig, daß die beiden Leitflächen i( und 17 gerade an der rückwärtigen Kante der Schwenkfenster 13 t111(1 1, ange(@rdnet sind. Sie können auch weiter vorn im Scheibenfeld liegen. Man kann die Leitflächen auch an Fenstern anordii(,ri, die z. B. aus eitiein einzigen, den ganzen Fenst(°rrauin 15 der Türen ausfüllenden Drehflügel bestehen, der z. 13. um eine mittlere Vertikalachse erschwenkt wird. Auch kann inan derartige Leitfliichen an den rück« ürtigen Seitenfenstern des 1'ahrzeuges anordnen. Wesentlich ist in jedem Fall, (1a13 die Leitflächen den Fahrwind entgegen seiner \nströ mrichtung wieder mehr oder weniger stark mach vorn umlenken. An Stelle des Federspangen-:chnappverschltisses kann auch eine federnde httgelarretieriitig o. dgl. vorgesehen sein. Auch das '_-@t-liwenl.Fensterscharnier kann eine Schnapp- oder \rrctierungsvorricbtung aufweisen. Doch kann die I# enstereinstellung auch durch die bisher üblichen i ensterrastenbügel vorgenommen werden.

Claims

i. Lüftungseinrichtung für Kraftfahrzeuge in Gestalt einer von einem Seitenfenster ab- und in das Fahrzeuginnere hineinragenden Leitfläche zum Ablenken des Fahrwindes, dadurch gekennzeichnet, daß die Leittlä ehe an dem nach außen scb-,venkbaren Seitenfernster derart angelenkt ist, daß Fenster und Leitfläche zusainmeri eine Windfangtasche mit Umkehrwirkung bilden, durch welche der anstr('>mende Fahrwind gegen die Frontscheibe bzw. gegen den Ful3-ratim unterhalb von dieser umgelenkt wird.
2. Lüftungseinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Seitenfenster um seine rückwärtige Kante schwenkbar und die Leitfläche nahe oder unmittelbar an dieser Kante angelenkt ist bzw. Seitenfenster und Leit-&iche dort ein gemeinschaftliches Scharnier haben.
3. Lüftungseinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der mit der Leittläche zusanlinenw irkende Seitenfensterabschnitt den vorzugsweise vorderen, nicht mit herablaßbaren Teil eines senkbaren Seitenfensters bildet. ,l.
Lüftungseinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitfläche mit denn zugehörigen Seitenfensterabschnitt am Führungsrahmen des senkbaren Seiteilferisterabschilittes @tngdCtlht ist.
5. Lüftungseinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis d, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitfläche durch ein Schnappscharnier oder ähnliche Arretierungsvorrichtung in ihren beiden Endstellungen, evtl. auch in zwischen diesen liegenden \\'iiil;elstelltulgen, festgehalten wird.