DE79669C

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Info

Publication number: DE79669C
Application number: DENDAT79669D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAM

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verschlufs für Gefäfse und Flaschen jeder Form, die zum Aufbewahren von Nahrungsmitteln und zu anderen Zwecken dienen. Dieser Verschlufs ist dadurch gekennzeichnet, dafs der Hals des Gefä'fses oder der Flasche aufsen mit einem Ring aus biegsamem ,oder elastischem Material bekleidet und der kappenförmige Deckel auf den so bekleideten Hals aufgepafst ist. Der Deckel kann aus Glas, Steingut, Porzellan, Terracotta, Stein^eug, Metall oder irgend einem anderen Material bestehen und immer mit einem Korkkranz oder

ausgefüttert

sein, dergestalt, dafs der

Verschlufs zwischen zwei biegsamen Stoffen und folglich luftdicht hergestellt wird.

Als Deckel kann aber auch eine Kappe aus dünnem Metall benutzt werden, d. h. eine Kappe, deren Rand unter der Einwirkung eines Ringes nachgiebt, den man mit Gewalt auf den Umfang des Randes treibt; die auf diese Art erzeugte Zusammenpressung sichert infolge der Zwischenschaltung des Gummiringes einen luftdichten Verschlufs.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist der neue Verschlufs in verschiedenen Ausführungsformen dargestellt. Fig. 1 ist ein Schnitt durch einen Verschlufsdeckel mit innerer Korkausfütterung. Fig. 2 giebt einen Schnitt durch den Hals der Flasche oder des Gefä'fses, der mit einem ebenfalls aus Kork bestehenden Dichtungsring bekleidet ist. Fig. 3 zeigt die beiden in Fig. 1 und 2 dargestellten Theile zusammengesetzt.

Der Hals der Flasche A, dessen Aufsenseite nach unten etwas kegelig zuläuft, ist mit einem Korkring α bekleidet; in eine kleine Ringnuth des vorspringenden Randes B der Flasche kann eine Gummischeibe b eingelegt werden, um zu verhindern, dafs der Deckel am Ende des Aufschiebens auf den Hals hart mit dem vorspringenden Rand der Flasche zusammenstofse. Der Deckel C ist innen mit einem Korkring c ausgefüttert; dieser drückt zur Zeit der Herstellung des Verschlusses etwas gegen den Ring α des Halses, weil der Ring α ein wenig kegelig geschnitten ist, wie dies aus Fig. 2 hervorgeht.

Der Verschlufsdeckel hat einen Kragen d und der Flaschenhals einen Kragen d^l\ nach hergestelltem Verschlufs liegen diese beiden Kragen gegen einander und man kann sie dann durch einen Reifen, Klammern, Schrauben oder andere bekannte Mittel mit einander verbinden.

Bei der in den Fig. 4, 5 und 6 gezeigten Ausführungsform ist der Flaschenhals mit einem Gummiring bekleidet. Dieser Flaschenhals A ist aufsen so gestaltet, dafs er sich von unten nach oben erweitert, um eine Zurückhaltungsfläche für den Gummiring α zu bilden, der dazu bestimmt ist, mit der Verschlufskappe den luftdichten Abschlufs herzustellen. Dieser Gummiring a, der auf den Flaschenhals aufgeschoben oder an diesem festgeklebt sein kann, hat das aus der Zeichnung ersichtliche Profil; sein Querschnitt ist dreieckig und er läuft nach oben in einen dünneren Theil aus, so dafs die Verschlufskappe beim Aufstülpen auf den Flaschenhals sich leicht anlegen läfst, ohne dafs das Gummi einen merkbaren Widerstand entgegensetzt. Beim Auftreiben der Kappe auf den Flaschenhals wird der Ring a

nach und nach immer mehr zusammengeprefst, weil die Kappe auf immer breitere Theile des Ringes einwirkt.

Die aus Glas oder anderem Stoff bestehende Kappe C ist innen mit einem Korkring c ausgefüttert , der mittelst Klebstoffes oder auf andere Art befestigt sein kann; dieser Ring c ist wie bei der vorigen Ausführungsform dazu bestimmt, die Kappe gegen den Gummiring α, mit dem die Außenseite des Flaschenhalses bekleidet ist, luftdicht abzuschliefsen.

Bei der in Fig. 7 gezeigten Ausführungsform ist ein mehr oder weniger dünner Gummibandring α um einen vorspringenden Wulst e des Flaschenhalses gelegt. Es können auch mehrere solcher vorspringender Wulste an dem Flaschenhals angebracht sein.

Die Fig., 8 zeigt einen Schnitt durch einen Flaschenhals, der wie in Fig. 7 mit einem Gummiring α bekleidet ist und auf den man eine Metallkappe aufstülpt. Der aus sehr dünnem Gummi bestehende Ring α ist auf den Umfang des schwach ausgebauchtenWulstes e gebracht, der andern Hals A der Flasche gebildet ist; vorzugsweise wird der Ring mittelst Leimes, Lackes oder auf andere Art an dem Flaschenhals zum Anhaften gebracht. Auf den so bekleideten Hals stülpt man eine Kappe D aus dünnem Metall, die unter äufserer Einwirkung fähig ist, sich genau der Gestalt des Flaschenhalses anzuschmiegen, dessen Oeffnung sie verschliefsen soll. Fig. 9 zeigt im Schnitt diese mit gewölbtem Gummiring bekleidete Flasche mit der dünnen Metallkappe zugedeckt.

Um den Verschlufs zu sichern, hat man nur nöthig, auf den Umfang der Metallkappe den Ring E, Fig. 10, mit Gewalt aufzutreiben; beim Auftreiben erzeugt dieser die Zusammenziehung des Umfanges der Metallkappe und infolge dessen ein Flachdrücken des Gummiringes a, was einen sehr luftdichten Verschlufs sichert. ^::

Die Fig. 11 zeigt eine Flasche, deren Hals zwei durch Ausbauchung entstandene Wulste e hat, die beide mit Gummi umgeben sind; man könnte auch noch mehr Wulste anbringen, wie schon vorhin angegeben wurde.

Claims

Patent-An Sprüche:

1. Ein Verschlufs für Gefäfse, Flaschen, Becher u. s. w. aus Glas, Porzellan oder irgend einem anderen Stoff mittelst eines den Gefä'fs- oder Flaschenhals kappenartig übergreifenden Deckels, dadurch gekennzeichnet, dafs der Deckel innen und der Flaschenoder Gefäfshals aufsen je mit' einem biegsamen oder elastischen Stoff, Kork gegen Kork, Kork gegen Gummi, Gummi gegen Gummi, bekleidet sind, der die Luftdichtheit des Verschlusses sichert.

2. Ein Verschlufs der unter 1. bezeichneten Art dahin abgeändert, dafs zwischen dem Flaschenhals und dem inneren Umfang des eine biegsame Metallkappe bildenden Deckels ein mehr oder weniger dünner Reif von Gummi oder anderem biegsamen Stoff, Kork oder dergleichen untergebracht ist, der an einem oder mehreren vorspringenden Wulsten des Flaschenhalses dicht anliegt oder mittelst Klebstoffes anhaftet, dergestalt, dafs man durch Auftreiben eines Ringes auf den Umfang der biegsamen Metallkappe einen luftdichten Verschlufs erzielt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.