DE7929513U1 - Not-sitzeinrichtung - Google Patents

Description

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17- Oktober 1S79 Meine Akte: - 36-j.D:

Ernst VOGT-SPALTERSTSIN, CH-8307 Effretikon

(Zürich, Schweiz)

Not - Sitzeinrichtung

Langes Stehen und/oder Gehen ermüdet insbesondere Personen sehr stark, die an gewissen-Beschwerden (z.3. im Hüftgelenk oder Kreislauf) leiden.

Transportable Faltstühle, die ein Ausruhen unterwegs gestatten, sind in verschiedenen Ausführungen bekannt; das Mitführen derselben ist jedoch beschwerlich. Auch ein Stock, an dem ein Sitz herausklappbar angebracht ist, vermag gewisse Bedürfnisse nicht zu befriedigen, weil ein solcher Stock relativ schwer und auch bei eingeklapptem Sitz sperrig und zudem auffällig ist.

Die Aufgabe der Neuerung besteht darin, eine sehr einfache, billig herstellbare Einrichtung zur Verfügung zu stellen, die mühelos und unauffällig überall raitgeführt werden kann und jederzeit eir. befriedigendes Ausruhen unter Entlastung zumindest der Beine gestattet.

Die Neuerung verwendet hierzu eine Sitzplatte, die auf einen gewöhnlichen Spazierstock aufsetzbar ist und für den Transport ohne weiteres abgenommen werden kann. Der Spazierstockgriff kann zweckmässig leicht modifi-

ziert sein, um der Sitzplatte einen Halt gegen Kippen und Ruteehen zu geben.

Ausführungsbeispiele der Neuerung werden nachste hend anhand der Zeichnung erläutert. In dieser zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Spazierstocks mit aufgesetzter Sitzplatte,

Fig. 2 eine Draufsicht zu Fig. 1,

Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie IH-III in Fig. 1 oder 2 und

Fig. 4 eine Seitenansicht einer anderen Ausführungsform·

Gemäss den Fig. 1 bis 3 ist eine in Draufsicht etwa fahrradsattelförmige Sitzplatte 1 aus Plexiglas oder Kunststoff auf das obere Ände eines Spazierstocks 2 aufgesetzt. Die Sitzplatte 1 weist eine Oeffnung 3 mit parallelen Längsseiten auf, die einen Abschnitt des bogenförmig gekrümmten Griffes 4 des Spazierstocks 2 aufnimmt, so dass sich die Sitzplatte 1 bezüglich des Stockes 2 nicht seitlich verschieben kann. Im vorliegenden Fall ist die Oeffnung 3 rechteckig mit parallelen Längsseitenflächen·

Bei auf dem Boden stehendem Spazierstock 2 kann sich eine Person zum Ausruhen mit dem Gesäss auf der Sitzplatte 1 abstützen und so die Beine entlasten, die nur noch für die Balance zu sorgen haben. Dabei spielt natürlich auch die Festigkeit des Stockes eine entscheidende Rolle.

Um in vorteilhafter Weise dafür zu sorgen, dass die auf den Spazierstock 2 aufgesetzte Sitzplatte 1 nicht um ihre Längsachse kippen kann, weist der Spazierstockgriff 4 an seinen beiden gegenüberliegenden Seiten je eine Abflachung 4a auf und ist die Oeffnung 3 in der Sitzplatte 1 so bemessen, dass sie mit ihren-Längsseitenflächen en diesen Abflachungen 4a anliegt.

Ein Kippen der Sitzplatte 1 um eine zu ihrer Längsachse senkrechte horizontale Achse, d.h. ein Rutschen

der Sitzplatte auf dem Spazierstockgriff 4 nach vorn oder nach hinten, kann schon durch die Reibung zwischen der Griffoberseite und den auf dieser aufliegenden Endkanten der Oaffnung 3 verhindert werden. Zweckmässig werden in der Griffoberseite zusätzlich eine oder zwei kleine Querkerben 4b zur Aufnahme dieser Endkanten vorgesehen.

Natürlich kann man die Sitzplatte 1 auch in beliebiger anderer Weise auf dem Spazierstockgriff 4 gegen Rutschen und/oder Kippen festlegen. Beispielsweise zeigt die Fig. 4 eine Sitzplatte l^f, die an ihrer Unterseite zwei Stifte 5 trägt, welche in entsprechende Bohrungen 6 in einem Spazierstockgriff 4· passen. Solche Stifte können gewünschtenfalls auch zusammen mit seitlichen Abflachungen am Spazierstockgriff, ähnlich den Abflachungen 4a, verwendet werden.

Bei Nichtgebrauch als Not-Sitzeinrichtung wird die Sitzplatte 1 bzw. I¹ einfach vom Spazierstock 2 abgenommen. Sie kann dann wegen ihrer flachen Form und relativ geringen Grosse leicht und unauffällig für den Transport verstaut werden, z.B. in der Brusttasche einer Jacke oder in einer Damenhandtasche. Die dargestellte Sitzplatte 1 bzw. 1· ist vollständig eben; es ist jedoch klar, dass sie auch in Anpassung an anatomische Gegebenheiten leicht gewölbt ausgeführt, z.B. aus Kunststoff gegossen, werden könnte. Auch kann die Platte gewünschtenfalls aus etwas federndem und/oder weichem Material, bestehen.

Der Spazierstock 2 unterscheidet sich nach dem Abnehmen der Sitzplatte 1 bzw. 1· praktisch nicht von einem gewöhnlichen Spazierstock und kann auch ohne weiteres als solcher verwendet werden. Die Abflachungen 4a und Kerben 4b bzw. die Löcher 6 beeinträchtigen weder die Griffigkeit noch das Aussehen des Spazierstockes.

Claims (6)

- 4 Schutzanspr ü"c h e

1. Not-Sitzeinrichtung, gekennzeichnet durch eine Sitzplatte (1; 1')» die lösbar auf einen Spazierstock (2) aufsetzbar ist und hierzu eine Oeffnung (3) mit parallelen Längsseiten zur Aufnahme eines Teiles eines Spazierstockgriffes (4; 4¹) aufweist.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitzplatte (1; 1') in Draufsicht etwa fahrradsattelförmig ist.

3· Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitzplatte (l; I¹) und der Epazierstockgriff (4; 4·) ineinandergreifende Teile zum Verhindern von Kippbewegungen der aufgesetzten Sitzplatt.? um eine zur Spazierstockachse senkrechte Achse aufweisen.

4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Spazierstockgriff (4) seitliche Abflachungen (4a) zur Zusammenwirkung mit dea parallelen Längsseiten der Oeffnung (3) in der Sitzplatte

(1) aufweist.

5. Einrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Spazierstockgriff (4) in seiner Oberseite mindestens eine quer verlaufende Kerbe (4b) zur Aufnahme einer Kante der Oeffnung (3) in der Sitzplatte (1) aufweist.

6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis

5, dadxirch gekennzeichnet, dass an der Unterseite der Sitzplatte (l^f) mindestens ein vorstehender Stift (5) und im Spazierstockgriff (4^f) ein Loch (6) zur Aufnahme dieses Stiftes (5) vorgesehen sind.