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Die Erfindung betrifft eine Auflagevorrichtung, insbesondere für Sauna- und Ruhebänke.
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Stand der Technik
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Bekannt sind Nackenstützen für den Kopfbereich, die für die Anwendung in Feuchträumen wie Saunen o. dgl. geeignet sind.
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Die
DE 14 29 363 offenbart eine Kopf- und Nackenstütze mit im Wesentlichen dreieckig ausgebildete Wangen, wobei in jeder der drei Ecken der Wangen eine Aufnahme für quer verlaufende Streben angeordnet ist. Insgesamt sind drei Streben vorgesehen, von denen maximal zwei am Kopf oder Nacken der ruhenden Person anliegen können.
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Eine gewisse Bequemlichkeit wird dadurch erreicht, dass diese bekannte Kopf- und Nackenstütze auf einem weichen Untergrund, beispielsweise auf einem Bett, angewendet werden soll.
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Nachteilig an der bekannten Nackenstütze ist, dass die zwei vorgesehenen Auflagelinien für die Kopf- und Nackenpartie des Ruhenden starke Druckbelastungen hervorrufen können und keine anatomische Anpassung an die Kopfform bzw. die Kopf- und Nackenpartie ermöglichen. Insbesondere bei der Verwendung auf einem harten Untergrund, beispielsweise als Kopf- oder Nackenstütze im Saunabereich, wo die Stützen üblicherweise auf Holzbänken aufgelegt sind, ist die offenbarte Kopf- und Nackenstütze nicht dazu geeignet, ein entspanntes und erholsames Ausruhen der Saunagäste zu ermöglichen.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Kopf- und Nackenstütze zur Verfügung zu stellen, die an den Saunabereich angepasst und dort verwendbar ist und zudem eine anatomisch angepasste Unterstützung der Kopf- und Nackenpartie ermöglicht.
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Offenbarung der Erfindung
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Es wird eine Auflagevorrichtung insbesondere für den Saunabereich offenbart, die ein Gestell bzw. einen Grundkörper aufweist, wobei zwischen zwei Seitenteilen des Grundkörpers flexible Verbindungsmittel wie beispielsweise Schnüre angeordnet sind. Diese eingearbeiteten Schnüre bilden eine Auflagefläche und dienen als Auflage für den Kopf bzw. den Kopf- und Nackenbereich eines Benutzers, beispielsweise eines Saunabesuchers.
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Der Grundkörper ist insbesondere als Holzgestell ausgebildet und weist zusätzlich zu den zwei Seitenteilen eine stabilisierende Verbindung zwischen den Seitenteilen insbesondere an deren unteren Standseiten auf. Diese Verbindung ist beispielsweise als ein eingefügtes Holzbrett ausgebildet, auf das die Seitenteile an den jeweiligen Enden aufgesetzt oder mit dem sie anderweitig verbunden sind. Alternativ können die beiden Seitenteile Füße aufweisen, so dass sie fest auf einem Untergrund stehen können.
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Um den Kopfbereich von Saunabesuchern in einer angenehmen und entspannenden Lage auf der Auflagevorrichtung platzieren zu können, sind die verbindenden Schnüre zwischen den beiden Seitenteilen der Auflagevorrichtung flexibel und beispielsweise aus einem Kunststoff ausgebildet. Es wird eine Ausbildung aus einem Silikonwerkstoff offenbart.
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Silikone sind synthetische Polymere, bei denen Siliciumatome über Sauerstoffatome verknüpft sind. Die verwendeten Silikonschnüre sind insbesondere aus Silikonkautschuk bzw. Silikonelastomeren ausgebildet. Es können jedoch zur Verbindung der Seitenteile auch andere geeignete Schnüre aus anderen Werkstoffen verwendet werden, insoweit diese den Gebrauch in Feuchträumen und in der Wärme zulassen und ausreichend weich und elastisch für die Auflage eines Kopfbereichs sind. Andererseits müssen die Schnüre genügend Festigkeit aufweisen, um das Gewicht des Kopfes zu tragen, und zudem gesundheitlich unbedenklich sein. Diese Anforderungen erfüllen die offenbarten Silikonschnüre.
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Die Einarbeitung erfolgt mit Silikonschnüren in einer Stärke von insbesondere 8 mm. Dies ermöglicht einerseits die tragende und stützende Wirkung der Bespannung sowie andererseits die ergonomische Anpassung an die Erfordernisse des Kopfbereichs des Saunabesuchers.
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Die Silikonschnüre sind insbesondere durch Durchziehen in an der Oberkante der jeweiligen Seitenteile des Grundkörpers eingebrachte Öffnungen angeordnet. Es kann dabei eine einzige, ausreichend lang ausgebildete Silikonschnur durch die Öffnungen hindurchgezogen werden und lediglich am jeweiligen Ende am Grundkörper befestigt werden. Es können auch mehrere einzelne Silikonschnüre angeordnet werden. Diese können an der Außenseite der Seitenteile des Grundkörpers beispielsweise verknotet werden oder durch sonstige geeignete Maßnahmen befestigt sein, um das Durchrutschen durch die Öffnungen nach Innen zu verhindern. In beiden Fällen wird durch die insbesondere parallele Anordnung der Silikonschnüre eine Auflagefläche für den Kopfbereich des Nutzers gebildet.
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Die Silikonschnüre können in transparenter Optik oder auch gefärbt ausgebildet sein.
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Die Öffnungen in den Seitenteilen des Grundkörpers sind insbesondere als Bohrungen ausgebildet und können auch mit einem in die Außen- und/oder Innenseite der Seitenteile versenkten, sich nach innen verjüngenden Bohrloch bzw. einer Senkung ausgeformt sein. Dadurch werden die Schnüre nicht durch zu scharfe Kanten bei im Umbiegungsbereich der Silikonschnüre nicht abgeknickt bzw. aufgeschrammt.
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Eine Vielzahl von Öffnungen sind nahe der Oberkante der jeweiligen Seitenteile ausgeformt. Daraus ergibt sich, dass die Auflagefläche der Auflagevorrichtung aus einem oder einer Vielzahl von Silikonschnüren gebildet wird, die insbesondere in etwa parallel zueinander angeordnet sind.
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Die Seitenteile sind insbesondere in einer brettartigen, halbrund ausgebildeten Form ausgeführt und weisen eine abgeschrägte oder abgerundete obere Kante auf. Die untere Kante ist insbesondere glatt bzw. eben ausgebildet, um genügend Standfestigkeit beim Aufstellen auf einen Untergrund aufzuweisen. Die Standfestigkeit wird durch das Zwischen- bzw. Haltebrett verstärkt, das zwischen den beiden Seitenteilen mit diesen verbunden angeordnet ist. Als Material für den gesamten Grundkörper kann Holz, Kunststoff oder Verbundwerkstoff verwendet werden. Zwischen den Seitenteilen können je nach Bedarf noch in etwa parallel angeordnete Zwischenteile eingefügt werden, insoweit diese den Auflagekomfort bei der Benutzung der Auflagefläche nicht einschränken.
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Die Auflagevorrichtung kann je nach Bedarf mit einem Bezug versehen werden. Dazu eignen sich Stoff- oder Frotteebezüge o. dgl. Der Bezug sollte so ausgebildet sein, dass die Vorteile der Bespannung mit den Silikonschnüren erhalten bleibt, der Kopf des Saunabesuchers also immer noch auf den Silikonschnüren zu liegen kommt und die angenehme Wirkung erhalten bleibt. Der Bezug sollte also nicht zu stark zwischen den beiden Seitenteilen gespannt sein.
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Die erfindungsgemäße Auflagevorrichtung hat dabei den Vorteil, dass der Kopf des Saunabesuchers bequem darauf aufliegt. Die Lage des Kopfbereichs ist frei wählbar. Der Werkstoff der Silikonschnüre ist glatt, anschmiegsam und weich und weist dennoch eine Stützfunktion auf.
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Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Figurenbeschreibung, den Zeichnungen und den Ansprüchen entnehmbar.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Lösung anhand der beigefügten schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
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1 zeigt eine Schrägansicht von oben auf die Auflagefläche und
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2 zeigt einen Schnitt A-B durch eine Seitenfläche im Querschnitt als Detailansicht.
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In 1 ist eine Auflagevorrichtung 100 in einer Schrägansicht leicht von oben dargestellt. Die Auflagevorrichtung 100 weist einen Grundkörper auf. Der Grundkörper wird aus einem ersten Seitenteil 10 und einem zweiten Seitenteil 12 gebildet. Die Seitenteile 10, 12 sind mit einem Verbindungsstück 14 verbunden. Das Verbindungsstück 14 kann in einer Ausnehmung 16 im jeweiligen Seitenteil 10, 12 angeordnet sein, die durch eine gestrichelte Linie im Seitenteil 10 angedeutet ist. Das Verbindungsstück 14 kann auch zwischen den beiden Seitenteilen 10, 12 angeordnet und dann mit Dübeln mit diesen verbunden werden, ohne dass die Seitenteile 10, 12 eine Ausnehmung wie oben beschrieben umfassen.
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In diesem Ausführungsbeispiel sind die Seitenteile 10, 12 aus Holz ausgebildet. Die beiden Seitenteile 10, 12 sind in einer an der unteren, zu einem Untergrund gerichteten Auflagefläche glatt und an ihrer Oberkante 18 mit abschrägenden Flächen 20, 22 versehen. Dies vermindert die Verletzungsgefahr für den Benutzer.
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Die Seitenteile 10, 12 weisen in Richtung auf die jeweiligen Oberkanten 18 Öffnungen 24 auf. Diese Öffnungen 24 sind als Bohrungen ausgebildet und sind an der Außenseite 26, sichtbar für das Seitenteil 10, mit einer sich in Richtung auf die Innenseite des Seitenteils 10 verjüngenden Öffnung ausgebildet. Die auf der Innenseite 27, sichtbar für das Seitenteil 12, angeordneten Öffnungen 24', können ebenfalls abgeschrägt bzw. versenkt ausgebildet sein. Dies dient dazu, dass Silikonschnüre 28, die durch die jeweiligen Öffnungen 24, 24' gezogen werden können, nicht nach außen abstehen, sondern dass die Silikonschnüre 28 bündig mit der Außenfläche der Seitenteile 10, 12 abschließen und somit versenkt sind. Die Unterkante 30 der Seitenteile 10, 12 ist eben ausgebildet, um dem Grundkörper Standfestigkeit zu verleihen.
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Die Silikonschnur 28, die einteilig ausgebildet sein kann und in diesem Ausführungsbeispiel durch die Öffnungen 24 hindurchgezogen wird und dann parallel angeordnete Verbindungsschnüre zwischen den Seitenteilen 10, 12 und somit eine Auflagefläche ausbildet, weist eine Stärke von 8 mm auf. Dies ermöglicht eine ausreichende Festigkeit und gleichzeitig eine hohe Bequemlichkeit für den Benutzer. Es können alternativ auch mehrere Schnüre aufgespannt sein.
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Die Breite zwischen den beiden Seitenteilen 10, 12 beträgt in dem gezeigten Ausführungsbeispiel innen ca. 260 mm und außen 300 mm. Die Höhe der Bespannung mit der Silikonschnur 28 liegt bei ca. 70 mm. Die Länge der Auflagevorrichtung ist ca. 270 mm. Diese Angaben sind ca. Werte und können je nach Bedarf unterschiedlich ausgeführt werden.
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In 2 ist ein Schnitt A-B durch das Seitenteil 12 dargestellt. Dabei sind auch die Flächen 20, 22 gezeigt. Die obere Kante 18 dieses Seitenteils 12 kann auch abgerundet ausgebildet sein und keine Kanten bzw. Flächen aufweisen. Die Öffnungen 24, 24' können versenkt bzw. nach innen abgeschrägt ausgebildet sein, um ein Abknicken der hindurch geführten Schnüre zu verhindern.
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Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und den Zeichnungen dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- erstes Seitenteil
- 12
- zweites Seitenteil
- 14
- Verbindungsstück
- 16
- Ausnehmung
- 18
- Oberkante
- 20
- Fläche
- 22
- Fläche
- 24
- Öffnung
- 24'
- Öffnung
- 26
- Außenseite
- 27
- Innenseite
- 28
- Silikonschnur
- 30
- Unterkante
- 100
- Auflagevorrichtung
- A-B
- Schnittrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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