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Die vorliegende Erfindung betrifft einen in der Höhe verstellbaren Arbeitstisch.
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In der Höhe verstellbare Schreibtische, die man auch als Sitz-Steh-Schreibtische benutzt, haben in den letzten Jahren zunehmend Verwendung gefunden. Typischerweise umfassen diese in der Höhe verstellbaren Schreibtische einen Tragrahmen für eine Tischplatte. Der Tragrahmen umfasst zwei parallele Längswangen, wobei zweckgemäß an jedem Ende derselben eine Querwange befestigt ist. An jedem Ende der Längswangen ist auch eine ein Tischbein bildende Hubsäule angebracht. Das untere Ende der Hubsäule ist mit einem Fuß in Form eines Profilstahlstücks versehen, das parallel zum Ende der Tischplatte sitzt. Ein Tisch dieses Aufbaus ist beispielsweise in
3 der
EP 2 160 958 (Linak A/S) gezeigt. An solche Schreibtische werden spezifische Ansprüche in Bezug auf die Verstellung der Tischplatte gestellt. Danach müssen die Tische eine näher spezifizierte Maximum-Minimum-Höhe sowie eine Minimum-Höhe einnehmen können. Nach dem
europäischem Standard EN 527.1:2011 ist eine Maximum-Minimum-Höhe von 650 mm und eine Minimum-Höhe von 1250 mm vorgeschrieben, d. h. es muss eine Bewegung der Tischplatte von 600 mm möglich sein. Ferner wird gefordert, dass ein näher spezifizierter Freiraum unter der Tischplatte vorhanden ist, wenn sich die Tischplatte in einer niedrigsten Stellung befindet. Da die Schreibtische ausschließlich von einer einzelnen Hubsäule an jedem Ende getragen werden, ist die Konstruktion nicht für Arbeitstische im handwerklichen Gebrauch geeignet; denn diese sind großen Belastungen ausgesetzt bzw. müssen für diese ausgelegt werden. Bei solchen Arbeitstischen, bei denen die Arbeit im Stehen oder unter Abstützen, ggf. auf einem Stützstuhl bzw. alternativ im Sitzen auf einem Hochstuhl, ausgeführt wird, ist allerdings auch keine größere Variation bezüglich der Verstellung der Tischplatte notwendig.
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Ziel und/oder Aufgabe der Erfindung ist es, einen in der Höhe verstellbaren, sowohl robusten als auch stabilen Arbeitstisch für handwerklichen Gebrauch bereitzustellen.
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Dieses wird nach der Erfindung mit einer Ausbildung des in der Höhe verstellbaren Arbeitstischs nach Anspruch 1 erreicht. Und zwar insbesondere dadurch, dass der in der Höhe verstellbare Arbeitstisch einen Rahmen mit mindestens zwei zueinander im Abstand angebrachten Querwangen umfasst, die an beiden Enden an oder auf einem Tischbein angebracht sind. Sowie ebenfalls dadurch, dass in der Mitte der Querwangen eine Hebevorrichtung vorgesehen ist, die ein tragendes Teil für eine Tischplatte sowie ferner eine Antriebseinheit mit einem Elektromotor, einer Transmission und einer Verstell-Einheit, z. B. einer von dem Elektromotor über die Transmission getriebenen Spindeleinheit, umfasst, um eine Bewegung des tragenden Teils der Hebevorrichtung und damit der Tischplatte zu ermöglichen. Hierdurch lässt sich in einfacher Weise ein in der Höhe verstellbarer Arbeitstisch für den handwerklichen Bedarf bereitstellen, der sowohl robust als auch stabil ist. Die Querwangen mit der Hebevorrichtung lassen sich als vorgefertigte Einheiten herstellen und zusammen mit Standard-Tischbeinen montieren. Die Konstruktion lässt sich ferner dadurch vereinfachen, dass man die Hebevorrichtung als eine separate Einheit herstellt, die sich an bzw. auf den Querwangen anbringen lässt.
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Es versteht sich, dass der Tisch außer der Hebevorrichtung an den Querwangen mit in der Höhe verstellbaren Tischbeinen versehen werden kann. In Bezug auf Robustheit und Stabilität des Arbeitstischs ist es jedoch bevorzugt, dass die Tischbeine ortsfest, d. h. nicht in der Höhe verstellbar sind. Auch versteht sich für den Fachmann, dass ortsfeste Tischbeine natürlich mit einem justierbaren Fuß zur Anpassung an eventuelle Unebenheiten des Bodens versehen sein können. Eine solche Justierbarkeit hat übrigens nichts mit einer Verstellbarkeit in der Höhe zu tun.
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Zum Heben der Tischplatte ist jede Querwange mit zwei Hebevorrichtungen versehen, vorzugsweise einer auf jeder Seite, was ein stabiles Abstützen und Bewegen der Tischplatte ermöglicht. Die zwei Hebevorrichtungen kann man zweckmäßig als eine Einheit in einem gemeinsamen Gehäuse ausbilden, so dass sie sich bequem in einem Zuge (als Einheit) an der Querwange montieren lassen. Zu diesem Zweck können die Querwangen vorteilhaft, und zwar bevorzugt in der Mitte vorgesehen, mit einer Ausnehmung bzw. einem Versatz für die Hebevorrichtung versehen sein.
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Weitere Merkmale, Eigenschaften und Vorteile der Erfindung werden in Verbindung mit der folgenden Beschreibung der Beispiele für Ausführungsformen des in der Höhe verstellbaren Arbeitstischs nach der Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen erläutert; dabei zeigt:
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1 eine perspektivische Ansicht eines in der Höhe verstellbaren Arbeitstisches und
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2 einen Längsschnitt durch eine Querwange.
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1 zeigt eine stehende Person an einem in der Höhe verstellbaren Arbeitstisch 1 nach der Erfindung. Hinter der Person ist ein verstellbarer Hochstuhl 2 zu sehen. Die Endstellungen für eine Ein- bzw. Verstellung der Sitzhöhe bestimmen sich dadurch, dass der Sitz teils in seiner höchsten (völlig ausgezogen dargestellt) und teils in seiner niedrigsten Stellung (schattiert dargestellt), also soweit es geht nach unten geschoben, gezeigt ist. Der Arbeitstisch umfasst zwei Querwangen 3, die an einer Front, d. h. mit Hilfe nicht in der Höhe verstellbarer Tischbeine 4, fest montiert sind. Mit ihrem hinteren Ende sind die Querwangen 3 an einem Rahmen 5 befestigt, wobei das obere Teil des Rahmens mit einer Werkzeugplatte, einem Haltebrett 6 oder einem anderen, dem aktuellen Gebrauch des Arbeitstisches entsprechenden Element ausgestattet sein kann. Dieses soll mit dem Element 6a angedeutet werden. Von oben her betrachtet ist auf den Querwangen 3 eine Tischplatte 7 angebracht, die ebenfalls entsprechend dem aktuellen Gebrauch des Arbeitstisches gewählt werden kann. Dies ist mit der Tischplatte 7a gezeigt. Es sei darauf hingewiesen, dass, wenn der Arbeitstisch an einer Wand angebracht oder in sonst geeigneter Weise fest gegenüber dieser vorgesehen ist, die hinteren Tischbeine des Arbeitstischs in Form der Wand oder als Teil derselben vorgesehen sein können.
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Die Querwange 3 des Arbeitstisches weist im mittleren oder zentralen Bereich einen Versatz, eine Ausnehmung oder eine Aufnahme 8 mit rechteckigem Querschnitt auf. Darin ist eine Hebevorrichtung 9, umfassend eine Antriebseinheit 10 in einem kastenförmigen Gehäuse 11, angebracht. Dieses kastenförmige Gehäuse 11 ist so ausgestaltet, dass es genau in den Versatz 8 passt. Die Antriebseinheit umfasst einen Elektromotor 12 mit einem Getriebe, beispielsweise einem Schneckengetriebe 13. Der Elektromotor 12 treibt über einen Getriebezug 14 ein Paar Verstell-Einheiten 15, die hier als Spindeleinheiten gezeigt und ausgebildet sind. Diese Spindeleinheiten 15 umfassen ein Rohrstück, das in seinem oberen Bereich eine Spindelmutter und eine rohrförmige Spindel mit Außengewinde aufweist, die mit der Spindelmutter in dem Rohrstück zusammenwirkt. Ferner ist eine massive Spindel mit Außengewinde vorgesehen, die mit einer Spindelmutter in der rohrförmigen Spindel zusammenwirkt. Von oben her betrachtet befindet sich auf der rohrförmigen Spindel ein Zahnrad 16 in Eingriff mit dem von dem Motor getriebenen Getriebezug 14. Das Rohrstück steht mit seinem unteren Ende auf dem Boden des Versatzes 8 auf, während das obere Ende der massiven Spindel mit einem tragenden Teil 17 versehen ist, auf dem die Tischplatte 7 montiert wird.
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Wird der Elektromotor 12 in Gang gesetzt, so wird die Hohlspindel über Getriebe 13 und Getriebezug 14 in Rotation gesetzt. Die Hohlspindel schraubt sich dabei auf das festgehaltene Rohrstück, und gleichzeitig damit schraubt sich die Hohlspindel die massive Spindel hinunter, d. h. entsprechend dazu, wie die massive Spindel angehoben wird. Hierdurch wird das tragende Teil 17 mit der Tischplatte 7 angehoben. Die zwei Spindeleinheiten 15 bewegen sich in Folge des Getriebezugs 14 synchron. Mit dieser Ausbildung lässt sich die Höhe der Tischplatte um ungefähr 250 mm verstellen, was sich als weitestgehend ausreichend für einen Arbeitstisch erwiesen hat, an dem die arbeitende Person ihre Tätigkeit im Stehen ausüben kann.
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Das kastenförmige Gehäuse 11 ist mit einer Stromversorgung versehen bzw. verbunden, die verschiedene elektrische Ausstattungen für den Antrieb der Verstell-Vorrichtung umfasst. Ferner kann das tragende Teil 17 ebenfalls mit einer elektronischen und/oder elektrischen Einrichtung, Ausstattung oder Ausrüstung vorgesehen und montiert bzw. eingebaut sein. Beispielsweise kann es sich um eine Ausstattung handeln, die mittels einer Identifizierungskarte den Benutzer des Tisches registriert und automatisch die Höhe des Tisches entsprechend den Körperdaten der entsprechenden Person einstellt Ebenso können viele andere Funktionen implementiert werden, wie z. B. die Registrierung der Zeit, die der Mittarbeiter an dem Tisch verbringt, usw. Es versteht sich, dass es auch eine drahtlose Verbindung zu einem übergeordneten Netzwerk geben kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- europäischem Standard EN 527.1:2011 [0002]