DE7918728U1 - Gasbetonelement mit aussparungen - Google Patents
Gasbetonelement mit aussparungenInfo
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- DE7918728U1 DE7918728U1 DE19797918728 DE7918728U DE7918728U1 DE 7918728 U1 DE7918728 U1 DE 7918728U1 DE 19797918728 DE19797918728 DE 19797918728 DE 7918728 U DE7918728 U DE 7918728U DE 7918728 U1 DE7918728 U1 DE 7918728U1
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gasbetonelament mit Aussparungen,
sowie ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung.
Nach dem Stand der Technik ist es bereits bekannt, Gasbetonelemente
mit Aussparungen zu versehen, die beispielsweise als Mörteltaschen oder zur Fixierung mehrere Gasbetonelemente
aneinander in Gestalt einer Nut-Feder-Verbindung dienen.
In der DE-AS 19 42 215 ist auch bereits ein Verfahren zur Herstellung von Aussparungen in dampfhärtendem Porenbeton
beschrieben, bei dem in die Gießform vor dem Einfüllen der Porenbetonmasse Aussparun'iskörper eingelegt
werden, welche als Schaumstoffkörper aus einem bei Temperaturen über 150°C schmelzenden Werkstoff bestehen and
vor ihrem Einlegen in die Gießform in eine zementgebundene Masse getaucht werden. Unter dem Einfluß einer Temperatur
von 170-190°C während der Dampfhärtung im Härtekessel
fallen diese Schaumstoffkörper zusammen, so daß die von den Körpern besetzten Hohlräume frei gegeben
werden. Der Werkstoff der Schaumstoffkörper bildet zusammen
mit dem aufgetragenen Zement eine die Innenfläche
der gebildeten Aussparung verstärkende, porenlos abdichtende Schicht.
Bei derzeit üblichen Verfahren zur Herstellung von Gasbetonelementen
wird eine flüssige Gasbetonmischung in Formkästen eingegoßen und unter dem Einfluß eines zugesetzten
Treibmittels, wie Aluminiumpulver, einem Gärungsprozeß unterzogen, bei dem sich die Mischung unter Porenbildung
aufbläht und dabei den ganzen Formkasten ausfüllend "steigt". Nach Vollendung dieses Steigvorganges
ist die Gasbetonmasse zu einem Block verfestigt, der nach Drehung um seine Längsachse um 90° und Ausformung in die
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gewünschten Gasbetonelemente zerschnitten und dann im Autoklaven unter Überdruck bei Temperaturen von etwa
180° dampfgehärtet wird. Dieser Dampfhärtungsvorgang
dauert gewöhnlich etwa 15 Stunden und begrenzt daher die Produktionskapazität der Anlage. Nach Abschluß der
Dampfhärtung werden die Gasbetonblöcke aus dem Autoklaven herausgenommen, entlang ihrer vorher erzeugten
Schnittflächen, an denen sie unter dem Einfluß des Härtevorganges nunmehr aneinander haften, in die gewünschten
Gasbetonelemente zerteilt und gelagert.
Problematisch ist dabei, daß die derart erzeugten Gasbetonelemente
unmittelbar nach dem Herausnehmen aus dem Autoklaven einen verhältnismäßig hohen Feuchtigkeitsgehalt
aufweisen, der die Druckfestigkeit beeinträchtigt. Erst im Verlauf mehrerer Tage bis zu einigen Wochen vermindert
sich der Feuchtigkeitsgehalt entsprechend der relativen Feuchtigkeit und Temperatur der Umgebungsatmosphäre
auf einen Gleichgewichtswert ("Ausgleichsfeuchte") bei dem dann die geforderte Druckfestigkeit vorliegt
und die Gasbetonelemente ihrer bestimmungsgemäßen Verwendung zugeführt werden können. Während dieser Zeitdauer
der Einstellung der Ausgleichsfeuchte tritt gleichzeitig durch Verminderung des Feuchtigkeitsgehaltes und
durch Nachreaktionen der Bestandteile der Gasbetonmasse eine Schwindung des Volumens der Gasbetonelemente auf.
Es ist also erforderlich, die Gasbetonelemente nach der Dampfhärtung wenigstens solange zu lagern bis die Ausgleichsfeuchte
und damit die erforderliche Druckfestigkeit erreicht und die Schwindung nahezu abgeschlossen
ist. Die dazu erforderliche Lagerzeit beträgt nach dem Stand der Technik etwa 20-30 Tage und stellt daher wegen
der Inanspruchnahme des Lagerplatzes einen beträchtlichen Kostenfaktor dar. In der Praxis zeigt sich überdies,
daß auch nach Ablauf dieser Lagerzeit die Schwin-
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dung der Gasbetonelemente nicht immer völlig abgeschlossen ist. Insbesondere bei heißer, trockener Witterung
treten nämlich an Neubauten mit Wänden aus Gasbetonelementen (Mauersteine bzw. Plansteine) Risse auf, die durch
eine weitere Schwindung der einzelnen Elemente hervorgerufen werden. Gerade bei Plansteinen, die fugenlos miteinander
verklebt werden ist diese Rißbildung besonders ausgeprägt und beeinträchtigt dadurch optisch und statisch
die Qualität des Mauerwerkes.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht somit darin, ein Gasbetonelement der eingangs genannten
Gattung zu schaffen, dessen Nachschwindung und Einstel-'j lung der Ausgleichsfeuchte beschleunigt ablaufen.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Aussparungen als wenigstens ein das Gasbetonelement
in normaler Gebrauchslage etwa horizontal, bzw. etwa parallel zur Steigrichtung der Gasbetonmasse bei
der Herstellung, völlig durchsetzender, an den gegenüberliegenden Seitenflächen des Gasbetonelements offener
Kanal ausgebildet sind.
Durch diese im nachhinein einfach erscheinende erfindungsgemäße Ausbildung wird zunächst erreicht, daß die zur
Dampfhärtung im Autoklaven erforderliche Zeit beträchtlich verkürzt und dadurch die Produktionskosten vermindert
werden. Der im Autoklaven zur Dampfhärtung behandelte Gasbetonblock, der sich aus einzelnen Gasbetonelementen
zusammensetzt, wird nämlich horizontal völlig von den aneinander angrenzenden offenen Kanälen durchsetzt,
so daß der unter Druck stehende Dampf nicht nur von den Außenflächen des Gasbetonblockes her angreifen kann,
sondern auch ungehindert durch die Kanäle in das Innere
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des Blockes eindringen kann. Der vom Dampf zu durchsetzende
Querschnitt an Gasbetonmasse ist dadurch entscheidend verringert, so daß auch im Inneren des Blockes ein rascher
I Temperaturanstieg und intensive Reaktionen des Dampfes I mit der auszuhärtenden Masse erfolgen können.
1 Zudem wird durch die erfindungsgemäß vorgesehenen Kanäle
1 die Rohdichte der einzelnen Gasbetonelemente verringert
I und in kostensparender Weise Gasbetonmaterial eingespart,
I ohne daß sich die geforderte Druckfestigkeit der Gasbe-
1 tonelemente quer zu den Kanälen nennenswert verschlech-
: tert. Dies ist darauf zurückzuführen, daß erfindungsqe-
1 maß die Kanäle parallel zur Steigrichtung der Gasbeton-
I masse während des Gärungsvorganges angeordnet sind. Da
I die Druckfestigkeit der Gasbetonelemente senkrecht zur
'■* Steigrichtung beim Gärungsvorgang am größten ist und die
I Gasbetonelemente in ihrer Gebrauchslage beim Bau von
I Mauerwerken stets so angeordnet werden, daß die Steig-
ί richtung horizontal im Mauerwerk ausgerichtet ist, und auch
ϊ die Kanäle horizontal verlaufen, ist die Druckfestigkeit
; der ohnedies im wesentlichen vertikal beanspruchten Gas-
i betonelemente durch die Kanäle nicht beeinträchtigt.
ί In für den Fachmann überraschender Weise ergibt sich
a überdies bei einem erfindungsgemäßen Gasbetonelement ei-
1 ne erhebliche Verringerung der für die Schwindung und
*j die Einstellung der Ausgleichsfeuchte erforderlichen
" Zeitdauer, so daß die Lagerzeit nach dem Herausnehmen
aus dem Autoklaven bis zur Auslieferung verkürzt und damit Kosteneinsparungen erzielt werden können.
Wie Untersuchungen zeigten, tritt bei herkömmlichen Gasbetonbausteinen
auch nach langer Alterungszeit ein im Querschnitt des Bausteins inhomogener Feuchtigkeitsge-
halt auf, der im Kernbereich besonders hohe Werte annimmt. Dieser im Innenbereich des herkömmlichen Gasbetonbausteins
überhöhte Feuchtigkeitsgehalt hat zur Folge, daß auch nach längerer Zeit bei fertig vermauerten
Bausteinen in trockener heißer Witterung nennenswerte Nachschwindungen auftreten können, die wiederum eine
RiBbildung des Mauerwerks begünstigen. Bei einem erfindungsgemäßen
Gasbetonelement ist hingegen auch im Kernbereich des Elements nach Ablauf einer kurzen Lagerzeit
ein niedriger Feuchtigkeitsgehalt festzustellen, * der nahe am Mittelwert dor Ausgleichsfeuchte im gesain- I
ten Volumen der Gasbetonmasse liegt. Der Kernbereich des | erfindungsgemäßen Gasbetonelementes ist also besser j
durchgetrocknet und kann daher nicht in nennenswertem |
Maß zu einer Nachschwindung beitragen. Die Neigung zur I
Rißbildung wird somit selbst bei verklebten Plansteinen j
I vermindert. §
Als besonders vorteilhaft zeigt sich überdies in der Praxis, daß durch den beiderseitig offenen, horizontal
in Gebrauchslage angeordneten Kanal die Handhabbarkeit "
des Gasbetonelements bei der Verarbeitung erheblich erleichtert wird, da die offenen Enden der Kanäle als
Grifftaschen das Anheben beispielsweise eines Plansteines erleichtern. Gerade Plansteine, deren Abmessungen
etwa 62,5 χ 25 χ 30 cm bei einem Gewicht von ca. 20 kg betragen und die sehr scharfe Kanten aufweisen, ließen
sich bei herkömmlicher Ausbildung nämlich nur schwer von einer flachen Unterlage ergieifen und anheben.
Da die das Gasbetonelement horizontal durchsetzenden offenen Kanäle des erfindungsgemäßen Gasbetonelements
in einer Reihe eines damit aufgebauten Mauerverbundes
überdies offen ineinander übergehen, bildet sich in §
jeder Reihe des Mauerverbundes ein horizontaler durchgehend offener Durchlüftungskanal, der den Ausgleich von
örtlichen Feuchtigkeitsschwankungen begünstigt und damit wiederum die Neigung zur Rißbildung im Mauerwerk
herabsetzt.
Ein besonders bevorzugtes Verfahren zur Herstellung von erfindungsgemäßen Gasbetonelementen, bei dem in einen
Formkasten Aussparungskörper eingebracht und nachträglich aus der Gasbetonmasse entfernt werden, dann der
erstarrte Gasbetonblock um 90 um seine Längsachse gedreht, ausgeformt, in Elemente zerschnitten und dampfgehärtet
wird, ist dadurch gekennzeichnet, daß zuerst die flüssige Gasbetonmischung in den Formkasten eingefüllt
wird, und daß dann, nach Beruhigung der Gasbetonmischung, am Anfang des Steigvorganges die Aussparungskörper
in die Gasbetonmasse eingesenkt und nach Beendigung des Steigvorganges herausgezogen werden.
Es kann zwar in der Praxis vorteilhaft sein, wenn die Aussparungskörper bereits vor dem Einfüllen der flüssigen
Gasbetonmischung in den Formkasten eingesetzt und nach dem Ansteigen der Gasbetonmasse herausgezogen werden,
doch können sich hierbei beim Aufsteigen der Gasbetonmasse während des Gärvorganges "Schatten" im Bereich
der Aussparungskörper bilden, also örtliche Unregelmäßigkeiten der Aufschäumung bzw. Luftblasen-Nester.
Bei der besonders bevorzugten Verfahrensführung wird demgegenüber zuerst die "Beruhigung" der in den
Formkasten eingefüllten flüssigen Gasbetonmischung abgewartet; dann erst, am Anfang des Steigvorganges, werden
die Aussparungskörpei in die Gasbetonmasse entgegen der Steigrichtung eingesenkt. Man erreicht dadurch
quasi ein "beruhigtes Vergießen", wie es beim Metallgießen üblich ist, so daß eine Störung der Aufschäumung
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im Bereich der Aussparungskörper ("Schattenbildung") und Luftblasen-Nester vermieden werden.
Eine besonders vorteilhafte Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparung
skörper als eine Vielzrhl von parallel zueinander ausgerichteten, an einem Ende an einem Ziehrahmen gehalterten
Dornen ausgebildet sind. Die einzelnen Dorne sind jeweils der Querschnittsgestalt der in den Gasbetonelementen
zu formenden Kanäle angepaßt.
Damit das aufwendige Besprühen der Dorne mit einem Entformungsmittel
vor dem Gießen unterbleiben kann, ist bevorzugt vorgesehen, daß die Dorne insgesamt aus einem
wärmebeständigen, gleitfähigen Kunststoff bestehen oder daß wenigstens ihre Oberfläche mit einem derartigen
Kunststoff, wie PTFE, beschichtet ist.
Weitere bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Gasbetonelements, des Verfahrens
zu seiner Herstellung und der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert; es zeigt:
Fig. 1 eine schematische perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Gasbetonelementes;
Fig. 2 eine Ansicht einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gasbetonelementes;
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Fig. 3 eine vertikale Teilschnittansicht von im
Mauerverband angeordneten Gasbetonelementen gemäß Fig. 1;
Fig. 4 eine der Fig. 3 ähnliche Darstellung mit Elementen gemäß Fig. 2;
Fig. 5 eine Stirnansicht einer dritten Ausführungs-
t form;
: Fig. 6 eine Stirnansicht einer vierten Ausführungs-
form; und
c Fig. 7 eine graphische Darstellung des Schwindungs-
■ Verlaufs von erfindungsgemäßen Gasbetoneie-
; menten nach der Dampfhärtung im Autoklaven
im Vergleich zu herkömmlichen Gasbetonelementen.
Das in Fig. 1 dargestellte erste Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Gasbetonelements 1 ist als Planstein
bzw. Mauerstein rechteckig quaderförmig ausgebildet., In praktischer Ausführung als Planstein weist dieses Gas.betonelement
eine Länge von 62,5 cm, eine Höhe von 25 cm und eine Breite von vorzugsweise 25 oder 30 oder 36,5 zia
auf. In Längsrichtung, zentrisch zur Mittellinie M-M ist
ein Kana?. 4 durch den ansonsten massiven Körper des Gasbetonelements
1 hindurch angeordnet, der das Gasbetonelement völlig durchsetzt und an den beiden Seitenflächen
2 und 3 offen ist. Das Gasbetonelement 1 ist derart aus dem bei der Herstellung im Formkasten entstehenden Gasbetonblock
herausgeschnitten, daß die Mittellinie des Gasbetonelements etwa parallel zur Steigrichtung der
Gasbetonmasse während des Gärungsvorganges verläuft.
SteigLichtung ist als Pfeil G angegeben. Der Querschnitt
des Kanals 4 verjüngt sich ausgehend von der Seitenfläche
2 in einem kleinen Winkel bis zur Seitenfläche 3.
des Kanals 4 verjüngt sich ausgehend von der Seitenfläche
2 in einem kleinen Winkel bis zur Seitenfläche 3.
Das in der F.ig. 2 als zweites Ausführungsbeispiel darge- <
stellte Gasbetonelement 11 ist ähnlich dem ersten Aus- *
führungsbeispiel ausgebildet, es ist jedoch der Kanal 14 ι
parallel zur vertikalen Mittelebene in Längsrichtung zur [ Mittellinie M-M derart im Winkel geneigt, daß die öffnung
des Kanals 14 in der vorderen Seitenfläche 12 oberhalb \
der horizontalen Mittelebene und die Öffnung des Kanals f
14 in der hinteren Seitenfläche unterhalb der horizonta- j
len Mittelebene des Gasbetonelements 11 liegt. f
Die Fig. 3 zeigt einen Ausschnitt eines Mauerverbandes I"
mehrerer gleichartiger Gasbetonelemente 1 im vertikalen |
Schnitt. Dabei ist klar ersichtlich, daß die einzelnen |
Kanäle 4 der Gasbetonelemente in Längsrichtung fluchtend jf
aneinander anschließen, so daß sich im Mauerverband ein f
durchlaufender horizontaler Lüftungskanal ergibt, der |
einer inhomogenen Feuchtigkeitsverteilung, beispielsweii- J
i se durch Umwelteinwirkungen, entgegenwirkt. |
In der Fig. 4 ist ein der Fig. 3 entsprechender Mauer- |
i verband dargestellt,der aus Gasbetonelementen 11 gemäß '■
dem in der Fig. 2 dargestellten zweiten Ausführungsbei- I
I spiel zusammengefügt ist. Wegen der zur horizontalen |
Mittellinie der Gasbetonelemente 11 im Winkel geneigten I
Anordnung der Kanäle 14 ist hier kein durchgehender Kanal gebildet. Die Winkelstellung der Kanäle 14 in jedem
einzelnen Gasbetonelement 11 ist dabei gerade derart gewählt, daß die beiden Öffnungen jedes Kanals 14
in den Seitenflächen 12 und 13 jedes Gasbetonelements
11 jeweils von der anliegenden Seitenfläche des benach-
in den Seitenflächen 12 und 13 jedes Gasbetonelements
11 jeweils von der anliegenden Seitenfläche des benach-
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harten Gasbetonelements verschlossen sind. Diese Ausführungsform eignet sich daher besonders für Anwendungen,
bei denen ein durchgehender Lüftungskanal unerwünscht ist.
In der Fig. 5 ist als drittes Ausführungsbeispiel in
Seitenansicht ein Gasbetonelement 21 dargestellt, in dem vertikal übereinander zwi parallele Kanäle 24 geformt
sind.
Vorzugsweise weisen die Kanäle 4, 14 bzw. 24 der Gasbetonelemente
1, 11 bzw. 21 bei den vorstehend angegebenen Gesamtabmessungen jeweils einen kreisrunden Querschnitt
4 cm mit einem Durchmesser von beispielsweise2 bis auf. Im
Rahmen des Erfindungsgedankens sind jedoch beliebige Querschnittgestalten, wie rechteckige, vieleckige oder
elliptische Formen möglich. Ein als viertes Ausführungsbeispiel in der Fig. 6 dargestelltes Gasbetonelement 31
weist einen Kanal 34 mit ovalem Querschnitt auf, dessen längere Querschnittsachse in der vertikalen Längsmittelebene des Gasbetonelements 31 ausgerichtet ist.
Zur Herstellung von Gasbetonelementen wie in der Zeichnung dargestellt und vorstehend erläutert, wird eine Vorrichtung
mit einer Vielzahl von Dornen verwendet, deren Querschnittsgestalt jeweils dem gewünschten Querschnitt
des Kanals entspricht. Die Lwrne sind in Längsrichtung
parallel zueinander entsprechend der Anordnung der Kanäle innerhalb der Gasbetonelemente und entsprechend den Abmessungen
der Gasbetonelemente verteilt ausgerichtet und an einem Ende an einem Ziehrahmen gehaltert, dessen Abmessungen
etwa den Abmessungen eines bei der Herstellung von Gasbetonblöcken verwendeten Formkastens entsprechen.
Die einzelnen Dorne ragen parallel zueinander von dem Ziehrahmen aus nach unten und sind ihrer Länge nach derart
bemessen, daß sich ihre freien Enden bis zum Boden
-"14"-
eines Formkastens erstrecken, wenn der Ziehrahmen auf den Formkasten aufgesetzt ist. Ausgehend vom Ziehrahmen verjüngt
sich der Querschnitt jedes Dorns geringfügig bis zum freien Ende, um das Herausziehen aus dem Gasbetonblock
nach dem Erstarren zu erleichtern. Vorzugsweise sind die einzelnen Dorne an ihrer Oberfläche mit einem
wärmebeständigen Material hoher Gleitfähigkeit beschichtet, beispielsweise einem PTFE-Kunststoff, so daß die
aufwendige Arbeit des Aufsprühens eines Entformungsmittels
entfallen kann.
Bei einem bevorzugten Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Gasbetonelemente wird die in einer Mischj anlage aufbereitete flüssige Gasbetonmischung zuerst in
einen leeren Formkasten eingefüllt. Dann wird der Form-
j kasten unter der Mischanlage herausgefahren. Sobald die
Gasbetonmischung unter dem Einfluß des Gärungsvorganges in dem Formkasten nach oben zu steigen beginnt, werden
die Dorne zur Formung der Kanäle mittels des Ziehrahmens ι von oben in die Gasbetonmasse entgegen der Steigrichtung
eingesenkt und im Formkasten belassen bis der Steigvorgang im wesentlichen beendet ist. Nun werden die Dorne
mittels des Ziehrahmens insgesamt nach oben herausgezogen. Zur Herstellung von Gasbetonelementen 11, mit
wie vorstehend erläutert schräg verlaufendem Kanal 14,
werden die Dorne mittels des Ziehrahmens entsprechend der Neigung der Kanäle etwas schräg zur Steigrichtung
in den Formkasten eingesenkt und ebenfalls wieder schräg nach oben herausgezogen.
Nach Beendigung des Gärungsvorganges wird in herkömmlicher Weise der Formkasten mitsamt dem darin befindlichen
verfestigten Gasbetonblock um seine Längsachse um 90 ge-
19 j
dreht und der Formkasten mit Ausnahme der nun unten biegenden,
als Härteboden ausgebildeten Seitenwand abgenom- \ men. Der seitlich und oben freiliegende Gasbetonblock kann
nun unter Berücksichtigung der Anordnung der geformten
ι Kanäle in Einzelelemente zerschnitten und danach in den
I Autoklaven zur Dampfdruckhärtung eingeführt werden.
;; Die nun folgende Dampfdruckhärtung erfolgt in herkömni-
ί licher Weise, es zeigt sich jedoch, daß bei erfindungs-
I gemäß ausgebildeten Gasbetonelementen mit horizontal
I durchlaufenden Kanälen die Zeitdauer der Dampfdruck-
1 härtung um etwa 3 Stunden verringert werden kann.
I In der Fig. 7 sind die Ergebnisse von praktisch durch-
f geführten Vergleichsuntersuchungen des Schwindungsver-
I laufes von erfindungsgemäßen Gasbetonelementen (Kurve A)
'i und herkömmlichen Vollblock-Gasbetonsteinen gleicher
P Abmessungen (Kurve B) dargestellt.
; Die Kurve A für erfindungsgemäße Gasbetonelemente steigt
\ zunächst recht steil an und nähert sich dann etwa asym-
I ptotisch einem Maximalwert der Schwindung s -. Die
^ ITl 3. JCA.
\ Kurve B für herkömmliche Vollblock-Steine verläuft an-
I fangs wesentlich flacher und nähert sich ebenfalls
\ asymptotisch einem Maximalwert der Schwindung s Ώ.
$ maxjD
I Das Schwindungsmaximum s ^. weist einen erheblich höhe-
I ren Wert auf als das Schwindungsmaxiroum s _ für her-
: kömmliche Gasbetonsteine, da wegen der erfindungsgemäßen
Ausbildung mit einem horizontalen durchlaufenden Kanal eine stärkere Entfeuchtung des gesamten Gasbetonelements,
insbesondere des Kernbereichs stattfinden kann. Zu Vergleichszwecken sind in das Diagramm der Fig. 7 für die
beiden Kurven A und B diejenigen Schwindungswerte Sn
und s,_ .._ eingetragen, bei denen nur noch eine restliche
U, I ö
Schwindung von 0,1 mm/m bis zum asymptotisch angenäherten
jeweiligen Maximalwert zu erwarten ist. Diese Schwindungszustände können für praktische Zwecke als Vergleichsmaßstäbe für die minimal notwendige Lagerzeit t 1 bzw.
t_ 1r) herangezogen werden. Aus der Fig. 7 entnimmt man
dabei, daß die minimale Lagerzeit to .. 8,5 Tage beträgt,
während für die Kurve B, also für einen herkömmlichen
Vollblock-Stein ein Wert tn ητ3 von 12,3 Tagen erf orderlieh ist. Mithin wird durch die erfindungsgemäße Ausbil- ;'
jeweiligen Maximalwert zu erwarten ist. Diese Schwindungszustände können für praktische Zwecke als Vergleichsmaßstäbe für die minimal notwendige Lagerzeit t 1 bzw.
t_ 1r) herangezogen werden. Aus der Fig. 7 entnimmt man
dabei, daß die minimale Lagerzeit to .. 8,5 Tage beträgt,
während für die Kurve B, also für einen herkömmlichen
Vollblock-Stein ein Wert tn ητ3 von 12,3 Tagen erf orderlieh ist. Mithin wird durch die erfindungsgemäße Ausbil- ;'
dung die Lagerzeit um 3,8 Tage bzw. etwa 30% bezogen auf χ
die herkömmlicherweise erforderliche Lagerzeit verkürzt. fi
Entsprechend der rascheren Schwindungsstabilisierung be: |
einem erfindungsgemäßen Gasbetonelements stallte sich Si
auch eine der relativen Luftfeuchtigkeit der Umgebungs- f
atmosphäre entsprechende Ausgleichsfeuchte um etwa 5 Ta- |
ge früher ein als bei einem herkömmlichen Vollblock-Stein.
Nachfolgend werden nun als Vergleichsbeispiele weitere '*
i praktisch ermittelte Kennwerte angegeben: J
Bei herkömmlichen Gasbetonelementen betrug nach einer
Gesamtzeit von 14,5 Stunden im Autoklaven die Autokla- j
ven-Feuchte 7-11%, typischerweise 9%. Nach 21 Tagen '
stellte sich eine Ausgleichsfeuchte von 3% und eine
2
Druckfeptigkeit von 25 kp/cm ein.
Druckfeptigkeit von 25 kp/cm ein.
Demgegenüber betrug bei einem erfindungsgemäßen Gasbetoneleinent
die gesamte Behandlungsdauer im Autoklaven
etwa 11,5 Stunden, also 3 Stunden weniger. Die Au! oklaven-Feuchte lag zwischen 5 und 9%, typischerweise
etwa 11,5 Stunden, also 3 Stunden weniger. Die Au! oklaven-Feuchte lag zwischen 5 und 9%, typischerweise
6%. Bereits nach 16 Tagen stellte sich eine Ausgleichs-
2
feuchte von 3% bei einer Druckfestigkeit von 25 kp/cm
feuchte von 3% bei einer Druckfestigkeit von 25 kp/cm
Claims (8)
1. Gasbetonelement mit Aussparungen, dadurch gekennzeichnet , daß die Aussparungen als wenigstens
ein das Gasbetonelement (1;11;21;31) in normaler Gebrauchslage etwa horizontal, bzw. etwa parallel zur Steigrichtung
der Gasbetonmasse bei der Herstellung, völlig durchsetzender, an den gegenüberliegenden Seitenflächen
(2,3;12,13;) des Gasbetonelements offener Kanal (4;14; 24;34) ausgebildet sind.
2. Gasbetonelement nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η I,
zeichnet, daß wenigstens zwei im Abstand zu-
einander parallel verlaufende Kanäle (24) vorgesehen sind, die symmetrisch zur vertikalen und/oder horizon-
talen Mittelebene verteilt sind.
ZUGELASSENER VERTRETER BEIM EUROPÄISCHEN PATENTAMT DIPL. ING. PETER A. URI, INNERE WIENER STR. 8, S MÖNCHEN SO, TEL. (089) -4 48 30
REPRESENTATIVE BEFORE THE EUROPEAN ΡλΤΕΝΓ*OFFICE .'l. ' ST^TSEAJiKASSE MÖNCHEN, KONTO-NUMMER 83-13 23 16 (BLZ 701 50000)
MANDATAIRE AGREE PRES L OFFICE EUROPEEtf DES JtREVJiTS,''. rOSTSQUECTCIfONTO MÖNCHEN 24 81 - 800 (BLZ 700 100 80)
3. Gasbetonelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e ■
kennzeichnet , daß die Kanäle (24) übereinander
angeordnet sind.
4. Gasbetonelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet , daß der Querschnitt des Kanals (4;14;24) kreisrund ist.
5. Gasbetonelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet , daß sich die Querschnittsfläche jedes Kanals (4;14;24;34) in
Längsrichtung etwas verjüngt.
Längsrichtung etwas verjüngt.
6. Gasbetonelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet , daß die Kanäle (14) in Längsrichtung bezüglich der horizontalen
Mittellinie (M-M) im Winkel geneigt sind.
-Z,—ies einem der Ansprüche 1 - 6, bei der in einen Formkaster
Aussparungskörper eingebracht und nachträglich
Gasbetonmasse entfernt werden, dann der erstarrte Gasbetonblock um 90 um seine Längsachse abdreht, ausgeformt, in Elemente zerschnitten uryä^dampfgehärtet v'rc!, dadurch gekennzei c^ftn e +: , daß die Aussparungskörper als eine if£elzahl von parallel zueinander ausgerichtetep-Tan einem Ende an einem Ziehrahmen gehaltertep^Dornen ausgebildet sind.
Gasbetonmasse entfernt werden, dann der erstarrte Gasbetonblock um 90 um seine Längsachse abdreht, ausgeformt, in Elemente zerschnitten uryä^dampfgehärtet v'rc!, dadurch gekennzei c^ftn e +: , daß die Aussparungskörper als eine if£elzahl von parallel zueinander ausgerichtetep-Tan einem Ende an einem Ziehrahmen gehaltertep^Dornen ausgebildet sind.
8. Vorr>€tfitung nach Anspruch 7, dadurch g e k e η η e
i c h η e t , daß sich jeder der Dorne zu seinem
- IyU*
/I
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19797918728 DE7918728U1 (de) | 1979-06-29 | 1979-06-29 | Gasbetonelement mit aussparungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19797918728 DE7918728U1 (de) | 1979-06-29 | 1979-06-29 | Gasbetonelement mit aussparungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7918728U1 true DE7918728U1 (de) | 1979-10-25 |
Family
ID=6705334
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19797918728 Expired DE7918728U1 (de) | 1979-06-29 | 1979-06-29 | Gasbetonelement mit aussparungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7918728U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE202005020405U1 (de) * | 2005-12-28 | 2007-05-10 | Xella Baustoffe Gmbh | Planstein |
-
1979
- 1979-06-29 DE DE19797918728 patent/DE7918728U1/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE202005020405U1 (de) * | 2005-12-28 | 2007-05-10 | Xella Baustoffe Gmbh | Planstein |
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