DE7914C - Gewürzmühle - Google Patents

Description

1879.

Klasse 34.

ALEXANDER PEITHMANN in FREIBURG i. B. Gewürzmühle.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 21. Mai 1879 ab.

Die Gewürzmühle ist derart eingerichtet, dafs auf derselben jedesmal nur so viel gemahlen wird, als zum jedesmaligen Gebrauch nothwendig ist.

Die Mühle, Fig. 1 bis 4, besteht aus der Büchse A, in deren Hohlraum eine Feder a untergebracht ist, welche mittelst des Pfropfens b das zu mahlende Gewürz c (Muscatnufs etc.) gegen das im Deckel B angebrachte Reibeblech d drückt. Der Deckel B kann entweder auf der unteren Büchse A mittelst Schraubengewinde, Bajonnetverschlufs oder durch eine hinreichend viel Reibung hervorbringende lange Führung, wie beispielsweise in der Zeichnung vorausgesetzt ist, befestigt werden. Dadurch, dafs man den Deckel auf der unteren Seite der Büchse hin- und herbewegt, wird sich etwas von dem Gewürz abreiben und in dem Hohl-■ raum / des Deckels sammeln; entfernt man nun den Pfropfen oder Verschlufs g, so kann man das zerkleinerte Gewürz auf die Speisen streuen. Die Büchse A und der Deckel B können aus jedem Material gefertigt und mit Verzierungen versehen sein.

Fig. s, 6 und 7 stellen eine zweite Modification der Gewürzmühle dar. Hier ist das Gewürz einseitig untergebracht, das zweite Loch kann für eine zweite Muscatnufs dienen; der Erfinder zieht es jedoch vor, in derselben eine Reinigungsbürste m für das Reibeblech d anzubringen. Der Deckel B ist hier mit einer Scharnierklappe g versehen, die ein seitliches Loch besitzt und so ein Ausstreuen des gemahlenen Gewürzes gestattet.

Aufserdem nimmt der untere Theil der Büchse A einen Behälter D für gemahlenes Gewürz auf. Ein Drahtsieb m gestattet, das Gewürz auszustreuen. Für gewöhnlich wird das Sieb durch den Schieber p geschlossen; der letztere kann durch den Knopf q zurückgeschoben werden und giebt dann das Drahtsieb frei. Eine Feder r zwingt ihn, wieder in seine frühere Lage zurückzukehren.

Fig. 8 und 9 zeigen eine weitere Modification der Gewürzmühle, wie sie sich für Händler eignet; hier ist der in Fig. 1 mit b bezeichnete Pfropfen durch eine Platte / ersetzt, welche durchlöchert ist und auch als Reibeblech dienen kann. Diese Platte ist mit einem Stiel g versehen , mittelst welches sie gedreht werden kann, wodurch ein Abreiben des Materials stattfindet.

Das geriebene Material fällt in den Behälter A, der zugleich die Feder α aufnimmt, welche das Material an das Reibeblech d andrückt; letzteres ist in dem aufschraubbaren Deckel B befestigt.

Diese Mühlen können zum Zerreiben jedes Gewürzes und auch für andere Materialien, Käse etc. benutzt und in jeder Form, Gröfse und jedem Material ausgeführt werden.

Claims (2)

Patent-Ansprüche: Eine Gewürzmühle, wesentlich wie in der beiliegenden Zeichnung in mehreren Modificationen dargestellt, insbesondere:

1. Die Benutzung einer Büchse zur Aufnahme des Gewürzes, welches durch eine Feder gegen ein in dem Deckel der Büchse angebrachtes Reibeblech geprefst wird derart, dafs durch Hin- und Herdrehen des Deckels das Gewürz gemahlen wird.

2. Eine Modification dieser Mühle, wesentlich wie in Fig. 8 und 9 dargestellt und beschrieben.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.