DE79126C - Nachziehbarer Drahtbügelverschlufs - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 64: Schankgeräthschaften.

Nachziehbarer Drahtbügelverschlurs.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 28. Februar 1894 ab.

Den Gegenstand vorliegender Erfindung" bildet ein Flaschenverschluss vorzugsweise für Verwendung bei Weifsbierflaschen, bei welchem der gewöhnliche Bügelverschlufs mittelst eines in dem Stöpsel auf- und abschraubbaren Zapfens noch fester angezogen werden kann. Der Verschlufsbügel wird im vorliegenden Falle nicht wie bisher durch den Stöpsel hindurchgeführt, sondern durch den oben erwähnten Zapfen, so dafs nach erfolgtem Verschliefsen der Flasche durch Drehen des ganzen Bügels um den Flaschenhals der Zapfen in dem Stöpsel hochgeschraubt wird. Hierbei wird der Stöpsel fester in den Flaschenhals hineingedrückt.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist Fig. 1 eine Vorderansicht des Verschlusses, Fig. 2 eine Seitenansicht, theilweise im Schnitt nach II—II in Fig. i.^: Fig. 3 ist eine Ansicht der in dem Stöpsel befestigten Mutter, Fig. 4 eine Oberansicht des Stöpsels und Fig. 5 ein Verticalschnitt durch den Stöpsel.

Der Bügelverschlufs gewöhnlicher Art, bestehend aus dem in den Oesen 5 der scharnierartig beweglichen Arme 7 gelagerten Flügel 3 mit Verbindungstheil 6, ist mittelst der Arme 7 mit dem den Flaschenhals umschliefsenden drehbaren Ring 2 verbunden. Der' Bügel wird nicht wie bisher durch den Stöpsel 8 selbst, sondern durch das obere Ende eines in demselben auf- und niederschraubbaren Zapfens 16 geführt, dessen Gewinde in dasjenige einer in dem Stöpsel 8 befestigten festsitzenden Mutter 14 pafst; der Stöpsel ist bei 12 zur Aufnahme des unteren Endes des Zapfens 16 ausgebohrt.

Die Wirkungsweise ist folgende:

Nachdem man die Flasche in der gewöhnlichen Weise verschlossen hat, dreht man den ganzen Bügel um den Flaschenhals, wodurch der Zapfen 16 aus dem Stöpsel nach oben geschraubt wird, was eine Spannung des Bügels und infolge dessen ein festes Hineintreiben des Stöpsels in den Flaschenhals erzielt.

Die Befestigung der Mutter 14 in dem Stöpsel geschieht vortheilhaft in der folgenden Weise: Die Ausbohrung 12 des Stöpsels 8 ist bei 13 erweitert zur Bildung eines Vorsprunges 15, auf welchem die Mutter 14 ruht. Ueber dem Vorsprung 15 sind innen in der Ausbohrung Aussparungen 18, Fig. 5, sowie ein von oben herunter bis zur Schulter 15 reichendes Kanälchen 17 vorgesehen, während die Mutter 14 ringsum mit einer horizontal laufenden Rille 19 versehen ist. Die Mutter wird bei 13 in den Stöpsel gestellt und Babbitsmetall oder sonst geeignetes Metall durch das Kanälchen 17 hineingegossen, welches sich dann in den Aussparungen 18 und in der Rille festsetzt und die Mutter, welche kantig ist, mit dem Stöpsel fest verbindet. Letzterer ist aufsen mit einer ringförmigen Aussparung 10 zur Aufnahme des den Abschlufs gegen den Flaschenhals bildenden Gummiringes 11 versehen, während die obere Kante desselben bei 9 abgerundet sein kann.

Claims (1)

1. Drahtbügel-

   PA tent-Ans ρ ruch:

   Ein nachziehbarer federnder
   verschlufs, gekennzeichnet durch die Anordnung einer in der im Stöpsel befestigten Mutter auf- und niederschraubbaren Gewindespindel, durch deren oberes Ende der Bügel eines drehbar an dem Flaschenhalse ,angebrachten federnden Bügelverschlusses hindurchgesteckt wird, während das untere Ende in der Stöpselaushöhlung liegt, zum Zweck, ein Nachziehen des Stöpsels durch Drehung des Bügeltheiles um den Flaschenhals zu ermöglichen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.