DE76953C

DE76953C - Werkzeug zur Ausführung kreisförmiger Schnitte

Info

Publication number: DE76953C
Application number: DENDAT76953D
Authority: DE
Original assignee: G. SONNENTHAL in London, 85 Queen Victoria Street
Anticipated expiration: 1913-12-06

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung betrifft ein einfaches Werkzeug, mit, welchem runde oder länglich runde Scheiben aus Metall- oder anderen Platten hergestellt werden.

In der Zeichnung ist Fig. 1 ein Schnitt des Werkzeuges, Fig. 2 eine Ansicht von oben, Fig. 3 stellt die Ansicht eines Schneidemessers dar, Fig. 4 zeigt eine obere Ansicht des Werk-* zeuges zum Ausschneiden von ovalen Löchern, bei welchem anstatt eines Arbeitsmittelpunktes deren zwei angeordnet sind. Fig. 5 zeigt zur Hälfte einen Verticalschnitt durch die Unterlage. Fig. 6 zeigt eine Ansicht des Tragarmes für das Schneidemesser.

In eine kreisförmige oder ovale Unterlage a aus Stahl oder anderem geeigneten Material und von passender Gröfse ist eine entweder kreisförmige oder ovale Vertiefung/ so hineingearbeitet, dafs der Umfang derselben als Untermesser m ausgebildet ist und den Durchmesser des Loches hat, welches aus der Platte geschnitten werden soll. Auf der Unterlage befindet sich das zu bearbeitende Material b. Durch die Mitte der Unterlage α und durch ein in das Material zu bohrendes Hülfsloch geht ein Bolzen g mit Kopf Z und Gewinde hindurch, auf welchen eine Hülse h so aufgesteckt ist, dafs diese vermittelst Flügelmutter i und Unterlagscheibe, z¹, um das Arbeitsstück einzuspannen, festgestellt werden kann. Auf. dem Bunde der Hülse h ist ein Tragarm c gelagert, an dessen Ende sich ein Handgriff c¹ befindet. In dem Loche e des Armes c sitzt das Schneidemesser d mit convexer Schneide, am anderen Ende ein kleiner Bolzen j mit Flügelschraube k zum Einstellen desselben. Die Schraube dient zum Anstellen des Schneidemessers d.

Statt der Vertiefung f in der Unterlage a können nach Fig. 1 in einer ringförmigen Vertiefung 0, Fig. 5, concentrische Ringe q angeordnet werden, deren Innenkanten als Untermesser benutzt werden, so dafs sich mit Hülfe dieser Ringe Scheiben von verschiedenem Durchmesser schneiden lassen. Um bei Anwendung solcher concentrischer Ringe mit Schneidekanten ein und denselben Tragarm für verschieden grofse Durchmesser der Schnitte gebrauchen zu können, kann man im Arm c mehrere Löcher für den Bolzen g in verschiedener Entfernung von dem Schneidemesser (Fig. 6) anordnen.

Die Anwendung des Werkzeuges ist folgende: Um kreisförmige Scheiben auszuschneiden, durchlocht man die zu schneidende Platte b, legt dieselbe auf die Unterlage α so auf, dafs der Bolzen g durch Unterlage und Werkstück b hindurchgeht, setzt Hülse h, Arm c und Unterlagscheibe z'¹ auf und spannt das Arbeitsstück durch Anziehen der Mutter i fest. Sodann wird die Schraube k angezogen, hierdurch Anstellen des Messers d bewirkt undjetzt der Arm c mittelst Handgriffes c¹ herumgedreht, wodurch das gegenüber dem Untermesser m stehende Schneidemesser d in der Platte einen Schnitt hervorbringt. Durch Nachstellen der Flügelschraube k wird die Tiefe des Schnittes vergröfsert. Wenn in Anbetracht der Härte und Dicke des zu bearbeitenden Materials der Procefs nicht schnell genug geht, so kann man Hebel- oder irgend eine andere Kraft auf

das Schneidemesser d wirken lassen. . So z. B. kann der Kopf des Messers mit einem Hammer geschlagen oder durch ein Gewicht belastet werden. Es ist klar, dafs, wenn die Schneide des Messers d gebogen oder convex ausgeführt wird, dieselbe genau einen Kreis ohne grofse Reibung beschreibt. Indessen können auch im Schlitz e gelagerte, sich drehende Schneidescheiben angewendet werden.

Der Erfinder zieht es vor, die Schneide oder scharfe Kante des Schneidezeuges messerartig zu machen, es kann jedoch auch jede andere Schneide, z. B. eine sägeförmige, benutzt werden.

Um längliche oder ovale Löcher zu schneiden, bedient man sich der. Anordnung Fig. 4. Sie besteht aus zwei solcher Schheidewerkzeuge, welche in verschiedenen Punkten arbeiten und eine längliche oder ovale Unterlage α haben. Anstatt die Handgriffe ganz herumzudrehen, werden sie hier nur halb herumgedreht, so dafs' die äufseren Krümmungen geschnitten werden. Wenn dieses geschehen ist, ist es nur noch nöthig, die geraden Verbindungen mittelst eines Meifsels oder mit einem anderen Werkzeug zu bearbeiten, um das Loch fertig zu stellen.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Werkzeug zur Ausführung kreisförmiger Schnitte in Metall- und andere Platten, dadurch gekennzeichnet, dafs das im Mittel-. punkt des Schnittbogens gelochte Werkstück (b) über den Bolzen (g) einer als Untermesser fm) ausgebildeten Unterlage (a) gesteckt und von einer auf dem Bolzen (g) sitzenden, niederzupressenden Hülse (h) gehalten wird, während das um den Bolzen (g) schwingende, in einem Arm (c) gelagerte Schneidemesser (d) den Schnitt vollführt.

2. Ein Werkzeug der unter 1. bezeichneten Art, dadurch gekennzeichnet, dafs der das Schneidemesser (d) tragende Arm (c) zur Ausführung von Schnitten verschieden grofser Halbmesser mit mehreren Drehzapfenlöchern (Fig. 6) und die Unterlage (a) mit einer ringförmigen Vertiefung (0) zur Aufnahme verschieden grofser, als Untermesser dienender Ringe fq) versehen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.