DE767967C - Einrichtung zur Darstellung zweier Messwerte durch die Lage eines durch einen Strahl erzeugten Punktes in einem Polarkoordinatensystem, insbesondere fuer die Zwecke der Horizontallotung - Google Patents

Einrichtung zur Darstellung zweier Messwerte durch die Lage eines durch einen Strahl erzeugten Punktes in einem Polarkoordinatensystem, insbesondere fuer die Zwecke der Horizontallotung

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DE767967C
DE767967C DES115391D DES0115391D DE767967C DE 767967 C DE767967 C DE 767967C DE S115391 D DES115391 D DE S115391D DE S0115391 D DES0115391 D DE S0115391D DE 767967 C DE767967 C DE 767967C
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Description

  • Einrichtung zur Darstellung zweier Meßwerte durch die Lage eines durch einen Strahl erzeugten Punktes in einem Polarkoordinatensystem, insbesondere für die Zwecke der Horizontallotung In manchen Fällen empfiehlt es sich, zwei miteinander in Beziehung stehende oder aus irgendwelchen Gründen miteinander in Beziehung zu setzende Meßwerte durch die Lage eines durch einen Strahl erzeugten Punktes in einem Polarkoordinatensystem darzustellen.
  • Ein solcher Fall ist z. B. gegeben, wenn es sich darum handelt, die Verteilung reflektierender Flächen, z. B. die Verteilung von Schiffen, in einem Feld wiederzugeben. Dies läßt sich mit Hilfeder sogenannten Horizontallotung erreichen, die darin besteht, daß von einem bestimmten Punkt innerhalb des nur die einzelnen- reflektierenden Flächen, z. B.
  • Schiffe, enthaltenden Feldes ein sich vorzugsweise nach allen Richtungen ausbreitender Meßimpuls, z. B. ein Schallimpuls, ausgesendet und mit Hilfe einer Empfangs einrichtung, welche die durch die einzelnen reflektierenden Flächen bedingten Echos des Meßimpulses aufnimmt, die Richtung der einzelnen reflektierenden Flächen bestimmt wird, während die einzelnen Entfernungen sich aus den zu messenden Laufzeiten des Nleßimpulses und seiner Echos ergeben. AIan kann unter Benutzung der vorerwähnten Horizontalloteinrichtung eine sinnfällige Wiedergabe des die einzelnen reflektierenden Flächen enthaltenden Feldes erhalten, indem die einzelne reflektierende Fläche in einem Polarkoordinatensystem durch einen Punkt dargestellt wird. dessen Leitstrahl der Entfernung der reflektierenden Fläche von einem Bezugspunkt und dessen Polarwinkel der Richtung entspricht. unter der die reflektierende Fläche zu dem Bezugspunkt liegt.
  • Sieht man von dem für die bessere Erläuterung herangezogenen Anwendungsfall ab, so handelt es sich allgemein also darum, eine Einrichtung zu finden, mit deren Hilfe in einfacher Weise zwei Nfeßwerte durch die Lage eines durch einen Strahl erzeugten Punktes in einem Polarkoordinatensystem zur Darstellung gebracht werden können. Dies ist dadurch erreicht. daß erfindungsgemäß von dem einen Niefiwert durch Einstellung eines elektrischen Amplitudensiebes die hinsichtlich der Länge des Leitstrahles dem N'feßwert entsprechende Zone der Koordinatenfläche für die Einwirkung des Aufzeichnungsstrahles vorbestimmt wird, während der andere, durch den Polarwinkel wiederzugebende Meßwert unter dem ihm entsprechenden Polarwinkel denAufzeichllungsstrahl über die Koordinatenfläche führt.
  • Soll die Einrichtung als Horizontallot Verwendung iinden, so wird bei einer besonderen Ausführungsform des Erfindungsgedankens das die Länge des Aufzeichnungsstrahles bestimmende elektrische Amplitudensieb in Abhängigkeit von der Zeit laufend verstellt, und zwar beginnt die Verstellung mit der Aussendung des Äleflimpulses. Nian erhält auf diese Weise eine sinnfällige Darstellung von Lage und Anordnung der reflektierenden Körper in der untersuchten Horizontalebene.
  • Die Energie der das Amplitudensieb einstellenden reflel;tierten Wellenimpulse ist um so kleiner, je größer die Entfernung der Reflexionsflächen ist. Andererseits sollen diese geringen Wellenimpulse den Aufzeichnungsstrahl am weitesten in radialer Richtung über die Koordinatenfläche bewegen. Es empfiehlt sich daher gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstands. die Abtastung der Koordinatenfläche invers vorzunehmen, so daß mit zunehmender Größe des die Entfernung bestimmenden Meßwertes die zur Einwirkung des Aufzeichnungsstrahles vorbestimmte Zone der Koordinatenfläche sich zu deren Ursprungspunkt hinbewegt. Verwendet man weiter NIittel zur optischen Entzerrung der inversen Darstellung, in dem z. B. die Aufzeichnungsfläche durch einen Kegelspiegel betrachtet wird, so erhält man trotzdem eine wirklichkeitsgetreue Abbildung der reflektierenden Flächen.
  • Ein Ausführungsbeispiel ist schematisch in Fig. 1 veranschaulicht. Zum besseren Verständnis dieses Ausführungsbeispieles sei wieder zurückgegriffen auf den obenerwähnten Anwendungsfall der Wiedergabe der Verteilung reflektierender Flächen in einem Feld.
  • Beispielsweise mögen sich, wie das in Fig. 2 gezeigt ist, in einer Ebene sieben Körper 2 bis S befinden. I ist der Sender für die Aussendung des an den betreffenden Körpern 2 bis 8 zur Reflexion zu bringenden A1 eßimpulses, der, wie schon gesagt, insbesondere ein Meßschallimpuls sein mag. Die Aufgabe ist nun, ein Anzeige- oder Aufzeidnungsgerät zu bilden, mit dessen Hilfe die in Fig. 2 gezeigte \'erteilung der reflektierenden Körper möglichst sinnfällig in einemPolarkoordinatensystem wiedergegeben werden kann, wie das in Fig. 3 gezeigt ist. In dieser Darstellung ist mit g die äußere Begrenzung der Roordinatenfläche bezeichnet. IO-II ist die Bezugslinie, von der aus der Polarwinkel gemessen wird. I2 ist der Koordinatenursprungspunkt, der in der Wiedergabe des in Fig. 2 gezeigten Feldes mit dem Ort des LIeßsenders I der Fig. 2 zusammenfällt. Die Punkte 2 bis 8 der Fig. 3 entsprechen den Orten der reflektierenden Körper in dem in Fig. 2 gezeigten Feld.
  • Um aus der Wiedergabe der Verteilung der reflektierenden Körper deren Entfernung besser ablesen zu können, empfiehlt es sich, die in Fig. 3 gezeigte Darstellungsfläche I2. 9 mit einer Kreisteilung auszurüsten, deren Kreise den Koordinatenursprungspunkt zum Alittelpunkt haben, und die Koordinatenfläche in Zonen a bis j gleicher Breite zu unterteilen.
  • Entsprechend kann zur besseren Bestimmung des Polarwinkels, unter dem die einzelnen reflektierenden Körper sich zum Koordinatenursprungspunkt befinden, eine zweite nicht dargestellte Teilung in Gestalt von durch den Koordinatenursprungspunkt gehenden, unter dem gleichen Winkel gegeneinander versetzten Geraden vorgesehen werden.
  • Obgleich, wie schon gesagt, die Erfindung allgemein für den obengenannten Zweck der Darstellung zweier Älefiwerte benutzt werden kann. sei das in Fig. I gezeigte Ausführungsbeispiel des besseren Verständnisses wegen unter Bezugnahme auf die an Hand der Fig. 2 und 3 näher gegebene Anwendung beschrieben. Im Ausführungsbeispiel der Fig. I wird zur Darstellung der beiden NIeßwerte von einem Kathodenstrahloszillographen in Gestalt einer Braunschen Röhre 20 Gebrauch gemacht. Dieser wird ein geeigneter Leuchtschirm zugeordnet, für den hinsichtlich einer etwaigen Teilung, hinsichtlich des Koordinatenanfangspunktes usw. all das gilt, was bereits zur Fig. 3 ausgeführt wurde. Die Aufzeichnung erfolgt in üblicher Weise durch die Spur des von der Kathode 21 ausgehenden Kathodenstrahles S. Hierzu ist ein Steuersystem vorgesehen, das aus zwei gegeneinander um go0 verdrehten Elektrodenpaaren 22 und 23 besteht. Diese sind an die Ausgangsseite eines Empfangsgerätes 25 angeschlossen, das eingangsseitig an zwei zur Aufnahme des Echos dienenden Aufnahmegeräten 26 und 27, z. B. zwei Schaflaufnahiaegeräten, 1,iegt. Mit Hilfe der Geräte 25, 26 und 27 werden die beiden Elektrodenpaare 22 und 23 so gesteuert, daß sie die Spur des Elektronenstrahles S über den Leuchtschirm oder allgemein über die Koordinatenfläche führen, und zwar unter einer Richtung, die der Richtung des in Betracht kommenden reflektierenden Körpers zu dem Meßimpulssender I entspricht. Die Spur des Kathodenstrahles wird dabei, sofern der Kathodenstrahl nur unter der Wirkung der beiden Steuerelektroden 22 und 23 stände, entsprechend dem zeitlichen Verlauf der Ausgangsspannungen des Gerätes 25 auf dem Leuchtschirm hin und her geführt, so daß sich also eine durch den Ursprungspunkt der Koordinatenfläche bzw. des Leuchtschirmes unter der obenerwähnten Richtung verlaufende Gerade ergeben würde. Die bisher beschriebene Steuerung des Kathodenstrahles ist an sich bekannt und braucht hier nicht näher erörtert zu werden. Es sei nur kurz erwähnt, daß sie auf der Phasenverschiebung der Ausgangsströme der beiden Aufnahmegeräte 26 und 27 beruht, die bekannlbLich in einer gewissen Entfernung voneinander aufgestellt werden.
  • Wie gesagt, würde sich mit Hilfe der Steuerelektroden 22 und 23 allein nur eine die Richtung der betreffenden reflektierenden Fläche bestimmende Gerade ergeben. Zweck der Erfindung ist aber, einen Punkt zu erhalten, der sowohl die Richtung wie auch die Entfernung der genannten Fläche bestimmt.
  • Hierzu ist beim Ausführungsbeispiel folgende Anordnung getroffen: Zwischen dem Steuersystem 22 und 23 und der Kathode 21 ist eine Lochblende 3I vorgesehen. Diese ist mit Bezug auf den Kathodenstrahl einem Elektrodenpaar 24 vorgeschaltet, das unter dem Einfluß einer ihm aufgedrückten Vorspannung den Kathodenstrahl gemäß der strichpunktierten Linie so ablenkt, daß er von der Lochblende 3I aufgefangen wird. In den Kreis der beiden Steuerelektroden 24 ist außer der genannten Vorspannung die Ausgangs seite eines Amplitudensiebes 28 gelegt. Dieses wird eingangsseitig von der Ausgangsspannung des obengenannten Empfangsgerätes 25 gespeist. Unter dem hier verwendeten Ausdruck Amplitudensieb ist ein Gerät verstanden, das lediglich bei einem bestimmten Momentanwert der Eingangsspannung eineAusgangsspannung liefert.
  • Einrichtungen dieser Art sind an sich bekannt und z. B. in »Ele,ktritsche Nachriehtentechnik«, I930, S. 362, beschrieben. Amplitudensiebe lassen sich nun so ausbilden, daß der Momentan wert der Einsgang,ssplann,ung, bei dessen Auftreten das Amplitudensieb eine Ausgangsspannung liefert, betriebsmäßig, d. h. während des Betriebes, einstellbar ist.
  • Um ein derartiges Amplitudensieb handelt es sich bei dem Gerät 28. Die zu der erwähnten Einstellung des Amplitudensiebes dienenden Mittel sind mit einem Triebwerk 29 gekuppelt, dessen Auslösungsorgan unter dem Einfluß eines Schalters 30 steht. Statt dieses Triebwerkes kann auch durch eine elektrische, von der einen Meßgröße, z. B. der Zeit, beeinflußte Schaltung, z. B. Konddensatorlen,tladungold. dgl., die Einstellung des Amplitudensiebes vorgenommen werden. Dieser Schalter dient zugleich zur Auslösung des den Meßimpuls aulsslendenden Sendegerätes I (Fig. 2), so daß also bei Betätigung des Schalters 30 gleichzeitig das Triebwerk 29 ausgelöst und damit der das Ansprechen des Amplitudensiebes 28 bestimmende Spannungswert in Abhängigkeit von der Zeit verändert und weiterhin der Meßimpuls ausgelöst wird.
  • Die Wirkungsweise ist folgende: Zu Beginn eines Meßzyklus wird der Schalter 30 betätigt.
  • Das hat in der erwähnten Weise die Aussendung eines Meßimpulses und gleichzeitig damit die Einschaltung des zur Verstellung des Amplitudensiebes 28 dienenden Triebwerkes 29 zur Folge. Der nach allen Richtungen sich ausbreitende Meßimpuls trifft zunächst auf den dem Sender I am nächsten liegenden Körper 8 auf. Die von diesem reflektierten Wellen treffen nach Ablauf einer der Entfernung proportionalen Zeit die beiden Aufnahmegeräte 26 und 27. Damit erhalten die beiden Steuerelektrodenpaare 22 und 23 Wechselspannungen, die in ihrer Frequenz der Frequenz des Meßimpulses entsprechen und im übrigen so phasenverschoben gegeneinander sind, daß sie einen durch die Elektroden hindurchtretenden Kathodenstrahl in die der Richtung des Körpers 8 entsprechende Richtung ablenken würden. Gleichzeitig wird auch das Amplitudensieb 28 eingangsseitig mit der Ausgangsspannung des Gerätes 25 gespeist.
  • Diese Spannung möge beispielsweise den im Diagramm der Fig. 4 gezeigten Verlauf haben.
  • Der Momentanwert der Eingangsspannung bei dem allein das Amplitudensieb eine Ausgangsspannung liefert und der bis zu dem betrachteten Zeitpunkt infolge der Verstellung des Amplitudensiebes vermittels des Triebwerkes 29 erreicht ist. möge e8 sein. Es wird also jedesmal dann. wenn die Ausgangsspannung des Gerätes 25 den Momentanwert e8 durchläuft, von dem Amplitudensieb 28 eine Ausgangsspannung geliefert. Diese Ausgangsspannung hebt die auf das Elektrodenpaar 24 einwirkende Vorspannung kurzzeitig auf und gibt damit den Kathodenstrahl S zum Durchtritt durch die Blendenöffnung für den betrachteten Zeitpunkt frei mit der Folge, daß der Kathodenstrahl einen Punkt bzw. eine begrenzte punktförmige Zone des Leuchtschirmes trifft. Die Entfernung dieses Punktes bzw. dieser punktförmigen Zone vom Koordinatenursprungspunkt ist abhängig von der Größe der Momentanspannung e8. Diese gibt wiederum ein Maß für die seit der Aussendung des Meßimpulses bis zum Eintreffen seines durch den Körper S bedingten Echos verlaufene Zeit und damit für die Entfernung zwischen der Meßstelle und dem reflektierenden Körper 8. Der Polarwinkel des betreffenden, von dem Kathodenstrahl getroffenen Punktes des Leuchtschirmes entspricht nach obigem der Richtung. unter der der reflelztierende Körper 8 sich zur Aleßstelle befindet.
  • Der betrachtete Vorgang wiederholt sich jedesmal, wenn die Ausgangsspannung des Gerätes 25 wieder durch den Momentanwert e8 hindurchgeht. Wählt man für den Meßschall die Frequenz 20 kHz und für die Dauer des einzelnen Meßschalles 30 msec, so wird der betreffende Punkt der Roordinatenfläche bzw. des Leuchtschirmes hinreichend oft getroffen. um deutlich hervorzutreten.
  • Sobald die von den übrigen Körpern 2, 3, 4, 5, 6, 7 reflektierten Wellen des ausgesandten Meßimpulses auf die Empfangsgeräte 26 und 27 auftreffen, wiederholen sich die Vorgänge entsprechend. Auf diese Weise wird das in Fig. 2 gezeigte Feld gemäß der Darstellung nach Fig. 3 wiedergegeben.
  • Eine der möglichen Ausführungen des in Fig. 1 nur schematisch gezeigten Amplitudensiebes ist in Fig. 5 gezeigt. In dieser ist 40 ein Stromtor, in dessen Anodenkreis die Anodenbatterie 41 und ein Widerstand 42 liegen. Parallel zu der Anodenbatterie 41 und dem Widerstand 42 liegt die Reihenschaltung eines Kondensators 43 und eines Widerstandes 44. Im Gitterkreis liegt in Reihe mit der Sekundärwicklung eines Übertragers 45 und einer Vorspannung 46 der Abgriff eines einstellbaren Spannungsteilers 47, der aus einer Batterie 48 gespeist wird. Der zur Einstellung des Abgriffes dienende Kontaktarm 47a des Spannungsteilers 47 ist mit dem in Fig. I gezeigten Triebwerk 29 gekuppelt. Bei der Verwendung des in Fig. 5 gezeigten Amplitudensiebes für das Ausführungsbeispiel nach Fig. I ist die Primärwicklung des Übertragers 45 an die Ausgangs seite des Gerätes 25 der Fig. I anzuschließen, und die von dem Widerstand 44 abgegriffene Spannung ist in den Kreis des Elektrodenpaares 24 einzufügen.
  • Die Wirkungsweise ist dann folgende: Zu Beginn des Meßzyklus befindet sich der Kontaktarm 47a des Spannungsteilers 47 in der Anfangsstellung. Der Gitterkreis ist so abgestimmt, daß in jeder Anfangsstellung eine sehr kleine, über den Übertrager 45 eingeführte Spannung genügt, um das Rohr 4o zu zünden.
  • NIit zunehmender Verstellung des Kontaktarmes 47a wird jedoch dieser Spannungswert, der zur Zündung des Rohres 40 über den Übertrager 45 einzuführen ist, erhöht. Der Verlaufkann je nach der auf der Koordinatenfläche (Fig. 3) gewünschten Teilung ein linearer oder ein sonst geeigneter sein. Es sei wieder der Fall betrachtet, daß an den Aufnahmegeräten 26 und 27 das vom Körper 8 reflektierte Echo eintrifft. Es ergehen sich die obenerwähnten Ausgangsspannungen des Gerätes 25. Sobald die von diesem dem Übertrager 45 zugeleitete Ausgangsspannung den Momentanwert e8 (s. Fig. 4) durchläuft, zündet das Rohr 40. Zuvor hatte sich der Kondensator 43 über den Widerstand 42 langsam aufgeladen. Bei der Zündung des Rohres entlädt sich nun der Kondensator 43 über das Rohr und den Widerstand 44. An den Klemmen dieses Widerstandes tritt eine die auf das Elektrodenpaar 24 wirkende Vorspannung aufhebende Spannung auf. Diese Vorgänge laufen sehr schnell ab, d. h., die Entladung des Kondensators 43 über das Rohr 40 o und damit das Auftreten der vom Widerstand 44 abgegriffenen Spannung gehen so kurzzeitig vor sich, daß der Elel;tronenstrahl S jeweils nur eine punktförmige Zone des Leuchtschirmes trifft und, bevor er noch über diese punktförmige Zone hinausgelangt, durch das Elektrodenpaar 24 und die Lochblende 31 wieder abgeblendet wird. Die genannten Vorgänge wiederholen sich während jeder positiven Halbwelle der über den Übertrager 45 zugeleiteten Ausgangsspannung des Gerätes 25. Legt man die obengenannten Werte zugrunde, nämlich 20 kHz für die Frequenz des Meßschalles und 30 msec für die Dauer des Meßschalles, so zündet also, beginnend von dem Eintreffen des Echos, das Rohr 600mal.
  • Entsprechend wird der betreffende Punkt des Leuchtschirmes 600mal von dem Kathodenstrahl getroffen. Das reicht hin, um einen deutlich sichtbaren Eindruck hervorzurufen.
  • Das Verfahren kann leicht automatisiert werden. Man kann z. B. mit entsprechend gewählter Geschwindigkeit das Triebwerk 29 dauernd laufen lassen. beispielsweise so. daß es jeweils in einer Zeit von beispielsweise 3 sec den Kontaktarm 47ª über den ganzen Einstellbereich verschiebt. Diese Zeitspanne ist natürlich so zu wählen, daß während dieser Zeit sämtliche interessierenden Echos eintreffen können. Es wird weiterhin Vorsorge getroffen, daß jeweils dann, wenn der Kontaktarm 47a den Anfangspunkt eines Einstellbereiches durchläuft, ein Meßschall ausgesendet wird, wozu an der betreffenden Stelle des Kontaktarmes 47a ein von ihm betätigter Schalter vorgesehen werden kann; alsdann arbeitet die Einrichtung automatisch. Entsprechend der Periode der automatisch arbeitenden Einrichtung ist auch bei Verwendung eines Leuchtschirmes dessen Nachleuchtdauer zu wählen.
  • Es geht schon aus der obigen Beschreibung hervor, daß es sich bei dem in Fig. 5 geneigten Amplitudensieb nur um ein Ausführungsbeispiel handelt, daß also an seine Stelle auch andere Amplitudensiebe treten können. So kann z. B. das-Stromtor 40 durch eine Vakuumröhre oder andere steuerbare Widerstände in entsprechender Schaltung ersetzt werden. Des weiteren können an die Stelle der Steuerelektroden 22 und 23 Magnetsysteme treten.
  • Statt eine Lochblende in Verbindung mit dem Ablenksystem 24 zu verwenden, kann man sich auch eines Steuergitters bedienen, das durch eine geeignete Vorspannung den Kathodenstrahl unterdrückt und erst nach Aufhebung der Vorspannung durch die vom Amplitudensieb gelieferte Ausgangsspannung den Kathodenstrahl entstehen läßt. Im übrigen kann die Steuerung des Gitters so erfolgen, wie es oben beschrieben ist mit Bezug auf die Steuerung des Elektrodenpaares 24.
  • Weiterhin kann für die Steuerung der Eingangsseite des Amplitudensiebes 28 neben den Geräten 26 und 27 ein besonderes Aufnahmegerät vorgesehen werden. Die Größe der dem Steuersystem 22, 23 zugeführten Ablenkspannungen muß so bemessen sein, daß die Spur des KathodenstrahlesS bis zum Rand der Koor;diinatenfläche ausgelenkt wird.
  • Andererseits ist aber die Energie der von den am weitesten entfernt liegenden Körpern reflektierten WeUen am kleinsten. Es empfiehlt sich daher, die Abtastung der Koordinatenfläche invers, d. h. in solcher Weise vorzunehmen, daß mit zunehmender Größe des einen Meßwertes, im vorliegenden Falle der Entfernung, die zur Einwirkung des Aufzeichnungsstrahles vorbestimmte Zone der Koordinatenfläche sich deren Ursprungspunkt nähert. Mit anderen Worten, während, nach der obigen Beschreibung das Amplitudensieb 28 mit Hilfe des Triebwerkes 29 so gesteuert wird, daß die Ausgangsamplitude in Abhängigkeit von der Zeit zunimmt, wird bei der inversen Abtastung das Amplitudensieb 28 so gesteuert, daß die Ausgangsamplitude in Abhängigkeit von der Zeit abnimmt. Um trotz dieser inversen Abtastung bzw. inversen Wiedergabe des Feldes der reflektierenden Körper ein wirklichkeitsgetreues Bild zu erhalten, empfiehlt es sich, die inverse Abbildung durch an sich bekannte Mittel zu entzerren, z. B. mit Hilfe eines Kegelspiegels, durch den der Leuchtschirm oder allgemeiner die Aufzeiahnun,gsfläch!e betrachtet wird. An Selle des Leuchtschirmes kann selbstverständlich auch eiir lichtempfindlicher Film od. dgl. treten. Ebenso kann zur Aufzeichnung statt eines Kathodenstrahles ein Lichtstrahl treten, in welchem Falle dann der Kathodenstrahloszillograph durch einen anderen Oszillographen bzw. ein zur Steuerung eines Lichtstrahles nach zwei Koordinaten geeignetes System zu-ersetzen ist.

Claims (7)

  1. PATENTANsPRÜcHE: I. Einrichtung zur Darstellung zweier Meßwerte durch dieLage eines durch einen Strahl erzeugten Punktes in einem Polarkoordinatensystem, dadurch gekennzeichnet, daß von dem einen Meßwert durch Einstellung eines elektrischen Amplitudensiebes die hinsichtlich der Länge des Leitstrahles dem Meßwert entsprechende Zone der Koordinatenfläche für die Einwirkung des Aufzeichnungsstrahles vorbestimmt wird, während der andere, durch den Polarwinkel wiederzugebende Meßwert unter dem ihm entsprechenden Polarwinkel den Aufzeichnungsstrahl über die Koordinatenfläche führt.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch I in Anwendung für die Zwecke der Wiedergabe der Verteilung reflektierender Flächen in einem Feld (z. B. Horizontallot), dadurch gekennzeichnet, daß das elektrische Amplitudensieb in Abhängigkeit von der Zeit, beginnend mit dem Zeitpunkt der Aussendung des zu.rEntfernunlgs- bzw. Lagenbestimmung dienenden Meßimpulses, laufend verstellt' wird.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtau tun der KoorEdinzatenfläch,e invers erfolgt, d. h. daß mit ztunlehmlendlelr Größe des Meßwertes die zur Einwirkung des Aufzeichnungsstrahles vorbestimmte Zone der Koordinatenfläche sich zu deren Ursprungspunkt hinbewegt.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch Mittel zur optischen Entzerrung der inversen Darstellung, z. B. in Gestalt eines Kegelspiegels, durch den die Aufzeichnungsfläche betrachtet wird.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch I, 2, 3 oder 4 unter Verwendung eines Kamhodlenstrahloszillographen, dadurch gekennzeichnet, daß dieser zwei Steuersysteme enthält, von welchen das eine den ihm zugeleiteten Kathodenstrahl unter dem Polarwinkel über die Aufzeichnungsfläche führt und an die Ausgangsseite eines Empfangsgerätes, z. B. Schallempfangsgerätes, angeschlossen ist, während das zweite System den Kathodenstrahl nur für eine punktförmige Einwirkung auf die Aufzeichnungsfläche dem ersten Steuersystem freigibt und über ein Amplitudensieb ebenfalls an die Ausgangsseite des vorgenannten Empfangsgerätes oder eines besonderenEmpfangsgerätes angeschlossen ist in Verbindung mit Mitteln zur Änderung des Spannungsmomentanwertes, auf den das Amplitudensieb anspricht.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Änderung der Größe des Spannung momentan wertes, auf den das Amp 1 itudensieb anspricht, derart in Abhängigkeit von dem Sender des Schallimpulses gebracht sind, daß ihre Einschaltung mit der Aussendung des Schallimpulses erfolgt.
  7. 7. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine laufend arbeitende Antriebseinrichtung, mit deren Hilfe periodisch ein Aleßimpuls ausgesendet und das Amplitudensieb, jeweils beginnend mit seinerAntangsstellung, in Abhängigkeit von der Zeit verstellt wird.
    S. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Amplitudensieb ein Stromtor enthält, dessen Gitterkreis eine spannungliefernde Vorrichtung, z.B. einen Spannungsteiler enthält, des sen Einstellung veränderlich ist und dessen Anodenkreis eine Kippschaltung einschließt, von der die Spannung für die Freigabe des Kathodenstrahles abgenommen wird.
DES115391D 1934-08-30 1934-08-30 Einrichtung zur Darstellung zweier Messwerte durch die Lage eines durch einen Strahl erzeugten Punktes in einem Polarkoordinatensystem, insbesondere fuer die Zwecke der Horizontallotung Expired DE767967C (de)

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