DE766203C - Verfahren zur Halogenierung von gesaettigten und ungesaettigten aliphatischen Kohlenwasserstoffen - Google Patents

Verfahren zur Halogenierung von gesaettigten und ungesaettigten aliphatischen Kohlenwasserstoffen

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DE766203C
DE766203C DEK161913D DEK0161913D DE766203C DE 766203 C DE766203 C DE 766203C DE K161913 D DEK161913 D DE K161913D DE K0161913 D DEK0161913 D DE K0161913D DE 766203 C DE766203 C DE 766203C
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halogen
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Halogenierung von gesättigten und ungesättigten aliphatischen Kohlenwasserstoffen Es ist bereits vorgeschlagen, worden, -bei der Halogenierung von Kohlenwasserstoffen die durch Spaltung entstehenden Olefine mit Hilfe von Katalysatoren mit zugeführtem oder aus der Umsetzung stammendem Halogenwasserstoff wieder zu Hadogenkahlenwässerstoffen umzusetzen. Diese Arbeitsweise bewährt sich hauptsächlich bei gesättigten reinen Kohlenwasserstoffen bzw. Mischungen gesättigter aliphatischer Kohlenwasserstoffe. Technische Kohlenwasserstoffe enthalten jedoch meist einen mehr oder weniger hohen Prozentsatz ungesättigter Verbindungen, welche die Regelbarkeit der Halogenierung stören -und zur Bildung unerwünschter DihaIog-enide führen:. Bisher wär daher eine kostspielige Abtrennung der ungesättigten Kohlenwasserstoffe vor der Halogenierung unvermeidlich.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Halogenierung von Gemischen gesättigteT und ungesättigter Koh:lenwasserstoffe ohne vorherige Abtrennung der Olefine, bei welchem sowohl die gesättigten wie auch die olefinischen Anteile zu reinen Monohalogeni:den umgesetzt werden. Dabei wird zugleich im Gegensatz zu den bisherigen Halogenierüngsverfahren eine restlose Ausnutzun - des zugeführten Halogens erzielt. ach. der Erfindung wird das olefinhaltige Frischgas nicht, wie bisher, unmittelbar in einer Misch- und Umsetzungskammer mit dem Halo-en zusammengeführt, sondern erst nach vorausgegangener Umsetzung des Halogens mit im Kreislauf geführten Anteilen gesättigter Kohlenwasserstoffe in der ersten Umsetzungskammner diesem umgesetzten Gemisch zwischen. der ersten und zweiten Umsetzungskammer zugeführt. Bei dieser Arbeitsweise treffen also die in der Frischflüssigkeits- bzw. --asinenge enthaltenen Olefine mit einem Gemisch von Dlonohalogenid, nicht umgesetzten gesättigten Kohlenwasserstoffen und Halogen-Kohlenwasserstoff zusammen und setzen sich mit letzterem unter geeigneten Bedingungen der Konzentration und Temperatur vollständig zu den gewünschten Monolialogeniden um, so daß den zweiten Teil des Reaktionsraums nur noch ein Gemisch nicht umgesetzter, gesättigter Kohlenwasserstoffe und --%lonoh alogenide verläßt. Beispiele i. Es werden stündlich 3 Mole Brom und io Mole Gas, das aus 30010 Propylen und 7001o Propan besteht, der Apparatur zugeführt. Davon werden je 3 Mole Propan und Propylen umgesetzt. während .l Mole Propan den Reaktionsraum nicht umgesetzt verlassen. Die Arbeitsweise ist schematisch an Hand des Schaubildes I der Zeichnung dargestellt: Das Brom trifft vor dem Reaktionsraum auf io Mole Propan und setzt sich mit diesen zu 3 Molen Monobromid um. Das Reaktionsgemisch nach der ersten Reaktionskammer enthält also 3 Mole Monobromid, 3 Mole Bromwasserstoff und 7 Mole unverändertes Propan. Zu diesem Gemisch werden io Mole Frischgas, bestehend aus 7 Molen Propan und 3 Molen Propylen. gegeben. Im Reaktionsraum 2 setzt sich der Bromwasserstoff mit den 3 Molen Propylen zu 3 Molen llonobromid um, so daß aus der zweiten Reaktionskammer ein Gemisch von i4 Molen, Propan und 6 -loten Brompropan austritt. Das Monobromid wird, zweckmäßig durch Destillation unter Druck, vom nicht umgesetzten Propan. abgetrennt; letzteres wird nach Abzweigung der überschüssigen d. Mole Propan dem Umsetzungsraum i zum Umsatz mit frischem Brom zugeführt. Um eine restlose Umsetzung des Bromwasserstoffes mit dem Olefin zu erzielen, wird zweckmäßigerweise überschüssiger Bromwasserstoff im Kreislauf durch den Reaktionsraum 2 gzführt.
  • 2. Tritt bei der Bildung der Halogenkohlenwasserstoffe aus Paraffin und Halogen in der Reaktionskammer i eine nachträgliche Spaltun- in Olefine und Halogenwasserstoff ein, so verläuft die Reaktion gemäß dem Schaubild 1I folgendermaßen: Es werden stündlich .I Mole Chlor und io 'Mole Gas, bestehend aus .1o0/0 Propylen und 60% Propan, der Apparatur zugeführt. Davon werden je .4 Mole Propylen und Propan unigesetzt, während 2 Mole Propan den Reaktionsraum unverändert verlassen. Das Chlor trifft auf io :%lole Propan und bildet mit diesen 3 Mole Monochlorid. Das Reaktionsgemisch nach der Reaktionskammer i enthält also: 3 Mole Monochlorid, 5 Mole Chlorwasserstoff, i Mol Propylen und 6 Mole unverändertes Propan. Zu diesem Gemisch ,werden io 1lole, Frischgas, bestehend aus 61Iolen Propan und .I1lolen Propylen, gegeben. Im Reaktionsraum 2 setzt sich der Chlorwasserstoff mit den 5 lloien Propylen zu 5 holen 1lonochlorid um, so daß aus der 2. Reaktionskammer ein Gemisch von 12 Molen Propan und 8llolen Chlorpropan austritt.
  • 3. Soll das Umsetzungsprodukt vollständig zu Halogenkohlenwassersto-ften umgesetzt werden, so ergibt sich. ein Reaktionsverlauf, wie er im Schaubild III dargestellt ist: Es werden io Mole Gas, bestehend aus 30% Propylen und 70% Propan, und; Mole Chlor zugeführt. Diese letzteren treffen in der Reaktionskammer i auf 14' Mole Propan, mit denen sie je 7 Mole Chlorpropan und Chlorwasserstoff bilden, während 7 Mole Propan nicht verändert werden. Zu diesem Gemisch tritt vor der Reaktionskammer 2 das Frischgas, bestehend aus 3 Molen Propy len und 7 Molen Propan. Das Propylen setzt sich mit dem Chlorwasserstoff zu 3 Holen Chlorpropan uni, und aus der Reaktionskammer 2 treten d. Mole Chlorwasserstoff, io -Mole Chlorpropan und 14 Mole unverändertes Propan. Nach Abtrennung des überschüssigen Chlorwasserstoffes und des gebildeten Chlorpropans, zweckmäßigenveise durch zwei hintereinandergeschaltete Druckdestillationen, werden die restlichen 14 Mole Propan in die Reaktionskammer i zum Umsatz mit frischem Chlor geleitet. Natürlich kann das Verhältnis Propan : Chlor in der ersten Umsetzun-skammer verändert, z. B. vergrößert werden, indem man die im Kreislauf geführte Propanmenge vergrößert. Dadurch kann unter Umständen der Verlauf der Reaktion günstig beeinflußt werden.
  • Die überschüssige, im Kreislauf geführte Propanmenge wird deswegen mitgeführt, weil ein Propanüberschuß erfahrungsgemäß die gewünschte Umsetzung begünstigt. Im Beispiel i kommt dieser Überschuß dadurch zustande, daß zu Beginn der Umsetzung mit der Abführung der 4. Mole Propan erst dann be- Bonnen wird, wenn dieser ÜberschuB- erreicht ist. Von diesem Augenblick an wird., da es sich in sämtlichen Ausführungsbeispielen um Kreislaufverfahren handelt, die Kohlenwasserstoff- und Halogenmenge nach :der Reaktion in, Formivon: Umsetzungsprodukten b-zw. nicht umgesetzten Propan restlos abgeführt. In Bei-Spiel 3 wird insbesondere die gesamte eingeführte Frischgasmenge umgesetzt, so daß nur umgesetztes Propan abgeführt wird. Auch hierbei wird ein Überschuß an, Propan zu Beginn des Betriebes hergestellt, und zwar durch verminderte Chlorzufuhr. In: allen Beispielen ist also der Propanüberschuß unabhängig von der umgesetzten Menge und kann .gegebenenfalls vergrößert oder verkleinert werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Hulogenierung von aus gesättigten: und ungesättigten aliph.atischen Kohlenwasserstoffen bestehenden Gas- und Flüssigkeitsgemischen durch Vereinigen von Halogen und vorgewärmtem Kohlenwasserstoff in, der Gasphase in geheizten, oder gekühlten Misch- oder Umsetzungskammern unter Kreislaufführung der nicht umgesetzten Kohlenwasserstoffe, dadurch gekennzeichnet, diaß die Umsetzung in, zwei hintereinandergescUalteten Misch- oder Umsetzungskammern stattfindet und, daß die Halogenzufuhr vor dem ersten, die Frischgaszufuhr zwischen. dem ersten. und zweiten Umsetzungsraum stattfindet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch. 1, dadurch ,gekennzeichnet, daß die in den Kreislauf geführte Menge Halogen molar gleich der im Ausgangsgemisch enthaltenen Menge Olefin gewählt wird. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgendeDrwckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschrift 2\-r. 142 939; USA.-Patentschrift Nr. 2 018 3q.5.
DEK161913D 1941-08-10 1941-08-10 Verfahren zur Halogenierung von gesaettigten und ungesaettigten aliphatischen Kohlenwasserstoffen Expired DE766203C (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE142939C (de) *
US2018345A (en) * 1933-02-01 1935-10-22 Dow Chemical Co Chlorination of aliphatic hydrocarbons

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE142939C (de) *
US2018345A (en) * 1933-02-01 1935-10-22 Dow Chemical Co Chlorination of aliphatic hydrocarbons

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