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Halterungsvorrichtung für mehrfach abgespannte Kathoden von Elektronenröhren
Die Erfindung betrifft eine Elektronenröhre mit mehrfach abgespannter Kathode und
Mittel zur Kathodenhalterung. Die Schwierigkeit bei der Halterung mehrfach abgespannter
Kathoden besteht darin,, daß gleichzeitig eine verläßlche Befestigung, eine gute
Zentrierung und eine federnde Aufhängung der Kathode erzielt werden muß. Das letztere
ist notwendig, um die gestreckte Lage der Kathode auch dann zu halten, wenn sie
sich unter dem Einfluß der Temperatur ausdehnt. Zu diesen Bedingungen tritt noch
eine weitere hinzu; da die Kathode an mehreren Punkten aufgehängt werden muß, ist
auch nach dafür zu sorgen, daß zwischen den einzelnen Aufhängepunkten oder in den
zugehörigen Haltegliedern eine verläßliche Isolation hergestellt wird. Es ist bekannt,
ein Kathodenende mit Hilfe eines z. B. säulenförmii-gen Glasteils zu haltern, der
bis an das obere Ende des Elektrodensystems reicht und alle notwendigen Halterungsorgane
trägt. Durch solche ,zusätzlichen Glasteile wird die Herstellung der Röhre erschwert
und die Röhre selbst unerwünscht vergrößert. Auch die Zentrierung und dauernde Sicherung
der Lage, der Kathode
im Betriebe macht Schwierigkeiten. --'er-@:-,endet
man für die Befestigung der Halteorgane einen Isolierrahmen, so: wird die Herstellung
der Röhre ebenfalls erschwert und der Raumbedarf vergrößert. llan kann auch das
Elektrodenscstem am oberen Ende durch eine Isolierplatte abschließen, die mit Öffnungen
versehen ist, durch welche die dralitförm:igen Aufhängeorgane für die Kathode hindurchtreten,
wobei die Befestigungsdrähte durch Druckfedern angespannt werden. Hierbei ist die
Zentrierung schwierig und die Gefahr des Auftretens von Isolationsfehlern vorhanden.
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Es ist ferner b.:kannt, für die federnde Halterung des Kathodendrahtes
hebelförmige elastische Spannorgane an dem einen Ende des Elektrodensvstems vorzusehen.
welche ihrerseits vati Isolierkörpern getragen werden. Die Tragkörper für die Ab:sp.annfedern
sind auf die Haltestäbe der Elektroden aufgesetzt. Diese Halterung ist nicht fest,
und die Herstellung, einer derartigen Röhre macht Schwierigkeiten. Auch die Justierung
der Haltefedern ist nicht leicht durchzuführen. Es ist weiterhin auch bekannt, einen
Träger für Abspannfedern an zwei Stützstäben mittels Laschen zu befestigen,
die mit den Stützstäben versrh @yeüät sind. Die Herstellung und Justierung solcher
Ala:spannvorrichtungen ist schwierig. Außerdem aber hat der Tragkörper für die Abspaniifedern
keine Hohe Steifigkeit. so daß er unter der Einwirkung der Federkraft leicht seine
Lage ändert. Bei der andern bekannten Befestigungsart für die Enden mehrfach abgespannter
Kathoden werden in eine Isolierscheiße, die mit geeigneten Löchern -#-erseli-en
ist, von oben her federnde Drahtbügel eingesetzt, welche die Kathodenenden abstützen.
Diese Drahtbügel können erst beim Zusainm°nbau des Elektrodensy-stems unter ziemlich
großen Schwierigkeiten in die isolierende Abschlußplatte des Systems eingesetzt
«-erden, wobei eine vorherige Zentrierung und überhaupt eine starre Befestigung
der Abspannfedern an der Isolierscheibe unmöglich ist.
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Bei einer Halterungsvorrichtung für mehrfach abgespannte Kathoden
von Elektronenröhren mit einigen Hebelartigen, zur Unterstützung der Kathode dienenden
Metallfedern, die an einer quer zur Achse des Elektrodensvstems stehenden Isolierplatte
befestigt sind-,werden die -Nachteile der bekannten Anordnungen dadurch vermieden,
daß erfindungsgemäß der zur Halterung der Spannfedern dienende Streifen aus Isolierstoff,
vorzugs-,veise Glimmer. an seinen beiden Enden mit den beiden Schenkeln eines U-förmigen
Blechbügels verbunden ist und daß in der Mitte dieses Bügels eine U-förmige Aus-!
Biegung vorgesehen ist, mit deren Hilfe das ganze Gebilde auf den senkrecht zur
Ebene des Isolierstreifens stehenden Kühlflügel der Anode aufgesetzt und mit diesem
Flügel verschweifit oder verlötet ist. Diese Anordnung ermöglicht einen einfachen
Zusammenbau des El°lctro:densvstems, da die Isolierplatte samt 1-n Spannfedern für
die Kathode vor ihrem Aufsatz auf die Tragteile des Systems fertiggestellt und ohne
Schwierigkeit z. B. unter V:er@yendung einer geeigneten Lehre so genau aus-:führt
werden kann. daß eine nachträgliclie lustierung überflüssig wird. Die Verbindung
des die Kathoden federnd tragenden G; Bildes mit der Anode ist äußerst einfach und
erfordert nur einen einzigen Schweißpunkt zur Verbindung des Blechbügels mit den
Kühlflügeln. Eine Verdrehung der Isolierplatte unter dem Einfluß der Federkraft
ist nicht zu befürchten, ebeasowenig wie eine Deformation der an mehreren Stellen
gut unterstützten Isolierplatte.
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zähere Einzeilieiten des Erfindungsgegenstands lassen sich am besten
an Hand dier Figuren erläutern.
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In Fig. i bedeutet i einen evakuierten Glaskolben. -2 ist ein OOuetsclifui).
auf den das Elektrodensvstein 3 aufgebaut ist. Die Anode ist mit -, bezeichnet.
Der Kathodendraht 5 ist an den Stellen 6, ;, S und g am oberen Systemende aufgehängt.
Am unteren Systemende sind ebenfalls entsprechende Aufhängungsstellen vorgesehen.
Zwischen der Kathode und der Anode .l. befindet sich ein nicht näher dargestelltes
Steuergitter io. Der Halterungsteil der Kathode besteht aus der Isolierscheibe i
i mit den Federn 12, 13, 1.4 und 15. Die Isolierscheibe i i ist bei diesem Ausführungsbeispiel
an vier Punkten unterstützt, nämlich durch die beiden Elektrodenhaltestäbe 16 und
1; sowie durch den Blechbügel i@. Dieser Blechbügel ist an dem Anoden-'-f lilbIecli
i9 angeschweißt und mit seinen umgebogenen Lappen 2o und 21 an der Glimmerscheibe
i i angenietet. Die Glimmerscheibe i i erstreckt sich nur über die eine Hälfte des
Elektrodensvstems. Die Einzellieiten der Ausbildung der Scheibe und der Federn sind
in Fig. 2 ersichtlich. Der hebelartige, gestreckte Teil 22 der Feder 12 liegt im
wesentlichen etwa parallel zur Isolierplatte i i. Auf der einen Seite ist die Feder
12 etwa rechtwinklig abgebogen und geht in einen Haken 23 über, in welchen der Kathodenfaden
2.4 eingehängt ist. Auf der anderen Seite besitzt die Feder 1-2 eine Krümmung 25,
greift von unten durch die Glimmerplatte hindurch und ist bei 26 an der GlimmerpIatte
festgeklemmt. Das Festklemmen geschieht durch die beiden Teile 26 und 27, die mittels
einer Zange fest um die Glimmerscheibe
zusammengepreßt werd. Auf
diese,Weiseist eire einfache und haltbare Befestigung der Federn möglich.
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Diese Anordnung bietet. zunächst wesentliche konstruktive Vorteile.
Mit einem minimalen Aufwand an Raum und Einzelteilen., unter Verwendung von Elementen,
die im allgemeinen ohnedies. in der Röhre schon vorhanden sind, gelingt eine stabile
und verläßliche Halterung und Abspannung der Kathode. Die Ausmaße der Halteteile
sind sowohl in der Höhe als auch in der Breite sehr gering.
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Zwischen den einzelnen Haltefedern und damit den Aufhängungspunkten
der Kathode ist eine sehr verläßliche Isodatio , vorhanden. Kurzschlüsse zwischen
diesen Punkten durch Bildung von Niederschlägen emissionsfähigen Metalls sind nicht
zu befürchten. Zur größeren Sicherheit kann man die Isolierplatte noch mit einem
Überzug aus einem nicht leitenden Oxyd oder ähnlichem versehen:.
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Wenn sich; während des Betttiebes: die Lage des federnden Armes- infolge
Ausdehnung des Kathodendrahtes durch die Erwärmung ein wenig ändert, so ergibt sich
nur eine minimale, praktisch völlig unbeacht:l.iche Verschiebung der Kathodenfläche
gegenüber den anderen Elektroden. Die Zentrierung ist daher eine vorzügliche, ohne
daß Bohrungen oder Anschläge vorhanden. sein müßben, durch welche der Kathodenfaden
in einer ganz bestimmten Lage gehalten wird. Der Abstand der Elektroden voneinander
ist dadurch sichergestellt, daß die Spannfedern für die Kathode an der Isolierplatte
und diese w.iedeir an den Elektroden-, z. B. Anodenhaltestäben, befestigt sind.
Auch die - Zentrierung beim Einbau und die Kontrolle der richtigen Lage der Kathode
wird durch den einfachen Aufbau und durch die gute Zugänglichkeit des Anodenraumes
erleichtert.