DE765917C

DE765917C - Verteilungstafel fuer elektrische Anlagen

Info

Publication number: DE765917C
Application number: DEL102748D
Authority: DE
Inventors: A Martin Schmidt
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1940-12-15
Filing date: 1940-12-15
Publication date: 1954-08-09

Description

Verteilungstafel für elektrische Anlagen Zum Aufbau von Verteilungssystemen, insbesondere für elektrische Lichtleitungen, wurden bisher im wesentlichen Gestelle aus- Eisen, z. B. aus Blech, Winkel- bzw. Flacheisen, verwendet, wobei auch zur Schaffung eines erhöhten Berührungsschutzes die der Berührung zugänglichen Teile möglichst aus Isolierstoff hergestellt wurden.
Mit der vorliegenden Erfindung hingegen soll nicht die Aufgabe des Berührungsschutzes gelöst werden, sondern die Aufgabe, im Tafel-und Traggerüstbau einschließlich der erforderlichen Haltevorrichtungen und sonstigen Zubehörteile möglichst ohne die Verwendung von Metall auszukommen. Um für diesen Zweck Isolierstoffe verwenden zu können, ist nun nicht ein einfacher Austausch der Baustoffe unter Beibehaltung der bisher üblichen Metallbauteile möglich, sondern es müssen besondere Wege beschritten werden.
Gemäß der vorliegenden Erfindung sind auf einer aus Isolierstoff, z. B. Steinholz oder Isolierpreßstoff, bestehenden Grundplatte, ebenfalls aus Isolierbaustoffen hergestellte, die Abdeckung tragende Stützen sowie Isolierstoffbefestigungsleisten angebracht, auf denen die einzubauenden elektrischen Geräte, beispielsweise Kleinselbstschalter, Einbausicherungselemente u. dgl., unmittelbar befestigt oder unter Zwischenfügung von besonderen, auf den Befestigungsleisten verschiebbaren und von vorn auswechselbaren Tragsockeln aus Isolierbaustoff gehalten sind. Die Tragsockel «-erden mittels eines Klemmkeiles an den Führungsleisten befestigt. Zwischen dem Tragsockel und den Installationsgeräten wird in besonderen Fällen ein Höhenausgleichstück und eine Halteplatte verwendet, damit die Installationsgeräte auf gleicher Höhe liegen. Die Stützen für die Abdeckung können mit dem L\Tullschienenträger aus einem Stück bestehen, sie können aber auch in einer schiv albenschwanzförmigen Aussparung zur Aufnahme eines N ullschienenträgers versehen sein.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen in den Fig. i bis 5 beispielsweise veranschaulicht.
Fig. i zeigt einen Längsschnitt durch die Verteilungstafel, Fig.2 einen Längsschnitt durch eine Ecke der Verteilungstafel mit einer anderen Ausführung der Stützen: darunter ist eine Stütze in Draufsicht und daneben eine Seitenansicht eines Nullschienenträgers gezeigt; Fig. 3 zeigt in Draufsicht und Seitenansicht eine Halteplatte, die zur Befestigung von Sicherungselementen dient, und Fig. .I eine Halteplatte in Draufsicht, die zur Befestigung von Schaltern, Steckdosen u. dgl. bestimmt ist; Fig.5 zeigt in der Ansicht von vorn die Verteilungstafel.
Als Träger für den ganzen Aufbau dient eine aus Kunststoffen, z. B. Steinholz, hergestellte Grundplatte i, die so beschaffen sein muß, daß Schrauben in ihr einen festen Halt finden. Auf dieser Grundplatte sind an den Längskanten abgeschrägte Leisten 2 mittels Schrauben befestigt. Die Führungsleisten 2 bestehen auch aus Kunststoff, im vorliegenden Fall zweckmäßig aus Hartpapier.
Kleinselbstschalter 12, die meist eine größere Bauhöhe besitzen, können ohne weiteres auf diesen Führungsleisten 2 mittels Schrauben befestigt werden. Zum Einbau der Schalter und anderer Geräte, die in ihrem Aufbau niedriger sind als Kleinselbstschalter, bedient man sich besonderer, aus Preßmasse hergestellter Tragsockel 3, die unter Einwirl:ung eines Klemmkeiles 5, ebenfalls aus Preßmasse hergestellt, auf den Führungsleisten durch eine Stellschraube d. festgeklemmt werden.
Das Einsetzen des Tragsockels 3 erfolgt senkrecht zur Grundplatte i, so daß die zur Verwendung kommenden Geräte nachträglich eingesetzt bzw. ausgewechselt und gerichtet werden können. Zum Höhenausgleich bei verschiedenen Bauhöhen von Schalter und Steckvorrichtung oder auch bei Sicherungen. falls diese in Verbindung mit verhältnismäßig hohen Kleinselbstschaltern eingebaut werden. dienen sogenannte Ausgleichs- oder Verlängerungsstücke 6, die zwischen den Tragsockel 3 und einer besonders ausgebildeten Halteplatte zwischengeschaltet werden. Wenn Schalter, Steckdosen oder ähnliche Geräte befestigt werden sollen, so wird die Halteplatte 7 verwendet (Fig. 3). Sollen dagegen Sicherungselemente befestigt werden, so dient hierzu die Halteplatte g (Fig.4). Beide Ausführungsarten der Halteplatten haben vorspringende Nasen oder Anschläge 8 bzw. io. um die Platten gegen Verdrehen zu schützen. Die Halteplatten sind ebenfalls aus Preßmasse hergestellt und mit Löchern für die Befestigungsschrauben versehen.
Zur Befestigung der Abdeckung und auch zur Befestigung der Nullschienen werden ebenfalls aus Preßmasse hergestellte Stützen 13 verwendet. Diese Stützen besitzen an einem Ende vorspringende Leisten ig, die sich je an eine Seitenkante der Grundplatte anlegen, um die Säulen gegen Verdrehen zu schützen. Die Stützen 13 besitzen einen seitlichen Ansatz 2o (s. Fig. i oben) zur Aufnahme der Nullschiene, sie können aber auch nach einer anderen Ausführungsform mit einer schwalbenschwanzförmigen (s. Fig. 2) Aussparung 15 versehen sein, um in dieser Aussparung einen mit schwalbenschwanzförmigem Ansatz versehenen Nullschienenträger 16 befestigen zu können. Dieser Kullschienenträger 16 ist ebenfalls aus Preßstoff hergestellt und sehr dünnwandig gehalten. Die Stützen 13 besitzen ferner noch Anschlagleisten 1.4, i-', die beim versenkten Einbau zur Befestigung der Stützen an dem Rahmenaufbau dienen. An den Stirnkanten der Stützen sind Schraubenlöcher vorgesehen, um die Stützen an der Grundplatte i und mit der ebenfalls aus Preßmasse hergestellten Abdeckung 17 befestigen zu können.
In Fig. 5 ist ein Kleinselbstschalter 12, eine Steckdose 18 und ein Schalter i i zu sehen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verteilungstafel für elektrische Anlagen, dadurch gekennzeichnet. daß auf einer aus Isolierbaustoff, z. B. Steinholz oder Isolierpreßstoff, bestehenden Grundplatte (i), ebenfalls aus Isolierbaustoffen hergestellte, die Abdeckung (17) tragende Stützen (13) angebracht sind sowie Isolierstoffbefestigungsleisten (2), auf denen die einzubauenden elektrischen Geräte. beispielsweise Kleinselbstschalter. Einbausicherungselemente u. d- -' unmittelbar befestigt oder unter Zwischenfügung von besonderen, auf den Befestigungsleisten (2) verschiebbaren und von vorn auswechselbaren Tragsockeln aus Isolierbaustoff gehalten sind.
2. Verteilungstafel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragsockel (3,) mittels eines durch eine Stellschraube (4) gegen die abgeschrägte Kante deraFührungsleiste (2) gedrückten Klemmkeiles (5) befestigt sind.
3. Verteilungstafel nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Tragsockel (3) und Installationsgerät ein Höhenausgleichstück (6) angeordnet ist und die Installationsgeräte auf einer mit dem Ausgleichstück verbundenen, dem Befestigungsabstand des Gerätes angepaßten Halteplatte (7 bzw. 9) befestigt sind.
4. Verteilungstafel nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen (13) für die Abdeckung (17) am unteren Ende mit einer vorspringenden, sich gegen die Seitenkante der Grundplatte legenden Leiste (i9) sowie mit seitlichen Anschlagleisten (14, 14') und mit einer schwalbenschwanzförmigen Aussparung (15) zur Aufnahme eines Nullschienenträgers (16) versehen sind. 5. Verteilungstafel nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Nullschienenträger (2o) mit der Stütze (13) aus einem Stück besteht. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Schweizerische Patentschrift Nr. 149 2o6; Liste 38 der Fa. Vereinigte Isolatorenwerke A. G., Berlin-Pankow, Verteilungsgruppen aus Isolierstoff, Ausgabe 1927, S. 2 unter i) Type 295, S.
5, Type 296, S. 7; Prospektblatt AEG FAg/V 1049b (Mappe o13/10), Juli 1934