DE764442C - Verfahren zur Herstellung von Kontakten mit einer abnutzungsfesten Kontaktoberflaeche - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kontakten mit einer abnutzungsfesten Kontaktoberflaeche

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DE764442C
DE764442C DEN39533D DEN0039533D DE764442C DE 764442 C DE764442 C DE 764442C DE N39533 D DEN39533 D DE N39533D DE N0039533 D DEN0039533 D DE N0039533D DE 764442 C DE764442 C DE 764442C
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DE
Germany
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wear
contact
silver
contacts
copper
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Expired
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DEN39533D
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Philips Intellectual Property and Standards GmbH
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Philips Patentverwaltung GmbH
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H1/00Contacts
    • H01H1/02Contacts characterised by the material thereof
    • H01H1/021Composite material
    • H01H1/023Composite material having a noble metal as the basic material

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kontakten mit einer abnutzungsfesten Kontaktoberfläche Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Kontakten mit einer abnutzungsfesten Kontaktoberfläche aus einem Grundmetall mit dünnerem Edelmetallüberzug; es ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß auf einen stark kupferhaltigen Kern eine höchstens 5o Mikron starke Silberschicht aufgebracht wird, worauf der so erhaltene Kontaktteil während einer Stunde auf eine Temperatur von annähernd 75o° C, höchstens 780° C geglüht wird, nach welcher Bearbeitung der an seiner Oberfläche aus Silber mit einem geringen Kupferzusatz bestehende Kontakt in diesem Zustand an seinem Träger befestigt wird. Das Aufbringen des Silbers kann auf elektrolytischem Wege erfolgen.
  • Für Kontakte, z. B. Kontaktmesser, die in Schaltern und ähnlichen Vorrichtungen verwendet werden, ist es von Wichtigkeit, daß die Kontaktfläche auch nach häufiger Verwendung nur eine geringe Abnutzung aufweist und nicht oxydiert oder sonstige der Kontaktmöglichkeit schädliche Erscheinungen aufzuweisen , anfängt.
  • Man hat schon in den Fällen, wo ein tadelloses Arbeiten des Kontaktes ein Haupterfordernis ist, vorgeschlagen, Kontakte aus Silber herzustellen. Besonders wenn solche Kontakte in großen Mengen benötigt werden, stellt sich eine solche Ausführung zu teuer. Für die Kontakte könnte in bezug auf den Preis Kupfer benutzt werden; dieses ist aber für den beabsichtigten Zweck ungeeignet, weil es zu weich ist und mit der Zeit oxydiert. Auch ist es bekannt, einen kupferhaltigen Kern in verschiedenen aufeinanderfolgenden Arbeitsgängen mit einer Silberhaut zu überziehen und den Kontaktteil zu glühen. Dann wird mit Hilfe des Schoopschen Metallspritzverfahrens eine folgende Silberschicht auf dem Kontaktteil angebracht, während dieser dann nochmals erhitzt wird. Abgesehen von der' Tatsache, daß dieses bekannte Verfahren bedeutend umständlicher als dasjenige nach der Erfindung ist, tritt bei den auf diese Weise hergestellten Kontakten der Nachteil auf, daß die Kontaktfläche der Abnutzung nicht genügend standhält.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird auf einen in der Hauptsache aus Kupfer bestehenden Kern auf geeignete Weise eine beispielsweise 2o bis 3o Mikron starke Silberschicht aufgebracht. Wird der so erhaltene Kontaktteil während einiger Zeit geglüht, so tritt zwischen dem Kupfer und dem Silber eine Diffusion auf, so daß Silberteilchen nach dem Kern und Kupferteilchen nach der Außenwand wandern. Dies hat zur Folge, daß ein Kontaktteil mit einem besonders stark kupferhaltigen Kern und einer besonders stark silber- und wenig kupferhaltigen Außenhaut entsteht, wobei von dem Kern nach der Außenhaut hin der Kupferprozentsatz allmählich ab- und der Silberprozentsatz in annähernd gleichem Maße zunimmt.
  • Es ist nun gefunden worden, daß, wenn ein solcher Kontaktteil beispielsweise als Messerkontakt ausgebildet wird, seine Außenhaut der Abnutzung in außerordentlichem Maße standhält, was wohl auf die Tatsache zurückzuführen ist. daß eine Silber-Kupfer-Schicht mit einer Zusammensetzung von etwa 95 °/o Silber und etwa 5 % Kupfer der Abnutzung besonders gut widersteht. Es zeigt sich. daß Oxydation dieser Fläche praktisch nicht auftritt. Auf diese Weise wird ein Kontakt erhalten, der alle aufzustellenden Bedingungen erfüllt. Ein solcher Kontakt hat den weiteren Vorteil, daß während des Schaltens ein Wackelkontakt nicht eintreten kann.
  • Das Glühen des Kontaktes wird zweckmäßig im Vakuum vorgenommen, um auf diese Weise ein Oxydieren des betreffenden Kontaktteiles zu verhüten, und zwar bei einer Temperatur von annähernd 75o° C während einer Stunde. Wird das Glühen bei höherer oder niedrigerer Temperatur vorgenommen, so wird die Glühzeit kürzer bzw. länger, da in diesem Fall die Diffusion schneller bzw. langsamer erfolgt. Das Glühen soll jedoch nicht bei einer 78o° C überschreitenden Temperatur vorgenommen werden, weil in diesem Fall eine eutektische Verbindung zwischen dem Silber und dem Kupfer auftreten kann, welche die günstigen Eigenschaften beeinträchtigt.
  • Solche Kontakte können praktisch überall dort verwendet werden, wo eine geringe, von einer dauernden guten Kontaktmöglichkeit der Kontakte begleitete Abnutzung gefordert wird, und daß sie insbesondere dort erfolgreich verwendet werden können, wo infolge schwieriger Zugänglichkeit für den Schalter oder ähnliche Vorrichtungen ganz besondere Bedingungen hinsichtlich des angewendeten Kontaktmaterials beachtet werden müssen. Dies ist z. B. bei Radiogeräten der Fall, wo oft eine große Anzahl von Schaltkontakten od. dgl. vorhanden sind und wo- die Lebensdauer des Gerätes unter anderem durch die gute Beschaffenheit dieser Schalter und deren Kontakte bedingt wird. Im allgemeinen kommen die Kontakte, die gemäß des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellt sind, nach der Erfindung somit für kleine, hochbelastete, gegebenenfalls schwierig zugängliche Kontakte in Frage. Auch können sie erfolgreich in Schwinger od. dgl. eingebaut werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Kontakten mit einer abnutzungsfesten Kontaktoberfläche aus einem Grundmetall mit dünnerem Edelmetallüberzug, dadurch gekennzeichnet, daß auf einen stark kupferhaltigen Kern eine höchstens 5o-llikron starke Silberschicht aufgebracht wird, worauf der so erhaltene Kontaktteil während einer Zeitdauer von der Größenordnung einer Stunde auf eine Temperatur von annähernd 75o° C, höchstens 780' C geglüht wird, nach welcher Bearbeitung der an seiner Oberfläche aus Silher mit einem geringen Kupferzusatz bestehende Kontakt in diesem Zustand an seinem Träger befestigt wird. ZurAbgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschriften Nr. 43goi6, 530 503 Pfanhauser, »Galvanotechnik«, 7. Auflage, 1928, S. iiS bis iig.
DEN39533D 1935-07-04 1936-06-10 Verfahren zur Herstellung von Kontakten mit einer abnutzungsfesten Kontaktoberflaeche Expired DE764442C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2541925A1 (de) * 1974-09-19 1976-04-08 Fujitsu Ltd Elektrischer kontakt und verfahren zur herstellung desselben

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE439016C (de) * 1927-01-04 Zwietusch E & Co Gmbh Waehler fuer Fernsprechanlagen mit sich kreuzenden Leitern
DE530503C (de) * 1929-07-31 1931-07-29 Siemens Schuckertwerke Akt Ges Verfahren zur Herstellung von veredelten Schaltstuecken fuer elektrische Kontakte

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