DE865790C - Verfahren zur Herstellung von Huelsen zum Einbrennen in kuenstliche Zaehne - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Huelsen zum Einbrennen in kuenstliche Zaehne

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DE865790C
DE865790C DED7917A DED0007917A DE865790C DE 865790 C DE865790 C DE 865790C DE D7917 A DED7917 A DE D7917A DE D0007917 A DED0007917 A DE D0007917A DE 865790 C DE865790 C DE 865790C
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DE
Germany
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palladium
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DED7917A
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Hermann Dr Holzmann
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Evonik Operations GmbH
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Degussa GmbH
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61CDENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
    • A61C13/00Dental prostheses; Making same
    • A61C13/10Fastening of artificial teeth to denture palates or the like
    • A61C13/1003Fastening of artificial teeth to denture palates or the like by embedding in base material
    • A61C13/1009Anchorage members, e.g. pins or bars; Means or methods for affixing pins to porcelain teeth

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Hülsen zum Einbrennen in künstliche Zähne Künstliche Zähne, insbesondere aus Porzellan, werden für die Verankerung in der Kautschuk- oder Kunststoffplatte einer Prothese mit je zwei Knopfstiften versehen. Damit die Knopfstifte, die gewöhnlich aus Nickel mit einem Feingoldüberzug bestehen, in die Zähne eingelötet werden können, werden in diese dünntvan,dige Hülsen aus hochschmelzenden Edelmetallegierungen bei Temperaturen von etwa I3500 C miteingebrannt. In diese Hülsen werden dann die Knopfstifte unter Verwendung eines geeigneten Lotes bei einer Temperatur von etwa SooC C eingelötet.
  • Für die Herstellung der Hülsen verwendete man ursprünglich Platin bzw. platinlreiche Legierungen.
  • Später ist man aus wirtschaftlichen Gründen zu billigeren Legierungen übergegangen, insbesondere sind Gold-Palladium-Legierungen im Gebrauch, die gegebenenfalls noch kleinere Mengen von Platin oder Silber enthalten. Die Goldgehalte dieser Legierungen liegen im allgemeinen zwischen 35 und 700/0.
  • Diese bekannten Legierungen haben den Nachteil, daß ihr Schmelzintervall wenig oberhalb der normalen Einbrenntemperatur von 13500 C beginnt, so daß diese Temperatur sehr sorgfältig eingehalten werden muß, um Anschmelzerscheinungen an den Hülsen zu vermeiden. Für Porzellanmassen, die oberhalb 13500 C gebrannt werden müssen, sind derartige Legierungen überhaupt nicht verwendbar.
  • Reinpalladium weist einen wesentlich höheren Schmelzpunkt auf und würde bei der Verwendung als Hülsenwerkstoff auch infolg seines geringen spezifischen - Gewrichtes und wegen des niedrigeren Preises wesentliche Vorteile bieten. Man hat daher schon versucht, Hülsen aus Palladium in künstliche Zähne einzubrennen. Hierbei zeigte sich jedoch, daß in der Umgebung der Hülsen die Zahnmasse Verfärbungen und sonstige Veränderungen erleidet, die die Zähne unbrauchbar machen.
  • Es wurde nun gefunden, daß diese Nachteile, die die Einführung von Reinpalladium als Werkstoff für Zahnhülsen bisher praktisch unmöglich machten, mit Sicherheit ausgeschaltet werden können, wenn die fertigen Hülsen oder das zu ihrer Herstellung dienende Halbzeug, z. B. Band, vor dem Einbrennen in die Zähne einer Glühbehandlung im Hochvakuumbei höheren Temperaturen unterworfen werden.
  • Erfindungsgemäß behandelte Hülsen oder solche, die aus einem entsprechend geglühten Vormaterial hergestellt sind, verursachen bei hohen Einbrennr temperaturen keinerlei Verfärbung oder Veränderung der umgebenden Zahnmasse und keine Schädigung oder Zerstörung der Zähne. Die Glühtemperaturen dürfen in verhältnismäßig weiten Grenzen schwanken. Besonders günstige Temperaturen für die Glühbehandlung liegen zwischen 800 und 11000 C.
  • Die beschriebene Wirkung der Hochvakuumglühung tritt auch ein, wenn sie bereits in einem Vorstadium der Hülsenfertigung, d. h. an dem als Vormaterial dienenden Halbzeug, z. B. Band oder Draht, vorgenommen wird. Es hat sich besonders dann als zweckmäßig erwiesen, eine derartige Hochvakuumglühung schon in einem Zwischenstadium der Halbzeugverformung durchzuführen, wenn für die automatische Herstellung der Hülsen beispielsweise ein Band gebraucht wird, das noch eine gewisse Verformungshärte aufweisen soll. In diesem Fall erfolgt die Hochvakuumglühung des Bandes vor Erreichen der zur Formgebung der Hülsen esforderlichen Endstärke, so daß durch ein weiteres Abwalzen eine Steigerung der Härte bewirkt werden kann.
  • Ähnlich wie reines Palladium, wmenn auch in geringerem Maße, beeinflussen hochhaltige Palladiumlegierungen, und zwar solche mit Palladiumgehalten von mehr als etwa 80°/o, die Zahnmasse beim Einbrennen in der obenerwähnten Weise.
  • Es wurde weiterhin gefunden; daß- die-Glühbehandlung im Hochvakuum gemäß der Eründung auch auf derartige hochpalladiumhaltige Legierungen mit Erfolg anwendbar ist. Bei Zahnhülsen aus Legierungen mit So 0/o. Palladium und bis zu 20 0/o Gold und/oder Silber treten beim Einbrennen in künstliche Zähne keinerlei unerwünschte Veränderungen der Zahnmasse auf, wenn die fertigen Hülsen oder das zu ihrer Herstellung benutzte Vormaterial der erfindungsgemäßen Glübbchandlung im Hochvakuum bei erhöhten Temperaturen, vorzugsweise bei solchen zwischen Soo und IIooO' C, unterzogen sind.
  • Die Schmelzintervalle dieser Legierungen liegen sehr hoch. - Abgesehen davon bieten Reinpalladium und die vorgenannten hochpalladiumhaltigen Legierungen wegen des hohen Palladiumgehaltes große wirtschaftliche Vorteile gegenüber din bisher für Zahnhülsen verwendeten Gold-P alladium-Legierungen, da sie billiger sind und ein geringeres spezifisches Gewicht aufweisen. So können beispielsweise aus einem Kilo Reinpalladium etwa 50e/o mehr Hülsen hergestellt werden als aus einer Legierung mit 500/o Gold und 50.0/o Palladium. Die erfindungsgemäßen Hülsen aus den genannten Werkstoffen besitzen nach dem Einbrennen eine ausgezeichnete Haftfestigkeit im Zahnkörper und gewährleisten eine feste Verbindung mit den eingelöteten Knopfstiften.

Claims (2)

  1. PATENTANsPRÜcHE: I. Verfahren zur Herstellung von Zahnhülsen aus Reinpalladium oder hochpalladiumhaltigen Legierungen mit mindestens So 0/0 Palladium und bis zu 20.0/0 Gold und/oder Silber zum Einbrennen in künstliche Zähne, dadurch gekennzeichnet, daß der Hülsennverkstoff vor oder nach der Formgebung einer Glühbehandlung im Hochvakuum bei erhöhten Temperaturen, vorzugsweise bei solchen zwischen 800 und I IooO C, unterzogen wird.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von Zahnhülsen gemäß AnspruchI, dadurch gekennzeichnet, daß das zur Hülsenfertigung verwendete Halbzeug, z. B. in Draht- oder Bandform, bereits in einem Zwischenstadium der Verformung der Glühbehandlung im Hochvakuum unterworfen wird.
DED7917A 1951-02-04 1951-02-04 Verfahren zur Herstellung von Huelsen zum Einbrennen in kuenstliche Zaehne Expired DE865790C (de)

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