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Dampfwasserableiter mit Flachschieber DieErfindung bezieht sichaufeinenDampfwasserableiter
mit von einem Schwimmer über ein Gestänge betätigter senkrechter Flachschiebersteuerung
vor dem Auslaufstutzen. Insbesondere handelt es sich dabei um solche Übertragungsgestänge
Zwischen Schwimmer und Flachschieber, bei denen der letztgenannte von einem Lenker
gehalten wird, der am Schwimmerhebel gelenkig befestigt ist. Dieser Lenker muß die
bogenförmige Bewegung der Schwimmerhebelanlenkstelle in eine genau geführte Steuerung
am Flachschieber umsetzen. Er darf dabei das stetige satte Anliegen des Schiebers
auf dem Schiebersitz unter der Einwirkung des Dampfdruckes nicht beeinflussen. Der
Lenker wird aus diesem Grunde nicht nur mit dem Schwimmerhebel, sondern auch mit
dem Schieber gelenkbeweglich verbunden und hier sogar meist noch unter Einschaltung
einer gewissen Nachgiebigkeit im Gelenk senkrecht zur Schiebersitzfläche bzw. -ebene.
Diese zweite Gelenkverbindung
bringt eine unerwünschte Labilität
in das Gestänge und insbesondere in die Schieberführung. Die Doppelanordnung der
Gelenke vermehrt die Reibung, erhöht den Fertigungsaufwand, und die entstehende
Abnutzung vergrößert das Spiel, so daß die Genauigkeit der Schieberführung leidet.
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Die Erfindung besteht darin, daß der Schieber mit dem Schwimmergestänge
durch einen Lenker verbunden ist, der über seine Länge in der Ebene des Schiebersitzes
leicht nachgiebig durchfedern kann und so eine satte Anlage auf seinem Sitz unter
dem Dampfdruck unabhängig von irgendwelchen Hemmungen an der Anlenkstelle des Schwimmergestänges
ermöglicht. Der Lenker wird dabei in einfachster Weise aus einem Federblech gebildet,
das mit einer Öse an einem senkrecht zur Ebene des Schiebersitzes gerichteten Zapfen
des Schwimmerhebels aufgehängt ist, während der Schieber am anderen Ende dieses
Federblechlenkers starr befestigt -,wird. Eine solche Bauweise hat die Wirkung,
daß der Schieber trotz seiner ungehinderten Anschmiegsamkeit an die Fläche des Schiebersitzes
unter dem Dampfdruck in seiner eigentlichen Steuerbewegungsrichtung sehr genau geführt
ist, weil jegliches Spiel in dieser Richtung zwischen dem Lenker und dem Schieber
wegfällt. Entsprechend ist natürlich auch der Fertigungsaufwanderheblichgeringer.
Diefedernde Durchbiegemöglichkeit des Lenkers über seine gesamte Länge kann an der
Schieberauflage sogar die nachteiligen Folgen derjenigen Hemmungen ausgleichen,
die durch Ecken oder Kanten im Gelenk zwischen Lenker und Schwimmerhebel auftreten
würden.
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Weitere Erfindungsmerkmale sind in der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels des Erfindungsgegenstands an Hand der Zeichnung erläutert.
Die Zeichnung zeigt in Abb. i und 2 in senkrecht zueinander stehenden Schnitten
vereinfacht die Gesamtanordnung des Gestänges in einem Dampfwasserableiter; Abb.3
ist eine Draufsicht auf einen rahmenförmigen Lenker; Abb.4 veranschaulicht diesen
Lenker in Seitenansicht.
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An dem Gehäuse io des Dampfwasserableiters ist oben der Dampfeintritt
i i und unten der Dampfwasserablauf 12 angeordnet. Der Schwimmer 13 kann durch die
mit dem Deckel 14 verschlossene Öffnung eingebracht werden. Die Bewegung des über
die Schwimmerstange 15 an dem Drehpunkt 16 angelenkten Schwimmers 13 wird in seinen
beiden Endstellungen durch die Anschläge 17 und 18 begrenzt.
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Der aus einem Stück Federblech gestanzte Lenker ig hat an seinem oberen
Ende ein durch eine Auflage 2o verstärktes Auge 21, das mit geringem Spiel auf dem
Bolzen 22 als Gelenkpunkt zwischen der Schwimmerstange 15 und dem Lenker ig wirkt.
Der Lenker ig ist an seinem untern Ende zu einem Rahmen 23 erweitert, der den Schiebersitz
24 weitgehend frei läßt, so daß das Dampfwasser bei freigelegten Schieberaustrittschlitzen
25 ungehindert und ohne jede Ablenkung in den Auslaufstutzen abfließen kann. Die
Schlitze 25 werden durch die starr am Rahmen 23 befestigten Schieber 26 gesteuert.
Über den rahmenförmigen Teil 23 hinaus ist der Lenker ig noch nach unten zu einem
Führungsfortsatz -a7 verlängert, der zwischen den Stiften 28 gegen seitliche Auspendelungen
gehalten, aber in seiner Aufundabbewegung nicht gehindert wird; ebensowenig wird
der Lenker ig an dieser Führungsstelle an etwaigen Bewegungen senkrecht zum Schiebersitz
24 beeinträchtigt.
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Aus den Abb. 3 und 4 ist zunächst eindeutig die einwandfreie feste
Verbindung der Schieber 26 mit dem Lenker ig bzw. dessen Rahmenteil 23 ersichtlich.
Darüber hinaus ist in der Abb. 4 mit gestrichelten Linien angedeutet, wie die senkrecht
zum Schiebersitz gerichtete Federmöglichkeit des Lenkers ig Unstimmigkeiten in der
Gestängev erbindung zur Schwimmerstange 15 ausgleichen kann. Gleichgültig, ob der
Bolzen 22 nicht genau axial zum Auslauf 12 bzw. senkrecht zum Schiebersitz 24 sitzt,
ob die Öse 2i auf dem Bolzen 22 kantet oder durch Verschmutzung, Korrosion od. dgl.
festgehalten wird, der Dampfdruck im Schwimmerraum hat in jedem Fall die Möglichkeit,
die Schieber 26 satt auf den Schiebersitz 24 zu drücken und so eine einwandfreie
Abdichtung herbeizuführen. Die gestrichelten, durchgefederten Stellungen des Lenkers
19 nach Abb.4 lassen ferner erkennen, daß selbst Unstimmigkeiten in der Lagerung
des Schwimmers sich über den Lenker ig nicht dahin auswirken können, daß ein sattes
Anliegen der Schieber 26 auf dem Schiebersitz behindert wird. Umgekehrt bietet
natürlich die starre Verbindung zwischen den Schiebern 26 und dem Lenker ig eine
Gewähr dafür, daß die Steuerung der Auslaßschlitze genau eingestellt und im Betrieb
stets einwandfrei eingehalten werden kann.
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Der Erfindungsgedanke kann noch dahin erweitert werden, daß z. B.
nur der obere Schieber 26 an dem Federlenker ig befestigt wird, während der untere
Schieber 26 mit besonderen Federblechen seinerseits mit dem oberen Schieber verbunden
ist. Über die gestrichelte Andeutung der Federdurchbiegung des Lenkers ig hinaus
wirkt nämlich die federnde Nachgiebigkeit des Lenkers auch unmittelbar neben den
Einspannstellen der Schieber
26 in dem Sinne, daß der Dampfdruck
die Schieber satt auf den Schiebersitz pressen kann.