DE76371A - Regelvorrichtung für Verdampfapparate - Google Patents
Regelvorrichtung für VerdampfapparateInfo
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT®
Der in den Zeichnungen im Detail und in seiner Verbindung mit einem stehenden Verdampfkörper
bekannter, in Zuckerfabriken meist angewendeter Construction dargestellte Füllungsregulator soll den Flüssigkeitszulauf in den
Verdampfkörper entsprechend dem jeweiligen Verdampfungseffect etc. reguliren, und zwar
nicht blos für selbstthätige Constanterhaltung . eines einzigen über dem Heizkörper liegenden,
im Voraus angenommenen Flüssigkeitsniveaus a\
sondern auch für die selbstthätige Constanterhaltung jedes anderen zwischen den Rohrboden
bl und c1 liegenden Niveaus sich einstellen
lassen.
Letztere Einstellbarkeit soll während des Verdampfbetriebes möglich sein, ohne den
Regulator zu öffnen, seine Höhenstellung oder sonst etwas in seinem Installationszubehör zu
ändern, so dafs der Regulator ermöglicht, auch diejenige minimale Flüssigkeitsfüllung bezw.
dasjenige Flüssigkeitsniveau im Verdampfkörper empirisch zu finden, bei welchem nach allen
vorher nicht prä'cis bestimmbaren Nebenumständen jeweilig pro Minute und pro 1 qm
Heizfläche die gröfste Menge Wasser verdampfbar ist. Dies ist bekanntlich bei Zuckersäften,
Laugen oder anderen zur Dampf blasen- oder -Schaumbildung geeigneten Flüssigkeiten in
einem stehenden Verdampfapparat dann der Fall, wenn die Flüssigkeitsmenge constant so
gering gehalten wird, dafs im Ruhezustande des Verdampfkörpers oder nach Abstellung
des Heizdampfes, nur der untere und relativ kleinere Theil der stehenden Heizrohre w1 von
der Nutzflüssigkeit innerlich benetzt wird.
Der Regulator besteht aus dem Schwimmergefäfs A und einem mit diesem durch oberen
rechteckigen Seitenstutzen verbundenen Ventilgehäuse B. Das Ventilgehäuse steht mit seinem
oberen, durch eine Zwischenplatte s abgetheilten Hohlraum mit dem Hohlräume des Schwimmergefäfses
in Verbindung (Fig. 3). Am unteren Boden von A ist concentrisch der Stutzen a
untergeschraubt; derselbe ist mit einer in A einspringenden und oben mit einer horizontalen
Wandung endigenden Verlängerung versehen, die seitliche Oeffhungen hat. An der
oberen rechtseitigen Ecke von B befindet sich ein kleiner stumpfer Stutzen b, Fig. 3. Der
Stutzen α ist durch Rohr q1 mit dem tiefsten
Punkte des Saftraumes, der Stutzen b durch Rohr hl mit dem höchsten Punkte des Verdampfungsraumes
des bezw. Verdampfkörpers verbunden (Fig. 9), so dafs beim Ruhezustande
oder abgestellten Heizdampfe im Schwimmergefäfs A und dem Räume über der Platte s in
B dieselbe Spannung wie im Verdampfkörper vorhanden ist und auch die Nutzflüssigkeit in
A und im Verdampfkörper in gleicher Niveauhöhe steht. Während des Verdampfens bleibt
die Spannung in A gleich der im Verdampfungsraume des Verdampf körpers, das
Niveau in A steht aber erheblich tiefer als im Verdampfkörper, weil die Dampfblasen in letzterem
die Flüssigkeit (in den Heizrohren etc.) aufwärts treiben und deren hydrostatischen
Druck bezw. den Druck der Ruhe vermindern.
Zur Vermeidung der Niveauschwankungen in A als Folge der aufwallenden Bewegung
der Flüssigkeit im Verdampfkörper ist am
Stutzen α eine Scheibe mit kleinem Loche oder anstatt dessen in der Rohrverbindung ^1
ein Stellhahn /' eingeschaltet.
Da der Flüssigkeit in A nicht unmittelbar Wärme zugeführt wird, verdampft aus derselben
relativ wenig Wasser. Sie würde spe-"cifisch leichter bleiben, als die Flüssigkeit im
Verdampfkörper und eventuell auch in A nachtheilig lange stagniren, wenn nicht im Rohr hl
ein Dreiweghahn o1 befindlich (Fig. 9), dessen
Seitenstutzen mit einer Dampf- oder -Druckluftleitung
r1 verbunden ist, und mittelst welchen Hahnes bei passender Stellung des Hahnkükens
der Flüssigkeitsinhalt in A durch neuen aus dem Verdampfkörper zuweilen ersetzt werden
könnte.
Der Schwimmer d1 in A, Fig. 3, ist am
besten cylindrisch, hohl, eventuell auch massiv; er hat eine concentrische verticale und röhrenförmig
gestaltete Oeffnung, in deren Höhenmitle eine Schraubenmutter c befestigt ist.
Mittelst dieser hängt der Schwimmer dl an einer mit entsprechendem Gewinde versehenen
und als Hängestange dienenden Schraubenspindel d. Die Büchse e im einspringenden
Theile des Bodenstutzens α giebt der auf- und abwärts beweglichen Spindel d die untere
Führung, die in der Stopfbüchse t1 des Gefäfsdeckels
zu A drehbare Büchse f die obere Führung. Das obere Ende der Spindel d und
der dasselbe umfassende Theil von f ist so gestaltet, dafs bei Drehung des Stückes f mittelst
Kurbel I oder mittelst Handrades etc. die Hängespindel
d mitgedreht wird, ohne die Beweglichkeit der Spindel d in verticaler Richtung
nach Aufhören der Drehbewegung zu hindern. Nach der dargestellten Ausführung wird die
Drehbewegung der Kurbel / mittelst der Stifte h, welche den Ring g an f fixiren, auf die Spindel..
<f, deren oberes Ende abgeflacht oder vierkantig ist, übertragen.
Die Spindel d sammt Schwimmer ö?1 hängt
schliefslich am Hebel i mittelst auf der Spindel befestigten Nuthringes k und kann d bezw. d1
in gegebenen Grenzen den Hebel i oscilliren lassen, ohne dafs d aus der Führung e bezw./
herauskommt (Fig. 3 und 4).
Die an der Aufsenseite des Schwimmers dl
angebrachten Nasen η verhindern durch Anschlag an einer an der inneren Wandung des
Gefäfses A befestigten Schiene oder verticalen Rippe m die Mitdrehung des Schwimmers bei
der Drehung der Spindel d mittelst Kurbel /. Aus Fig. 3 und 4 und dem Zuvorgesagten ergiebt
sich, dafs, wenn die Spindel d beispielsweise mit rechtsgängigem Gewinde versehen
ist, bei Drehung der Kurbel I in Richtung des Pfeiles A auf dem Gefäfsdeckel (Fig. 6) der
Schwimmer d1 an der Spindel d aufsteigt und
bei Drehung in Richtung des Pfeiles N an der Spindel abwärts geht, beim Aufhören der
Kurbeldrehung der Schwimmer dl relativ zur Spindel d in der gegebenen Höhenlage verharrt,
weil die Reibung in der Stopfbüchse t1 ein selbstthätiges Verstellen verhindert.
Die obere und untere Grenze für die Schwimmerhöhenlage ist durch Anschlag der
Schwimmermutter c an den auf der Spindel d angebrachten Bund 0 und durch den Stellring
ρ gegeben.
Der Regulator wird zweckmäfsig relativ zum Verdampf körper D so montirt, dafs der Boden
des Schwimmergefäfses mit dem untersten Rohrboden c1 des Verdampfkörpers in gleicher
Horizontalebene liegt, und ferner die wirkliche Höhe des Gefäfses A bezw. die Länge des
mit Gewinde versehenen Theiles der Spindel d so bemessen, dafs mittelst Kurbeldrehung
der Schwimmer d1 mit seinem obersten Rande in gleiche absolute Höhenlage mit dem obersten
Rohrboden bl des Verdampf körpers gebracht werden kann. Fig. 9 und Fig. 7 und 8 zeigen
die besondere Gestalt der Mutter c des Schwimmers dl. Dieselbe ist mit drei Auskerbungen
q, die in den Gewindehohlraum der Mutter hineinreichen und deren Kanten an
jenem im Schnittwinkel stehen, versehen, erstere wie die Schneidkanten der Stahlbacken einer
Schraubenschneidkluppe gestaltet.
Zweck dieser Muttereinrichtung ist die selbstthätige Reinigung der Spindelgewindegänge
von Schmutz oder aus der Flüssigkeit sich ausscheidender Inkrustation, welche anderenfalls
die Drehung der Spindel d in der Mutter c erschweren würden.
Der zweiarmige Hebel z, dessen Achse r auf der Platte s im Ventilgehäuse B gelagert ist,
überträgt die Bewegung des Schwimmers if1
bei einer Niveauveränderung im Gefäfs A auf die Ventilstange w in B bezw. auf das entlastete
Cylinderventil ν unter der Platte s, welch letzteres den Flüssigkeitseinflufs in den
Verdampfkörper regulirt. Der Vertilcylinder gestattet den Durchflufs bei angehobener Stellung
durch vier Ringspalte, wie in Fig. 3 durch kleine Pfeile angedeutet ist, so dafs , für volle
Ventileröffnung nur ein Cylinderhub von einem Sechszehntel des Ventildurchmessers
nöthig ist, sowie entsprechend geringe Niveauveränderung im Schwimmergefäfs A, unbeschadet
einer dennoch grofsen Bewegungsenergie, welcher der Schwimmer dl auf den
Cylinder des Ventiles ν ausübt. Der Ventilcylinder wird lediglich durch schmale äufsere
Rippen an den im Gehäuse B unterhalb der Platte s festsitzenden Ringfuttern geführt. Letztere
geben die Verschlufsgegenkanten ab. Da es sich hier nur um ein »Mehr« oder »Weniger«
in der dem Verdampfkörper zuzuführenden Flüssigkeitsmenge handelt, so ist auf ein vollständiges
absolutes Absperren durch das Ventil ν verzichtet. Die den Verdampfapparat speisende
Flüssigkeit tritt nach Passirung eines gewöhnlichen Absperrventiles K1 oder Hahnes (eventl.
auch Wasserschiebers) zunächst in den Stutzen γ des Ventilgehäuses B, passirt dann das unter ν
befindliche cylindrische und auswechselbare Sieb χ und gelangt alsdann, durch ν strömend
und beim Stutzen S in die weitere Zuleitung übertretend, in den Verdampfapparat (Fig. 3
und 9).
Alle zu einem beweglichen System vereinigten Theile, als Schwimmer d1, Schwimmerhängespindel
d, zweiarmiger Hebel i, Ventilstange w und Ventilcylinder v, sind durch ein Gegengewicht
t am rechtsseitigen Hebelarme von i derart equilibrirt, und zwar mit Rücksicht auf
das specifische Gewicht der Flüssigkeit im Schwimmergefäfs A und den Druck auf den
Querschnitt der Ventilstange w (herrührend von der ungleichen Spannung in den Räumen über
und unter der Platte s in B), dafs das bewegliche System im Gleichgewicht sich befindet,
wenn der Schwimmer d1 mit der Hälfte seines Volumens in die Flüssigkeit im Schwimmergefäfs
A eintaucht.
Die selbsttätige Constanterhaltung der dem Verdampfkörper zufliefsenden und der verdampften
Wassermenge gleichen Flüssigkeitsmenge erfordert, da die Gröfse des Ventiles ν
nach dem voraussichtlichen maximalen Flüssigkeitsbedarf gewählt werden mufs, in den
meisten Fällen noch einer vorherigen, die Öeffnungsweite des Ventiles ν corrigirenden
Einstellung, welche von Hand mittelst Drehung der Kurbel / bezw. der Schwimmerspindel d
geschehen kann. Nachdem diese corrigirende Einstellung geschehen, wirkt der Füllungsregulator selbstthätig so lange, als die minutlich
pro ι qm Heizfläche verdampfende Wassermenge
sich nicht sehr wesentlich verändert und dann eine neue Correctur der mittleren Eröffnungsweite des Ventiles ν nöthig macht.
Letzteres wird erkannt an der jeweiligen Stellung eines Zeigers u, welcher am Gegengewicht
t befestigt und am bezw. hinter dem Schauglase ρ J am Ventilgehäuse B von aufsen
sichtbar ist. Letztere Anzeigevorrichtung ist einer äufseren auf der verlängerten, durch eine
Stopfbüchse herausgeführten Hebelachse r deshalb vorgezogen, um die Energie derSchwimmerreaction
durch die Stopfbüchsenreibung nicht zu vermindern.
Das Schwimmergefäfs A ist noch mit einem Niveaustandglase bekannter Construction versehen
und unmittelbar hinter dessen Glasröhre eine Scala an A befestigt (Fig. 3 und 5). Die
Zahlen an den Theilstrichen dieser Scalä geben die Anzahl Kurbelumdrehungen an, welche
mit Kurbel / zu machen sind, um den Schwimmer d1 von seiner höchstmöglichen Stellung
an der Hängespindel d in die Höhe des entsprechenden Theilstriches zu bringen, so zwar,
dafs die Hälfte des Schwimmervolumens in die Flüssigkeit eintaucht, falls der Niveaustand im
Glasröhrenvisir mit dem Theilstriche der Scala zusammenfällt.
Um bei Aenderung des Niveaus im Schwimmergefäfs A in gröfserem Grade, die eine Verstellung
des Schwimmers von . Hand (d. h. durch die Kurbel Z) nöthig macht, ein vorheriges
Hochschrauben des Schwimmers d1 bis zu seinem höchsten Punkte an der Hängespindel
d entbehrlich zu lassen $ wird der Klemmzeiger η auf der Glasröhre als Marke
benutzt für nachträgliche Erkennung des zuvor stattgehabten Niveaustandes. Es sind alsdann
für die Aenderung oder den Uebergang des Schwimmers aus einem Niveau in das andere
nur so viel Kurbelumdrehungen nöthig, als wie die Differenz der Zahlen für das frühere und
das neue Niveau ergiebt (Fig. 3 und 5).
Will man nun in einem stehenden Verdampfkörper die gröfste Verdampfleistung pro 1 qm
und Minute erzielen, welche, wie früher schon bemerkt, von einer Complication vieler in
ihrem Einflufs von vornherein nicht taxirbarer Nebenumstände mit abhängt, und welche
maximale Verdampf leistung eine minimale Füllungsmenge im Verdampfkörper als constant
zu erhaltende, verlangt die ein sichtbares Niveau über dem obersten Rohrboden bl
bei abgestelltem Heizdampfe nicht mehr erkennen läfst, so ist das Verfahren, um die
constant zu erhaltende relativ günstigste Füllungsmenge mit dem Füllungsregulator empirisch zu
finden, folgendes:
Man stellt den Schwimmer dx mittelst Kurbeldrehung
in die ihm möglich gelassene gröfste relative Höhe, wodurch das Regulirventil ν
ganz geöffnet wird und sich bald im Verdampfkörper ein durch dessen übliche Schaugläser
erkennbares, über dem obersten Rohrboden bl sichtbares Niveau al einstellt. Alsdann wird
der Heizdampf angestellt und durch Kurbelumdrehung der Schwimmer dl soweit herabgedrückt,
dafs er durch seinen Auftrieb das Ventil ν schliefst. Bei fortschreitender Verdampfung
vermindert sich alsdann die Flüssigkeitsmenge im Verdampf körper und das Niveau im Schwimmergefäfs A fällt entsprechend. Entsprechend
diesem letzteren Fallen wird der Schwimmer d1 durch fernere Kurbeldrehung
beständig nachgesenkt, immer noch so, dafs der Schwimmerauftrieb das Regulirventil ν zunächst
noch geschlossen hält. Diese Manipulation wird so lange fortgesetzt, als man durch
das Schauglas des Verdampfkörpers D von Flüssigkeitsblasen unbenetzt bleibende Heizrohrflächen
nicht bemerkt.
Erst wenn unbenetzt bleibende Heizrohrflächen erkennbar werden, ist das Minimum
der constant zu haltenden Flüssigkeitsfüllung erreicht und bezw. unterschritten. Da nun
diese Unterschreitung die Verdampfung nicht fördert, sondern vermindert, und die oberen
Heizrohrenden innerlich leicht inkrustiren läfst, so hat man schliefslich den Schwimmer άΛ
wieder durch Rückwärtsdrehung der Kurbel Z um so viel zu heben, dafs das Ventil ν sich
öffnet und dem Verdampfkörper Flüssigkeit wieder zufliefst, und dafs die alsdann zufliefsende
Flüssigkeitsmenge der continuirlich verdampften und continuirlich abgezogenen Flüssigkeitsmenge das Gleichgewicht hält.
Hat für letztgenannten Zustand die ebenfalls mit der Kurbeldrehung bewerkstelligte Regulirung
der relativen Oeffnungsweite desVentiles ν
schliefslich stattgefunden, so überläfst man dem Füllungsregulator die selbsttätige Constanterhaltung
der so gefundenen Füllungsmenge, und zwar so lange, als andere Nebenumstände: die Energie des Verdampfens oder ein wesentlich
gröfserer oder geringerer continuirlicher Flüssigkeitsabzug die constant zu haltende
Füllungsmenge, oder die pro Zeiteinheit einzulassende Flüssigkeitsmenge nicht wesentlich zu
ändern nöthigen.
Anstatt durch den verstellbaren Schwimmer dl
ein Flüssigkeitszulafsorgan bezw. Drosselventil zu beeinflussen wie in B, kann bei passender
Modification von B der Schwimmer auch ein zu einer den Verdampfkörper D speisenden
Dampfpumpe gehöriges Dampfdrosselorgan reguliren, welch letzteres dann die Stelle von ν
einnimmt.
Zur Unterbringung des Schwimmers d1 etc.
kann auch eine mit dem Flüssigkeitsraume des Verdampfkörpers verbundene, als dessen Erweiterung
zu betrachtende Nebenkammer benutzt werden.
Der neue Regulator ist bestimmt, das für die quantitative Verdampfung günstigste, aber noch
unbekannte mittlere Niveau oder, falls ein sichtbares Niveau hierbei nicht vorhanden sein kann,
die günstigste Füllungsmenge in einem Verdampfkörper oder anderem Kochgefäfs während
und ohne Unterbrechung des Verdampfvorganges erst empirisch zu finden und alsdann
das gefundene Niveau oder die Füllungsmenge, gleichviel, wie hoch bezw. grofs innerhalb
weiter Grenzen das erstere und die letztere sein mag, selbsttätig constant zn erhalten.
Zum richtigen Verständnifs der mit dem Regulator zu erfüllenden Aufgabe mag schliefslich
noch betont werden, dafs erfahrungsgemäfs das für die quantitativ günstigste Verdampfung
günstigste Flüssigkeitsniveau oder die günstigste Füllungsmenge bei sonst gleichen stehenden
Verdampfkörpern durchaus nicht absolut oder verhältnifsmäfsig gleich sind.
Fragliches Niveau bezw. die Füllungsmenge hängen ab vom Wä'rmegefälle, von der in
einer Volumeinheit des Heizdampfes enthaltenen Anzahl an Kalorien, der jeweiligen Beschaffenheit
der Nutzflüssigkeit, deren Fähigkeit, mehr oder weniger schnell Wärme aufzunehmen, der
Höhe ihres Siedepunktes unter atmosphärischem Drucke, ihrer relativen Fähigkeit, beim Sieden
Blasen zu bilden, ihrer Viscosität u. s. w., kurz, von einer Complication sehr vieler gleichzeitig
mitwirkender Umstände, die häufig sogar bei ein und demselben Verdampfbetriebe wechseln.
Es kann das der quantitativen Verdampfung jeweilig günstigste Niveau oder die Flüssigkeitsmenge, welche im Verdampfkörper ohne sichtbares
Niveau constant zu erhalten ist, nur beim Verdampfbetriebe selbst empirisch gefunden .
werden, und mufs das fragliche Niveau und die' Füllungsmenge aus gleichen Ursachen des
öfteren auch abgeändert werden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine Regulirvorrichtung für Verdampfapparate, dadurch gekennzeichnet, dafs zur Erreichung einer für die Verdampfung möglichst günstigen Niveauhöhe der über den Heizröhren stehenden Flüssigkeit durch Vermittelung eines stellbaren Schwimmers d1 ein Ventil ν zwecks Speisung des Verdampfapparates bis zu der als günstig befundenen Niveauhöhe geöffnet, alsdann der Schwimmer dl so weit herabgeschraubt wird, bis sein Auftrieb das Ventil ν schliefst, und ferner zur Aufrechterhaltung einer für die Verdampfung günstigen Niveauhöhe bei fortschreitender Verdampfung der Schwimmer d1 entsprechend der Abnahme der Flüssigkeitsmenge nach und nach so tief gesenkt wird, dafs das Ventil ν geschlossen bleibt, so lange, bis sämmtliche Heizrohre ul noch von der Flüssigkeit berieselt werden, worauf alsdann der Schwimmer d1 so eingestellt wird, dafs durch seinen Einflufs auf das Ventil ν frische Flüssigkeit in den Verdampfapparat einströmen kann u. s. f.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE76371A true DE76371A (de) |
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