DE7636186U1 - Reinigungsschwamm - Google Patents

Description

Die Neuerung betrifft einen Reinigungsschwamm, bestehend, aus einem Schaumkern, auf dessen einer Oberfläche eine Rauhschicht angeordnet ist, vorzugsweise ein "Vlies,welche in Kunststoff eingebettete Schleifkörner enthält.

Im Haushalt werden immer mehr Reinigungsschwämtne eingesetzt, die zum Reinigen von Töpfen, des Geschirrs, der sanitären Einrichtungen u. a„ dienen. Derartige Reinigungsschwämme bestehen aus einem Schaumkern, auf den auf die eine Hauptoberfläche ein mehr oder weniger

aggressives Polyamidvlies aufkaschiert ist. Dieses Vlies enthält im Kunststoff verfestigte Schleifkörner, die

— 2 —

7636186 03.03.77

die scheuernden Eigenschaften des Reinigungsschwammes ausmachen. Der Schwamm dient dabei als Wasserreservoir und als Griff. Das Auftragen des Polyamidvlieses erfolgt gewöhnlich durch Verkleben oder Flammkaschierung oder auch durch direktes Aufspritzen einer Flüssigmasse, die bereits die Schleifmictelpartikel beinhaltet.

Es hat sich nun gezeigt, daß die Rauhschicht relativ schnell verbraucht und abgenützt wird. Im zeitlichen Verhältnis zur Abnützung dieser Rauhschicht besitzt gewöhnlich der Schaumkern eine erheblich längere Lebensdauer.

Desweiteren hat sich in der Praxis erwiesen, daß der Schaumkern über weite Verwendungsbereiche nur als Trägermaterial, d. h. als Griff angesehen und auch so verwendet wird, ohne die freie Hauptoberfläche des Schaumkernes zu einem weiteren Reinigungsvorgang, z. B. zum Nachwischen, zu benutzen.

Der Neuerung liegt die Aufgäbe zu Grunde, einen Reinigungsschwamm der eingangs genannten Gattung zu schaffender eine insgesamt höhere Lebensdauer als bekannte Reinigungsschwämme aufweist, wobei der Reinigungsschwamm zu verschiedenen, eine unterschiedliche Intensität benötigende Reinigungsvorgänge geeignet sein soll. Darüberhinaus soll der Reinigungsschwamm kostengünstig als Massenartikel herstellbar sein..

7636136 03.03.77

Die Lösung der Aufgabe besteht darin, daß neuerungsgemäß der Reinigungsschwamm auf* der anderen Oberfläche, die der mit der Rauhschicht bedeckten Oberfläche gegenüber liegt, ebenfalls eine Rauhschicht mit darin eingebetteten Schleifkörnemaufweist, wobei gegebenenfalls die Wichtigkeit, die Korngröße und -Härte der Schleifkörner in den beiden Rauhschichten unterschiedlich ist.

Der neuerungsgemäße Reinigungsschwamm besitzt den Vorteil, daß dieser auf Grund zweier Rauhschichten eine doppelt so lange Lebensdauer besitzt, wie herkömmliche Reinigungsschwämtne. Dariiberhinaus ist der neuerungsgemäße Reinigungsschwamm kostengünstiger herzustellen, da die Kosten der Rauhschicht nur ca. Λ/k der Entstehungskosten ausmachen, wodurch bei einem praktisch doppelt zu veranschlagenden Gebrauchswert nur eine geringfügige Kostenerhöhung auf Grund der zweiten Rauhschicht auftritt.

Ein weiterer Vorteil des neuerungsgemäßen Reinigungsschwatnmes besteht darin, daß die Rauhschichten Schleifkörner unterschiedlicher Dichtigkeit, Korngröße und Kornhärte aufweisen können. Dadurch ist es möglich, Reinigungsvörgänge abzustufen und jeweils die Seite des neuerungsgemäßen Reinigungeschwammes zu benützen, die beim Reinigungsvorgang erforderlich ist. Dadurch kann z. B. eine grobe Vorreinigung und eine feine Nachreinigung ausgeführt werden. Natürlich ist es auch

7636186 03.03.77

mögl?.sh, beide Rauhschichten gleich auszugestalten.

Als Schaumkern können alle bekannten Kunststoffschäume, z. B. Polyester- oder Polyurethanschaum, Viskoseschaum oder abgewandelte Schäume verwendet werden. Diese Schäume, die im übrigen eine unterschiedliche Dichte aufweisen können, bzw. eine unterschiedliche Porosität haben können, dienen als Trägermaterial. Die Beschichtung des Trägermaterials kann mit den bekannten Verfahren erfolgen, wie z. B. Verklebung, Flammkaschierung oder Direktbeschichtung mit einer haftenden, durch Wärmeeinwirkung austrocknenden Flüssigkeit, die bereits die Schleifkörner in der gewünschten Konzentration anfhüi +■

Die Formgebung des Reinigungsschwammes ist vorzugsweise rechteckig, wobei auch eine kreisrunde oder ovale Ausführung möglich ist. Desweiteren kann der Schaumkern eine Griffleiste aufweisen.

Die Erfindung ist in der nachfolgenden Beschreibung anhand von in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 einen Längsschnitt durch einen neuerungsgemäßen Reinigungsschwamm mit GrisTfleiste und zwei Rauhschichten,

7636188 03.03.77

Figur 2 eine perspektivische Ansicht eines Reinigungsschwammes und

Figur 3 einen Querschnitt durch einen weiteren Reinigungsschwamm.

Gemäß Figur 1 besteht der n-3uerungsgetnäße Reinigungsschwamm aus einem Schaumkern 1, der hier ein Schaum mit feiner Porosität ist. Auf der oberen Hauptoberfläche des Schaumkernes ist eine Rauhochicht 2, auf der unteren Hauptoberfläche eine Rauhschicht 3 angeordnet. Diese Rauhschichten bestehen vorzugsweise aus einem Vlies, insbesondere Polyamidvlies und sind aufgeklebt oder aufkaschiert. In den Vliesen 2, 3, befinden sich Schleii'korner 5 bzw. 6, die gewGliuliCu uiittels eines Kunststoffes innerhalb des Vlieses eingebettet sind. Die Korngröße der Schleifkörner 6 ist dabei erheblich gröAer als diejenige der Schleifkörner 5· Desweiteren ist auch die Dichtigkeit der Schleifkörner 6 innerhalb der Rauhschicht 3 größer, als die Dichtigkeit der Schleifkörner 5 innerhalb der Rauhschicht 2. Zur besseren Handhabung kann der Schaumkern eine Griffmulde h aufweisen.

Figur 2 zeigt einen weiteren, neuerungsgemäßen Reinigungsschwamm, bestehend aus einem Schaumkern 7> der große Poren besitzt.

7636186 03.03.77

Beide Hauptoberflächen des Schaumkernes sind mit einer Rauhschicht 8 "bzw. 10 "bedeckt, die wiederum ein Polyamid vlies sein kann. Innerhalb der Rauhschichten 8, 1o sind Schleifkörner 9 bzw. 11 eingebettet, die wiederum durch Kunststoff gehalten sein können. In dem hier gezeigten Beispiel ist die Dichtigkeit und die Korngröße der Schleifkörner 9 und 11 gleich.

Figur 3 zeigt ein weiteres Beispiel eines Reinigungsschwammes, bestehend aus einem Schaumkern 12 feiner Porosität, dessen beide Hauptoberflächen mit je einer Rauhschicht i 3 * 1 *♦ bedeckt sind. Die Dichtigkeit und die Korngröße der Schleifkörner der beiden Rauhschichten ist ebenfalls gleich.

Desweiteren ist es möglich, zusätzliche Reinigungsadditive in den beiden Rauhschichten vorzusehen, wobei die Reinigungsadditive der beiden Rauhschichten unterschiedlicher Eigenschaften haben können.

V636186 0 3.03.77

Claims (3)

J3\ Schutzansprtiche

1. Reinigungsschwamm, bestehend aus einem Schaumkern auf

dessen einer Oberfläche eine Rauhschicht, vorzugsweise

ein Vlies, angeordnet ist, welche in Kunststoff eingebettete Schleifkörner enthält, dadurch gekennzeichnet, daß der Reinigungsschwamm auf der anderen Oberfläche, die dar mit der Rauhschicht ( 2, 8, I3 ) bedeckten Oberfläche gegenüberliegt, ebenfalls eine Rauhschicht (3» 1o, 1*0 mit darin eingebetteten Schleifkörnern (6, 11) aufweist, wobei gegebenenfalls die Dichtigkeit, die Korngröße und -Härte der Schleifkörner (5, 6, 9, 11) in den beiden Rauhschichten (2, 2, 8, 1o, 13» 1*0 unterschiedlich ist.

2. Reinigungsschwamm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rauhschichten (2, 3, 8, 1o, 13, 1*0 augeklebt, aufkaschiert oder direkt aufgeschichtet sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaumkern (1, 12) eine Griffleiste (h) aufweist.

7636186 03.03.77