DE7632487U - Schultergurt für Windsurfsegelgeräte - Google Patents
Schultergurt für WindsurfsegelgeräteInfo
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Description
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Schultergurt für Windsurfsegelgeräte
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Haltegurt für ein Windsurfsegelgerät, wie es in der deutschen Auslegeschrift
19 14 604 beschrieben ist, bei welchem das Segel durch einen sogenannten Gabelbaum vom Mast weggespreizt wird und
der Mast mit einem Gelenk am Rumpf befestigt ist. L1Rr Gabelbaum
dient gleichzeitig als Haltegriff für den Sportler. Bei Segelgeräten dieser Art wird der Winddruck auf das Segel
durch beidarmiges Ziehen am Gabelbaum sowie durch Verlagerung des Körpergewichtes entgegengesetzt zur Windkraft ausgeglichen
und ausbalanciert. .Beim Windsurfen werden deshalb die Muskelpartxen an den Händen, den Armen und dem Schultergürtel
besonders beansprucht. Dieser Belastung ist nur kurzfristig zu widerstehen.
konventionellen Segelbooten sind sogenannte Trapezgurte bekannt. Diese Gurte werden etwa am Körperschwerpunkt des
Seglers befestigt und sind mit dem Segelmast durch ein Seil verbunden. Diese Geräte sind beim Windsurfen nicht anwendbar,
weil eine Befestigung des Gurtes am Mast nicht möglich ist, da der Segelmast des Windsurfers gelenkig und nach
allen Seiten schwenkbar am Rumpf befestigt ist.
In der deutschen Offenlegungsschrift 23 58 951 wird eine
Ausreit^pparatur für einen Windsurfer vorgeschlagen, bei der
ein Spezialgürtel um den Rücken des Sportlers mit einem in der Länge verstellba.rem Seil am Gabelbaum des Windsurfers
verbunden ist. Eine Apparatur nach diesem Vorschlag bedingt ein Anpassen der Halteseillänge sowie der Befestigungshülse
am Gabelbaum während der Fahrt an die jeweilige Körperstellung. Dabei muß eine Hand des Sportlers den Gabelbaum
loslassen, um die Befestigungshülse zu verschieben baw. die
Länge des Halteseiles zu verändern. Weiterhin ist je eine Haltehülse mit einer Schiene an beiden Seiten des Gabelbaumes
erforderlich. Bei Wendemanövern muß das Halteseil von der Befestigungshülse an einer Seite getrennt werden
und an der anderen Seite wieder befestigt werden. Die Be-
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fRstigungshülse ist nur bei rechteckigem oder quadratischen
Gabelbaumprofil verwendbar.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist ein leicht lösbarer Haltegurt, der in seiner Länge nicht während der Fahrt an
die jeweilige Körperstellung angepaßt werden muß. Darüberhinaus soll die erfindungsgemäße Gurtausführung ohne zusätzliche
Befestigungseinrichtungen, die mit dem Gabelbaum fest
verbunden sind, auskommen. Die Befestigungshaken des Gurtes am Gabelbaum sollen etwa wie ein zusätzlicher Finger an der
Hand des Sportlers wirken. Der Gurt und die Befestigungshaken sollen weiterhin auch zum Ziehen der Startsoot und
zum Tragen des Surfbrettes benutzbar sein. Der Gurt und die Haken sollen für alle Y/indsurfgeräte und für alle Gabelbaumprofile
(rund oder quadratisch) anwendbar sein.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß an einem flachen, etwa 5 cm breiten wasserfester? flexiblen Gurtband
an jedem Ende ein Haken befestigt ist. Das Gurtband, das um die Schultern gelegt und wendelförmig um beide Arme gewunden
wird, dient zur Entlastung der Arm- und ochultermus-Wulatnr
des Roortlers. Der Gurt ist in der Länge verstellbar
ausgeführt, so daß er den Körpermaßen und der jeweiligen Armspannweite angepaßt werden kann. Durch die um Schultern
und Arme gewundene Anordnung wird der Effekt der Seilreibung erreicht, und damit ein Verrutschen des Gurtes bei einseitigem
Zug an einem der .{aken verhindert. Weiterhin hat die um
die Arme gewundene Anordnung den Zweck, daß beim Anwinkeln
der Arme sich die Gurtenden mit den Haken nicht in ihrer
Lage an den Handgelenken verschieben. Des v/eiteren wird durch diese Anordnung auch erreicht, daß beim Anwinkeln der Arme
die Zugkraft im Gurt erhalten bleibt, und damit auch in dieser Armstellung eine Entlastung der Muskulatur erzielt wird.
Die Haken dienen zur Entlastung der :''ingermuskulatur. Sie
sind an einer Seite zum Einhängen von oben in den Gabelbaum U-förmig ausgebildet. Diese Form ermöglicht es auch,
daß die gleichen Haken bei unterschiedlichen Gabelbaumprofilen, z.B. rund oder quadratisch, verwendet werden können.
An der anderen Seite sind sie zum Befestigen des Gurtes so
abgewinkelt, daß sie sich anatomisch der Hand des Sportlers und der Zugrichtung des um die Arme und Schultern gewundenen
Gurtes anpassen. Sie wirken an beiden Händen des Sportlers als zusätzlicher Finger, der die Zugkraft des Windes vom
Gabelbaum über den Gurt auf die schultern überträgt. Die U-förmigen iiaken sind in ihrer Weite der Dicke des Gabelbaumes
so angepaßt, daß sie bei seitlichem Zug verkanten und somit eine Klemmwirkung erreicht wird. Zum ochutz des
Gabelbaumes und zur Verbesserung der Klemmwirkung sind die Haken mit einem rutschfesten Gummi- oder Plastiküberzug
versehen. Durch die offene U-'Form wird weiterhin erreicht„
daß die Haken bei Wendemanövern und Sturzgefahr einfach und schnell durch Anheben gelöst werden können. Die Profildicke
der Haken kann so gewählt werden, daß einerseits eine genügende Biegesteifigkeit zur Übertragung der Zugkräfte
vorhanden ist, aber andererseits die Möglichkeit gegeben bleibt, die Haken durch geringfügiges Verbiegen individuell
der Handform des Sportlers und auch der Profildicke des Gabelbaumes anzupassen. Durch diese Anpaßmöglichkeit kann
auch individuell die Klemmwirkung und, was auch besonders wichtig ist, die Ausklinkmöglichkeit bei Sturzgefahr eingestellt
werden.
An beiden Gurtenden sind Bänder zum Befestigen an den Handgelenken
angebracht. Wenn der Gabelbaum ohne Haken gehalten wird, können diese nur so weit wegpendeln, d aß sie immer im
Griffbereich der Hände bleiben.
Die figuren 1 bis 4 zeigen mögliche Ausführungsbeispiele
der Erfindung. Figur 1 und 2 zeigen jeweils in Ansicht von vorne zwei Beispiele, wie der Gurt um Schultern und Arme gewunden
wird. Wie in Figur 1 dargestellt, wird der Gurt (11) um den Nacken gelegt und nach vorne unter den Achseln hindurch jeweils
einmal um die Arme gewunden. Durch diese Anordnung wird erreicht, daß der Gurt in gleicher Drehrichtung um beide Arme
gewunden ist. Deshalb können auch beide Haken (21,22) wegen der gleichen Gurtzugriehtung in gleicher Ausführung nur spiegelbildlich
für beide Seiten ausgebildet werden. Figur 2 zeigt eine Gurtanordnung, bei der der Gurt (12) über die rechte Schulter
schräg über den Rücken unter der linken Achsel hindurch nach
vorne geführt ist. Er ist dann in gleicher Drehrichtung wie in Figur 1 um den rechten Arm gewunden, aber in entgegengesetzter
Drehrichtung um den linken Arm. Wegen der damit unterschiedlichen Gurtzugrichtung an beiden Haken (23,24)
müssen diese auch in verschiedener Weise der Lage der Gürtenden an den Handgelenken angepaßt sein. In Figur 1 werden
weiterhin Bänder (31,32) zum Befestigen der Gurtenden an den Handgelenken gezeigt. Die Bänder sind in bekannter, hier
nicht dargestellter Weise durch Binden, Schnallen oder durch einen Klettverschluß um das Handgelenk befestigt. Die Figuren
3 und 4 zeigen Beispiele von möglichen Ausführungsformen
der Haken jeweils in drei Ansichten. Die Form der Haken (22,24) wird im wesentlichen durch das Profil des Gabelbaumes
(5 oder 6), die Anordnung und damit der Zugrichtung des Gurtes (71,72) sowie der anatomischen Anpassung an die Hand des
Sportlers bestimmt. Der in Figur 3 dargestellte Haken (22) hat an seinen Enden (4 und 8) eine zusätzliche Abwinklung.
Durch die Abwinklung (4) können die Haken mit zwei Fingern so gehalten werden, daß das Einhaken in den Gabelbaum (5)
sowie das Aushaken erleichtert werden. Die Abwinklung (8) bewirkt eine bessere Anpassung und Abstützung der Haken an
den Handgelenken. Die Haken werden durcn öcmauien an den
Gurtenden (71,72) lös- und auswechselbar befestigt.
Claims (7)
1. Schultergurt zur Entlastung der finger-, Arm- und Schulter
muskulatur für Windsurfsegelgeräte, bei welchen das Segel
durch einen sogenannten Gabelbaum vom schwenkbaren Mast weggespreizt wird und der Gabelbaum gleichzeitig als Halte
griff für den Sportler dient,
dadurch gekennzeichnet, daß an einem um die Schultern und beide Arme zu windenden wasserfesten flexiblen Gurtband an
beiden Enden Haken zum Anklemmen an den sogenannten Gabelbaum des Segelgerätes angebracht sind.
2. Schultergurt nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet,, daß der Gurt in seiner Länge verstellbar ist.
3. Schultergurt nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet,
daß die Haken an einer Seite U-förmig zum Einhängen in den Gabelbaum ausgebildet sind, und an der anderen Seite zum
Befestigen des Gurtes entsprechend der Gurtzugriehtung abgewinkelt sind. Durch zusätzliche Abwinklungen an den
Hakensj itzen und -enden ist die Griffigkeit verbessert
und eine zusätzliche Stützwirkung am Handgelenk gegeben.
4. Schultergurt nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet,
daß die Haken U-förmig sind und bei seitlichem Zug verkanten und somit eine Klemmwirkung erreicht wird.
5. Schultergurt nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Biegesteifigkeit der Haken so gewählt ist, daß sie
durch geringfügiges Verbiegen an die Handgröße, die Gabelbaumprofildicke,
gewünschte Klemmwirkung und gewünschte Ausklinkleichtigkeit bei üturzgefahr individuell angepaßt
werden können. Sie können damit auch an alle Gabelbaumprofile angepaßt werden.
6. Schultergurt nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Haken mit einem weichen Gummi- oder Plastiküberzug ver
sehen sind.
7. Schultergurt nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß an beiden Gurtenden Bänder zum Befestigen an den Handgelenken
angebracht sind.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7632487U true DE7632487U (de) | 1977-04-07 |
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