DE762675C - Verfahren zur Halterung von zweiteiligen Stromdurchfuehrungen in keramischen Isolierkoerpern fuer elektrische Entladungsgefaesse - Google Patents

Verfahren zur Halterung von zweiteiligen Stromdurchfuehrungen in keramischen Isolierkoerpern fuer elektrische Entladungsgefaesse

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DE762675C
DE762675C DEL92632D DEL0092632D DE762675C DE 762675 C DE762675 C DE 762675C DE L92632 D DEL92632 D DE L92632D DE L0092632 D DEL0092632 D DE L0092632D DE 762675 C DE762675 C DE 762675C
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DE
Germany
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ceramic insulating
holding
ceramic
electrical discharge
insulating bodies
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Expired
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DEL92632D
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English (en)
Inventor
Rudolf Dr-Ing Scharfnagel
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Alcatel Lucent Deutschland AG
Original Assignee
Standard Elektrik Lorenz AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B37/00Joining burned ceramic articles with other burned ceramic articles or other articles by heating
    • C04B37/02Joining burned ceramic articles with other burned ceramic articles or other articles by heating with metallic articles
    • C04B37/023Joining burned ceramic articles with other burned ceramic articles or other articles by heating with metallic articles characterised by the interlayer used
    • C04B37/026Joining burned ceramic articles with other burned ceramic articles or other articles by heating with metallic articles characterised by the interlayer used consisting of metals or metal salts

Description

  • Verfahren zur Halterung von zweiteiligen Stromdurchführungen in keramischen Isolierkörpern für elektrische Entladungsgefäße Zur vakuumdichten Durchführung von Stromleitungen durch Körper aus keramischem Werkstoff sind verschiedene Verfahren bekanntgeworden. Mit Hilfe bestimmter Metallschmelzen können beispielsweise Metallteile auf bzw. in keramischen Materialien befestigt werden. Dabei läuft diese Metallschmelze in der Umgebung des Stromleiters über die Oberfläche der Keramik aus und verringert dort den an dieser Stelle erwünschten Isolationswert und vergrößert die Kapazitätsbeträge der Leiter gegeneinander. Auf diese Weise befestigte Haltedrähte müssen mit den metallischen Einschmelzkörpern oder Verschlußkontakten eines Entladungsgefäßes leitend verbunden, d. h. verlötet, verschweißt oder verklemmt werden. Dies erfordert einen neuen Arbeitsgang und eine besondere Form der miteinander zu verbindenden Teile.
  • Ein Verfahren zur Halterung von zweiteiligen Stromdurchführungen in keramischen Isolierkörpern für elektrische Entladungsgefäße besteht erfindungsgemäß darin, daß in einer Bohrung eines keramischen Isolierkörpers ein Elektrodenhaltedraht mit Hilfe einer Metallschmelze vakuumdicht eingeschmolzen und mit einem weiteren, z. B. als Steckerstift ausgebildeten Teil der Stromzuführung in der Weise verbunden wird, daß die Schmelzmasse in oxydierender Atmosphäre mit der Keramik und in desoxy dierender Atmosphäre mit der Metalldurchführung verschmolzen wird. Vorteilhaft wird hierzu eine Metallschmelze verwendet, die aus einet= über goo" schmelzenden Legierung besteht.
  • Auf diese Weise kann bei der Gefäßherstellung sowohl ein Arbeitsgang erspart als auch bei einfachster Form beider Teile eine sichere metallische Stromleitung erzielt werden. Die Vereinigung eines Haltedrahtes mit einem Einschmelzkörper, beispielsweise durchHartlöten, erfordert eine sauerstofffreie Atmosphäre oder ein Desoxydationsmittel,-während die Haftung eines metallischen Bindemittels an keramischem Material und damit die Verbindung eines Haltedrahtes an einem keramischen Isolierkörper bekanntlich die Bildung eines Metalloxyds zur Voraussetzung- hat. Bestimmte Legierungen zeigen nun - ein vom Sauerstoffgehalt ihrer Umgebung und der Geschwindigkeit der zu ihrer Erweichung nötigen Temperatursteigerung abhängiges Erweichungs- bzw. Schmelzverhalten. Sie er-,veichen nämlich entweder als homogene Masse und fließen in einen homogenen Fluß aus, oder sie blähen sich vor ihrer Erweichung in fein verzweigten Verästelungen auf, bis sie sich bei weiterer Temperatursteigerung an keramischen Werkstoffen nicht haftend unter starker Kohäsionswirkung zu Kugeln zusammengeballt, verflüssige n. Für die Haftung dieser Bindemetalle an keramischen Isolierkörpern muß die Adhäsion der ersten zur Keramik größer sein als ihre meist in sauerstoffarmer Atmosphäre wirksame Kohäsion. Unter geeigneter Ausnutzung dieses Erweichungsverhaltens der Bindemittel in desoxydierender, sauerstoffarmer oder sauerstoffreicher Atmosphäre lassen sich die Haltedrähte an derselben Stelle, wo sie mit dem metallischen Einschmelzkörper verbunden sind, auch mit dem keramischen Isolierkörper vereinigen, ohne daß hierzu noch ein zweites Bindemittel erforderlich oder auch nur ein zweites Stück desselben Bindemittelmaterials zugegeben wird. Vielmehr kann dasselbe Bindemittel, «-elches vorher unter der Wirkung von Reduktionsmitteln der Vereinigung der Haltedrähte mit den Einschmelzkörpern gedient hat, ohne weiteres zur starren Verbindung dieser beiden Teile mit dem keramischen Isolierkörper herangezogen werden. Der Schmelzvorgang selbst wird zweckmäßigerweise im Innern des keramischen Werkstoffes, beispielsweise in einer Bohrung desselben, durchgeführt, welche das Ausfließen des erweichten Bindemittels verhindert und ihm im erstarrten Zustand eine vorbestimmte Form erteilt, indem es sich eng um den Haltedraht lagert und an der Bohrung haftet. Die Metallabmessung einer solchen Befestigung wird auf diese Art nur unwesentlich größer als der Haltedrahtdurchmesser. Der Isolationswiderstand und die Kapazität der Haltedrähte gegeneinander werden nicht verschlechtert. Der Schmelzvorgang erfolgt in der Weiso, daß der Haltedraht nach Art einer Hartlötung in desoxydierender Atmosphäre mit dem Einschmelzkörper vereinigt und zur Erzielung des Aufblähens des Bindemittels in der Bohrung des keramischen Isolierkörpers wenig Sauerstoff zugeführt wird. In diesem Zustand haftet dasselbe an der Keramik noch nicht. -Man leitet nun Sauerstoff zu und erhöht die Temperatur der Wärmeduelle rasch, «-elche jetzt ein porenfreies Zusammenfließen des Bindemittels in die im keramischen Isolierkörper vorgesehene Bohrung bewirkt, an deren Wand ersteres nun innig haftet.
  • Die Abb. i bis 3 zeigen in schematischer Form die verschiedenen Stufen des Vorgangs, und zwar Abb. i die Verbindung des Haltedrahtes i mit dem metallenen Einschmelzkörper 2 unter Anwendung eines Desoxydationsmittels durch das Bindemittel 3. Dieser Arbeitsgang kann außerhalb oder schon im keramischen Isolierkörper .M durchgeführt werden.
  • Abb. 2 zeigt das im Isolierkörper .I erfolgte Aufblähen des Bindemittels 3 rings um den Haltedraht i unter Zusatz von wenig Sauerstoff.
  • Abb. 3 stellt das in die Bohrung des Isolierkörpers .M zusammengeflossene Bindemittel 3 dar, welches durch den Rand der Bohrung scharf begrenzt wird und auf diese Weise auf der isolierenden Oberfläche des keramischen Werkstoffes tveder eine leitende Schicht bildet noch die Kapazität der Leiter gegeneinander erhöhen kann.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Halterung von zweiteiligen Stromdurchführungen in keramischen Isolierkörpern für elektrische Entladungsgefäße, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Bohrung eines keramischen Isolierkörpers (4.) ein Elektrodenhaltedraht (i) mit Hilfe einer Metallschmelze (3) vakuumdicht eingeschmolzen und mit einem weiteren, z. B. als Steckerstift ausgebildeten Teil (2) der Stromzuführung in der Weise verbunden wird, daß die Schmelzmasse in oxydierender Atmosphäre mit der Keramik und in desoxydierenderAtmosphäre mit der -Metalldurchführung verschmolzen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i. dadurch gekennzeichnet, daß die -Metallschmelze aus einer über goo° schmelzenden Legierung besteht. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden: E s p e und K n o 11, »Werkstoffkunde der Hochvakuumtechnik«, 1936, S. 353 und 354.
DEL92632D 1937-05-29 1937-05-29 Verfahren zur Halterung von zweiteiligen Stromdurchfuehrungen in keramischen Isolierkoerpern fuer elektrische Entladungsgefaesse Expired DE762675C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1197993B (de) * 1955-08-08 1965-08-05 Licentia Gmbh Verfahren zur Herstellung von vakuumdichten Verbindungen zwischen Keramikrohren und Huelsen oder Deckeln aus Metall

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1197993B (de) * 1955-08-08 1965-08-05 Licentia Gmbh Verfahren zur Herstellung von vakuumdichten Verbindungen zwischen Keramikrohren und Huelsen oder Deckeln aus Metall

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