DE7625953U1 - Weichstoffplatte für insbesondere eine Zylinderkopfdichtung - Google Patents
Weichstoffplatte für insbesondere eine ZylinderkopfdichtungInfo
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- DE7625953U1 DE7625953U1 DE7625953U DE7625953DU DE7625953U1 DE 7625953 U1 DE7625953 U1 DE 7625953U1 DE 7625953 U DE7625953 U DE 7625953U DE 7625953D U DE7625953D U DE 7625953DU DE 7625953 U1 DE7625953 U1 DE 7625953U1
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Description
I HI · ···
■ *
Weichstoffplatte für insbesondere eine
ZyIinderkopfdichtung
Die Neuerung betrifft eine Weichstoffplätte aus faserartigem und/
oder porösem Werkstoff, und zwar für insbesondereeine Zylinderkopfdichtung,
aus einer gegebenenfalls metallisch verstärkten Weichstoffschicht
aus überwiegend Asbest mit einer vollständigen oder teilweisen Impregnation aus thermisch, peroxydisch, mit Schwefel
oder anderen Verfahren vernetzter, vollständig polymerisierbarer,
organischer, synthetischer Flüssigkeit.
Zylinderkopfdichtungen der eingangs beschriebenen Art sind beispielsweise
aus der DT - AS 23 04 558 bekannt. Zi/ ihrer Herstellung wird dabei die Weichstoffschicht aus vorzugsweise Asbest der fertig ausgestanzten
und eingebördelten Zylinderkopfdichtung durch beisoielsweise
Eintauchen in die organische, synthetische, vollständig polymerisierbare
Flüssigkeit getränkt, und anschließend wird das Imprägniermittel,
vorzugsweise unter Einwirkung von Vernetzern, aus Basis von Schwefel oder Peroxiden in der Hitze vernetzt. Die Vernetzer werden
dabei zusammen mit gegebenenfalls weiteren Vulkanisationsmitteln
und den erforderlichen Schutzmitteln in der polymerisierbaren Flüssigkeit
gelöst oder suspendiert und durch den Tränkvorgang in die Weichstoffschicht eingebracht. Als Schutzmittel werden insbesondere handelsübliche
Alterungsschutzmittel angewendet. Diese bekannten Mittel haben jedoch eine oxydationsverzögernde Wirkung, und insbesondere
beim Einsatz von peroxidischen Vemetzern erfolgen Wechselwirkungen
von Vernetzern und Alterungsschutzmitteln, so da3 diese bei der Vulkanisation
zumindest teilweise zerstört werden. Die so hergestellten
7625953 O3.oa78
II..,
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Neuerung, eine Zylinderkopfdichtung
zu schaffen, bei der die verwendeten Mittel die nachteilige
Wechselwirkung nicht zeigen und die ein verbessertes Alterungsschut;.-verhalten
aufweisen.
Neuerungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Weichstoffplatte gelöst,
bei der als Alterungsschutzmittel Phenol - Formaldehyd - Kunstharze eingesetzt werden. Und zwar werden hierzu niedrig molekulare, vorkondensierte
und wasserlösliche Phenol - Formaldehyd - Kunstharze verwendet.
Diese Alterungsschutzmittel werden jetzt vor der Impregnation mit polymerisierbarer Flüssigkeit in die Weichstoffschicht eingebracht
und anschließend auf der Asbestfaser vollständig auskondensiert. Meist werden die Weichstoffmaterialien durch Ausflocken, Trocknen und Verdichten
aus wässrigen Aufschlämmungen von Asbestfasern mit Kautschuklatex
als Bindemittel hergestellt. Dann können die neuerungsgemäß verwendeten Phenol - Formaldehyd - Kunstharze in wässriger Lösung direkt
zur Aufschlämmung gegeben werden, und bei der angeschlossenen Trocknung kondensieren die Formaldehyd - Phenol - Kunstharze auf der Faser
unter Bildung eines dünnen Filmes. Genauso können aber Asbestfaserplatten oder die noch nicht imprägnierten, aber fertig ausgestanzten
Zylinderkopfdichtungen mit obiger wässriger Phenol - Formaldehyd Kunstharzlösung
getränkt sein, und bei der angeschlossenen Trocknung ist, analog wie oben, auf den Fasern ein dünner Oberzug gebildet.
An Gewichtsmengen werden vorzugsweise 0„2 bis 2 Gewichtsprozent
Phenol - Formaldehyd - Kunstharz, bezogen«auf das Gesamtgewicht
der Asbestfaserschicht, eingesetzt. Und zwar enthält dann die Weichstoffschicht
3 bis 10 Gewichtsprozent meist Acrylnitril kautschuk als Bindemittel, 0,2 bis 2 Gewichtsprozent Phenol - Formaldehyd - Kunstharz,
gegebenenfalls weitere Zusätze und als Rest Asbestfasermaterial. Entsprechend den Verarbeitungsbedingungen wird die Porosität auf 30
bis 70 % eingestellt, und durch die angeschlossene Imprägnation mit
3/.
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I ■ I
organisch synthetischer, vollständig polymerisierbar Flüssigkeit werden
diese Poren meist zu 50 bis 100 %, vorzugsweise aber zu 80 %, ausgefüllt.
Nach der Polymerisation des Imprägniermittels wird das Alterungsverfahren \
der fertigen Dichtungsplatte durch Ermittlung der Kompressibilität, der >
Erholung und des Elastizitätsquotienten bei Lagerung in der Wärme be- \
stimmt. Die neuerungsgemäße mit Phenol - Formaldehyd behandelten Dich- § tungsplatten zeigten erstaunlicherweise auch nach beispielsweise 500 |
Stunden bei 70eC nahezu keine Veränderung vom Kompressibilität, Erholung j
und Elastizitätsquotient; bei den nicht Behandelten dagegen veränderten sie sich bereits nach kurzer Lagerzeit sehr stark, obwohl die Ausgangswerte
gleich waren.
Dieses Ergebnis war für uns überraschend, denn eine Alterungsschutzwirkung
von Phenol - Formaldehyd - Kunstharzen in diesem Zusammenhang ist uns nicht bekannt, und diese Mittel werden in der Praxis,auch in anderem
Zusammenhang, als Alterungsschutzmittel nicht eingesetzt. Gegenüber den handelsüblichen Zusatzstoffen, jedoch mit bekannter Alterungsschutzwirkuna
zeiqen Phenol - Formaldehyd - Kunstharze keine Wechselwirkung mit den Vernetzern. Unsere neuerungsgemäßen Dichtungen besitzen daraufhin
demgegenüber schon bei Einsatz geringer Mengen ein erheblich verbessertes
Alterungsverhalten.
Die Neuerung sie anhand eines Ausführungsbeispieles und anhand der
Figuren 1 und 2 näher erläutert. Und zwar zeigen:
Figur 1 die Abhängigkeit der Kompressibilität von behandelten
und nicht behandelten Dichtungsplatten von der Lagerung bei 700C
Figur 2 die Abhängigkeit der Erholung von behandelten
und nicht behandelten Dichtungsplatten von der Lagerung bei 700C.
4/.
7825S53 03.98.78
· It·
Eine Asbestfaserdichtungsplatte mit 5 Gewichtsprozent Acrylnitril kautschuk,
einer Dicke von 1,2 mm und einer Porosität von 65 % wird mit einer 40 prozentigen
Lösung eines vorkondensierten Phenol - Formaldehyd - Harzes getränkt. Nach dem Trocknen ist das Harz als dünner Film auf den Asbestfasern
auskondensiert und hat einen Gewichtsanteil von etwa 0,8 bis 1,2 %.
Anschließend wird in einem Bad mit 100 Teilen viskosem Polybutadien, 12
Teilen Minderalöl und 2 Teilen peroxidischem Vernetzer so imprägniert,
daß 80 % der Poren ausgefüllt sind. Daraufhin wird bei 2700C fünf Minuten
vernetzt.
In einem Vergleichsversuch wird analog eine Asbestfaserdichtungsplatte
imprägniert, jedoch ohne daß eine Vorbehandlung mit einem Phenol - Formaldehyd
- Kunstharz erfolgt.
Beide Dichtungsplatten werden bei 700C im Dunkeln gelagert und in definierten
Zeitabständen werden nach ASTM F 36-66 Verfahren H Kompressibilität und Erholung vermessen.
In Figur 1 ist die Veränderung der Kompressibilität Dei Lagerung Dei /u~t
dargestellt. Kurve 1 betrifft die neuerungsgemäß behandelte Dichtungsplatte. Die Werte für die Kompressibilität bleiben auch nach 5000C nahezu konstant.
Kurve 2 betrifft die unbehandelte Dichtungsplatte. Hier fällt bei gleichen Ausgangswerten die Kurve sofort steil ab.
In Figur 2 ist die Veränderung der Erholung bei Lagerung bei 700C dargestellt.
Die Kurve 3 betrifft die neuerungsgemäß behandelte Dichtungsplatte. Hier bleiben die Werte auch nach 5ΘΘ Stunden nahezu konstant. Die Kurve 4
wurde von der vorbehandelten Dichtungsplatte aufgenommen. Bei gleichen Ausgangswerten
steigt hier sofort die Erholung stark an.
Claims (2)
1. Weichstoffplatte aus einem faserartigen und / oder porösen
Werkstoff, und zwar insbesondere eine Zylinderkopfdichtung, aus einer gegebenenfalls metallisch verstärkten WeichstoffsOiicht
mit überwiegend Asbest und mit einer Impregnation aus thermisch, peroxidisch, mit Schwefel oder anderen Verfahren
vernetz:er, vollständig polymer!sierbarer, organischer,
synthetischer Flüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß die Weichstoffplatte zusätzlich ein Phenol - Formaldehyd - Kunstharz
als Alterungsschutzmittel enthält.
2. Weichstoffplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Phenol - Formaldehyd - Kunstharz zu 0,2 bis 2 Gewichtsprozent, bezogen auf die fertige Dichtungsplatte,
vorliegt.
UEDRlCH GOFl^E AK^rf.i ,l; EuLSCHAFT
6 A Nr. 193/70 ^
Vossieck
7625953 03.IW.78
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7625953U1 true DE7625953U1 (de) | 1978-08-03 |
Family
ID=1319136
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE7625953U Expired DE7625953U1 (de) | Weichstoffplatte für insbesondere eine Zylinderkopfdichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7625953U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3042912A1 (de) * | 1980-11-14 | 1982-06-09 | Goetze Ag, 5093 Burscheid | Impraegnierte flachdichtung, insbesondere zylinderkopfdichtung |
-
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- DE DE7625953U patent/DE7625953U1/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3042912A1 (de) * | 1980-11-14 | 1982-06-09 | Goetze Ag, 5093 Burscheid | Impraegnierte flachdichtung, insbesondere zylinderkopfdichtung |
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