DE761697C

DE761697C - Stromstossgeber fuer elektrisch betaetigte Bombenausloeseeinrichtungen

Info

Publication number: DE761697C
Application number: DES137395D
Authority: DE
Inventors: Walter Dipl-Ing Riese
Original assignee: Siemens APP und Maschinen GmbH
Current assignee: Siemens APP und Maschinen GmbH
Priority date: 1939-06-13
Filing date: 1939-06-13
Publication date: 1954-05-17

Description

S.tromstoßgeber für elektrisch betätigte Bombenauslöseeinrichtungen Es sind als Stromstoßgeber und -verteiler wirkende Einrichtungen für elektrisch bediente Bombenauslösevorrichtungen für Flugzeuge bekannt, bei denen ein nach Art eines Wagnerschen Hammers arbeitendes Relais einen Elektromagneten steuert, der zum Antrieb eines die Stromstöße verteilenden Schrittschaltwerkes dient. Da bei diesen Einrichtungen keine wechselseitige Beeinflussung zwischen dem Relais und dem Mä.-gneten erfolgt, kann es vorkommen, daß die Stromstoßgabe unregelmäßig vor sich geht, indem einzelne Stromstöße unterdrückt werden.
Man hat nun zwar diesen Mangel an sich schon durch zwei Relais behoben, von denen das erste nach seiner Erregung das zweite einschaltet, dann das zweite nach seinem Ansprechen den Stromkreis des ersten unterbricht, dieses daher abfällt und dadurch den Stromkreis des zweiten unterbricht, so daß das zweite ebenfalls abfällt und mit seinem Anker den Stromkreis des ersten wieder schließt, worauf sich das Spiel von neuem wiederholt. Diese sogenannten Relaisunterbrecher haben jedoch bisher nur für Fernmeldeanlagen mit Wählerbetrieb Verwendung gefunden.
Durch die Erfindung ist die Anwendung dieser Relaisunterbrecher als Stromstoßgeber und -verteiler auch für elektrisch bediente Bombenauslöseeinrichtungen vorgenommen und dadurch der Nachteil der eingangs erwähnten Einrichtungen vermieden.
Die Ausbildung nach dem Unteranspruch gehört nur in Verbindung mit der Einrichtung nach dem Hauptanspruch zur geschützten Erfindung.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Mit A und B sind von Hand bedienbare Schalter bezeichnet. S und U sind Relais, s1, zcl sind von diesen Relais bediente Kontakte. An s1 ist eine Stoßklinke fest angeordnet, die in ein Klinkenrad K eingreift. Auf der Achse, auf der das Rad K aufgekeilt ist, ist ein Schaltarm s2 befestigt, der über Kontakte fortgeschaltet werden kann, an welche die Leitungen i bis 13 angeschlossen sind. Diese führen zu den verschiedenen Bombenauslösevorrichtungen eines Flugzeugs, die durch die dargestellte Einrichtung bedient werden können.
Die Wirkungsweise des Stromstoßgebers ist folgende: Wird der Schalter A geschlossen, so spricht das Relais S an. Dadurch wird der Kontakt s1 geschlossen und das Rad K und damit der Schaltarm s2 um einen Schritt fortgeschaltet. Der Kontakts" welcher mit dem Relais U in Reihe liegt, legt dabei das Relais LT und das dazu parallel geschaltete Widerstandskapazitätsglied, welches aus dem zur Abfallverzögerung von U dienenden Kondensator C und je nach Einstellung des von Hand bedienbaren Armes B aus dem Widerstand R1 oder R2 oder R, besteht, an Spannung. Das Relais U spricht daher an und unterbricht mit seinem Kontakt isl den Stromkreis für das Relais S. Damit wird aber auch der Kontakt s1 wieder geöffnet und als Folge davon das Relais U und das Widerstandskapazitätsglied C, R1 oderC, R2 oder C, R3 einseitig von der Netzspannung abgetrennt. Der Kondensator C entlädt sich nun über einen der jeweils eingeschalteten Widerstände R1, R2, R3 sowie über das Relais LT. Wenn der über das Relais U fließende Entladestrom so weit abgesunken ist, daß der Anker des Relais LT abfällt, so wird dadurch der Kontakt zil wieder geschlossen und damit der nächste Schaltschritt eingeleitet. Wie die Zeichnung erkennen läßt, wird bei jedem Schaltschritt über die jeweilig von dem Schaltarm s2 erreichte abgehende Leitung der die in Frage kommende Bombe auslösende Impuls gesandt.
Das Relais U wird vorzugsweise möglichst hochohmig ausgeführt, so daß die im Kondensator C gespeicherte elektrische Energie das Relais stark verzögert abfallen läßt. Da der Kondensator C sich auch über die Widerstände R1 oder R2 oder R3 entlädt, kann die Abfallzeit von L' in weiten Grenzen durch entsprechende Bemessung des Kondensators und der Widerstände verändert werden. Damit wird dann die Schalthäufigkeit von S entsprechend beeinflußt und dadurch die zeitliche Folge der durch den Schaltarm s2 herbeigeführten Bombenauslösungen.
Für die praktische Anwendung des Gerätes empfiehlt es sich, den Schalter A und die durch den Schalter B von Hand einzustellenden Widerstände R" R2, R, oder gegebenenfalls auch den Kondensator C in Reichweite des Flugzeugbeobachters anzuordnen, während die übrigen Teile des Gerätes möglichst in der Nähe der Bombenabwurfeinrichtungen untergebracht «erden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE. i. Anwendung einer aus sich gegenseitig steuernden Relais bestehenden, zum Antrieb eines Verteilerschrittschaltwerkes dienenden Unterbrechereinrichtung als Stromstoßgeber und -verteiler für elektrisch betätigte Bombenauslöseeinrichtungen in Flugzeugen.
2. Als Stromstoßgeber in einer Einrichtung nach Anspruch i dienende Unterbrechereinrichtung mit sich gegenseitig steuernden Relais, bei der die Impulsfrequenz durch Parallelschalten eines veränderbaren Widerstandskapazitätsgliedes zu einer Relaiswicklung einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der veränderbare Widerstand (R1, R2. R3) parallel zu dem Kapazitätsglied (C) angeordnet ist. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschrift Nr. 633 382; französische Patentschrift Nr. 775 986.