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Schlitzgesteuerte Zweitaktbrennkraftmaschine Die Erfindung betrifft
eine schlitzgesteuerte Zweitaktbrennkraftmaschine, insbesondere Fahrzeugmaschine,
mit Kurbelkastenpumpe, deren Hauptpumpenraum mit einem von diesem abgetrennten,
mit der Außenluft nicht in Verbindung stehenden Nebenpumpenraum mehr oder minder
abgetrennt werden kann. Nach dem Hauptpatent ;73o 203 ist für die Verbindung
des Hauptpumpenraumes mit dem Nebenpumpenraum ein ungesteuerter Drosselkanal vorgesehen.
Die Erfindung gestaltet den Gegenstand des Hauptpatentes weiter aus, indem der im
Zylindermantel angeordnete Nebenpumpenraum durch weitere, ungesteuerte Drosselkanäle
mit dem zu den Spülschlitzen führenden Überströmkanal verbunden ist. Dadurch wird
im Wirkungsbereich des Nebenpumpenraumes eine bessere Entleerung der Kurbelkastenpumpe
insofern herbeigeführt, als der an den Spülschlitzen sich einstellende Unterdruck
einen Teil des Gemisches, das sich von
dem Nebenpumpenraum nicht
mehr rechtzeitig nach dem Hauptpumpenraum entleeren konnte, über den überströmkanal
unmittelbar nach dem Zylinderraum absaugt. Diese Wirkung der weiteren ungesteuerten
Drosselkanäle, die sich der Wirkung der ungesteuerten Drosselkanäle gemäß dem Hauptpatent
überlagert, tritt natürlich nur so lange auf, als die Einlaßschlitze der Brennkraftmaschine
geöffnet sind. Die weiteren Drosselkanäle geben dem Gemisch im N ebenpumpenraum
lediglich einen zweiten Ausgang. Während der N ebenpumpenraum nämlich im unteren
Drehzahlbereich nur über den Hauptdrosselkanal gefüllt werden kann, kann er während
des Spülzeitraumes in diesem Bereich auch noch über die weiteren Drosselkanäle entleert
werden. Im unteren Drehzahlbereich werden dadurch die Arbeit der Kurbelkastenpumpe
und die Spülung der Brennkraftmaschine verbessert. Im oberen Drehzahlbereich hingegen
bleiben die weiteren Drosselkanäle, die ebensowenig ivie der Hauptdrosselkanal in
diesem Bereich wirksam sind, auf die Entleerung der Kurbelkastenpumpe sowie auf
die Spülung der Maschine ohne Einfluß.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung näher veranschaulicht; diese zeigt
einen Längsschnitt durch eine gemischverdichtende Zweitaktbrennkraftmaschine mit
Kurbelkastenpumpe.
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Der Hauptpumpenraum 2 der Kurbelkastenpumpe ist mit einem von diesem
abgetrennten, mit der Außenluft nicht in Verbindung stehenden Nebenpumpenraum 3
über einen ungesteuerten Drosselkanal 4. ständig verbunden. Der Nebenpumpenraum
3 ist an der Seite des überströmkanals 14 im Mantel 13 des Zylinders 12 angeordnet.
Durch den Überströmkanal 4. wird der Hauptpumpenraum 2 zeitweise mit dem Arbeitszylinder
15 verbunden. Das dem Kurbelgehäuse 5 zugekehrte Ende des Überströmkanals 14 wird
zu diesem Zweck durch ein Fenster 16 im Kolbenmantel gesteuert, während die Spülschlitze
17 durch die Oberkante des Arbeitskolbens 8 freigelegt werden. Der '-Nebenpumpenraum
3 ist erfindungsgemäß durch einen weiteren ungesteuerten Drosselkanal 18 mit dem
Überstömkanal 14 verbunden. Der Drosselkanal :I ist an der tiefsten Stelle des Nebenpumpenraumes
3 angeordnet, so daß das im N ebenpumpenraum 3 sich etwa bildende Kondensat nach
dem Hauptpumpenraum 2 ablaufen kann. Der Drosselkanal 18 ist an der höchsten Stelle
des Nebenpumpenraumes 3 angeordnet und nach den Spülschlitzen 1;7 ausgerichtet.
Der Hauptpumpenraum 2 ist, soweit es das Triebwerk (Kolben 8, Pleuelstange 9, Schwungrad
1o, Kurbelwelle 11) gestattet, so klein wie möglich bemessen. Der Zylinder 12 besteht
mit dem Oberteil des Kurbelgehäuses 5 aus einem Stück, in dem auch der -N ebenpumpenraum
3 untergebracht ist.
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Der Ouerschnitt der Drosselkanäle 4., 18 ist so gewählt, daß im unteren
Drehzahlbereich der Maschine (bis zu einer mittleren Drehzahl von etwa 2ooo Umdrehungen
in der Minute) keine wesentliche Drosselwirkung entsteht. Im unteren Drehzahlbereich
kommen beide Drosselkanäle 4., 18 gleichzeitig zur Z`-irkung. Während des Druckhubes
der Kurbelkastenpumpe strömt das Gemisch aus dem Hauptpumpenraum 2 über den unteren
Drosselkanal .4 nach dem \ebenpumpenraum 3, von dort strömt das Gemisch zum Teil
über den oberen Drosselkanal 18 nach dem überströmkanal 14, dessen Öffnungen noch
vom Arbeitskolben 8 verschlossen sind. Am Ende des Druckhubes, wenn sich die Kolbenfenster
16 mit dem Überströmkanal 14 überdecken, findet ein rascher Druckausgleich zwischen
dem Hauptpumpenraum 2 und dem Überströmkanal 14 statt. Wenn dann die Oberkante des
Arbeitskolbens 8 die Spülschlitze 17 freigibt, setzt die Spülung ein. Das Gemisch
strömt dann vom Hauptpumpenraum 2 über die Spülschlitze 1; in den Arbeitszylinder
15 ein. Infolge des Druckgefälles strömt das Gemisch aus dem Nebenpumpenraum 3 aus,
und zwar teils über den unteren Drosselkanal .1 in den Hauptpumpenraum 2 zurück,
teils über den oberen Drosselkanal 18, unter Umgehung des Umweges über den Hauptpumpenraum
2, in den Überströmkanal 14.. Der sich in den Spülschlitzen 17 einstellende Unterdruck
übt auf den oberen Drosselkanal 18 eine Saugwirkung aus, wodurch das natürliche
Druckgefälle gesteigert und der Nebenpumpenraum 3 rasch entleert werden kann. Der
zeitliche Ablauf der Spülung läßt sich auf diese Weise beschleunigen. Im oberen
Dehzahlbereich (von einer mittleren Drehzahl von etwa 2000 Umdrehungen in der Minute
ab) ist die Drosselwirkung der Kanäle .I, 18 bereits so stark, daß der
N ebenpumpenraum 3 praktisch nicht mehr mitarbeitet.
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An Stelle eines Drosselkanals 18 können auch mehrere treten, insbesondere
wenn mehrere Spülschlitze 1; oder mehrere t`berströmkanäle 1.1 vorgesehen sind.
Die Querschnitte der ungesteuerten Drosselkanäle .4, 18 sind in jedem Fall genau
auf den Drehzahlbereich der Maschine abzustimmen.