DE75945C - Sicherheits-Briefumschlag mit doppelter Umhüllung der Einlage - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 54: Papiererzeugnisse.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 11. August 1893 ab.

Der doppelte Briefumschlag bezweckt die Sicherung des eingeschlossenen Briefes oder Werthpapieres gegen unbefugtes Oeffnen und Wiederzuschliefsen. Zu diesem Ende befinden sich die Verschlufstheile im Innern der doppelten Umhüllung, so dafs nach Einlegen des Gegenstandes und regelrechtem Verschlufs derselbe ohne Zerstörung des Umschlages nicht wieder herausgenommen werden kann.

Als Stoff des Umschlages kann zähes Papier oder mit Gewebe überzogenes Papier verwendet werden.

Fig. ι der Zeichnung stellt die innere Fläche des aus einem Stück zugeschnittenen Umschlages vor. Die schraffirten Kanten deuten die Klebestellen der äufseren Umhüllung an. Die mit L S bezeichneten Stellen sind die, auf welchen event, ein Theil des Siegels auf der anderen, äufseren Seite zu sitzen kommt, d. i. auf der äufseren Verschlufsklappe E und auf den inneren Klappen A¹ und A². Die Siegelung findet statt durch das Loch L S in Fläche D.

Die Fig. 2, 3 und 5 zeigen die verschiedenen Stadien der Umschlagsbildung.

Klappen A¹ und A'² werden auf B¹ und B² um die Bruchlinie ab und cd niedergelegt, dann B¹ mit A¹ um c k gefaltet und in die um b i gefalzte Klappe Bⁱ A² hineingesteckt, wodurch eine Tasche entsteht, deren Oeffnung bei i k ist. In diese Tasche kann der Brief oder dergleichen hineingeschoben werden. Die schraffirte Ausfüllung in Fig. 4 deutet den Brief an.

Die Verklebung der inneren Umhüllung ist beliebig.

Die Deckung der aus A¹A²B¹B'² hergestellten inneren Tasche geschieht durch die äufseren Theile C und D. C wird um b c über B¹ B² gelegt und die Hauptverschlufsklappe E bei i k zwischen A¹ A² B¹ B² und D eingeschoben und verklebt (s. Fig. 7, 8 und 9). In Fig. 8 ist die Lage der Verschlufsklappe E durch die strichpunktirte Linie angedeutet. In den Fig. 6 und 7. ist das Aussehen des verschlossenen Umschlages dargestellt.

In Fig. 4, 8 und 9 ist die Lage der einzelnen Klappen schematisch gezeichnet, die des umschlossenen Gegenstandes durch die Schraffur angedeutet.

Bis auf Einschiebung und Verklebung der Verschlufsklappe E kann der Umschlag gebrauchsfertig im Vorrath hergestellt werden.

Soll die innere Tasche nach Einschiebung des Gegenstandes bei i k besonders geschlossen werden, so dienen dazu die kleinen Klappen F¹ und F'². Von diesen wird F² über A² unter A¹ und Fl über A¹ eingeschoben und event, verklebt. Darüber kommt dann die Hauptklappe E.

Aufser der Befestigung der Hauptverschlufsklappe E durch Verklebung auf A unter D, Fig. 7 und 9, findet eine weitere zuverlässige Sicherung durch die Versiegelung der Verschlufsklappe IT auf die beiden inneren Klappen A durch die Siegelöffnung L S in der äufseren Fläche D statt.

Die in der Zeichnung markirte äufsere Verklebung der Seite C auf B, Fig. 1 und 8, und von D auf E, Fig. 1 und 9, an den Kanten fb, g c bezw. i k ist nur deshalb vorgesehen, um keine offene Spalte zu lassen, in welcher sich

Claims (1)

1. andere Gegenstände hineinschieben könnten. Diese Klebekanten sind gegen die Falzkanten zurückgelegt, damit letztere sichtbar und frei liegen.

   Paτenτ-Ansprüch:

   Ein Sicherheits-Briefumschlag mit doppelter Umhüllung der Einlage, gekennzeichnet durch das gleichzeitige Vorhandensein von die innere Umhüllung bildenden Klappen A¹A²B¹B'² mit oder ohne die Klappen F¹ F², und die äufsere Umhüllung bildenden , Seiten C D mit der Hauptverschlufsklappe E,- -welch' letztere zwischen der inneren Umhüllung (A¹A²B¹ B²J und der äufseren Deckplatte (DJ eingeschoben und inwendig auf A¹ A² verklebt wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.