DE759395C - - Google Patents

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DE759395C
DE759395C DENDAT759395D DE759395DA DE759395C DE 759395 C DE759395 C DE 759395C DE NDAT759395 D DENDAT759395 D DE NDAT759395D DE 759395D A DE759395D A DE 759395DA DE 759395 C DE759395 C DE 759395C
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

D.85 210 IVc/39 b
Rhein-Gheiiiie G.m.b.H.
Verfahren zur Herstellung vjp^chwefel-und ChIorschwefai#S£tisseη.
Unter Faktissen versteht man geschwefelte oder chlorgeschwefelte Glyceride von ungesättigten Fettsauren, die eine krümelig-feste,druckelastische Beschaffenheit besitzen (vergl. ü.Dubos^, Les caoutschoucs Faktises ou Huiles vulcanij^ses in "-mcyclopedie du caoutschouc et des matieres plastiques" ^.l).Gi laxd, Paris 49,Rue des Vinaigriers,S.10 letzter absatz; ferner ^Alexander, Faktis im Handbuch der gesamten Kautschuk-Technologie von u. λ. Haus er, Union deutsche Verlcingsgesellschaft -berlin 1935, Seite 391).
JjS ist bekannt, dass fette Öle sich unter Vermeidung von Oxydation polymerisieren lassenv und Ä^nuan solche Polymerisate schwefeln kann (holländisches Patent 25 124 aus 1929 und holländisches Patent 25 084 aus 19^9). üus polymerisierten und oxydierten fetten Ulen entfernt man die entstandene Fettsäure und schwefelt den .Rückstand. Nach dem britischen Patent 343 099 cus 1929 werden die unter einem nichtoxydierenden Schutzgas bei Drucken von 15 - 125 mm quecksilber polymerisierten Öle unter Einwirkung von Metallsalzen höherer Fettsäuren weiter verdient. Diese festen oder halbfesten Produkte lassen sich vulkanisieren (schwefeln).
Dagegen gelingt es nicht, durch Schwefelung oder Ohlorschwefelung von ungesättigten Fettsäuren Produkte zu erhalten, die Faktischarakter besitzen. Das ^rgebnis sind bloss mehr oder weniger dickflüssigev dunkelbraune Flüssigkeiten, ^rst durch Veresterung solcher flüssiger geschwefelter oder chlorgeschwefelter kassen mit Glycerin oder anderen mehrwertigen .alkoholen unter Verwendung eines Katalysators erhält man wieder
der faktisähnliche Produkte (vergl.Dubocs am angegebenen Ort,Seite 10,Absatz 4).
Es war daher eine überraschende feststellung, dass die Destillationsrüc^stände natürlicher oder synthetischer,hochmolekularer if'ettsäuren bei der Behandlung mit Schwefel in der Wärme bzw. mit Chlorschwefel in der Kälte richtige Faktisse ergeben, die auch in gummitechnischer Hinsicht allen Anforderungen, die an solche gestellt werden, genügen.
Bei der technischen Destillation der natürlichen und der synthetischen Fettsäuren im Vacuum finden folgende Veränderungen in den Kennzahlen dieser Säuren statt:
1) ein erheblicher Hückgang der Säurezahl und der Versäifungszanl,
2) ein mehr oder weniger starker Rückgang der Jodzahl bei den natürlichen^ ungesättigten Fettsäuren, dagegen eine Jürhöhung crer Jodzahlen bei den gesättigten* synthetischen Fettsäuren, ~
3) parallel mit den unter 2) genannten Vorgängen findet die Bildung unverseifbarer Anteile statt.
Durch die Untersuchung τοη Destillationsrückständen natürlicher und synthetischer Fettsäuren sind die aus den nachstehenden Tabellen I und II ersichtlichen Veränderungen der wichtigsten Kennzahlen natürlicher und synthetischer Fettsäuren festzustellen. Die Destillationsrückstände machen dabei etwa IU - 20 ^ von der Menge der ursprünglichen Fettsäuren aus.
Tabelle ί 35° I. Synthet. de st. hoch-
Vergleich der Kennzahlen 27° molek.Fetts. 1I
synthetischen von natürlichen und 175
Bezeichnung Cottonöl- Fettsäuren. 190
d.Fettsäure fettsäure -ölrdnussöl- 40
Säurezahl 202-208 fettsäure 6,5
Verseifungszahl 203-208 201 33°
Jodzahl 110-115 201-208
Unverseifbares 7 95
Schmelzpunkt
1I Erzeugnis der Deutschen Fettsäurewerke,satten,etwa der Zusammensetzung C-^3 - C23 entsprechend.
Tabelle II. Tabelle II.
Destillationsrückstände obiger Fettsäuren nach dem Vacuumverfahren erhalten (230-250 ,20 mm Hg)
Bezeichnung
d.Rückstandes H H H
Säurezahl 68 60,5 42
Verseifungszahl 160 133 114
Jodzahl 50 60 80
Unverseifbares $ 10 10 15,6
Schmelzpunkt (fl.b.20°) 68° 32*
Diese Destillationsrückstände stellen dunkelbraune,bei
gleiche beim
^Xempezatux^tlümilüss^g^werjen^. Aus den Rückständen lassen sich nun Faktisse gewinnen«
Beispiel 1:
Ein Gemisch der folgenden Zusammensetzung:
75 Teile Destillationsrückstand M
25 " " " H
18 ft S
wird auf 180 - 200° erhitzt. lach etwa dreistündigem Erhitzen tritt vollständige Verfestigung zu einem dunkelbraunengdruckelastischen Faktis ein.
Beispiel 2:
Ein Gemisch aus
50 Teilen Destillationsrückstand I
20 " " ft M
17,5 " S
wird in analoger Weise behandelt. Es entsteht ein Produkt ähnlicher Beschaffenheit wie bei 1).
Beispiel 3:
Sin Gemisch aus
100 Teilen Destillationsrückstand N
40 " Mineralöl
wird mit 20 Teilen S2 OL? verrührt. Nach längerem Rühren tritt Koagulation und Verfestigung der Masse unter Bildung eines braunenwdruckelttstischen Produktes ein, das sich leicht zerkrümeln lässt. φ / /"/VH// J&2
/.c4 - 0 7ΎHU~ V
RA. 699762 10.10Λ2
Dr./7/Schu.
Berlin, den 11.September 1942,
D 85 210 I7c/39b
Ehe in-Chemie G-mbH
Nachtrag der Beschreibung,
^ 3s ist bereits vorgeschlagen worden, einfach ungesättigte Oxy-Fettsäure mit Schwefel zur Herstellung von plastischen Massen zu behandeln. Die Bildung faktisartiger Produkte beim Erhitzen dieser Säure ist auf die Entstehung von Estoliden zurückzuführen. Für einfach ungesättigte Fettsäuren, die keine Oxy-Gruppen enthalten, ist aber bisher die Umwandlung in Faktis beim Schwefeln nicht bekannt geworden»V ie einschlägige Literatur stellt fest, daß es bis dahin noch nicht geglückt sei, aus freien Fettsäuren Faktis darzustellen.
Auch mehrfach ungesättigte Fettsäuren, wie z.B. die Tran-Fettsäuren, lassen bei der normalen Schwefelung, bei welcher die fetten CIe Braunfaktisse ergeben, keine festen Produkte gewinnen. Auch bei der Verwendung eines Mehrfachen der normalen Schwefelmenge entstehen zähflüssige bis schmierige Kassen. E3 ist daher überraschend, daß die Destillationsrückstände der natürlichen und der synthetischen Fettsäuren bei der Schwefelung oder OhIorSchwefelung gemäß vorliegender Erfindung faktisartige Produkte ergebenes.

Claims (1)

  1. Patentanspruch^:
    V. Verfahren zur Herstellung von Schwefel-und Chlorschwefel-Faktissen, dadurch gekennzeichnet,dass nun die Destillationsrückstände natürlicher oder synthetischer hochmolekularer Fettsäuren mit Chlorschwefel bei gewöhnlicher Temperatur oder mit Schwefel bei Reaktionstemperdturen von 18υ-200° behandelt.
    J2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,dass man den Destillationsrückständen der/natürlichen oder synthetischen Fettsauren vor der iteaktion mit Schwefel geeignete
    7ulkanisationsbeschleuniger zusetzt.
    3. Verfahren nach Anspruch 1A2, dadurch gekennzeichnet,
    ass mein den Destillationsrüc/Kständen der natürlichen oder
    'synthetischen Fettsäuren να/ der Reaktion mit Schwefel oder Chlorschwefel Mineralöle tfnd/oder Bitumina, Paraffin-Kohlenwasserstoffe (Ceresin,OzOkerit) oder ähnlich wirkende Stoffe zusetzt.
    Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstands vom Stand der Technik sind-im Erteilungsverfahren
    folgende DruckschriftlX*)
    lioino Di uJuJi. IH^.. »i in Betracht gezogen worden: J""(/J "T^ä "'s/) -?
    *) Niditzufreffendes ist zu streichen
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