DE75909C - Kohlenstaubfeuerung - Google Patents
KohlenstaubfeuerungInfo
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23K—FEEDING FUEL TO COMBUSTION APPARATUS
- F23K3/00—Feeding or distributing of lump or pulverulent fuel to combustion apparatus
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
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- F23K2203/00—Feeding arrangements
- F23K2203/008—Feeding devices for pulverulent fuel
Landscapes
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- Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 24: Feuerungsanlagen.
HEINRICH NEUBART in CHARLOTTENBURG. Kohlenstaubfeuerung.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 27. November 1892 ab.
Vorliegende Erfindung betrifft eine Kohlenstaubfeuerung
, bei welcher der Kohlenstaub mit Hülfe einer rotirenden Bürste in den Feuerraum
geschleudert wird.
Es bedeutet:
Fig. ι einen Schnitt einer mit der neuen Einrichtung versehenen Dampfkesselfeuerung,
bei welcher der natürliche Luftzug benutzt wird,
Fig. 2 einen Schnitt einer ähnlichen Einrichtung mit Anwendung künstlichen Luftzuges.
Fig. 3 und 4 sind Schnitt und Vorderansicht einer im wesentlichen der Einrichtung nach
Fig. ι entsprechenden Feuerung in Verbindung mit einer beim Betriebe der Bürstenwalze mitbethätigten
Rüttelvorrichtung, wodurch das Zusammenbacken des staubförmigen Feuerungsmaterials verhindert und eine fortlaufende
Förderung desselben mittelst der Bürstenwalze gesichert wird.
Fig. 5 stellt in theilweiser Seitenansicht die Daumenscheibe und den Knaggenarm an der
Rüttelplatte dar.
Der mit feuerfesten Wandungen hergestellte Feuerungsraum A enthält keinen Rost und ist
durch die Feuerbrücke B am Hinterende begrenzt. In Verbindung mit der vorderen abnehmbaren
Abschlufsplatte C ist nach Fig. 1 der Beschickungstrichter D angeordnet, der an
seinem unteren, dem Feuerraum A gegenüberliegenden Ende eine durch theilweise cylindrisch
gekrümmte Wandungen eingeschlossene Kammer bildet. In dieser Kammer, welche eine
schlitzförmige Auswurföffnung α nach dem Feuerraum A hin hat, dreht sich die zweckmäfsig
aus steifen, federnden Metalldrähten hergestellte Bürstenwalze E. Der Bürstenbesatz
kann entweder gleichmäfsig am Umfange der je nach Bedarf mehr oder weniger breit anzunehmenden
Bürstennabe angebracht oder auch schraubenförmig angeordnet werden, wenn die Bürstenwalze zugleich eine Vertheilung und
Förderung des Kohlenstaubes in Längsrichtung (vor die Auswurfstelle) leisten soll.
Der Hauptzweck der Bürste E besteht indessen darin, dafs, wenn dieselbe nach der
Pfeilrichtung in mäfsig schnelle Drehung versetzt wird, fortlaufend Kohlenstaub aus dem
Fülltrichter D unter Abschleuderung über den unteren Einfassungsrand der Auswurföffnung
in die Feuerung A hineingefegt wird.
Die Luftzuführung erfolgt nach der in Fig. 1 dargestellten Einrichtung mittelst eines unterhalb
der Auswurföffnung α angeordneten Gitters F, durch welches hindurch die Luft vermöge
des natürlichen Zuges nach der Esse angesaugt wird. Durch Schrägstellung der
Gitterstege kann der Luftzug derart nach oben abgelenkt werden, dafs sich die ausgeschleuderten
Kohlenstaubtheile auf ein weiteres Stück oder länger in der Luft schwebend erhalten.
Uebrigens ist diese Wirkung des Luftzuges keineswegs für die Anwendung der Erfindung
unentbehrlich, indem die Wirkung der Bürste auch allein, sofern sie mit der gehörigen Geschwindigkeit
gedreht wird, das Niederfallen der Kohlentheilchen am vorderen Feuerraumende verhindert.
Die geschlossene Luftkammer /, welche oberhalb und vor dem Fülltrichter angebracht ist,
soll zur theilweisen Verhinderung der Wärmeübertragung an denselben dienen.
In Fig. 2 ist an der sonst wie bei Fig. ι eingerichteten Kohlenstaubfeuerung eine Vor-^
richtung für künstlichen Luftzug mit dargestellt, Die von einem Ventilator oder Gebläse abgezweigte
Windleitung G führt (mittelst punktirt dargestellter Anschlufsstücke) zu zwei Luftkammern
IH, von denen die eine mit I bezeichnete oberhalb der Auswurföffnung a, die
andere Kammer H unterhalb dieser Oeffnung mündet, derart, dafs der austretende Kohlenstaub
zwischen zwei Strahlen geprefster bezw. vorgewärmter Luft aufgenommen wird und so die
günstigsten Bedingungen zu intensiver Verbrennung vorfindet. Die Kammern I und H
können mit dem Trichtergehäuse und der in demselben gelagerten Bürstenwalze E behufs
zeitweiser Freilegung des Feuerraumes A zurückgeklappt werden, wobei die Rohrverbindung G1
der Windleitung G das seitlich gelegene Scharnier bildet.
Der mechanische Antrieb der Bürstenwalze E kann vermittelst des seitlich herausstehenden
Wellenendes derselben entweder mittelstRiemenleitung oder direct erfolgen. Vorzugsweise
empfiehlt sich als Betriebsvorrichtung eine un^
mittelbar mit dem Apparat zusammengebaute Dampfturbine, während der bei gröfseren
Kesselanlagen meist zur Verfügung stehende Wasserdruck ebenfalls zur Kraftleistung an der
Bürstenwelle benutzt werden kann, und zwar besonders dann, wenn, wie beim Anheizen;
der Dampfdruck im Kessel nicht ausreicht oder unbenutzbar ist.
Die in Fig. 3 und 4 veranschaulichte Ausführungsform stimmt bezüglich der allgemeinen
Anordnung mit der Einrichtung nach Fig. 1 überein. Der das Kohlenstaubmaterial aufnehmende
Trichter D ist an der Rückseite durch eine beweglich eingefügte Platte d geschlossen.
Diese giebt die auf die Bürstenwalze E gerichtete Trichtermündung nur frei,
wenn sie nach hinten um ein gewisses Stück abgeklappt wird.
Auf Herbeiführung der Schliefsstellung wirken Federn//, die aufserhalb des Trichtergehäuses
an mit Knaggen ν versehene Arme u angreifen, welche, durch Schlitze ul der zugehörigen
Wangenwandungen hindurchreichend, innerhalb mit der Rüttelplatte d verbunden sind. Die
Knaggen ν unterliegen ferner dem Angriffe von Daumenscheiben q, die auf die Triebwelle oder
Bürstenwelle ρ aufgekeilt sind und mit einem oder mehreren Daumen derart versehen sind,
dafs bei der durch den Pfeil in Fig. 4 bezeichneten Drehung ein zeitweises Abklappen
der Platte d aus der dargestellten Schlufsstellung veranlafst wird; beim nachfolgenden
Abgleiten der Knaggen ν von den Daumen schlägt die Platte d vermöge der Wirkung der
Federn zurück und übt dadurch' einen Stofs auf die Masse des Kohlenmaterials im Trichter
D aus.
Hierdurch wird der Neigung des Kohlenstaubmaterials,
zumal unter dem Einflüsse von Feuchtigkeit zusammenzubacken, entgegengetreten,
so dafs die Bürstenwalze stets eine gehörige Materialmenge fortnimmt und in den Verbrennungsraum schleudert, wobei die Bürste
selbst die Trennung der Kohlentheilchen vervollständigt. Bei Nichtanwendung einer derartigen
Rüttelvorrichtung würde der fördernde Eingriff der Bürstenwalze nicht immer zuverlässig
und gleichmäfsig genug sein, um die Feuerung zu unterhalten. Durch die Rüttelvorrichtung
in Verbindung mit dem für den Zweck einer Kohlenstaubfeuerung neuen Fördermittel, bestehend
in der Bürstenwalze, ist auch· der vielen Kohlenstaubfeuerungen anhaftende Mangel beseitigt,
der darin liegt, dafs das mittelst Dampfes oder Druckluft einzublasende Kohlenstaubmaterial
häufig einer umständlichen Trocknung bedarf, ehe es verfeuert werden kann, und dafs
gleichwohl wegen der unvermeidlichen Feuchtigkeitsaufnahmen (infolge der hygroskopischen Beschaffenheit
des Materials) eine vollständige Vertheilung der Kohlentheilchen kaum erreicht wird, während diese Vertheilung durch die
Bürste mechanisch bewirkt wird, gleichgültig, ob derselben das Material als trockener Staub
oder in zusammenbackenden Stücken zugeführt wird.
Die Luftkammer / vor dem Trichter -D ist in Fig. 3 mit einem Schieber i ausgerüstet,
mittelst dessen man im Stande ist, den Luftzutritt auf dem Wege durch diese Kammer
nach dem oberen Theile des Feuerungsraumes hin zu regeln. Die Luftzuführung unterhalb
der Auswurföffnung α ist ebenfalls regelbar
eingerichtet und kennzeichnet sich durch eine um ein unteres Scharnier drehbare Klappe k,
deren Einstellung nach Art einer Veritilationsklappe erfolgt und einen nach oben gerichteten
Durchtrittsspalt von gröfserer oder geringerer Weite derart bestimmt, dafs die Luft in geregelter
Menge und in aufsteigendem1 Ström unter das in den Feuerungsraum geschleuderte
Kohlenstaubmaterial gelangt. Bei der Kammer L, die an der hinteren Trichtergehäusewand zwischen
dieser und der Rüttelplatte d gebildet wird, ist ebenfalls ein Schieber / angeordnet,
damit der Zutritt von Luft zu dem Bürsten^ gehäuse geregelt werden kann; diese Luft erfüllt
hauptsächlich den Zweck, das Gehäuse vor zu starker Erhitzung zu bewahren.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:i. Eine Kohlenstaubfeuerung, gekennzeichnet durch eine am Ausgang eines Beschickungstrichters (D) angeordnete rotirende Bürsteoder Bürstenwalze (E), durch deren aus federnden Drähten oder Stäben gebildeten Besatz das Material körnig zertheilt und über den Rand einer Auswurföffnung (a) in den Feuerraum geschleudert wird.
An der unter i. gekennzeichneten Kohlenstaubfeuerung eine das Zusammenbacken des Kohlenstaubes verhindernde Rüttelvorrichtung, bestehend aus der unter Federwirkung stehenden Rüttelplatte (d), welche die Auslauföffnung des Beschickungstrichters nur freigiebt, wenn sie unter dem Angriffe von an der Bürstenwelle (p) angebrachten Daumenscheiben (q) abgeklappt wird, wonach durch das von den Federn (f) veranlafste Zurückschlagen die Auflockerung des Materials erfolgt.An der unter i. gekennzeichneten Kohlenstaubfeuerung eine Einrichtung zur Luftzuführung unterhalb der Auswurföffnung (a), bestehend aus einer um ein unteres Scharnier drehbaren und einstellbaren Klappe (k), welche eine nach oben und in die Feuerung gerichtete Mündung bezw. Ablenkfläche für die Luft derart bildet, dafs letztere in aufsteigender Richtung unter den aus der Auswurföffnung (a) ausgeschleuderten Kohlenstaub tritt.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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